
Kranke Hunde von Tierheimen vermittelt
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Ati und Aaron -
17. Dezember 2013 um 07:46
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Kann doch beides sein..?
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Zitat
Was soll denn ein Tierheim Deiner Meinung nach tuen? Jeden Hund der aufgenommen wird, für abertausend Euro behandeln lassen ?
Nein, eine Komplett-Untersuchung und -Behandlung auf alle Krankheiten, die ein Hund VIELLEICHT haben könnte, ist sicher nicht möglich. Aber wenn ich weiß, dass in einer Region beispielsweise Leishmaniose bei einem Großteil der Hunde auftritt, dann erwarte ich, dass die Hunde auf die Krankheit getestet werden und im Schutzvertrag auch Verbindlich ein Nachtest in Deutschland (oft besser als der im Ausland) erfolgt. Denn auch wenn ein Test gerade bei Leishmaniose keine lebenslange Sicherheit bietet, so kann doch zumindest Sorge dafür getragen werden, das Risiko bei der Reise gering zu halten, damit kein neuer Schub kommt.
Wir wollten aus bestimmten Gründen unseren Hund unbedingt. Auch er war nicht getestet, was uns bekannt war. Jedoch erkrankte er nicht an Filaria, aber an einer anderen Mittelmeerkrankheit. Er erkrankte kurz nach der Ankunft bei uns und hatte Glück. Um Haaresbreite. Wir haben oft überlegt, ob es besser gewesen wäre, wenn wir ihn nicht geholt hätten, ob die Krankheit bei gleichbleibenden Lebensbedingungen im Tierheim überhaupt ausgebrochen wäre. Aber was wäre für ihn die Alternative gewesen? Nach einem Jahrzehnt im Tierheim auch das Lebensende auf 4 x 4 Metern Betonboden inkl. 1 Holzhütte für 2 Hunde zu verbringen? So hätte er bei uns, sofern es es nicht geschafft hätte, zumindest ein paar Wochen seines Lebens erfahren, wie es ist, umsorgt und geliebt zu werden, weich und warm liegen zu können. Keinen Durst und keinen Hunger leiden zu müssen. Heute, Monate später, kämpfen wir gegen den nächsten Schub. Aber der überschäumenden Lebensfreude dieses alten Tieres tut das keinen Abbruch. Das zeigt uns, dass unsere Entscheidung für dieses bestimmte Tier vollkommen richtig war.
Interessant finde ich, wenn diese Orgas, die Hunde nur in Ausnahmefällen testen, dann im Vorweihnachtsgeschäft auf die Tränendrüse drücken mit den ach so zahlreichen Hunden, die sie auf Dauerpflegeplätzen sitzen haben und dafür natürlich all die Kosten übernehmen (und deshalb Spender suchen). Würden sie weniger Hunden helfen, könnten zumindest alle auf die gängigen Krankheiten getestet werden und die Folgekosten in den Familien wären nicht so hoch. Vom Leid für den Vierbeiner und seiner Familie bei einer Erkrankung nach der Ankunft abgesehen.
ABER! Jeder Interessent hat die Möglichkeit, sich zu selbst informieren. Wenn er das nicht kann, weil es beispielsweise über das Sticker-Sarkom (über das ich erstmals auch in diesem Forum erfuhr und mittlerweile von einem zweiten Hund, der aus einem südlichen Land stammt, weiß) keine oder zu wenig Informationen gibt, dann muss ich mich eben als Interessent ggf. auch gegen diesen Hund bzw. diese Orga entscheiden. Es liegt immer in der Hand dessen, der das Tier bei sich aufnimmt.
Denn Unterschiede gibt es sehr wohl. Meine Hunde (bis auf die oben genannte Ausnahme) sind komplett getestet und durften das Ausland auch erst nach Abschluss der Behandlungen (ob OP oder MMK) verlassen. Das ist für die künftige Familie oftmals nicht leicht, weil man das Tier ja längst ins Herz geschlossen hat und lieber früher als später bei sich hätte. Aber da muss die Vernunft zum Wohle des Tieres siegen. Alles andere ist unverantwortlich.
Im Fall des mit Sticker-Sarkoms vermittelten Hundes gebe ich dem Tierheim keine Schuld. Mal ehrlich, wenn bei auf dem Boden mal etwas Blut ist, dann mache ich mir da nicht gleich einen Kopf. Außerdem steht ja gar nicht fest, dass die Hündin im Tierheim vor der Übergabe überhaupt geblutet hat. Und einen blutenden Hund zu übernehmen ohne nachzuhaken, finde ich nicht besonders intelligent. Danach über das Tierheim zu meckern, statt sich an die eigene Nase zu fassen, ist natürlich leicht
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Meine beiden Beispiele beziehen sich auf die Vermittlung von Auslandshunden, die durch THe in Deutschland vermittelt wurden. Ich kann eben nur von meinen Beispielen sprechen.
Andere, die sich hier eingereiht haben, haben nun mal auch die gleiche Erfahrung gemacht, wo es sich um Auslandshunde handelt. Warum sollen sie sich nicht dazu äußern?!
Vielleicht ist dieses Thema speziell bei Auslandshunden verankert? Dafür können wir ja nun nix.
Ich sag mal so, Aaron hatten wir damals mit Flöhen übernommen. Bekannte, die aus dem selben TH geholt haben, hatten ebenfalls einen Welpen voller Flöhe und dazu noch Magen-Darmprobleme. Das sind für mich unschöne Dinge, aber ist kein Grund, um mich darüber seitenweise aufzuregen.
Wovon wir hier sprechen sind Krankheiten, die gesundheitlich sehr bedenklich sind.
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Im Fall des mit Sticker-Sarkoms vermittelten Hundes gebe ich dem Tierheim keine Schuld. Mal ehrlich, wenn bei auf dem Boden mal etwas Blut ist, dann mache ich mir da nicht gleich einen Kopf.
Nun ja, wenn ich Blut auf dem Boden sehe, dann schaue ich schon nach, woher es kommt, zumal die meisten Hündinnen im TH kastriert sind!
ZitatAußerdem steht ja gar nicht fest, dass die Hündin im Tierheim vor der Übergabe überhaupt geblutet hat.
Wie kommst du zu der Aussage? Woher weißt du das? Kennst du dich damit aus?Ich kann dir nur sagen, dass bei einem Sticker Sarkom die Hündin in kurzen Abständen stark und heftig blutet und das wird bei jedem Aufbrechen der Geschwüre mehr!
ZitatUnd einen blutenden Hund zu übernehmen ohne nachzuhaken, finde ich nicht besonders intelligent. Danach über das Tierheim zu meckern, statt sich an die eigene Nase zu fassen, ist natürlich leicht.
Schön, dass du das nicht Intelligent findest, weil du doch weißt, dass die Hündin bewusst blutend übernommen wurde.
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Aber der Mittelmeertest ist zumindest in Bezug auf Leishmaniose doch nicht aussagekräftig, zumindest wenn er negativ ausfällt, weil die Inkubationszeit doch so lang ist?!
Was ist denn daran nicht aussagekräftig?
Es kommt darauf an, wie du mit dieser dieser tatsache umgehest.Auch wenn Vermittler und Tierheime das anders sehen, möchte ich bei einem L-positiven Hund
direkt behandeln und wissen was die Leishmaniose schon angerichtet hat. Je eher ich das weiss, desto besser.Warum wollen Tierheime und Vermittler, ein mögliches positives ergebnis
ein halbes jahr auf die lange bank schieben? Wo liegt das Problem?lg
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Ich schrieb von einem negativen Test. Ein Hund, der Leishmaniose negativ getestet wurde, kann ein Jahr später positiv getestet werden, eben weil die Inkubationszeit so lang ist. Von daher kann ja selbst, wenn der Hund vor Ort auf Leishmaniose negativ getestet wurde, der Hund trotzdem "krank" sein.
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Nun ja, wenn ich Blut auf dem Boden sehe, dann schaue ich schon nach, woher es kommt, zumal die meisten Hündinnen im TH kastriert sind!
Wie Du sagst, DU schaust nach. Gerade in einem Tierheim, wo die Hunde oft an den Gitterstäben kratzen, ist da schnell eine Verletzung an den Krallen, die blutet.
Wie kommst du zu der Aussage? Woher weißt du das? Kennst du dich damit aus?Weißt DU denn, dass sie in den Tagen vor der Übergabe 100%ig im Tierheim geblutet hat?
Ich kann dir nur sagen, dass bei einem Sticker Sarkom die Hündin in kurzen Abständen stark und heftig blutet und das wird bei jedem Aufbrechen der Geschwüre mehr!Was ist ein "kurzer" Abstand? Tage? Wochen? Wie lange war die Hündin überhaupt in Deutschland? Und wie viele Tage davon im Tierheim? Ich kenne durchaus Hunde, die im Tierheim aufgenommen werden, direkt danach in die Klinik zum Kastrieren gehen und nach der Rückkehr quasi gleich vermittelt werden. Da kann den Leuten im Tierheim gar nichts auffallen. Und da es hier im Thread (außer ich habe es überlesen) keien Angaben zur Aufenthaltsdauer der Hündin im Tierheim gab, kann es durchaus sein, dass die Mitarbeiter nichts merken konnten.
Schön, dass du das nicht Intelligent findest, weil du doch weißt, dass die Hündin bewusst blutend übernommen wurde.
Das hast DU geschrieben: "...und wurde ihr kastriert, aber aus der Scheide blutend übergeben"
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Ganz ehrlich - ich finde das Problem an der Vermittlung von Tierheimhunden (vor allem im Ausland) ist nicht, dass inzwischen viele Hunde schwerkrank vermittelt werden, sondern dass es inzwischen sogar noch öfter vorkommt, dass die Tiere krank vermittelt werden (nicht unbedingt schwerkrank, wobei eben die meisten Krankheiten auch tödlich enden können). Versteht ihr was ich sagen möchte?
Und wenn sie dann auch noch zu Menschen kommen, die vielleicht nicht so viel Erfahrung haben oder sich nicht informieren oder sich durchbeissen, oder gar nicht vorerst Rücklagen angespart haben ist das natürlich der supergau.Wir hatten in den letzten 6 Jahren ja auch ein paar Hunde aus dem TH.
Happy, aus Rumänien, kam zu uns 'untersucht'. Haha. Ja...entwurmt und entfloht auch angeblich.
Fakt war, der Hund hatte Würmer, Flöhe, Milben und Giardien. Alles zusammen ne gelungene Mischung. Vor allem wenn man auch noch ein Kleinkind und nen Kater hat. Ich sehe das schon fahrlässig an, einen Hund mit dem allem zu vermitteln...ich meine, sie wussten, dass ein Kind und ein Kater da sind.
Aber gut, kann passieren...im TH kreucht ja inzwischen alles rum. Ich hab mich nicht beschwert, ich hab vom ersten Durchfall schon befürchtet was es ist und die Flöhe und der Kleinkram waren das kleinere Problem.Chui, aus Rumänien, ebenso. Ich hab mir, als es hieß er kam, schon Feuchttücher und Desinfektionszeug zurecht gelegt, weil ich damit rechnete. Er kam ja geimpft, entwurmt und entfloht!
Glücklicherweiße war er das auch...nur die Giardien hat er wieder mitgebracht und wir kämpften wieder fast 4 Monate gegen diese Biester (owbohl ich mit denen schon Erfahrung hatte und wusste was zu tun ist).Ich mein, im Endeffekt MUSS man mit Krankheiten rechnen, wenn man einen TH-Hund aufnimmt...erstrecht wenn er aus dem Ausland kommt. Bei uns war es nur 'Kleinscheiss' - wenn es nun das Sticker-Sarkom o.ä. wäre, wäre es natürlich absolut Scheiße...aber wie gesagt, man sollte wissen auf was man sich einlässt. Gerade in den osteuropäischen Ländern und im Süden kursieren viele schlimme Krankheiten. Natürlich wird der Hund grob untersucht...aber das die den Hund wirklich auf den Kopf stellen, darauf darf man sich nicht verlassen.
Es ist immer unschön, wenn ein Hund krank vermittelt wird...aber ganz ehrlich - so böse es klingt - das ist doch immer öfter der Fall.....wie gesagt, man muss damit rechnen.Das ist auch der Grund, warum bei uns definitiv kein Hund mehr aus dem Ausland kommen wird. Da kann ich von 80%iger Sicherheit ausgehen, dass er krank ist. Zudem hab ich keine Lust, hier krankheiten einzuschleppen, die es früher nicht gab....und plötzlich sind sie dann bei uns ebenso häufig. Muss nicht sein. Gibt genug kranke Hunde bei uns im TH.
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Zitat
Das hast DU geschrieben: "...und wurde ihr kastriert, aber aus der Scheide blutend übergeben"
Ich will jetzt aber nicht darauf rumreiten und die Geschichte hier zum Hauptdarsteller machen, sondern eine allgemeine Diskussion führen.
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Ich denke, man muss mit Krankheiten rechnen, das ist klar. Der Hund vom Züchter kann krank sein, ganz logisch. Allerdings erwartet man dort eigentlich auch, dass mit gemeldeten, z.B. erblichen Krankheiten verantwortungsbewusst umgegangen wird, dass ehrlich auf rassespezifische Krankheiten und Dispositionen aufmerksam gemacht wird.
Mir zumindest geht es hier nicht um eine Art Vollkasko-Politik, wer das erwartet sollte sich generell kein Tier anschaffen.
Sondern um:
-ein Mindestmaß an Kenntnissen (was ebenso einschließt, dass zukünftige Halter sich über eventuelle Probleme schlau machen)
-verantwortungsbewusstes Handeln, das die Gemeinschaft (bei schweren ansteckenden Krankheiten) mit auf dem Schirm hat
-schlicht und einfach: Transparenz und Ehrlichkeit -
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