Hunde und Zugfahren

  • Ich bin mehrere Jahre mit dem Zug zwischen Sachsen-Anhalt und dem letzten Zippel in Ostfriesland hin und her gereist. Immer mit dem günstigeren Nahverkehr. Da hat man auch mal irgendwo ne viertel Stunde Aufenthalt und kann den Hund mal eben die Beine vertreten lassen. Da Andiamo recht groß und sperrig ist haben wir uns es immer im Fahrradabteil gemütlich gemacht. Gut, an Feiertagen, Ferienbeginn und Ferienende ist es teilweise die Hölle. Da hatte ich schon bis zu 48 Personen in diesem Abteil und Andiamo über der Schulter. So was geht nur mit Hunden die das kennen und sich solange tot stellen... Aber man kann diese Tage sehr gut meiden. Toll sind die Fahrten gewesen in denen wir fast alleine im Zug waren und dann durchgeratzt haben bis uns ein Blitzlicht weckte weil der Schaffner unbedingt knipsen musste wie 2 gestylte Grosspudel inklusive Fraule tief und fest schlafen...


    Maulkorb haben wir immer dabei aber wir mussten ihn noch nie aufsetzen. Pudel sind laut Aussage des Bahnpersonals keine Hunde. Auch gut :headbash:

    • Neu

    Hi


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    • Ich fahre relativ oft mit meinem Hund Zug und packe sie in eine Tasche, so fährt sie umsonst. Offiziell ist sie zu gross um für umme mit zu fahren ((Haus)Katzengrösse ist erlaubt. Das wäre bei meinem Hund ein Luchs.) Aber in der Tasche sieht das keiner.
      Bei größeren Hunden sollte theoretisch ein Maulkorb drauf sein (es ist also gut einen dabei zu haben) und man muss eine Fahrkarte zum halben Preis kaufen. Plan &Spar geht dabei nicht, was das Reisen mit größerem Hund schon teuer macht.
      Insgesamt ist ein etwas kleinerer Hund deutlich praktischer, wenn man keine Auto hat. Den kann man sich auch mal auf den Schoss setzen wenn es voll wird, oder unter einen Stiz stopfen. Busfahrer lassen einen nicht sthen und die Umgebung reagiert weniger hysterisch.


      Als meine Maus klein war, war Zug fahren für sie recht nervig und langweilig und ich habe bei längeren Fahrten eine längere Pause in der Mitte eingeplant. Mittlerweile ist sie Profi, steigt von selber in die Tasche und nervt mich auch nicht mehr sondern pennt oder schaut aus dem Fenster. Bei längeren Fahrten sorge ich allerdings für ein ordentlich anstrengendes Gassi vorher.


      Hund und 40 Stunden-Woche geht, wenn man eine gute Hundetagesstätte oder einen Hundesitter hat. Die 200-400 Euro extra muss man dann allerdings auch verdienen. Allerdings hab ich seit ich einen Hund habe tatsächlich keine Lust mehr auf nen Vollzeitjob plus Überstunden etc etc. Gerade im Winter kann man dann keinen vernüfntigen Spaziergang mehr machen, und ehrlich gesagt macht mir ein Tag ohne Zeit mit meinem Hund keinen echten Spass mehr.
      Aber möglich ist es natürlich.

    • Wir haben mit unseren beiden Hunden schon extreme Mammutfahrten hinter uns, 14 Stunden Zug (aber mit vielen immer eine Stunde ca. dauernden Pausen). Am Anfang war das Zugfahren natürlich neu und stressig, der Hund muss auf jeden Fall auf Kommandos wie Sitz und Platz hören und ruhig liegen bleiben, wenn das von ihm verlangt wird. Unseren wird das dabei dann auch schnell lanfweilig und dann schlafen sie eh irgendwann ein. Solange keine schreienden Kinder oder andere Hunde im Abteil sind, pennen die meistens die ganze Fahrt über. Aila schaut auch supergerne aus dem Fenster, dann lasse ich sie auf den Sitz, lege aber etwas unter. Das ist eine gute Methode, wenn sie doch mal aufgeregt ist und bisher hat nur ein Schaffner mal gesagt, sie müsse runter vom Sitz.


      In den Regeln der Bahn zum Thema Hund und Maulkorb steht:
      "Zur eigenen Sicherheit sowie zum Schutz anderer Fahrgäste im Zug müssen Hunde mit einem Maulkorb an der Leine geführt werden. Werden Hunde ohne Leine/ Maulkorb angetroffen und diese können auf Aufforderung des Zugbegleiters nicht angebracht werden, kann der Zugbegleiter den Hund aufgrund fehlender Sicherheit aus dem Zug verweisen. Diese Regelung gilt nicht für Hunde, die in einem Transportbehälter mitgenommen werden. Blindenführhunde und Begleithunde schwerbehinderter Menschen sind vom Maulkorbzwang ausgenommen."


      Unsere sind daher beide daran gewöhnt, wir ziehen den Maulkorb immer zum Ein- und Aussteigen an, drinnen nehmen wir ihn ab, sobald die Hunde ruhig liegen, hatten auch erst einmal einen Schaffner, der verlangt hat, dass sie den die ganze Zeit tragen. Im Normalfall ist das also eigentlich alles sehr entspannt! Aufpassen muss man nur bei Kindern im Zug, die packen dann manchmal schon gerne mal einfach so den Hund an, ohne zu fragen, deswegen meide ich Kinder im Zug wenn möglich^^

    • vielen vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten :)
      Die haben auf jeden Fall geholfen :)
      Mir ist natürlich klar was ein Hund für mein Leben bedeuten würde...
      Ich hatte bis vor einem Halben Jahr noch ein Pferd also diese Art von Verantwortung und einschränkung ist mir durchaus bekannt und ich denke nicht dass ich mich jetzt blind in dieser idee verenne...
      Ich muss mir natürlich selber noch sehr viele Gedanken darüber machen (die ich aber größtenteils mit mir selber ausmachen muss)
      aber für diese Frage brauchte ich hilfe von leuten mit erfahrung, wie euch :)
      Und ich bin wirklich sehr dankbar dass ihr euch Zeit genommen habt um mir so ausführliche Antworten zu schreiben


      Wird wahrscheinlich nicht dass letzte mal sein dass ich euch nerve :roll: :roll:

    • Hallo Anna,


      Ich bin Michèle und neu hier und komme aus der Schweiz. Bei uns in der Schweiz ist Maulkorb weder im Bus noch Zug. Nun habe ich aber erfahren in Deutschland scheinbar schon im Zug. Ich fahre am 13.08.21 mit Hund (Lennon Labrador) nach Deutschland und bleibe 2 Monate. Jetzt die große Frage was für ein Maulkorb muss der Hund denn tragen? MK der zu ist vorne? Oder kann es auch ein MK sein das vorne offen ist aber nicht "zubeißen kann" Ich habe einen sehr liebevollen, ruhigen gut erzogenen Labrador und der weiß glaub gar nicht was beißen ist.. Nun tut er mir jetzt schon leid wenn er MK tragen muss fahre über 8 Stunden Zug. Ich möchte natürlich nicht gebüßt werden oder so... Bei uns gibt MK die zu sind aber auch eben offen sind. Ist beides erlaubt oder nur eines? Bei der DB selber steht nur MK.


      Ich hoffe du kannst mir da weiterhelfen und bitte um Rückmeldung... =)



      Wenn ich hier falsch bin tut es mir leid..=)



      Mit freundlichen Grüßen



      Michèle & Lennon

    • Hi,


      dieser Thread ist schon 7 Jahre alt und der User ist schon ein paar Jahre nicht mehr mit Beiträgen aktiv, da wirst Du vermutlich keine Antwort bekommen :smile:


      Die Bahn wird da keine Vorschriften machen, denke ich. Aber ein gut sitzender passgenauer Maulkorb ist, auch wenn er „böse“ aussieht, bei weitem komfortabler für Deinen Hund als ein nach vorne offener Nylonmaulkorb, der eng an der Schnauze anliegt.


      Stöber mal hier durch den Thread, da sind ganz viele Informationen :smile: :


      Wo vernünftigen Maulkorb kaufen

    • Haaalloo!


      Willy und ich sind geübte Zugfahrer_innen. In ICE wurde ich maximal gefragt, ob ich einen Maulkorb dabei habe (hab ich). In Regionalbahnen in Brandenburg wurde ich das auch gefragt, musste da einmal zeigen, einmal überziehen. (In anderen Bundesländern tatsächlich nicht)


      Ich stülpe ihn ihr also nicht zwingend über sondern situationsabhängig. Und dir wird bei nicht tragen auch nicht sofort ein "Bußgeld" auferlegt oder du wirst nicht rausgeworfen. Aber einen passenden dabei solltest du schon, um ihn gegebenenfalls überzuziehen.


      Den Tipp von Phonhaus mit dem Maulkorbthema ist sehr gut. Willy beispielsweise ist ja eher ein friedliches Tierchen und ich VERMUTE sie wird eher nicht beißen. Aber vielleicht hat sie ja mal Schmerzen oder irgend was anderes und möchte sich dann wehren, und dann kennt sie den auch. Das könnte für deinen ja vielleicht ja auch mal interessant sein. Wir haben einen großen Drahtkorb, mit dem sie trinken und hecheln und ich ihr tote Fische und Erdbeeren reinstopfen kann.

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