Abendliche Unruhe...

  • Hallo Hundefreunde :smile:
    ich habe ein "Problem", dass langsam ziemlich nervt: immer gegen Abend dreht mein Hund Arthas total auf. Er ist ein Wolfsspitzrüde, 6 Monate alt. Gegen 19 Uhr, mal früher, mal später, wird er total unruhig, hechelt stark, legt sich mal da mal dort hin, scheint nichts mit sich anfangen zu können und beisst in Teppiche und Möbel oder kratzt sinnlos am Boden. Er atmet sehr schnell und wenn er irgendwann einschläft, atmet er auf im Schlaf sehr schnell weiter. Gestern habe ich die Temperatur gemessen, lag bei 38,7°C -->wegen der Aufregung?


    Am Tag ist er angenehm ruhig, schläft viel, atmet normal und lässt sich davon abbringen, Möbel anzunagen. Der Tagesablauf variiert, je nachdem, welche Schicht ich habe.
    Frühschicht: 10-15 Minuten Gassi um 5 Uhr morgens, dann geht mein Freund vormittags mit ihm in den Garten, ansonsten schläft er fast den ganzen Vormittag. Frühstück gibts um 8 oder 9 Uhr. Dann um ca. 15 oder 16 Uhr 30 Minuten spazieren gehen, danach Futter. Am Abend gegen 21 oder 22 Uhr gehts nochmal raus für ca. 15-30 Minuten.


    Spätschicht: 30 Minuten Gassi um ca. 8 Uhr, dann nochmal um 12 ne kleine Runde. Nachmittags schläft er dann viel und am Abend gegen 22 Uhr folgt dann nochmal unsere 15-30minütige Abendrunde. (wenn ich Spätschicht habe, ist er wohl nicht so unruhig. Ähm, liegt es jetzt an mir? :???: ich wüsste nicht warum, ich denke wir haben eine ganz gute Bindung und ich bin auch immer (ok, meistens :D ) ruhig im Umgang mit ihm.)


    Zuhause wird er natürlich auch beschäftigt, mit Kauzeugs, Spielen, kleinen Übungen...trotzdem ist es jeden Abend das gleiche Spiel.


    Woran könnte das liegen? Medizinische Ursache? Zu wenig Auslastung? An mir? An der Ernährung/den Essenszeiten? (achso, wir barfen übrigens...). An meinen unterschiedlichen Arbeitszeiten und dem damit verbundenen unterschiedlichen Tagesablauf?

    • Neu

    Hi


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    • achso, beim Spazieren gehen kann auch toben und frei laufen.
      Und wenn ich "nicht ruhig" mit ihm bin, meine ich nicht anschreien oder so, sondern wilderes Spielen ^^

    • Zitat

      Frühschicht: 10-15 Minuten Gassi um 5 Uhr morgens, dann geht mein Freund vormittags mit ihm in den Garten, ansonsten schläft er fast den ganzen Vormittag. Frühstück gibts um 8 oder 9 Uhr. Dann um ca. 15 oder 16 Uhr 30 Minuten spazieren gehen, danach Futter. Am Abend gegen 21 oder 22 Uhr gehts nochmal raus für ca. 15-30 Minuten.


      Wenn ich das mal zusammen zähle, komme ich auf höchstens 15 Minuten Gassi, Garten evtl. auch 15 Min.?, 30 Min. nachmittags, abends maximal 30 Min.


      Das ist doch kein Wunder, dass Dein Hund aufdreht. Der braucht mehr Bewegung und Abenteuer.


      Ein junger Hund kann nicht den ganzen Tag schlafen und Kauknochen kauen.

    • Zitat

      Ein junger Hund kann nicht den ganzen Tag schlafen und Kauknochen kauen.


      Doch, genau das braucht ein junger Hund. Ganz viel Ruhe, Schlafen und hin und wieder was zum Kauen.


      Du hast geschrieben, dass ihr zuhause kleine Spielchen und Übungen macht. Wieviel und was ist das tagsüber?


      Mit einem jungen Hund kann man eigentlich nicht zuwenig machen (außer man lässt ihn komplett reizfrei aufwachsen). Fast immer ist das Problem, dass den Welpen / Junghunden zuviele Reize zugemutet werden und die Schlafzeiten nicht ausreichen, all diese Reize auch vernünftig zu verarbeiten. Action und Abenteuer sollten deshalb auch nur dosiert erlaubt werden.

    • Startet um diese Zeit evtl. die Pumpe von der Heizung, Boiler oder so? Oder wird sonst ein Gerät im Haus gestartet, Induktionsherd z.B.?

    • Zitat


      Doch, genau das braucht ein junger Hund. Ganz viel Ruhe, Schlafen und hin und wieder was zum Kauen.


      Das macht verhaltensbiologisch keinen Sinn.

    • Ich denke auch, dass ihr hier eher der Fall von "zu wenig Spannung, Spiel und Spaß" gegeben ist. Natürlich kann ich es nicht wirklich beurteilen und es kommt auch immer auf den Hund an.


      Aber vielleicht probiert ihr es einfach mal aus und fahrt mal an einem Tag raus ins Freie, lasst den Jungspund ordentlich toben, erkunden und rennen was das Zeug hält (entweder frei oder an der Schleppleine). Und dann seht ihr ja, ob er abends immernoch so aufdreht.


      Bei uns war es nämlich ähnlich, wobei ich felsenfest davon überzeugt war, dass unser "Programm" vollkommen gereicht hat. Fakt war aber, dass unsere Hündin eben etwas mehr Action braucht und dann auch ausgeglichener ist. Mittlerweile dreht sie gar nicht mehr so auf zuhause, sie ist ganz lieb und ruhig. :)


      Mit all dem möchte ich natürlich wiederrum nicht sagen, dass ein Welpe/Junghund nicht auch Ruhe lernen soll. Wenn Ruhe angesagt ist, heißt das Ruhe und da gibt es kein Wenn und Aber. Wir haben unsere Kleine dann aus dem Zimmer geschickt für ein paar Minuten und dann kam sie immer wie ausgewechselt, total friedlich, wieder rein. (Wobei das natürlich nur eine Methode von vielen ist... manche sperren den Welpen in eine Box oder sie selbst verlassen das Zimmer und lassen den Kleinen abspacken usw.)
      Aber ich würde, wie gesagt, erstmal diese Möglichkeiten abdecken.

    • Es mag jetzt vielleicht blöd klingen, aber genau dasselbe Verhaltensmuster hatten wir vor kurzem auch.
      Dazu kam allerdings, dass Cooper nicht mehr richtig fressen wollte. Cooper ist jetzt 7 Monate alt.


      Ergebnis: Der Tierarzt sagte, dass seine Prostata angeschwollen war und seine Hormone langsam verrückt spielen. Er hat wohl in der Nachbarschaft eine läufige Hündin aufgespürt. Bei ihm kam diese Unruhe auch erst abends so richtig zum Vorschein.
      Tagsüber hat er fast nur geschlafen. Draußen war er unverändert.


      Wie lange zeigt er dieses Verhalten denn schon?

    • Hallo, vielen Dank für eure Antworten!
      Also er verhält sich seit ca. 2 Wochen jeden Abend so, davor war es dann und wann mal so, oft aber auch nicht.
      Die letzten 2 Tage habe ich noch einen zusätzlichen Spaziergang eingebaut und abends sind wir auch volle 30 Minuten gelaufen. Dann war er abends tatsächlich ruhiger - ab und an kam es noch mal zu Hecheln und Unruhe, aber nicht mehr in dem Umfang wie zuvor. Ich komme mir echt doof vor, da hätte ich auch slebst drauf kommen können. Aber ich dachte der Auslauf und die Beschäftigung reicht ihm, weil er tagsüber ja immer so ruhig und zufrieden scheint. Ihm musste man auch nie wirklich Ruhe beibringen, er schläft von sich aus viel und dreht selten richtig auf.


      An Spielchen und Übungen machen wir je nach Lust und Laune Suchspiele (Leckerlies in der Wohnung finden), Ball- und Zerrspiele, wir trainieren Kommandos oder er bekommt Leckerlies in Zeitung/Karton verpackt, die er dann auspackt. Zeitung und Karton werden dann auch noch fleissig zerteilt :D das alles aber in Maßen, maximal ca. 30 Minuten täglich, wenn mans zusammen zählt.


      Es startet um diese Zeit kein Gerät oder ähnliches...


      Cooper, vielleicht ist es auch eine Hündin, daran hab ich auch noch nicht gedacht :D der Gute kommt jetzt ja auch langsam in das Alter wo ihn sowas interessieren könnte, und hier leben echt viele Hunde in der Gegend...


      Jedenfalls bin ich jetzt beruhigt, dass hier keiner schreit "Oh Gott, ab zum Tierarzt!" :D


      Ab Februar fange ich eine neue Stelle an und werde dann mehr Zeit und Energie für meinen Arthas haben :gut:

    • Keine Sorge, diese Phasen hatten wir auch. Ich hab mir wochenlang einen Kopp gemacht, ob es zuviel Programm oder zu wenig ist und war schon ganz meschugge. Wir haben aber das gleiche Theater gehabt egal ob der Tag voller Programm war oder wir nur rumgelümmelt haben.
      Es ist laut meiner Trainerin nicht ungewöhnlich, dass Hunde oft genau zur gleichen Uhrzeit ihren Dollen bekommen. Lustigerweise war es bei uns immer im Wohnzimmer. Wir haben dann zur Hausaufgabe bekommen, ihn "zwangszubespaßen" BEVOR wir ins Wohnzimmer gehen, dann Hausleine dran und ins Körbchen schicken. Hat eigentlich sehr gut funktioniert.

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