Ein Welpe ist nicht dominant...

Ich kenne Teufelskralle nur als Schmerzmittel.
Aus welchen Grund fütterst du das?

Teufelskralle ist entzündungshemmend. Das sehe ich als nicht nötig an. Mein Hund hat Canosan bis zum 6. Monat bekommen, damit die Gelenkschmiere und die Sehnen und Bänder und der Knorpel unterstützt werden. Aber Entzündungshemmer - auch pflanzlich - braucht ein Welpe nicht.

Und ehrlich gesagt... ich würde auch keinesfalls mehrmals täglich ja 5 minuten sitz, platz, fuß üben. Die Kleinen sind so sehr damit beschäftigt, die Welt zu entdecken und das alles in einem Pensum, was für sie noch verarbeitbar ist, die brauchen das nicht.

Wenn du dass alle 2 Tage mal 2 Minuten shapest - okay - wenn es dir so wichtig ist, ist es sicherlich okay. Aber die von dir genannte Häufigkeit würde ich persönlich niemals machen. Überreizung schadet auch den Nerven.

Ich würde das aus dem Bauch raus machen. Ich habe mit dem ersten Shapen vergleichsweise spät angefangen - dafür aber Leinenführigkeit, nein und Rückruf früh aufgebaut. Das hab ich täglich gemacht - aber Sitz, Platz, Fuß kommen jetzt erst mit 6 Monaten dazu. Ich wollte erst einen umweltsicheren Hund, bevor ich mit Kommandos anfange. Ich würde aber grundsätzlich schon immer bis zum 4. Monat warten, dass das Kind ein bisschen in seiner Umwelt angekommen ist.

Ich hab auch erst mit ca 6 Monaten mit Sitz und Platz angefangen.

Das Problem hat doch jeder Welpenbesitzer. Das ist Welpenart! Total normal - tausend Wege, damit umzugehen. Ich hab meinen Welpen einfach gegriffen am HB zB oder links und rechts am Kopf und gewartet bis sie sich beruhigt hat. Das ging ganz schnell, dass sie begriffen hat, dass Runterfahren angesagt ist, wenn man vor lauter Gier rumschnappt. Ich hab sie beruhigt und nicht bestraft - dazu sind sie noch zu klein, die Zwerge. Aber natürlich können sie auf angemessene Art und Weise eine Beißhemmung und Benehmen lernen.

Zum Schnappen: es gibt Welpen, die sind mehr Schnappkrokodil als andere - meiner gehörte auch dazu.

Dazu waren 2 Dinge wichtig: ich musste lernen, zu erkennen, wann die Schnapperei anfängt, also das Hochfahren bzw. die Vorzeichen erkennen und vermeiden. Wenn es dazu kam, hab ich ihn mir genommen, festgehalten auch zwischen den Beinen im Knien, tief durchgeatmet, damit ich selbst ruhig war und jedes Ruhig-Halten mit einem ruhigen Ausstreichen an der Brust vorne oder an den Seiten belohnt. Gebärdet er sich, einfach unbeeindruckt festhalten, nicht zurückzucken beim Schnappen.

Ich glaube schon, dass es "dominantere" Welpen und Hunde als andere gibt - sehe das aber nicht als Grund, sie unterzubuttern, sondern mich auf deren Eigenart einzustellen und ggf. konsequenter und aufmerksamer zu sein im Umgang, da diese Welpen von allem etwas mehr haben als andere: Temperament, Willen, sie sind auch nicht so leicht zu beeindrucken, sie werden auch mehr Wege finden, durchzuziehen, was sie sich vornehmen und damit muss ich rechnen und umgehen. Das bedeutet für mich, dass ich deutlicher sein muss und einen längeren Geduldsfaden haben muss.

Ich finde es angebracht, das "Kind beim Namen" zu nennen. Das heisst ja noch lange nicht, dass ich dem kleinen Gernegross das dann "austreiben" muss. Dennoch muss ich aufmerksamer sein und auch vorsichtiger, bei Dingen, die sich langsam einschleifen können. Ich musste und muss bei meinem selbst ein wenig in Rangordnungssphären denken, was ich bei meinem anderen, nicht dominanten Hund gar nicht tun muss, weil er nichts in Frage stellt.