
Kranke Hunde von Tierheimen vermittelt
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Ati und Aaron -
17. Dezember 2013 um 07:46
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Zitat
Das scheint ein entscheidender Unterschied zwischen uns zu sein.
Einen Tierschutzhund aufzunehmen, um Geld zu sparen, ist eine ganz schlechte Idee.
Das habe ich niemals geschrieben!
Aber wenn ich, so wie es einige hier sagen, damit rechnen muss das der Tierheimhund krank ist und zwar ernsthaft krank was hohe Kosten verursacht, dann würde ich mir keinen Hund da her holen.
Einfach weil es ein großer Unterschied ist ob ich 1500 Euro für nen Rassewelpen hinblätter der so gut gezogen ist wie möglich und wo sich die Folgekosten mit großer Wahrscheinlichkeit in Grenzen halten
oder aber 200 Euro für nen Tierheimhund hinlege der sonstwoher kommt und wo ich dann immer damit rechnen muss das der mich mal eben 4000 Euro kosten wird in den ersten 2 Jahren.Denn es kann einfach nicht jeder soviel Geld aufbringen! Und es will auch nicht jeder mit dieser Gefahr leben.
Klar, passieren kann immer was, ja.
Aber wenn ich nem Tierheim nicht mehr vertrauen darf... Ne, dann hole ich mir da eben keinen Hund her. -
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Gut, dann formuliere ich es so: Einen Hund aufzunehmen, um Geld zu sparen, ist eine schlechte Idee.
Soll heißen: Man kann immer Pech haben und es kann immer sehr teuer werden.
Wenn du dich jedoch mit einem Zuchtwelpen sicherer fühlst - bitte sehr. Es steht ja jedem frei zu entscheiden, welches Tier er aufnimmt und welches nicht.Ansonsten weiß ich ehrlich gesagt nicht, worüber wir hier diskutieren. Es wird hier ja wohl kaum jemand der Ansicht sein, ein Tierheim/Tierschutzverein soll den Interessenten gegenüber unehrlich sein.
Was ist also der Sinn und Zweck dieses Threads? Es kann ja nur der sein, zu überlegen, was man als Interessent tun kann, um dem vorzubeugen und/oder als Vermittler, um keine falschen Vorstellungen zu unterstützen oder gar zu generieren.
Über den Ansatz, den Pebbles zwei Beiträge vorher beschrieben hat, finde ich nicht schlecht. Da werde ich mal drüber nachdenken.
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Willst du mich absichtlich nicht verstehen?
Mir geht es nur darum das hier im Thread geschrieben wurde das man im Endeffekt "selbst schuld" ist, wenn man den Tierheimen vertraut. Und das man halt immer mit sowas rechnen muss.
Das ist eben völlig daneben, man kann und muss von Tierheimen und Orgas Ehrlichkeit erwarten!Denn ansonsten läuft es so wie der Thread hier zeigt: Die negativen Sachen schädigen den Ruf aller Tierheime und viele Leute werden niemals wieder dort ein Tier holen.
Die Kostenrechnung diente dem Verständnis, sollte es zumindest. Denn es ist nunmal so das viele eher den "sicheren" Weg Rassehund gehen, und den werden noch viel mehr gehen, wenn man dagegenstellt das man sich aus dem Tierheim so dermaßen schwerkranke Hunde holt das die locker das 4fache des Rassehundes kosten im ersten Jahr.
Das Herz lasse ich mal außen vor, denn auch wenn ich oft genug den Tränen nahe bin wenn ich die armen Viecher in den Tierheimen sehe, ich habe eine Familie und kann nicht mal eben "die Katze im Sack" kaufen und damit riskieren das wir uns verschulden müssen und der Hund vielleicht dennoch eingeht.
Wer will denn sowas schon?Was Pebbles schrieb finde ich auch interessant, aber sowas ähnliches stand damals im Vertrag meines Katers auch schon.
Hat trotzdem im Tierheim kein Schwein mehr interessiert. -
Abgesehen davon, dass ich Deine Worte zum Geld sparen ebenso verstanden habe wie Fusselnase, finde ich auch diese Aussage seltsam.
ZitatDenn ansonsten läuft es so wie der Thread hier zeigt: Die negativen Sachen schädigen den Ruf aller Tierheime und viele Leute werden niemals wieder dort ein Tier holen.
Gerade wenn man etwas mehr Einblick in die Arbeit von Tierschutzorganisationen hat, sieht man hier und da Dinge, die nicht ok sind. Die man anspricht, damit etwas verbessert werden kann oder auch Vorschläge macht, wie es besser laufen könnte. Aber eines gelingt trotz aller negativer Punkte sicher nicht: Dass ich mich irgendwann mal dafür entscheide, KEINEN Hund mehr aus dem Tierschutz zu nehmen. Ich prüfe besser, entscheide mich auch mal gegen ein Tierheim oder eine Tierschutzorga. Aber derer gibt es so viele in ganz Deutschland, dass man da ebenso wie bei der Auswahl eines seriösen Züchters halt etwas Zeit aufwenden muss, um einen Verein zu finden, dessen Arbeit einem zusagt. Wenn ich jedoch weder gewillt bin, ein paar Wochenenden für Besuche in Tierheimen zu nutzen oder ein paar Kilometer zu fahren, dann wird es wohl kein Hund aus dem Tierschutz werden. Oder aber, ich nehme im erstbesten Tierheim ein Tier und stelle danach total erstaunt fest, dass das gar nicht so gut lief, wie es hätte laufen sollen und können. Und meckere dann eben. Übers Tierheim. Nicht über meine eigene Bequemlichkeit, Naivität oder wie auch immer man das nennen mag.
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Eben - man muss immer sorgfältig auswählen, und je wichtiger einem die Gesundheit des Hundes ist, desto genauer muss man schauen.
Das gilt für Züchter und Tierschutz gleichermaßen. Hier wie da ist alles vertreten, von absolut katastrophal/kriminell bis vorbildlich.Die Entscheidung, ob ich einen Tierschutzhund oder einen Zuchthund nehme, sollte meiner Meinung nach nicht vom Geld abhängig gemacht werden. Aber das heißt natürlich nicht, dass meine Einstellung die einzig richtige ist. Ich rechne bei einem Hund lieber mit allem, und natürlich möchte ich genauso wenig wie alle anderen hier belogen und betrogen werden.
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Zitat
Wie sind die Schutzgebühren in NL denn so?
Die Schutzgebühren sind hier, wie in D auch, natürlich unterschiedlich. Ebenso wie das Angebot, das ein Heim bietet.
Generell kann man sagen, dass Hunde hier eine Schutzgebühr von deutlich unter 200 Euro kosten, in manchem Heim liegen sie sogar unter 100 Euro. Ab einem gewissen Alter sind in manchen Heimen die Hunde kostenfrei oder die Zeit, die eine medizinische Betreuung auf Kosten des Heimes vorgesehen ist, wird vertraglich deutlich verlängert. Allerdings wird hier nicht standardmäßig kastriert. Das ist bei Hunde ja nun wirklich nicht nötig.
Dafür muss man hier allerdings eine Abgabegebühr zahlen.
Die Heime sagen ganz offen, dass die Abgabe eines Hunde Geld kostet. Im Schnitt kostet es zwischen 40 und 60 Euro einen Hund abzugeben. Falls er nicht geimpft oder gechipt ist, dann kommen die Kosten dafür obendrauf. Auch für akut notwendige Behandlungen zahlt der Vorbesitzer, dazu kostet es extra, wenn das Heim nicht für den Wohnort zuständig ist, falls sie den Hund überhaupt nehmen. Aus der Nummer kommt man nur, wenn man das defintiv nicht leisten kann. Es findet ein ausführliches Gespräch statt, damit man möglichst viel über den Hund und seine Vorgeschichte erfährt.
Viele Heime bieten z.B. einen Hundetrainer zu günstigeren Konditionen an, wenn das Verhalten des Hundes den Ausschlag für die Abgabe gibt.Und natürlich muss man den Marktwert im Auge behalten.
Denn auch wenn es weh tut und niemand den Wert seines Hundes realistisch in Euro sieht (schließlich sind Familienmitglieder unbezahlbar), wer Hunde vermitteln möchte, muss den Marktpreis im Auge behalten.
Die wenigsten Interessenten wollen einen Hund retten.
Sie wollen einen Hund.
Und da der Hund "nur" ein Familienhund sein soll, darf er älter, ein Mix oder eben auch etwas krank sein.
Dafür soll er dann aber auch deutlich günstiger sein als ein Welpe vom Züchter oder ein ausgewachsener Rassehund mit nachweisbaren Ergebnissen.
Und das ist doch auch legitim. Das ist eine Win-Win-Situation für die Familie und für den Hund.Warum kommen die ganzen Familien aus Grenznähe hierher und kaufen die Welpen vom Vermehrer?
Weil man den Hund hier neu und ungebraucht für weniger als die Schutzgebühr in deutschland und dazu noch völlig unkompliziert bekommt.
Das spricht jetzt sicherlich nicht für diesen Käufertypus.
Aber als Verein/Orga muss man schon sehen, dass man sich in einem Markt bewegt. Und da muss die Position passen.
300 Euro empfinde ich als oberes Ende der Fahnenstange. Das treibt unerfahrene Interessenten zu den Upps-Würfen. Und die meisten Hunde werden nun einmal recht blauäugig und kritiklos gekauft, egal bei wem. -
Zitat
Warum kommen die ganzen Familien aus Grenznähe hierher und kaufen die Welpen vom Vermehrer?Weil es genug dumme Menschen und Menschen ohne Gewissen gibt, die über unzureichende Empathiefähigkeit verfügen und ihre eigenen Bedürfnisse über die eines anderen Lebenwesens stellen.
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Zitat
Ab einem gewissen Alter sind in manchen Heimen die Hunde kostenfrei ...
Und natürlich muss man den Marktwert im Auge behalten.
Denn auch wenn es weh tut und niemand den Wert seines Hundes realistisch in Euro sieht (schließlich sind Familienmitglieder unbezahlbar), wer Hunde vermitteln möchte, muss den Marktpreis im Auge behalten.
Die wenigsten Interessenten wollen einen Hund retten.
Sie wollen einen Hund.
Und da der Hund "nur" ein Familienhund sein soll, darf er älter, ein Mix oder eben auch etwas krank sein.
Dafür soll er dann aber auch deutlich günstiger sein als ein Welpe vom Züchter oder ein ausgewachsener Rassehund mit nachweisbaren Ergebnissen.
Und das ist doch auch legitim. Das ist eine Win-Win-Situation für die Familie und für den Hund.Ich verstehe diese Denkweise zwar, dennoch sehe ich das anders. Ein alter Hund ist - ebenso wie ein alter Mensch - nicht weniger wert, nur weil er alt ist. Bei ihm sollte man das mehr an Lebenserfahrung in die eine Waagschale legen und die kürze Lebenszeit in die andere. Die Krankheiten lasse ich außen vor, denn junge Lebewesen können krank werden und alte ebenso. Können wohlgemerkt, denn eine Garantie für Gesundheit gibt es weder bei jung noch alt. Außerdem brauche ich bei einem jungen/jüngeren Hund sehr oft die Unterstützung einer Hundeschule. Bei den Hunden im zweistelligen Alter, die bei uns einzogen, muss ich diese Kosten gar nicht einplanen.
Wenn zu mir Interessenten kommen, die für einen alten Hund weniger zahlen möchten und ich das so erläutere, gibt es keinen, aber wirklich keinen, der die Summe, die auch ein junger Hund kosten würde, nicht gerne zahlt. Ohne zu wissen, dass ich den Hund für einen günstigeren Preis auch nicht abgeben würde :-)
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Abgesehen davon, dass ich Deine Worte zum Geld sparen ebenso verstanden habe wie Fusselnase, finde ich auch diese Aussage seltsam.
Gerade wenn man etwas mehr Einblick in die Arbeit von Tierschutzorganisationen hat, sieht man hier und da Dinge, die nicht ok sind. Die man anspricht, damit etwas verbessert werden kann oder auch Vorschläge macht, wie es besser laufen könnte. Aber eines gelingt trotz aller negativer Punkte sicher nicht: Dass ich mich irgendwann mal dafür entscheide, KEINEN Hund mehr aus dem Tierschutz zu nehmen. Ich prüfe besser, entscheide mich auch mal gegen ein Tierheim oder eine Tierschutzorga. Aber derer gibt es so viele in ganz Deutschland, dass man da ebenso wie bei der Auswahl eines seriösen Züchters halt etwas Zeit aufwenden muss, um einen Verein zu finden, dessen Arbeit einem zusagt. Wenn ich jedoch weder gewillt bin, ein paar Wochenenden für Besuche in Tierheimen zu nutzen oder ein paar Kilometer zu fahren, dann wird es wohl kein Hund aus dem Tierschutz werden. Oder aber, ich nehme im erstbesten Tierheim ein Tier und stelle danach total erstaunt fest, dass das gar nicht so gut lief, wie es hätte laufen sollen und können. Und meckere dann eben. Übers Tierheim. Nicht über meine eigene Bequemlichkeit, Naivität oder wie auch immer man das nennen mag.
Weißte, ich hab bei meinem Kater mehrere Tierheime angefragt. Das ist schon viele Jahre her, zu Zeiten wo man den ganzen Aufwand noch garnicht gemacht hat der heute "verlangt" wird.
Beim städtischen waren die Vorgaben erfüllt die ich mir gesetzt hatte: Die Katzen nicht in Käfigen, Mitarbeiter die wissen wieviel Katzen da sind und die einem auch was über die Katzen erzählen können.
So stand ich da also, hab erstmal zig Fragen über mich beantwortet die ich normalerweise keinem Fremden beantwortet hätte, so viel wie die wissen wollten! Und dann erst durfte ich ins Katzenhaus und habe mich dort umgesehen.
Sie kontnen mir auch was zu dem Kater sagen der sich gleich nur durch einen Blickwechsel in mein Herz geschlichen hatte. Scheu, lässt sich auch von den Mitarbeitern kaum anfassen, der wird Zeit brauchen, schlechte Vergangenheit.
Also hab ich mich vor die Kuschelhöhle gestellt wo er sich reinverzogen hat und hab einfach nur die Hand hingehalten. Der scheue Kater streckte den Kopf raus, ließ sich die Ohren kraulen und zog sich wieder zurück.
Meiner!
Also alles unterschrieben, zu der Zeit gabs noch keine Vorkontrollen, der Vertrag sah allerdings damals schon vor das bei Problemen das TH kontaktiert werden muss. Ebenso bei Umzug und soweiter. Den Kater eingepackt und heimgebracht.
2 Wochen später angerufen, er macht sich gut, der Tierarzt hat festgestellt das er einen alten Bruch hat der zum Glück alleine verheilt ist. Nur damit sie Bescheid wissen und bei den anderen aus der Räumung (er kam von einem Katzenmessi) auch drauf gucken können.
Da wurde ich angeschnauzt was ich denn wollen würde, ich hätte unterschrieben und nun wär das alles mein Problem, sie würden nix zahlen.
Mein Versuch zu sagen das ich garnix will, nur ihnen die Info geben wurde mit Beleidigungen beantwortet.Ein Satz ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben: "Was glauben sie denn, wir sind doch froh die alle loszusein, kommen sie wieder wenn sie ne andere wollen, aber sonst nicht!"
Damit ist das Tierheim bis heute bei mir unten durch.
Da ich im Laufe der Zeit von vielen ähnliches gehört habe, über viele andere Tierheime, ist für mich ganz klar das ich eben nicht dieses Risiko eingehen werde und somit weiterhin kein Tierheimhund hier einziehen wird.Davon ab erwarte ich bei einem Züchter anderes als im Tierheim.
Und das wollen die Tierheime doch auch, die sind doch mit Leib und Leben Tierschützer und alles so edle Menschen die nicht den schnöden Mammon sehen, sondern wo das Tier im Vordergrund steht!
Schön wärs ja. -
Zitat
[...]
Ab einem gewissen Alter sind in manchen Heimen die Hunde kostenfrei oder die Zeit, die eine medizinische Betreuung auf Kosten des Heimes vorgesehen ist, wird vertraglich deutlich verlängert.
[...]Das ist ein guter Ansatz, finde ich.
Zitat
Und natürlich muss man den Marktwert im Auge behalten.
Denn auch wenn es weh tut und niemand den Wert seines Hundes realistisch in Euro sieht (schließlich sind Familienmitglieder unbezahlbar), wer Hunde vermitteln möchte, muss den Marktpreis im Auge behalten.
Die wenigsten Interessenten wollen einen Hund retten.
Sie wollen einen Hund.
[...]
300 Euro empfinde ich als oberes Ende der Fahnenstange. Das treibt unerfahrene Interessenten zu den Upps-Würfen. Und die meisten Hunde werden nun einmal recht blauäugig und kritiklos gekauft, egal bei wem.Damit hast Du vermutlich Recht. Leider.
Bei uns gibt es z.B. eine Ermäßigung der Hundesteuer im ersten Jahr für Hamburger, die aus dem Tierheim in der Süderstraße adoptieren. Das finde ich ebenfalls gut, denn es ist vielleicht materiell nicht wichtig, aber doch zumindest eine Form der "Anerkennung" durch die Stadt, die den Hund dann ja nicht mehr in "ihrem" TH versorgen lassen muss.Letztendlich ist es doch auch so: ein gut geführtes TH mit hauptsächlich zufriedenen Kunden wird mit Spenden bedacht oder weiterempfohlen.
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