Auslands Tierschutz oder lieber das eigene Land???

  • Zitat


    ...Schmerz und Leid sind Grenzenlos.

    Da helfen, wo Hilfe gerade am dringendsten ist.

    Sehe ich auch so. Jedoch ist Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern immer noch ein gewaltiger Unterschied, klar hier gibts auch genug "Hundeleid", aber hier ist es nicht an der Tagesordnung, dass Hunde öffentlich zu Hauf eingefangen, erschlagen und getötet werden bzw. in irgendwelchen heruntergekommenen Hallen dahin vegetieren. Wir waren letztens in Tschechien unterwegs, dort liefen 2 kleine Struppi-Streuner herum und keinen hat es interessiert, die beiden sind mehrfach fast überfahren worden...selbst als ein Polizei-Auto kam, ist nichts passiert.
    Als Vergleich: bei uns im Ort hat mal ein HH ihren Stafford-Mix relativ weit unten auf einem Supermarktparkplatz angebunden und ist einkaufen gegangen. Da ich selber im Auto gewartet hat, konnte ich beobachten dass keine 5 Minuten später die ersten Passanten ankamen und meinten der Hund wäre ausgesetzt und helfen wollten.

    Wenn hier in den nächsten 2 Jahren ein Zweithund einzieht, werde ich mich hier im Inland, aber auch bei Auslands-Orgas umsehen...wenn irgendein Wuff aus einem deutschen Tierheim passt, dann ist es eben so. Leider kann man nicht jedem Tier helfen :verzweifelt:

  • Zu den Tieren direkt vor unserer Haustür. Frankreich war z.B. genannt worden. Die Lösung der dortigen Regierung ist radikal, aber es ist eine Lösung, die sicher viele Nichthundehalter in Deutschland ohne mit der Wimper zu zucken auch dankend annehmen würden. Die Kosten für die Unterbringung sinken, keine zusätzliche medizinische Versorgung, keine Bestien, die mit Knacks wieder auf die Menschheit losgelassen werden.

    Bei den ständig weiter auf absurde Weise verschärften Hundegesetzen, frage ich mich, wann wir an dem Tag ankommen, an dem wir uns fragen müssen, ob ein Tod nach 10 Tagen nicht für den ein oder anderen Dauerinsassen in Deutschland doch eine humanere (nicht humane) Lösung wäre.

    Zitat

    (...)

    Die Frage ob es Deutschland oder dem Ausland ist für mich ehrlich gesagt unsinnig. Wenn man den passenden Hund findet, ist es egal woher, nur sollte man vernünftige Kriterien bei der Auswahl ansetzen.

    Einen eigenen Hund zu suchen, fasse ich nicht unter Tierschutz, sondern darunter, einen eigenen passenden Hund auszusuchen.

  • Zitat

    Zu den Tieren direkt vor unserer Haustür. Frankreich war z.B. genannt worden. Die Lösung der dortigen Regierung ist radikal, aber es ist eine Lösung, die sicher viele Nichthundehalter in Deutschland ohne mit der Wimper zu zucken auch dankend annehmen würden. Die Kosten für die Unterbringung sinken, keine zusätzliche medizinische Versorgung, keine Bestien, die mit Knacks wieder auf die Menschheit losgelassen werden.

    Bei den ständig weiter auf absurde Weise verschärften Hundegesetzen, frage ich mich, wann wir an dem Tag ankommen, an dem wir uns fragen müssen, ob ein Tod nach 10 Tagen nicht für den ein oder anderen Dauerinsassen in Deutschland doch eine humanere (nicht humane) Lösung wäre.


    Einen eigenen Hund zu suchen, fasse ich nicht unter Tierschutz, sondern darunter, einen eigenen passenden Hund auszusuchen.


    Ja und so ist frage kann ein Hund aus einen andren Lebensstil und Lebensart sich in Deutschland wolle fühlen

  • Zitat


    Nee, also im Ernst, grundsäzlich endet der Tierschutz für mich nicht an einer Landesgrenze. Aber ich sehe das reine Importieren von Hunden aus dem Ausland ohne Hilfe vor Ort auch kritisch, daher finde ich das Konzept wie wir es hier haben sehr ansprechend. Es gibt Partnertierheime im Ausland, es gibt eine aktive Hilfe vor Ort, es werden aber auch Hunde zur Vermittlung nach Deutschland gebracht. :)

    Genauso seh ich das auch. :gut:
    Zusätzlich ist noch wichtig, dass die Hunde, die in D vermittelt werden sollen, so ausgewählt werden, dass sie hier auch gut klarkommen.

  • Hunde kennen keine Grenzen.

    Meine, Beide aus dem Ausland (Kroatien bzw. Rumänien)
    fühlen sich pudelwohl hier. :D

    Das kommt doch immer auf den einzelnen Hund an.
    Es muss passen.

    Kann ich dem Hund das Leben bieten, was er braucht?
    Die Frage würde ich mir selbstverständlich auch stellen,
    wenn ich einen Hund aus einem deutsch TH adoptieren würde.

    Hunde herschiffen ohne Sinn und Verstand unterstütze ich nicht.

    Aber wenn sich die Orga für z.B. Kastrationsprogramme und Aufklärung vor Ort einsetzt
    und dann zusätzlich wohlüberlegt bestimmte Hunde nach Deutschland vermittelt,
    find ich das völlig in Ordnung, von dort einen Hund zu nehmen.

  • Zitat

    Auslands Tierschutz oder lieber das eigene Land???


    für mich ganz simpel ... da wo es passt

    finde ich einen Hund in deutscher Zucht, ist es nett, finde ich den in den USA, ist es auch ok

    aber da es ja hier um Tierschutz geht
    wenn es in Deutschland einen passenden Hund gibt, zieht der hier ein (so kam Kira zu mir) und wenn ich mich in einen Auslandshund verliebe, den ich kennen gelernt habe, zieht der ein (so kam Luna)

    nur ein Tierschutzhund "per Katalog importieren lassen", ist für mich persönlich ein NoGo

  • Zitat


    Tierärzte beklagen als grosses Problem die Einschleppung und Übertragung von (südlichen) Krankheiten auf gesunde, nordländische Hunde

    Da die Mittelmeerkrankheiten nicht ansteckend sind, dürfte das ausschließlich ungeimpfte Hunde von zwielichtigen "Tierschützern" oder Vermehrern betreffen, die so irgendwie nach Deutschland geschleust werden. Der seriöse Import von Auslandshunden stellt kein gesundheitliches Risiko für inländische Hunde dar (und jeder Tierarzt, der etwas anderes behauptet, befindet sich nicht auf dem aktuellen Stand) und um nur den geht es hier.

    Durch die zunehmende Erwärmung gelangen jedoch auch zunehmend brandgefährliche Überträger wie bspw. die Sandmücke (Hauptüberträger für Leishmaniose) in unsere Gefilde und laut Prognose wird dies in Zukunft noch weiter zunehmen. Das bedeutet, dass gerade in der Schweiz, Österreich, Süddeutschland relativ bald für Haustiere wie auch Menschen eine potenzielle Gefahr der Übertragung bestehen wird. Aber auch das hat nichts mit dem seriösen Auslandstierschutz zu tun.

  • [quote="Nocte"]
    Ich bin der festen Überzeugung, dass man mit dem Tierschutz vor Ort ansetzen muss, also Hilfe vor Ort leisten und ansonsten auf politischer Ebene versuchen einzuwirken, damit die Einstellung sich in dem Land, aus dem man importiert ändert. Jedes importiere Tier - und es sind verdammt viele - nimmt ein Stück den Druck vor Ort und auch die Notwendigkeit etwas zu ändern.

    Nein.....das Gegenteil ist der Fall! Jedes vermittelte Tier gibt den Tierschützern vor Ort die Kraft weiterzumachen!
    Hier mal ein Beispiel, wie eine Tierschutzorga in Spanien um genau diese "Einstellung" kämpft, die du beschreibst....und dieses Engagement vor Ort ist kein Einzelfall.

    Die Tiere, die zu uns kommen, sind oftmals in einer sehr schlechten Verfassung:
    Hunde, die aufgehängt wurden
    Tiere, die Autounfälle hatten und lange Zeit unversorgt am Straßenrand lagen, dies ist immer mit hohen Tierarztrechnungen und aufwendiger Pflege verbunden
    halbverhungerte und -verdurstete Tiere, von ihren Besitzern entsorgt

    Wir gehen in die Umlandgemeinden und versuchen die Bevölkerung über unsere Arbeit zu informieren und aufzuklären. In einigen Gemeinden haben wir schon Kastrationsprogramme erfolgreich durchgeführt.
    In den Schulen rund um Granada versuchen wir die Kinder in den Tierschutz einzubinden. Erste Erfoge konnten wir schon verbuchen: Von einer Schule bekommen wir die Essensreste, die den Speiseplan unserer Hunde ergänzen.
    Für die Zukunft planen wir weitere Aktionen an Schulen und in den Umlandgemeinden, z.B. Anzeigenerstattung gegen Tiermißhandlungen, Vorträge rund um die Tierhaltung, weitere Kastrationskampagnen, und und und.
    Für unsere Tierheimbewohner wünschen wir uns Adoptionsfamilien im In- und Ausland, so daß wir weiteren Tieren helfen können.

    Quelle: http://www.greyhoundprotection.de/v1/site/tiersc…da/content.html

    Ich habe einen Hund aus diesem TH vor ein paar Jahren adoptiert und mit Sicherheit nicht aus Mitleid, Gefühlsduselei o.ä., sondern weil ich diese verdammt schwere und fast hoffungslose Arbeit der Menschen vor Ort damit unterstützen wollte.....und sei es nur, in dem ich einen ihrer Schützlinge unter meine Obhut nehme.

    LG

  • :gut:

  • Zitat


    Das sehe ich anders, weil ich nicht die Tierschützer vor Ort damit meine - die tun schon etwas und wollen etwas ändern. Ich meine die Gemeinden und auch staatlich verantwortlichen Stellen. Die geraten mir beim Auslandstierschutz selten in den Fokus.

    Tierschutz in Deutschland ist doch genauso trostlos und man hält sich an den Fällen aufrecht, die ein gutes, verantwortungsvolles Heim gefunden haben.

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