Radius eingrenzen
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Hallo, seit kurzem wohnen wir ländlicher und meine Hunde laufem beim Spaziergang eigentlich immer frei. Meine Hündin bleibt in einem kleinen Umkreis bei uns aber mein Rüde beginnt gerade seinen Radis immer mehr zu erweitern. Er rennt einfach für sein Leben gern und dann halt auch ein paar hundert Meter weg... wie kann ich ihm beibringen dass er näher bei mir bleibt? Ständig zurückrufen? Er kommt dann zwar aber düst danach auch gleich wieder weit weg... Schleppleine würde ich gerne vermeiden. 1. wegen der Verletzungsgefahr mit dem 2. Hund und 2. kann ich den Hund eh nicht halten wenn er mit Schwung in ne so lange Leine rennt (Rottweiler-Dobermannmix). Habt ihr eine gute Idee?
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Mein Hund hat auch einen recht großen Radius. Wenn ich sie ständig zurückrufen würde, wäre mein "Hier!" in kürzester Zeit nichts mehr wert…
Mit der Schleppleine haben wir früher mal eine ganze Weile gearbeitet, da wusste sie auch recht genau, wie lang die ist. Diesen Radius hat sie aber sofort wieder stückweise vergrößert, sobald es ging. Dafür taugt das Schleppleinentraining meiner Meinung also sowieso nicht unbedingt.
Ich mache es so, dass ich hin und wieder was überraschendes veranstalte, zum Beispiel den Weg verlasse, einen Baum anfasse (stecke auch mal ein Leckerchen in die Rinde), Laub kicke, einen Dummy verschwinden lasse - solche Sachen. Manchmal binde ich mir auch einfach nur die Schuhe neu oder mache ein Handyfoto von irgendwas. Da kommt sie dann sofort angeflitzt, um zu gucken - sie sieht schon zu, dass sie nichts verpasst und wartet inzwischen auch oft auf mich. Das reicht mir. An unübersichtlichen Stellen oder wenn irgendwas ist, kann ich sie ranrufen, aber ansonsten darf sie auch rennen, wie sie lustig ist.
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Mia hat auch einen recht großen Radius. Zwar keine mehrere 100 Meter, aber doch ziemlich groß (sorry, ich kann Entfernung unglaublich schlecht schätzen). Habe schon öfter von anderen Hundebesitzern gehört, dass ihnen der Radius etwas zu groß wäre.
Am Anfang hatte ich auch überlegt, wie ich den eingrenzen könnte. Schleppleine viel von Anfang an raus, weil ich die Schlepp wie die Pest hasse. Ein paar mal verwendet (Mia war noch jung, ich dachte, das "muss" man machen), seit dem liegt sie unberührt in der Garage und das wird auch so bleiben. Den Hund jedes mal abrufen, stelle ich mir äußert unpraktikabel/stressig vor. Mia würde dann nach der Freigabe sofort wieder losdüsen. Sprich, ich dürfte sie alle 30 Sekunden abrufen - für beide Seiten irgendwie ziemlich bekloppt.
Ich glaube, ich habe das verpasst, als sie ein Welpe/Jundhund war. Vielleicht hätte man da den Radius besser festlegen können. Aber jetzt, wo sie schon seit immer so läuft, wie sie lustig ist, mh ...Ich kam für mich dann zu dem Schluss, dass mich ihr etwas größerer Radius nicht stört. Sie rennt und tobt so gern, warum soll sie das nur im Umkreis von 20m um mich rum machen?
Was mir nur wichtig war/ist, dass sie abrufbar ist, egal aus welcher Entfernung. Also habe ich den Rückruf vermehrt geübt, sodass der wirklich gut sitzt. Denn solange ich sie auch auf die Distanz kontrollieren kann, soll sie ruhig ihre Kreise ziehen.
Mia hat nur leider auch bei komplett unbekannten Gebieten gleich einen großen Radius, ihr ist völlig wumpe, ob sie das Gebiet kennt, ob das übersichtlich ist oder nicht. Meine selbstständige Maus eben. Da mache ich es so, dass ich sie nur sofort ableine, wenn ich weiß, da ist wirklich nur Wald - sprich wenn ich weiß, es ist ok, wenn sie rum rennt. Ansonsten halte ich sie da erstmal bei mir und gebe sie frei, wenn ich das Gefühl habe, jetzt ist in Ordnung.Vielleicht wäre das für dich auch eine Möglichkeit? Den Radius zu akzeptieren und sicherzustellen, dass du ihn unter Kontrolle hast?
Warum stört dich der Radius so?
Gut, aufgrund meiner miserablen Schätz-Fähigkeiten, weiß ich nicht, ob mehrere 100m nicht vielleicht echt ein bisschen viel sind, sorry. -
Ich finde den Punkt mit der Kontrolle wesentlich.
Läuft der Hund sehr weit vorne, lässt aber trotzdem alles und jeden komplett in Ruhe, ist auch noch Abrufbar, *jackpot*
Ansonsten : ja, ich rufe manchmal Fina tatschlich verflucht oft, nämlich vor fast jeder Wegkurve die mir spanisch erscheint, seis wegen Pferden Radfahrern anderen Hundehaltern oder Walkern.
Ich kenne sehr viele Hunde die das nicht verstanden haben weil die Besitzer es für zu anstrengend erachtet haben. Meine ich jetzt nicht gegen Dich, Woelfchen, sondern allgemein. Das ist eine ziemliche Trainingssache, und je nach Rasse sogar eine Mammutaufgabe
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Den Radius eingrenzen finde ich insofern sehr wichtig, weil man selbst (Mensch) ja innerlich denkt zu wissen, ab wann man die Kontrolle verlieren könnte. Sprich, ein kontrollierter Radius bringt Sicherheit für den Halter und somit kann dem Hund Führung und Sicherheit vermittelt werden (sehe ich so). Wenn man mit dem Hund immer im absoluten "Grenzradius" und darüber hinaus arbeitet, dann ist man innerlich auch etwas unruhig und unsicher, das merkt der Hund auch. Ich habe Milo seinen Radius mit damals ständigem Abrufen beigebracht. Und zwar nich ein "Hiiiiier" (das ist Superrückruf), sondern ein ganz normales "Komm" oder "Komm her", ganz nett und leise gesprochen, spielerisch. Immer, wenn er MIR zu weit weg war, oder kurz davor, habe ich ihn zu mir gerufen und als er kam, dann Streicheleinheiten, Leckerli, Spieleinheit im Wechsel gegeben (es lohnt sich auf jeden Fall, wenn er zu mir kommt). Jetzt blickt er immer zu mir, schätzt mich ein und wenn er fast bei dem von mir gewährten Radius ankommt, bleibt er stehen und wartet, weil wir das "Komm" noch mit einem Pfiffsignal (bleib stehen) ausgetauscht haben. Muss ich jetzt nur sehr selten einsetzten, weil er sich ja wie gesagt umschaut nach mit, aber falls er total abgedriftet ist in seiner Welt, reicht ein Pfiff und er bleibt stehen und wartet auf mich.
Da ich die Schlepp auch hasse, bis aufs Blut, und gar nicht wüsste, wie man sie bei dieser Art der Übung einsetzen sollte ( ich mein, mein Hund sollte sich schon über 15 Meter von mir entfernen dürfen, ne Schlepp mit 30 oder mehr Metern, ne, danke!!!! ) finde ich "Nebenbei-Abrufmethode" für sinnvoll. Muss aufgebaut werden, eh klar. Erst an Orten, an dem der Hund gar nichts interessanter finden könnte, als den Halter und nach und nach immer mehr Reize suchen, bis der Hund in jeder Situation selbst bei einem leisen "Komm" auch wirklich kommt.
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Ich "kontrolliere" den Radius von Herman auch durch einen zweiten Rueckruf. Ich habe angefangen das aehnlich wie Phantomaus zu machen und sobald er zu weit weg laeuft ein Geraeusch zu machen, dass fuer ihn interessant genug war zurueck zu kommen um zu schauen, was das wohl war.
Jetzt genuegt bei mir ein Schnalzen und er dreht sich um und warte ein wenig oder kommt ein Stueck zurueck getrottet. Er dreht sich dann meistens danach wieder um und rennt in eine Richtung (der Nase folgend), aber ich kann auch alle 30 Sekunden schnalzen. Alle x-male oder so kommt dann wirklich etwas von mir, entweder wird er dann richtig ("Ko-o-omm!") fuer ein Leckerli gerufen, ein Ball geworfen oder etwas aehnliches gemacht.
Zeitweise glaube ich, dass er auch so langsam seinen Radius lernt. -
Also, ganz ehrlich, wenn ich einen nicht jagenden Hund hätte, würde mir ein etwas größerer Radius absolut nichts ausmachen ( natürlich vorausgesetzt, der Rückruf sitzt
).
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Ich grenze den Radius auch nicht ein. Bei mir gilt: "Ich will dich sehen können, wenn du keinen Job hast" und das völlig unabhängig von der Entfernung.
Das klappt sehr gut. Sollte mal etwas plötzlich auftauchen, entscheide ich je nach Situation zwischen Rückruf oder Platz. -
Hallo,
schließe mich den meisten meiner Vorredner an! Der Radius wird durch die Fähigkeit zur Kommunikation bestimmt.
Wir trainieren oft in großer Distanz (z.B. bei der Suche) auch mit Handzeichen. Diese Handzeichen setze ich auch beim Spaziergang auf größeren Entfernungen ein, wenn es darum geht, dass er die Strassenseite wechseln darf od. um ihm zu zeigen, dass er auf DIESER Seite der Strasse bleiben soll. Am Bordstein bleibt er stehen und wartet auf mein Signal od. bis ich bei ihm bin. Bei "Stop" stoppt er und bei "weiter" geht er weiter. Da spielt der Radius zunächst eine untergeordnete Rolle. Zwischendurch rufe ich ihn zu mir und belohne ihn dafür ausgiebig - umso üppiger je größer sein "Opfer" ist (also wenn ich sehe, dass er an einer "heißen-Hündinnen-Stelle" schnuppert und er nach Abruf sofort kommt ist dass für ihn eine Höchstleistung und wird entsprechend belohnt!). Wenn er irgendwo schnuppert, dann überhole ich ihn auch manchmal - also er läuft nicht immer nur vor ...manchmal mache ich das auch...also er macht sein Ding und ich meins ...wenn es etwas zu tun gibt, dann rufe ich ihn od. bleibe stehen und tue so als würde ich nach etwas schauen oder manchmal mache ich spontan eine "Verlorensuche" mit ihm - dann verstecke ich ein 1-Cent-Stück in einer Natursteinmauer und er zeigt es mir an, wird freudig belohnt und weiter gehts ...unter Umständen gleich wieder getrennt.
Ich merke, je mehr Freiheit ich ihm lasse, desto besser kommt er damit klar, dass wir Kommunikation brauchen. Die Bewegungsfreiheit scheint ihm gut zu bekommen, aber optimale Freiheit bedingt optimale Kontrolle!
Sollte ich feststellen, dass er seine Freiheit meiner Kontrolle od. unsere Kommunikation vorzieht werde ich sie ohne Skrupel einschränken und wieder auf kleinerer Stufe üben.Tschüss und viele Grüße
Ralf -
Ich les mit, hab dasselbe 'Problem' mit meinem Hund.
von unterwegs..
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