Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Ich kenne ja überwiegend Gebrauchshundehalter, und da gibt es meist intakte Hunde -
    was mich wundert, ist, dass anscheinend diese Hunde sehr häufig besser mit der Situation klar kommen und sowohl das "nein" leichter akzeptieren als auch das "Leiden" und Jammern der Rüden sich da mehr in Grenzen hält :???:


    Für mich stellt sich daher die Frage, ob diese Hunde, die in der Regel deutlich enger und straffer geführt werden und denen ein "Nein" evtl. auch klarer als solches erklärt wird, sich aus diesen Gründen leichter mit der Situation tun ?

  • Bei mir könnte das mal ein Thema werden, da ich zwei unkastrierte Rüden habe und als nächstes eigentlich gerne eine Hündin hätte. Ich möchte die Rüden auch nicht kastrieren lassen deswegen. Je nach Hündin wäre die Kastration sicher ein Thema, aber das weiss ich zuvor ja nicht. Trennen zuhause wäre kein Problem, bei der Arbeit schon eher. Umständlich, aber sicherlich irgendwie machbar. Ansonsten bleibt die Hündin zuhause (oder im Auto) und ich gehe über den Mittag nach Hause.


    Das grössere Problem wäre tatsächlich das Auto. Meine beiden sitzen hinten auf der Rückbank. Es wären ja nur wenige Tage, da wäre das sicherlich irgendwie möglich. Im schlimmsten Fall könnte ich sicher die Rüden fremdbetreuen lassen in dieser Zeit.


    Aber auf Jahre hinaus? Was wenn einer der Rüden leidet? Deswegen die Hündin kastrieren lassen? :ka:

  • das mag durchaus sein, das diese Hunde besser im Gehorsam stehen.
    Dafür sind die Hunde aus den storys "aufgebissene Türen", "von Leibe gerissen" und "durch Zwingertür gedeckt" alle vom hundeplatz xD

  • Wir hatten die Situation intakter Rüde + läufige Hündin auch einmal zu Hause - war zwar anders geplant, aber wir konnten es dann nicht ändern ;-)
    Und ehrlich gesagt, ich hätte mir das NIE so anstrengend vorgestellt: Auch wenn z.B.: die Hündin in der Box war, Rüde ist durchgedreht davor :shocked:
    Naja, die Zeit ist auch vorbeigegangen, aber ich war unendlich froh, wie es wieder vorbei war :hurra:
    Aber vielleicht war unser Rüde einfach ein besonders "harter Brocken" während der Läufigkeit :hust: :headbash:

  • Oder das es durchaus Rüden gibt die leiden. [...] Das es in den Mehrzahl der Fälle eben nicht beim trennen nachts bleibt und ein gezwitschertes Nein für den Rüden bleibt.

    Ich frage mich immer WO man soetwas findet.
    Ich habe unzählige gemischtgeschlechtliche, intakte Mehrhundehaltungen im Bekanntenkreis.
    Das ist NIRGENDS so der Fall.
    Ja, die Rüden haben teils Stress. Aber nirgens muss da über Wochen abgeschottet werden, nirgends müssen die Hunde angebrüllt oder dauer-beobachtet wird. Nirgends.


    Weiße Läufigkeiten zum Beispiel.

    Das Hunde sich auch durch eine gitterbox hindurch begatten können. Das der Deckvorgang in Sekunden vonstatten gehen kann.

    Ja, ich setze tatsächlich voraus, dass jemand der sich eine Hündin holt, sich über den Geschlechtszyklus weiblicher Hunde informiert und weiß, dass es Läufigkeiten gibt, wie die ablaufen und welche Formen es gibt.
    Und das jemand, der ein gemischtgeschlechtliches, unkastriertes Pärchen hält sich zumindest mal zwei Minuten lang Gedanken drüber macht, wie so ein Deckakt wohl abläuft.

    Das hündinnen sich, wenn sie mal verstanden haben was da ab geht, sich wie kleine Nutten aufführen und dem Besitzer und dem Rüden das Leben schwer machen.

    Auch das habe ich in diesem Ausmaß außerhalb der Stehtage oder innerhalb der Stehtage iim kontrollierten Rahmen noch nirgends erlebt....

  • Für mich stellt sich daher die Frage, ob diese Hunde, die in der Regel deutlich enger und straffer geführt werden und denen ein "Nein" evtl. auch klarer als solches erklärt wird, sich aus diesen Gründen leichter mit der Situation tun ?

    Ich glaube nicht, dass das zwingend was damit zu tun hat, dass diese Hunde straffer geführt werden.
    Ist bei mir hier zum Beispiel nicht der Fall - trotzdem lebt hier nun der vierte Rüde intakt mit intakten Hündinnen zusammen.
    Und auch sonst kenne ich z.B. viele Agi-Sportler wo es funktioniert und wo auch kein so "mega enger und straffer Erziehungsstil" vorliegt.


    Ich glaube aber einfach, dass Halter, die sich mit ihren Hunden beschäftigen und wissen worauf sie sich einlassen, die Hunde halt entsprechend sozialisieren (der in meinen Augen weit wichtigere Punkt für ein entspanntes Zusammenleben von zwei Hunden - und viel weniger die Erziehung).


    Wer glaubt, dass er zu einem unkastrierten Rüden, der bisher bei läufigen Hündinnen immer rumspacken durfte oder noch schlimmer davon isoliert gelebt hat, dann entspannt und problemlos eine Hündin setzt....joa, selber Schuld.

    Das grössere Problem wäre tatsächlich das Auto. Meine beiden sitzen hinten auf der Rückbank. Es wären ja nur wenige Tage, da wäre das sicherlich irgendwie möglich. Im schlimmsten Fall könnte ich sicher die Rüden fremdbetreuen lassen in dieser Zeit.

    Ich glaub für soetwas findet man aber Lösungen.
    Ich hab z.B. auch keine Doppelbox, sondern für alle drei eine Große.
    In der letzten Läufigkeit hab ich es dann so gemacht, dass die Jungs (mangels Rückbank) beide vorn auf dem Beifahrersitz gefahren sind (der Zwerg auf dem Sitz angegurtet, der Große im Fußraum).

  • Für mich stellt sich daher die Frage, ob diese Hunde, die in der Regel deutlich enger und straffer geführt werden und denen ein "Nein" evtl. auch klarer als solches erklärt wird, sich aus diesen Gründen leichter mit der Situation tun ?

    Ja da bin ich mir sicher. Ein Nein wird da einfach eher akzeptiert, als bei einem Hund der auch ansonsten alles in Frage stellt.


    Leo ist ja mein erster unkastrierter Rüde und ich bin schon ziemlich streng. Also ein Nase in den Hintern stecken bei Hündinnen gibts bei mir nicht, an anderen Hunden hochspringen, auf den Rücken steigen erst recht nicht, zu intensives Pipi schlecken wird von mir auch verhindert.
    Resultat ist, dass wir mit läufigen Hündinnen trainieren können und er sich auch im Freilauf von ihnen abhalten lässt. Teilweise muss ich zwar energisch werden, aber er akzeptiert das und bleibt meist entspannt.





    Ich hab ja keine Hündin, aber Leo ist bei Janosch (kastriert) teilweise echt "aufdringlich". Das ist schlimmer als bei Hündinnen. Er schnüffelt und schleckt oft da wo Janosch gelegen hat, er versucht ihn direkt abzulecken, er fiepst ihn an usw. Ich verhindere das immer, weil ich nicht will, dass Janosch explodiert, der kann das nämlich gar nicht leiden.
    Und weil das schon bei einem kastrierten Rüden so ist, dann will ich mir gar nicht vorstellen wie das mit einer hier lebenden intakten Hündin wäre. Den Stress mag ich mir nicht antun.
    Größtenteils ist es hier aber natürlich ruhig :)

  • Das ist nicht nervig, das ist einfach nötig - und das weiss man in der Regel, wenn man sich dazu entschliesst, intakte Hunde beiderlei Geschlechts zu halten. Man geht doch nicht das Risiko ein, dass ein Deckakt stattfindet, nur weil man zu bequem zum Trennen ist.

    Das ist mir sehr wohl bewusst, danke.
    Trotzdem wird man es als Halter doch wohl nervig oder anstrengend finden dürfen, auch wenn man das natürlich gern in Kauf nimmt.


    So leicht a la "dann trennt man halt und gut ist" stelle ich mir das nämlich gar nicht vor und ich hätte einfach gern ein paar Erfahrungen dazu gehört.

  • Ich denke es kommt auch drau an, wie die Hunde sonst leben. Trennen in der Wohnung ist hier tatsächlich stressfrei, ganz einfach, weil die beiden das eh kennen. Wenn Serij nicht läufig ist, geht sie fast jede Nacht ins Hundezimmer schlafen und macht die Tür zu, damit sie bitte auch ja keiner stört, vorallem kein kuschelbedürftiger Nackthund. Der schläft meist im Wohnzimmer oder er schmuggelt sich ins Schlafzimmer und schläft dann dort am Boden. Während der Läufigkeit bzw in der Nähe der Stehtage/in den Stehtage würde Serij zwar die Anwesenheit eines Nackthundes in ihrem Hundezimmer sehr begrüßen, da bin dann aber halt ich die Spaßbremse und sperr einfach zu und zieh den Schlüssel ab. Ist dann auch nicht tragisch, kennen sie eh.
    Während meiner Arbeit hab ich mir tatsächlich mehr Gedanken gemacht, da sind sie ja normalerweise schon zusammen. Da waren sie jetzt aber Tür an Tür allein und das war total ok, außer für meine Nerven, ich hab während der 3 Stehtage immer die zerkaute Tür vor mir gesehen und die 12er-BAnde TWH-Xolo-Mixe :ugly:
    Deswegen wird er jetzt sterilisiert, dann hab ich zumindest das Welpenrisiko nicht mehr und bin selber ruhiger, die beiden selber kommen damit eindeutig besser klar.
    Übrigens hatten wir auch die tolle Idee, Nextic bei meinem Freund zu lassen, während ich arbeiten bin, DAS war dann wirklich eine Katastrophe, Serij hat geheult, Nextic hat abwechselnd gejammert und geheult, wollte draußen nur zum Bahnhof und war unaushaltbar.
    Aber ich bin ehrlich, es nervt mich schon, wenn Serij läufig ist, klar, ich wollte es so, aber toll finden muss ichs jetzt nicht. Aber es würde definitiv wieder ein intaktes Paar einziehen, nur bei meiner favorisierten Rasse, dem Xolo, hadere ich momentan noch ein wenig, ob da jemals eine Hündin einzieht, da sie trotz ihrer Größe gerne drei Mal im Jahr läufig werden, das brauch ich vielleicht eher doch nicht.

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