Kranke Hunde von Tierheimen vermittelt

  • Harvey/Morris und Schlabberhund:
    Wenn ich Geld genug habe einen Hund zu halten, zu füttern, die Steuer zu bezahlen und dann auch immer mal was zurücklegen kann wenn mal was sein sollte... Dann darf ich also keinen Hund aus dem Tierheim holen, denn laut euch muss ich ja zwingend damit rechnen das die schnell krank sein können.
    Damit muss ich also auch rechnen wenn das Tierheim/die Orga mir glaubhaft versichert das der Hund komplett gesund ist.
    Dann hole ich mir keinen Hund aus dem Tierheim.
    Da gehen eben oft Leute hin die nicht soviel Geld aufbringen können für einen Welpenpreis. Und ja, diese Leute vertrauen den Mitarbeitern der Tierheime. Denn die Tierheime und Orgas sind doch die "Experten", denen muss man als Laie doch auch vertrauen können! Ansonsten funtkioniert das große Ganze nämlich nicht mehr richtig!

    Ehrlich, wenn ich eh mal eben 4000 Euro Kosten einrechnen muss damit alles irgendwie abgedeckt ist, dann hol ich mir lieber den Rassewelpen anstatt den Hund aus dem Tierheim.
    Klingt hart, ist aber einfach so. Nicht jeder kann das mal eben aufbringen. Und es weiß auch immer noch nicht jeder das es Kranken- und OP-Versicherungen für die Hunde gibt. (Die ja auch nicht alles und auch nicht unbedingt sofort übernehmen)

    Es kann doch nicht sein das hier im Forum von Züchtern fast übermenschliches verlangt wird in Sachen Welpenkümmern und Interessenten aussuchen, während es dagegen beim Tierheim völlig egal ist ob die einen anlügen, wiel man ja vorher weiß das es falsch sein könnte.
    Sorry, bei Lügnern und Betrügern kauf ich nix.

  • Zitat

    Warum sollte z.B. ein Laie die Aussage eines Tierarztes anzweifeln? :???:

    Weil das ein Mensch wie Du und ich ist und ebenso Fehler machen kann.
    Aber natürlich MUSS man die Aussage nicht anzweifeln, obwohl der Hund stinkt, lahmt, blutet oder sonst wie nicht ok zu sein scheint. Nur sollte man dann auch nicht meckern.

  • Ähm, wieso sollte man dann nicht meckern?
    Der Doc ist ein Experte, wenn er eine Lahmheit als XY diagnostiziert, dann kann man wohl davon ausgehen, dass er eine gewisse Ahnung hat, was er sagt.
    Ein Glaukom erkennt man als Laie nun auch nicht sofort, Würmer und Husten fallen auch nicht auf, wenn kein Wurm im Haufen ist und der Hund gerade nicht hustet. Auch das Einschätzen vom Alter ist für einen Laien kaum möglich.

    Wenn mein Tierarzt das bei meinem Hund übersehen würde, dann würde ich genauso meckern.

  • Zitat

    Warum sollte z.B. ein Laie die Aussage eines Tierarztes anzweifeln? :???:

    Fraglich ist doch, wie der Hund untersucht wurde. Das wird vermutlich über eine klinische Untersuchung nicht hinausgehen, wenn keine Anhaltspunkte für eine konkrete Erkrankung vorliegen.

    Es ist doch schlicht schon aus Kostengründen gar nicht möglich, jeden zur Vermittlung stehenden Hund komplett röntgenologisch, sonographisch, per Blutuntersuchung oder wie auch immer auf alle nur denkbaren Erkrankungen komplett zu untersuchen. Wer das auf eigene Kosten untersucht wissen möchte, wird dies vermutlich tun können. Was müßte denn so ein Tierschutzhund dann an Schutzgebühr kosten?

    Viele Erkrankungen werden bei der Menge der Hunde, die betreut werden, gar nicht auffallen. Wenn da z.B. eine Praktikantin die Zwinger reinigt, wird schon mal ein Blutstropfen übersehen werden können.

  • Zitat

    Ähm, wieso sollte man dann nicht meckern?
    Der Doc ist ein Experte, wenn er eine Lahmheit als XY diagnostiziert, dann kann man wohl davon ausgehen, dass er eine gewisse Ahnung hat, was er sagt.
    Ein Glaukom erkennt man als Laie nun auch nicht sofort, Würmer und Husten fallen auch nicht auf, wenn kein Wurm im Haufen ist und der Hund gerade nicht hustet. Auch das Einschätzen vom Alter ist für einen Laien kaum möglich.

    Wenn mein Tierarzt das bei meinem Hund übersehen würde, dann würde ich genauso meckern.

    Dann müsste aber über den Tierarzt gemeckert werden. Das geschieht jedoch oft nicht, sondern es wird pauschal das Tierheim in den Dreck gezogen, überspitzt gesagt. Im Tierheim selbst sind oft nur Freiwillige oder 0815-Angestellte, die Zwinger reinigen, sich um die Tiere kümmern, keine Experten.

  • [quote="Aoleon"]Harvey/Morris und Schlabberhund:
    Wenn ich Geld genug habe einen Hund zu halten, zu füttern, die Steuer zu bezahlen und dann auch immer mal was zurücklegen kann wenn mal was sein sollte... Dann darf ich also keinen Hund aus dem Tierheim holen, denn laut euch muss ich ja zwingend damit rechnen das die schnell krank sein können.
    Damit muss ich also auch rechnen wenn das Tierheim/die Orga mir glaubhaft versichert das der Hund komplett gesund ist.

    Damit, dass ein Hund krank werden kann oder verunfallt, muss man immer rechnen und zwar bei jeden Hund, egal woher.

    Dann hole ich mir keinen Hund aus dem Tierheim.

    Aha, das kann einem also nur mit Tierschutzhunden passieren, die anderen haben eine Vollkaskoversicherung???

    Da gehen eben oft Leute hin die nicht soviel Geld aufbringen können für einen Welpenpreis. Und ja, diese Leute vertrauen den Mitarbeitern der Tierheime. Denn die Tierheime und Orgas sind doch die "Experten", denen muss man als Laie doch auch vertrauen können! Ansonsten funtkioniert das große Ganze nämlich nicht mehr richtig!

    Die Mitarbeiter eines Tierheimes vermitteln Tiere und sind keine Hellseher!

    Ehrlich, wenn ich eh mal eben 4000 Euro Kosten einrechnen muss damit alles irgendwie abgedeckt ist, dann hol ich mir lieber den Rassewelpen anstatt den Hund aus dem Tierheim.

    Stimmt, der Rassewelpe, möglichst vom Vermehrer, hat die Gesundheit natürlich abonniert, da geht man kein Risiko ein :roll: . Ich denke bzw. hoffe, es gibt einige Gründe mehr, einen Tierschutzhund zu adoptieren als Geld zu sparen :/

    Klingt hart, ist aber einfach so. Nicht jeder kann das mal eben aufbringen. Und es weiß auch immer noch nicht jeder das es Kranken- und OP-Versicherungen für die Hunde gibt. (Die ja auch nicht alles und auch nicht unbedingt sofort übernehmen)

    Es kann doch nicht sein das hier im Forum von Züchtern fast übermenschliches verlangt wird in Sachen Welpenkümmern und Interessenten aussuchen, während es dagegen beim Tierheim völlig egal ist ob die einen anlügen, wiel man ja vorher weiß das es falsch sein könnte.
    Sorry, bei Lügnern und Betrügern kauf ich nix.

    Natürlich dürfen Interessenten vom Tierheim nicht wissentlich getäuscht werden. Häufig weiss man aber eben nicht, ob die Hunde komplett gesund sind. Wie auch, s.o. Der Hund soll möglichst billig sein aber andererseits die aufwendigsten Untersuchungen durchlaufen haben :ka: Übrigens weiss das auch kein Züchter. Ich habe gerade meinen Hund HD/ED röntgen lassen. Woher sollte der Züchter wissen, ob er gesund ist. Mehr als die Zuchttiere gewissenhaft auszuwählen, kann er auch nicht tun. Eine Gewähr auf Gesundheit gibt es bei einem Lebewesen nicht!

  • Ich bin nun selbst Ehrenamtliche im Tierheim. Fällt mir an einem Hund was auf, teile ich das sofort der Chefin mit. Was diese daraus macht, kann ich nicht beeinflussen. Aber ich versichere dir, wenn ich den Hund mehr als zweimal mit draußen hatte, fällt mir schon auf, wenn er was hat, das man nach außen sieht. So melde ich z.B. auch Durchfall beim Gassihund oder den Knubbel unter der Haut einer Katze, die ich zufällig mal gekrault habe. Bei uns wird dann nachgeschaut und ggf. der Tierarzt hinzugezogen. Wenn etwas ist, wird es den Interessenten auch mitgeteilt.

    Ich finde es unter aller Kanone, als Tierheim Menschen zu belügen. Wenn ich da einen Hund sitzen habe, dessen langes, ungepflegtes Fell seine Geschlechtsorgane verdecken, dann weiß ich spätestens nach dem dritten Mal Zwinger aufwischen, dass dieser Hund inkontinent ist. Und dann muss ich das untersuchen lassen oder wenigstens den Interessenten mitteilen.
    Als Hundeanfänger guck ich mir nicht die Geschlechtsorgane eines mir völlig fremden Hundes an, wenn ich dazu erst mal einen halben Urwald beiseite schieben muss. Da verlasse ich mich auf die Aussage der Mitarbeiter, die den Hund schon kennen. Und dann so krass belogen zu werden, wie einige User es hier schreiben, finde ich ein Unding, denn, wie hier schon erwähnt wurde, wird dadurch der Ast angesägt, auf dem alle Tierschutzorganisationen gemeinsam sitzen.

    Das muss doch echt nicht sein.

    Für mich käme unter Umständen ein kranker Hund infrage, da käme es halt auf das Ausmaß der Krankheit an. Giardien oder Ohrmilben wären kein Problem, das kriegt man in den Griff. Meine Schwarze hatte eine altersbedingte Herzschwäche, sie musste jeden Morgen eine Herzpille schlucken. Kein Problem, das wusste ich und es hat weder den Hund noch mich gestört. Aber es ist nur fair, wenn die Menschen wissen, worauf sie sich einlassen.

  • Sunti, wie schon mehrmals geschrieben, wissentlich falsche Auskünfte über den Gesundheitszustand eines Hundes zu geben, ist ein no go und schadet der gesamten Tierschutzarbeit.

    Die Frage ist aber, ob in vielen der geschilderten Fälle tatsächlich eine Erkrankung bekannt war. Dass Du als ehrenamtliche Helferin auf so etwas achtest glaube ich Dir gerne. Dass das überall so gehandhabt wird, bezweifle ich. Tierheime sind leider üblicherweise weder finanziell noch personell auf Rosen gebettet.

  • Also wenn ich den Hund meiner Eltern nehme, dann war das bekannt.
    Das Tierheim hat Fachkräfte, bildet selbst aus und es waren Unterlagen zum Hund da.
    Bei diesem Heim aber kein Einzelfall.
    Wenn ich als Orga/Verein die Versorgung nicht leisten kann, dann kann ich eben nicht so viele Hunde aufnehmen. Tiere stapeln und nur mit dem Nötigsten zu versorgen ist kein Tierschutz.

  • Zitat

    Nein, es kann mit allen passieren.
    Aber ihr 2 redet hier immer von Eigenverantwortlichkeit und das man immer damit rechnen muss.
    Und das geht hier völlig am Thema des Threads vorbei, denn alle Beispiele hier zeigen das die Mitarbeiter der Tierheime gelogen haben.

    Hier geht es nicht um die "rundum 100% alles abgedeckt" Untersuchung, sondern eben das humpelnde Hunde nicht untersucht werden, das einpinkelnde Hunde nicht untersucht wurden, das im Endeffekt keiner der Hunde auch nur annähernd untersucht wurde!

    Und ja, mir ist es völlig egal ob das TH auf "Rosen gebettet ist" oder nicht, selbst wenn nur 1 einziger Mitarbeiter da ist, der hat dennoch die Wahrheit zu sagen!
    Und wenn man sich nicht um alle kümmern kann, dann muss man das auch ganz einfach sagen.
    Aber, wie hier schon oft geschrieben wurde: Genau das tun sie nicht.


    Übrigens: Rasehunde vom Vermehrer sind keine Rassehunde. Ich rede davon das ich, wenn es um hohe Kosten geht, eben dem echten Rassewelpen den Vorzug gebe. Denn da habe ich beim Züchter weitaus bessere Chancen einen gesunden Hund zu bekommen als im TH.
    Ich habe einfach mal eine Kostenrechnung gemacht, aus eurer Forderung das man ja mit allem rechnen müsste.


    Lavinia21 hat da einen schönen Satz in ihrem Post: Sie ist froh das ihre Tassia zu ihnen gekommen ist, die das auch bezahlen können.
    Wie furchtbar ist es für einen Menschen, sich einen Hund aus dem TH zu holen und dann vor der Wahl zu stehen sich entweder bis über beide Ohren zu verschulden oder aber den Hund leiden zu lassen.
    Und das nur weil die Mitarbeiter mal eben gelogen haben. Toller Tierschutz.

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