Auslands Tierschutz oder lieber das eigene Land???
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Das ist schwierig, weil da immer Interessen aufeinander prallen.
Nimm Irland, kein reiches aber auch kein absolut armes Land:
Eingeschläfert wird in Massen, gleichzeitig wird aber propagiert, dass Landfrauen auf den Farmen in Massen züchten, damit sie etwas zum Einkommen der Familien beitragen können.
Da gehen den Politikern natürlich die Belange der Menschen vor irgendwelchen Interessen in Sachen Tierschutz.
Um da etwas zu ändern, muss erstmal die wirtschaftliche Lage anders aussehen.Genau und wie sinnvoll ist es dann, dort Tiere raus zu holen? Es wird nachproduziert und ist allen klar, dass keine Änderung vor Ort statt finden wird. Das nenne ich Totgeburt. Vor Ort wurde eine "Lösung" gefunden wurde, die mit meinem persönlichen Empfinden zum Stellenwert des Tiers kollidiert, aber dennoch eine Lösung ist.
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Hi
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Da holt ja kaum einer einen Hund raus.
Es ging mir nur darum, wie schwer es schon bei einem relativ reichen Land ist, die Politik zu ändern.
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Da holt ja kaum einer einen Hund raus.
Es ging mir nur darum, wie schwer es schon bei einem relativ reichen Land ist, die Politik zu ändern.
Darum ging es mir doch auch. Wenn jemand persönlich für sich einen Hund aus dem Ausland will, weil es eben dieser eine Hund sein soll oder die Rasse einer extrem kleinen Population angehört, ist es eins für mich, aber wenn Tierschutz vor Ort mehr oder minder ins Leere laufen muss, dann sehe keinen Sinn darin, noch "Rettungs-Transporte" nach Deutschland vorzunehmen. Das ist ein ewiger Kreislauf und an vielen Stellen sogar ein rentabler. Selbst deutsche Tierheime profitieren, wenn sie Tiere aufnehmen, von denen sie erwarten dürfen, dass die schnell vermittelt werden. Es gibt die Fallpauschale und es gibt die Schutzgebühr, die dann den anderen Insassen zu Gute kommt. Zumindest habe ich mir diese Erläuterung im Tierheim mehr als einmal anhören dürfen.
Geht das nur mir so, dass ich das als falsch und zynisch empfinde?
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Vermittlungen JA, aber wie?
Wie es funktionieren kann, hatte ich ein paar Beiträge vorher schon beschrieben.....inklusive Vorstellung eines TH vor Ort.
Für uns ist es ein "Zusammenspiel" von Aufklärung vor Ort, Kastrationen und eben auch Vermittlung von Tieren.
Ja
Warum ist es überhaupt notwendig Hunde aus dem Ausland zu vermitteln?Es ist notwendig, auf Mißstände aufmerksam zu machen. Wer die leugnet, hat kein echtes Interesse am Tier. Wer sich aber aus diesem Wissen heraus entschließt, ein Tier aufzunehmen, weiß was er tut. Wer es nicht tut, ist deshalb kein schlechter Mensch, aber er sollte nicht so tun, als wäre es die anderen.
Weil man damit dem Leid der Straßenhunde ein Ende setzt?
Für viele Straßenhunde gibts es entsprechende Kastrationsprogramme. In der Regel werden die Hunde danach mit Knopf im Ohr wieder an ihrem angestammten Platz ausgesetzt. Das hat auch lange funktioniert. Nach diesem tragischen Vorfall mit dem Kind sind diese Hunde z.B. in Rumänien nicht mehr sicher.....genauso wenig sicher, wie die Strassenhunde in Griechenland vor der Olympiade.
Weil man damit ein Umdenken der Bevölkerung anregt?In den Ländern Süd-und Osteuropa stellen Tierschützer lediglich eine kleine belächelte Minderheit dar, was generell die Arbeit vor Ort schwierig macht, aber deshalb alles so lassen, wie es ist?
Hunde, die qualvoll in der Sonne verdursten, weil sie an Steinen angekettet werden, in leere Brunnenschächte geworfen, ins Meer geschmissen, Welpen in Kartons auf die Straße gestellt, in Plastiktüten verschnürt und weggeworfen, erhängt oder zu Tode geprügelt.
Ich finde, da ist noch sehr viel Arbeit zu leisten oder nicht?Wir können dies alles nur mit NEIN beantworten!
Wer ist WIR?
Die Vermittlung von Hunden hat nichts, aber auch gar nichts mit nachhaltigem Tierschutz zu tun.
Wenn ich mit einer Vermittlung die Arbeit vor Ort unterstützen kann.....dann sehr wohl!
Hunde, die auf der Straße geboren wurden, sind froh frei leben zu dürfen und gehören in kein Wohnzimmer!
Mal abgesehen davon, dass Auslandtierschutz nicht unbedingt mit der Vermittlung von Strassenhunden zu tun haben muß, siehst du dieses "Vagabundenleben" wohl etwas verklärt. "Freies Leben" bedeutet nicht vollgefressen am Strand herumzuliegen, sondern "überleben".....und das unter teilweise extremen Bedingungen.
Ein Straßenhund ist mitnichten ein Huckleberry Finn, der seine "Freiheit" unbeschwert genießen kann. Wer das glaubt, drückt sich vor der Wahrheit und letztlich auch vor der Verantwortung.Hier maßt sich der Mensch wieder an zu WISSEN, was für einen Hund/ eine Katze etc.das Beste ist.
Ich hab`Augen im Kopf. Du nicht?sollten wir nicht einfach Tiere von der Straße weg fangen und diese in einen Zwinger sperren.
In der Regel fangen Tierschützer keine Hunde einfach so von der Straße weg. Es sind die kranken und verletzten Tiere, die im Focus stehen. Warum sterben lassen, wenn es noch eine Chance gibt, diesem Hund zu einem würdigen Dasein zu verhelfen.....auch mit 3 Beinen oder einem Ohr.
Oder besser noch...wer denkt durch solche Aktionen hätte er ein Tier gerettet, der hat noch nie Straßentiere beobachtet.
Ich habe nicht nur Huckleberry Finn`s gesehen. Du?Aber all diese Argumente berechtigt Menschen dazu, Straßentiere zu fangen, sie in Zwinger zu sperren um sie anschließend auf Transporte mit oft mehr als 20 Hunden in übereinander gestappelten Boxen in unsere Wohnzimmer zu transportieren??? Von den Fahrzeiten die ebenfalls oft länger als 24 Stunden sind, wollen wir gar nicht erst reden.
Wir reden hier aber von Tierschutz, oder? Du mußt schon unterscheiden zwischen guter und sinnvoller Tierschutzarbeit und allgemein verbreiteten Horrorgeschichten auf der Basis einer gierigen Sensationspresse.Wenn die auf Teufel komm raus vermittelten Tiere dann bei Familie XYZ ankommen, müssen diese oft feststellen dass der Hund sich die nächsten Monate vor Todesangst überall im Haus versteckt.
Nun ja.....auch Hunde, die nicht "auf Teufel komm raus" vermittelt wurden, "erleiden" zuweilen einen Kulturschock. Der Hund ist aber eigentlich recht anpassungsfähig und wenn ich hier so die Stories über vermittelte Auslandhunde verfolge, halten sich die Probleme in Grenzen.
Er kennt halt keine Menschen oder hat oft sehr schlechte Erfahrung mit unserer Spezies gemacht. Hätte man dem Hund nicht mehr geholfen, eine Futterstelle einzurichten und ihn da zu lassen wo er war?Die meisten Straßenhunde kennen Menschen sehr gut, denn sie leben mitten unter ihnen.
Wie oft werden Tier aus dem Ausland vermittelt, die dem "Besitzer" weglaufen, weil sie zurück in die Freiheit wollen?
Woher weißt du das? Welche Freiheit soll das sein? Verjagt, mit Steinen beworfen und ständig auf der Suche nach Futter? Tolle Freiheit. Ich weiß genau, dass mein Auslandhund den gefüllten Bauch und ein weiches Sofakissen dem Straßenleben vorziehen würde.Ziel sollte sein, VERNÜNFTIG zu vermitteln... nur die Tiere, die im Ausland definitiv keine Chance haben, sollten bei geprüften, liebvollen Leuten untergebracht werden.
Oha.....netter Anspruch. Woher weiß ich, ob der "vor Ort" vermittelte Welpe nicht als Einjähriger schon von der Klippe fliegt. Gerade Welpen werden "vor Ort" relativ schnell vermittelt, aber es gibt keine Garantie, daß der Hund das 1. Jahr auch überlebt. Also wer dort eine Chance hat und wer nicht hat nix mit dem Alter zu tun. Große
Schäferhundmischlinge haben z.B. generell kaum eine Chance....egal wo. Es gibt zu viele davon. Also alle Schäfermischlinge hergekarrt? Das schafft kein Transport.Jede Orga die sich mit Hundevermittlung beschäftigt, sollte die Tiere genau kennen, um Familien zu finden, die den Ansprüchen der Hunde gerecht zu werden.
Siehste......und damit jeder Hund auch die Chance hat, richtig kennengelernt zu werden, adoptiere ich die schon bekannten.
Wer Straßentiere vermittelt sollte genau wissen was er tut, da er sonst dem Tierschutz mehr schadet als ihm hilft!
Ja.....das wollen wir mal hoffen. Es gibt viele seriöse Tierschutzorgas, die nix anderes tun, als sinnvolle Tierschutzarbeit -
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Selbst deutsche Tierheime profitieren, wenn sie Tiere aufnehmen, von denen sie erwarten dürfen, dass die schnell vermittelt werden. Es gibt die Fallpauschale und es gibt die Schutzgebühr, die dann den anderen Insassen zu Gute kommt. Zumindest habe ich mir diese Erläuterung im Tierheim mehr als einmal anhören dürfen.
Geht das nur mir so, dass ich das als falsch und zynisch empfinde?
Ich sehe das beispielsweise nicht so. Ich habe kein Problem damit, wenn deutsche Tierheime in Kooperation mit Tierschutz im Ausland (die die Hilfe vor Ort leisten), leicht zu vermittelnde Hunde nach D holen und vermitteln, um damit Geld für die reinzuholen, die noch sitzen. Ich denke, da haben alle Hunde was davon, weil die gut vermittelbaren aus dem Ausland denen nicht den Endplatz wegnehmen. Aber eben für ihren Unterhalt sorgen, wenn sie Geld in die leeren Kassen bringen. Spenden reichen ja nie. Eine Familie, die sich den kleinen, alles liebenden 30 cm-Mischling aus Spanien holt, hätte sich niemals den 50kg-Kangal-Rüden ausgesucht, nur weil der Kleine nicht zur Wahl steht. Aber durch den Spanier hat der Kangal wenigstens wieder ein halbes Jahr was zu fressen.
Ich finde, dass es zu viele Auslands-Hunde hier gibt, die mit dem Umgebungswechsel Probleme haben, die hier nicht herpassen, oder aufgrund der schlechten Vergangenheit niemals wirklich hier ankommen. Die problemfreien Hunde, die mit Mensch und Tier verträglich sind,, leicht an die neue Situation anpassen, und quasi zu jedem vermittelt werden können, sehe ich nicht als Problem. Eher die Angst- und Herdenschutzhunde, die hier im Alltag teilweise schwierig zu integrieren sind. Davon gibt es im deutschen TS auch genug (hab ja selbst so einen). Man kann nicht jeden Hund retten und daher finde ich, dass man, so hart es ist, danach gehen sollte, wer es hier einfach hat und nicht, wer am ärmsten dran ist.
Ich habe einen Hund aus dem deutschen TS, kann mir aber gut vorstellen, dass auch mal ein Auslandshund einzieht. Vorausgesetzt, der Hund ist auf einer deutschen Pflegestelle und ich kann ihn ausgiebig vorher kennenlernen.
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Das sehe ich absolut anders. Das heißt, auch in deutschen Tierheimen reicht das Geld nicht und auch in unserem Land ist der staatliche Tierschutz unterfinanziert. Wenn man dann Auslandshunde aus rein monetären Gründen in deutsche Tierheime aufnimmt, dann ist das ein Geschäft und hat mit Tierschutz nichts zu tun. Dieses Geschäft ist nämlich ein Dauerzustand.
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Da scheiden sich die Geister. Jeder an einer Mittelmeerkrankheit erkrankte Hund, der importiert wird, muss dafür auch entsprechend geimpft sein. Es ist eine Belastung des Immunsystems, ja, aber es sollte immer auch hinsichtlich Schweregrad und der Notwendigkeit abgewogen werden.
Ich selbst bin Gegner von Impfungen bei erkrankten Hunden. Allerdings würde ich auch meine gesunden Hunde, würde ich sie nicht mit auf Ausstellungen nehmen, bis an ihr Lebensende nie mehr impfen lassen.
Die Seriosität würde ich nun wirklich nicht an den Impfungen festmachen, denn es handelt sich um kein Gesetz, auch nicht ungeschrieben. Viele Tierärzte impfen betroffene Hunde und es wird von vielen vertragen. Dennoch ist es natürlich ein Risiko und es liegt in der Verantwortung der Orgas, vor der Vermittlung darauf hinzuweisen.
Sehe ich anders.
Wenn ich als Tierschützer eine Behandlung durchführen lasse, die laut Impfmittelhersteller nicht zulässig ist, nur damit ich irgendwie vermitteln kann, sehe ich das durchaus als unseriös.Mag sein, dass viele Hunde es vertragen, ich habe aber genügend Hunde gesehen, die nach der Impfung enorme Probleme bekamen und ich musste auch die Erfahrung machen, dass die wenigsten Orgas vernünftig über die Folgen der Erkrankungen aufklären und die wenigsten Leute wirklich wissen, worauf sie sich mit einem Leishmaniosekranken Hund einlassen, bis sie den Hund Zuhause haben und sich die Krankheit dann doch mal im Alltag bemerkbar macht.
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Das Argument, man würde den Leute vor Ort durch die Vermittlung von Hunden den Druck wegnehmen, was ändern zu müssen, halte ich für Blödsinn. Die haben keinen Druck.
Es wird halt überproduziert, das auch mit Methode, damit man ordentlich Auswahl hat, dann wird hart selektiert und alles, was den Leistungsstandard nicht erfüllt, kommt in die Seife. Das ist nicht nur bei meinen Greyhounds so, sondern auch bei Border Collies in Irland, spanischen Galgos und diversen Jagdhunden in Südeuropa, z.B. die Massen an Bretonen, Settern, Pointern und den italienischen Segugi.
Die haben kein Problem damit, den Überschuss halt zu beseitigen und in der nächsten Saison wieder genauso viel zu produzieren und brauchen demzufolge auch keine Lösung, haben also auch keinen irgendwie gearteten Druck.Mit den Straßenhunden ist es nicht ganz das gleiche, aber doch ähnlich. Die Leute in den betroffenen Ländern haben ja gangbare Lösungen dafür: Vergiften z.B., oder einfangen und vergasen. Das wir das nicht schön finden ändert ja erstmal nix dran, dass das für die Leute dort akzeptable Lösungsstrategien sind.
Bis sich diese Mentalität geändert hat, wird es dauern. Seriöse TS-Vereine arbeiten da ebenso dran wie an der Vermittlung.
So lange kann man finde ich ruhig den einen oder anderen Hund hierher holen, WENN Nachfrage danach besteht und vernünftige Plätze geboten werden können. -
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Das sehe ich absolut anders. Das heißt, auch in deutschen Tierheimen reicht das Geld nicht und auch in unserem Land ist der staatliche Tierschutz unterfinanziert. Wenn man dann Auslandshunde aus rein monetären Gründen in deutsche Tierheime aufnimmt, dann ist das ein Geschäft und hat mit Tierschutz nichts zu tun. Dieses Geschäft ist nämlich ein Dauerzustand.
Sehe ich auch so und es kann doch nicht sein das die Deutschen Tierheime voll sind mit Auslandshunden und kein Platz mehr für Deutsche Hunde gibt (schon als erlebt) -
Ich finde schon auch dass es auf die Wahl der Hunde ankommt..... mein alter Verein hat einfach wahllos eingefangen und hier her gekarrt mit teilweise gravierenden Problemen..... Meine Meinung ist auch, einen Straßenhund der jahrelang nichts anderes kennengelernt hat und (!!!!!), denn dass ist der springende Punkt, sich Menschen gegenüber jetzt nicht unbedingt super freudig zeigt den sollte man eher mit Futter vor Ort helfen als ihn hier her zu bringen.....
Freundliche menschenbezogene Hunde oder eben auch Welpen die sich völlig problemlos integrieren lassen (was meine letzten 3 Pflegis absolut getan haben), warum denen nicht ein schönes Leben ermöglichen?! Das waren allesamt super Hunde, ganz tolle Welpen bzw. Junghunde die es so sehr verdient hatten.....
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