nicht vermittelte Auslandshunde

  • Jule ist z.B. so ein scheuer Hund...kein Wunder...sie saß ihr ganzes Leben lang..8J. in einem bulgarischen TH. Sie wurde dann hier in einem TH aufgenommen. Da saß sie dann noch mal 3 Mon. Ich hatte sie auf der Internetseite dieses TH gesehen u. da ich auf der Suche nach einem 2.Hund war, habe ich sie mir angesehen. Bis dahin war ich der Einzige. Jule war ein "ängstl.Häufchen Elend" das nur weg wollte.Sie hatte Angst vor Gott u. aller Welt....sie kannte ja auch nichts. Ich habe sie trotzdem genommen....ich erwartete auch nichts von ihr...u. habe sie so gelassen, wie sie war. Sie ist jetzt über 1J. bei mir...hat sich äußerlich total verändert...aber unsicher ist sie bis heute. Nur sucht sie jetzt Sicherheit bei mir...aber bis dahin war ein langer Weg....ich glaube, dass sie auch keine sooo gute Vermittlungschancen hatte...8J. alt,ängstl.Meideverhalten, praktisch der Wissenstand eines Welpen..dabei aber nicht neugierig, sondern ängstl...Auch heute noch geht sie nicht gerne aus dem Haus....sie ist immer wieder froh, wenn sie rein kann...dort liegt sie dann den ganzen lieben langen Tag auf ihrem Kissen u.für sie ist so die Welt in Ordnung. Ist jetzt ein bißchen lang geworden...wollte eigentl. damit sagen, dass wenn man sie an Jemand anderen vermittelt hätte, der was mit seinem Hund erleben will etc. wäre es zum Scheitern verurteilt gewesen u. sie wäre vielleicht wieder abgegeben worden..solche Hunde finde ich, haben es sehr schwer in der Vermittlung gegenüber jüngeren oder nicht so ängstl.

  • Zitat

    Also ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass man die Hunde wieder in ihr Ursprungsland fliegt. Wer sollte das denn bezahlen?


    Im Notfall kann das schon mal vorkommen.


    Fliegen, karren, fahren..
    Das Tierheim bezahlt das. Ich finde das in ordnung. Es ist ja nicht jedes Ausland-tierheim die Hölle auf Erden.
    Stellt euch mal vor, Deutsche tierheime würden ihre Fehlvermittlungen nicht zurück nehmen. Da wär hier aber was los.

  • Unser Tierheim holt auch Hunde aus dem Ausland. Die bleiben dann so lange im Tierheim bis sie vermittelt werden und wenn sie dort sterben. Allerdings holen sie keine schwer vermittelbaren Hunde.

  • Hallo,


    ich habe selbst mal kurzzeitig im Ausland gearbeite, hauptsächlich bei einer Kastrationsaktion, aber es wurde auch Hunde nach Deutschland geholt.
    Ganz wichtig, wie immer ist, dass man sich vorher gut damit auseinander setzt, welches Tier man zu sich oder insgesamt nach Deutschland holt. Einen Straßenhund den mensch von der Straße "gerettet" hat, wurde nicht unbedingt etwas gutes getan. Das sollte immer bedacht werden, wenn erwachsene Tiere aus ihrer Umgebung "Straße" gerissen werden.


    Liebe Grüße,
    Steffi

  • Bei uns sind die dann regelmäßig im Tierheim gelandet und dort geblieben, bis.... der Großteil bis er starb oder bis zum heutigen Tag.
    Der Großteil der Langzeitinsassen zu meiner aktiven Zeit stammte aus dem Ausland.
    Wir hatten 8 Dauerbewohner. Einen misshandelten JRT, einen AmStaff und einen Briard Mix aus D, 4 ehem. ungarische Straßenhunde und einen ehem. kroatischen Straßenhund.


    Und auch in einem nahegelegenen Tierheim sitzen seit Eröffnung "gerettete" Straßenhunde, die bis heute nicht in normale Haushalte vermittelbar sind.

  • Hach... Welch jungfräulichen Gedanken ich hier lese.



    Viele Tierheime haben super kontakte zu Tierärzten.



    Sind noch mehr Sätze nötig, um zu erklären, was mit manchen Hunden passiert?



    LG Nina

  • Zitat

    Bei uns sind die dann regelmäßig im Tierheim gelandet und dort geblieben, bis.... der Großteil bis er starb oder bis zum heutigen Tag.
    Der Großteil der Langzeitinsassen zu meiner aktiven Zeit stammte aus dem Ausland.
    Wir hatten 8 Dauerbewohner. Einen misshandelten JRT, einen AmStaff und einen Briard Mix aus D, 4 ehem. ungarische Straßenhunde und einen ehem. kroatischen Straßenhund.


    Habt ihr keine DSH? Hier sind das DIE Langzeitkandidaten. Schlimmer als Staffs.

  • Doch, aber die DSH fanden alle nach und nach Interessenten.
    Waren jetzt nicht unter den Schnellvermittlern, blieben im Schnitt ein Jahr, aber sind alle wieder rausgekommen. Je jünger desto schneller.

  • Wow, ein Jahr ist echt akzeptabel.
    Klar, die jungen, nicht so spinnigen gehn ja noch, aber die älteren, reaktiven. Jahrelang, bis sich ein Gassigänger erbarmt...
    Öh, jo, und Kangals, die sitzen auch lange ein, hier zum Glück noch kaum welche, aber 150km weiter schon. :(

  • Hatten hier auch so eine "lustige" Aktion einer "Auslandstierhilfe".
    Wir hatten uns für einen Hund entschieden, bekamen regelmäßig Fotos, tauschten uns in E-Mails aus und telefonierten miteinander.
    Schließlich hieß es er könne in einem Monat ausfliegen. Die Vorkontrolle sollte trotzdem möglichst schnell gemacht werden. Dann, ein paar Tage später hieß es, er könnte schon früher durch einen Flugpaten kommen.
    Wir nahmen uns ein paar Tage früher schon frei, suchten eine Übernachtungsmöglichkeit für die Hinfahrt, um ausgeruht genug zu sein, die Rückfahrt an einem Tag zu machen.
    Die Vorkontrolle kam, wir unterhielten uns und sie verabschiedete sich mit den Worten: Toll das der Hund so ein schönes zu Hause bekommt.
    Die Erlaubniss des Vermieters musste auf den Hund lauten, daher dauerte es noch einen Tag (Die Zusage hatten wir vom Vermieter, es ging nur darum noch Rasse, Größe und Namen einzutragen.).
    Zwei Tage bevor wir ihn abholen wollten erhielten wir von der Orga die Absage. Eine Vermittlung wäre nicht möglich, da der Vermieter in der Genehmigung schrieb, dass er bei Belästigung der anderen Mieter und Verunreinigung des Hauses durch Kot oder Urin die Erlaubniss zurück ziehen könnte. Wir teilten darauf mit, das wir mit einer befreundeten Hundetrainerin hier in der Nähe die Möglichkeit hatten, das der Hund im schlimmsten Fall erst einmal bei Ihr unterkommen könnte. Frei hätten wir so oder so gehabt und so hätten wir mit ihm arbeiten können.


    Naja, lange Rede kurzer Sinn:


    Wir bekamen den Hund nicht, er wurde aber trotzdem eingeflogen und auf eine Pflegestelle gebracht. Dort blieb er noch eine Zeit ("Reservierung" an und aus konnte man dort beobachten).
    Schließlich kam er auf einen Endplatz(?).

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