An alle Besitzer von Rüden

  • Ich habe einen bald 8 Jahre alten intakten Rüden, der draußen durchaus in der Lage ist andere Rüden die dreimal so groß und schwer sind wie er im Schach zu halten, aber das hat er mir gegenüber noch nie angewendet. Ich darf alles, ich mache alles, ich dürfte ihm auch das liebste Fressen wegnehmen (wenn ich ein solcher Sadist wäre). Zu keiner Zeit hat er je versucht mich zu "dominieren" oder sonstigen Spökes zu machen.

    Natürlich wird schonmal getestet ob gewisse Kommandos oder Regeln noch Gültigkeit haben, aber das hat für mich nichts mit "Dominanz" oder ähnliches zu tun. :ka:

    Hündinnen, ob intakt oder kastriert, übrigens das selbe.

  • Dominanz ist immer situativ, und es gehören immer mindestens zwei dazu. Einer, der dominiert und einer, der sich dominieren lässt. Den dominaten Hund gibt es nicht.

    Und hier in diesem Fall dominiert der Hund, indem er anspringt und umwirft, egal warum. Lässt man sich das gwfallen, lässt man sich dominieren. Wehrt man sich, dann nicht. So einfach ist das.

    Mein Rüde dominiert ab und an draußen. Er verwehrt anderen Hunden den Weg zu meiner Hündin. Und das macht er verdammt gut, weil er weiß, dass es sonst mit ihr Ärger geben würde. Dominanz kann also auch sehr positive Effekte haben.

  • Zitat

    Nachtrag:

    Hunde sind nicht dominant, sie wollen nicht Herrchen und Frauchen dominieren, sind nicht den ganzen Tag damit beschäftigt um ihren Rang zu kämpfen oder gar noch die ganze Welt beherrschen;-))

    Warum es Dominanz nicht gibt? Ganz einfach, weil es sie beim Wolf so in der Form auch nicht gibt!

    http://www.dogsnake.de/Dominanz/dominanz.htm

    Die Dominanztheorie stammt von der Hackordnung der Hühner ab und wurde 1922 fälschlicherweise auf Hunde übertragen. Es ist eines der großen Irrtümer, die sich immer noch halten und einfach Blödsinn.

  • Zitat

    Hunde "testen" nicht bewusst ihren Menschen aus.
    Das ist Vermenschlichung.
    Kein Hund setzt sich in die Ecke, heckt sich einen Plan aus, wie er seinen Menschen austesten kann.

    Hunde setzen sich sehr wohl mal in ne Ecke und hecken Pläne aus. Du sprichst den Hunden hier eine Intelligenz ab, die sie sehr wohl haben.
    Selbst mein dümmerer Hund, und ja der ist ganz schön deppert, heckt jeden Abend Pläne aus den Sessel für sich zu erobern wenn da wer drin sitzt. Sind keine tollen Tricks aber so Sachen wie ich renn jetzt zur Tür in den Garten und tu so als müsste ich ganz dringend, wenn der sesselbesetzende Mensch dann aufsteht und zur Tür geht sprinte ich zurück und besetze den Sessel und will ganz und gar nicht mehr raus. Mit dem Menschen kann man das auch spielen. :hust:
    Mit mir würde er das nie probieren.

    Der andere Hund heckt Streiche aus, um Menschen zu fall oder allerwenigstens zum Schreien zu bringen. Der hat nen ganzes Repertoire an verschiedenen Tricks wie man einen Menschen in welcher Situation auch immer zu Fall bringen kann. Angefangen beim simplen aufstehen wenn Mensch über mich drüber steigt - zu kompliziertem Lauern im dunklen in schattigen Ecken wo man auf den Hund tritt oder drüber fällt. Solange man schreit findet er auch drauftreten lustig genug um den Trick zu wiederholen. Am besten gefällt ihm oben am Treppenabsatz, wenn Mensch ne Treppe fällt sind die Geräusche wohl besonders toll.
    Er drückt auch gern beim Einsteigen ins Auto Knöpfe und betätigt den Blinkerhebel - er fährt mit Harness und Gurt auf der Rückbank beim 3 Türer- weil Frauchen dann auch schön stöhnt oder schimpft.
    Nun kann man sagen, das das alles Zufall ist, aber dieser Hund wiederholt Tricks regelmäßig, verbessert aber seine Technik auch zum Teil deutlich.

    Andererseits ist sicherlich nicht alles was mit dem Hund passiert so weil dieser drüber nachdenkt, vieles sind sicherlich auch falsch interpretierte normale Verhaltensformen, simple Übersprungshandlungen und in manchen Fällen auch Koordinationsschwierigkeiten.
    Der andere Hund hat mich schon mehrfach fast unabsichtlich auf der Treppe zu fall gebracht, da ist es aber weil er Treppen mit einem solchen Schwung nimmt, dass er oft die Kurven nicht kriegt und auch gern mal bei jeder Wendung in der Wand landet.
    Dieser Hund hat aber auch Übersprungshandlungen. Wenn er erstmal aus irgendnem Grund mich anknurrt oder in meine Richtung knurrt fürchtet er sich dann so vor sich selber dass er sich ins Knurren immer weiter reinsteigert und ich ihn idR für nen paar Minuten in den Garten schicke um sich einzukriegen. Der gerät dann in nen Zirkel wo er sich mit dem Knurren selbst so aus der Ruhe bringt das er darüber knurrt und er findet vor den anderen Hunden oder mir irgendwie keinen Ausweg draus und braucht die Auszeit um sich einzukriegen.

  • Zitat

    Das hat nix mit Dominanz zu tun, das ist pubertäres Gestänkere.
    Wieso ist der kleine Proll, der immer meint einen auf Larry machen zu müssen, für so viele der dominante Hund?

    Und was ist pubertäres Gestänkere?

    Gegenfrage: warum haben so viele aus der Hundeszene so ein Problem mit dem Wort Dominanz, welches ja an und für sich keinerlei wertung beinhaltet? Nochmal: Dominanz ist nicht gut und nicht schlecht, sondern beschreibt ein soziales Gefälle in der Beziehung/Verhalten von einem Lebewesen zum anderen. Und ein pubertärer Stänkerer testet genau dieses Gefälle und seine Grenzen bei anderen Hunden aus. Hat er damit oft Erfolg und der andere reagiert submissiv, ist dieser Hund, obwohl uneif und deppert im Schädel, dominant. Dass er sich damit sehr wohl auch selbst schleifen kann, oder von anderen geschliffen wird, bis er die feineren, höflicheren Töne der Hundekommunikation erlernt hat, ist damit nicht ausgeschlossen. Seine Dominanz geht damit nicht flöten, aber bestenfalls gesellt sich die Souveränität dazu.

    Bei den Hundehaltern - wahrscheinlich auf Grund der ominösen und sicherlich falschen Dominanztheorie - ist das immer ein rotes Tuch.

    Ich habe das schon mal wo geschrieben: kein Mensch käme bei Arnold Schwarzenegger, Dieter Bohlen, Bushido oder Josef Ackermann auf die Idee, zu sagen: nö, der ist nicht dominant. Der verhält sich nur manchmal so. :lol:

    Das ist doch deppert. Es gibt dominante Menschen und Hunde und Dominanz sagt gar nichts über die persönliche Integrität und Reife aus - wie man bei den von mir genannten menschlichen Beispielen sieht.

  • Zitat


    Ich habe das schon mal wo geschrieben: kein Mensch käme bei Arnold Schwarzenegger, Dieter Bohlen, Bushido oder Josef Ackermann auf die Idee, zu sagen: nö, der ist nicht dominant. Der verhält sich nur manchmal so. :lol:

    Die finde ich alle arrogant, aber nicht dominant, mit Sicherheit würde ich mich von keiner diesen Personen in jeder Situation dominieren lassen.
    Wenn sie bei ihren Auftritten deiner Meinung nach dominant sind, muss das in anderen Situationen, in welchen sich diese Personen befinden, nicht auch so sein.
    Keine Ahnung, wie es aussähe, wenn Herr Ackermann zusammen mit seiner Frau kochen oder die Spülmaschine ausräumen würde - möglich wäre, dass dann seine Frau ihn dominiert.
    Ansonsten kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen, wer wen in welchen Situationen dominieren könnte... ;)
    Im TV oder sonstigen Medien haben sie möglicherweise ein loses, selbstsicheres Mundwerk, gute Rhetorik etc., was du als "dominant" bezeichnest, vielleicht haben diese Persönlichkeiten zu Hause nichts zu melden! :D

    Dominanz ist situativ und es kommt auf das Verhalten der zweiten Person an.

  • Du hast schon recht: es gibt immer einen, der noch dominanter ist. :D

    Und ja, Bushido sollte mir auch mal begegnen..... :ugly:

    Auch mein pubertärer Stänkerer hat schon seinen Herrn gefunden, aber meistens eben nicht. Ich kann nur in soweit eingreifen, dass ich die Schwächeren vor ihm schütze und ihn vor den echt Fiesen bzw. vor sich selbst. Und so hoffe ich, er behält seine Dominanz, sein Selbstvertrauen und wird irgendwann dazu souverän.

  • Naja, wenn man mit dem Begriff als solchem ein Problem hat, ihn mit einem Quasi-Tabu belegt und lieber um den heißen Brei herumredet, kann man alles in Abrede stellen.

    Ich verstehe unter dominantem Verhalten erst mal nix schlechtes, und habe deshalb auch keine Hemmungen, dieses anzuerkennen, wenn ich es sehe.

  • Zitat

    Du hast schon recht: es gibt immer einen, der noch dominanter ist. :D

    Nein, das habe ich damit nicht zum Ausdruck gebracht - im Gegenteil.

    Beispiel Herr A. und Ehefrau.

    In den Medien zeigt Herr A. sich selbstbewusst, rhetorisch gut, wenn es um sein Fachgebiet geht...
    Möglich ist, dass zu Hause seine Ehefrau "die Hosen an hat" und ihm sagt, was "Sache ist"...
    Auf Pressekonferenzen steht sie neben ihm und sagt nichts oder stimmt ihm zu.
    Auf der Tupperparty, die beide gemeinsam besuchen, entscheidet allein seine Frau, welche Dosen gekauft werden, er sitzt daneben, schweigt und nickt.

    Wer von beiden ist nun grundsätzlich wem gegenüber dominant?

  • Zitat

    Und was ist pubertäres Gestänkere?

    Gegenfrage: warum haben so viele aus der Hundeszene so ein Problem mit dem Wort Dominanz, welches ja an und für sich keinerlei wertung beinhaltet? Nochmal: Dominanz ist nicht gut und nicht schlecht, sondern beschreibt ein soziales Gefälle in der Beziehung/Verhalten von einem Lebewesen zum anderen. Und ein pubertärer Stänkerer testet genau dieses Gefälle und seine Grenzen bei anderen Hunden aus. Hat er damit oft Erfolg und der andere reagiert submissiv, ist dieser Hund, obwohl uneif und deppert im Schädel, dominant. Dass er sich damit sehr wohl auch selbst schleifen kann, oder von anderen geschliffen wird, bis er die feineren, höflicheren Töne der Hundekommunikation erlernt hat, ist damit nicht ausgeschlossen. Seine Dominanz geht damit nicht flöten, aber bestenfalls gesellt sich die Souveränität dazu.

    Bei den Hundehaltern - wahrscheinlich auf Grund der ominösen und sicherlich falschen Dominanztheorie - ist das immer ein rotes Tuch.

    Ich habe das schon mal wo geschrieben: kein Mensch käme bei Arnold Schwarzenegger, Dieter Bohlen, Bushido oder Josef Ackermann auf die Idee, zu sagen: nö, der ist nicht dominant. Der verhält sich nur manchmal so. :lol:

    Das ist doch deppert. Es gibt dominante Menschen und Hunde und Dominanz sagt gar nichts über die persönliche Integrität und Reife aus - wie man bei den von mir genannten menschlichen Beispielen sieht.


    Es gibt nicht den dominaten Menschen, auch nicht bei Dieter Bohlen..... das ist immer situativ und hängt vom Gegenüber ab. Wobei ich den überhaupt nicht dominant finde, sondern erniedrigen und ungezogen. Der ist glaub noch in der Pubertät und testet seine Grenzen. :p

    Wieso soll Schwazenegger dominant sein? Der ist nur ein Macho.

    Und Bushido kenne ich zuwenig, um mir ein Urteil erlauben zu können.

    Ich bin dominant, und zwar immer dann, wenn ich meinen Hunden den Weg abschneide und sie es sich gefallen lassen. Ich bin dominant, wenn ich dir im Weg abschneide und du deswegen einen Umweg laufen musst. Du bist dominant, wenn du stattdessen mich zur Seite schiebst und du durchgehst. Wir sind beide nicht dominant, wenn einer wartet und den anderen durchlässt oder wir uns beide so klein machen, dass es für beide reicht.

    Es kann aber auch sein, dass ich dir ganz dominant den Weg versperre, weil ein LKW kommt und ich dich vor dem Überfahren beschützen möchte, dann bin ich dominant und ein Held. :D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!