Scheiß Hundebegegnung - selber Schuld :(

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    Ich versteh warum Kleinhundhalter gewisse Rassen und Größen meiden


    Darauf wollt ich jetzt weniger hinaus, das Problem war hier ja das Angeleintsein. Ein kleiner Hund gleicht seine Nachteile normalerweise mit Wendigkeit aus, und wenn ihm diese Möglichkeit genommen ist (und der anstürmende Große womöglich auch noch in die Leine rennt und ihn erstmal gleich von den Füßen reißt), wird's wirklich übel.


    Insofern ist hier ja alles gerade nochmal gut gegangen, der Kleinere hat sich letztlich entziehen können, und ich sehe da keinen Fehler auf Seiten seiner Halterin.


    Nur nochmal am Rande: da, wo ich wg. Verkehr absolut nicht ableinen konnte, verzeichnen wir bis jetzt eine Nieren- und Hüftprellung für meinen von da an leinenagressiven Siebenkilohund und ein bös geprelltes Knie für mich- ein anrennender Labbi, der nur spielen wollte. Und einen Biß quer übers Kreuz - ein Staffmix, der nicht spielen wollte.
    Wäre beides nicht passiert, wenn der Kleine seine Wendigkeit hätte ausspielen können.

  • Die Ridgebackhündin hätte Lotte vermutlich nichts getan, wenn Lotte stehengeblieben wäre dann wäre sie vermutlich von dem Trampel "nur" überrannt worden. Die Schnelligkeit ist toll aber in der Situation wo sie Panik bekommt natürlich auch scheiß weil sie einfach so schnell weite Strecken zurücklegt.
    Die Ridgebackbesitzerin kennt uns und weiß dass wir den Kontakt meiden, deshalb leint sie die Hündin ,eben weil sie nicht hört, sonst auch an oder geht uns aus dem Weg. Diesmal konnte sie sie einfach nicht halten.

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    Je nach Situation hätte wohl jeder abgeleint. Tut doch nicht so!
    So hat der Hund auch einfach ne Chance zu flüchten, wenn ich ihn nicht adäquat schützen kann. Manchmal ist man nicht in der Lage Dinge anders zu regeln.


    Ich hatte eine sehr lehrreiche Situation, in der ich meinen Hund schon gedanklich im Rhein hab davontreiben sehen. Er wäre auf seiner kopflosen Flucht beinahe ein paar Meter in die Tiefe und über Steine in den Rhein gefallen, der an der Stelle eine extreme Strömung hat. Ich hätte überhaupt keine Chance gehabt, meinem Hund noch zu helfen, wenn ins Wasser gefallen wäre und die Flucht nicht glücklicherweise auf den Steinen geendet hätte. Und er sich wahrscheinlich auch nicht, weil er gegen den Fluss keine Kraft gehabt hätte. Daraus hab ich gelernt, dass ich in gewissen Situationen meinen Hund einfach mit Anleinen schützen muss.


    Da riskiere ich wirklich lieber eine unschöne Begegnung an der Leine, auch wenn sie mit Prellungen oder schlimmstenfalls mit ner Beißerei endet, als meinen Hund tot auf der Straße oder in irgendeinem Fluss zu sehen, weil er kopflos weggerannt ist. Deshalb sage ich ja, man muss es für den eigenen Hund wissen. Wenn es bei der TE das erste Mal solches Verhalten des Hundes war, kann man ihr keinerlei Schuld geben, beim ersten Mal reagiert wohl wirklich jeder so, weil es die erste, sinnvolle Maßnahme ist. Aber dann kann man ja daraus lernen.


    Wenn der Hund nur die Wendigkeit nutzt und ausweicht, mag es sehr hilfreich sein, wenn er aber total blind (weil mit dem Blick bei mir oder beim anderen Hund) durch die Gegend rennt, egal was da kommt, ist das u.U. gefährlicher als ein Verwickeln der Leine.

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    Diesmal konnte sie sie einfach nicht halten.


    Wenn sie ihren Hund nicht halten kann, dann sollte der tunlichst nicht auch noch an langer Leine (mit Anlaufmöglichkeit) laufen. Darauf würde ich die Frau schon ansprechen, denn ich denke nicht, dass sie möchte, dass ein anderer Hund wegen ihrer Unfähigkeit, den eigenen Hund unter Kontrolle zu halten, ums Leben kommt.

  • Natürlich - an gefährlichen Stellen lein ich auch niemals ab, weil mein Hund ein "Flüchter" ist. Aber für die TS war diese Situation ja nun offensichtlich überhaupt nicht vorhersehbar - insofern würde ich mir da jetzt nicht auch noch Schuld aufbürden, sondern das Ganze unter "shit happens" abhaken, heiß dankbar sein, daß meinem Hund nicht passiert ist und dem Ridgeback in Zukunft weiträumig aus dem Weg gehen. Solche Halter scheinen nämlich nie aus Erfahrung zu lernen.

  • Verstehen kann ich dich auf jeden Fall. Habe hier auch ein zeitweise scheues Exemplar. (ist allerdings schon besser geworden man bekommt ja irgendwann auch Selbstbewusstsein)


    Vll war es wirklich nicht die klügste Idee den Hund los zu machen, aber ob die Situation nun wirklich voraussehbar war können wir als aussenstehende ja nun nicht beurteilen...
    Ich würde wohl auch davon aus gehen, dass jemand in der Lage ist ne Leine fest zu halten.


    Abfangen war nicht mehr möglich als sie das erste mal zurück und an euch vorbei gerannt sind?
    (und damit mein ich nicht deine sondern den hetzenden Hund)


    Ansonsten hätte ich wohl auch als sie wieder auf euch zu kammen den hetzenden Hunden meine Leine vor die Füße geworfen.
    (manchmal reicht sowas schon um kurzzeitig von der Jagd abzulenken und man kann die Rabauken schnell schnappen)


    Ansonsten wüsste ich jetzt so spontan auch nix... :???:

  • Zitat

    Natürlich - an gefährlichen Stellen lein ich auch niemals ab, weil mein Hund ein "Flüchter" ist. Aber für die TS war diese Situation ja nun offensichtlich überhaupt nicht vorhersehbar - insofern würde ich mir da jetzt nicht auch noch Schuld aufbürden, sondern das Ganze unter "shit happens" abhaken, heiß dankbar sein, daß meinem Hund nicht passiert ist und dem Ridgeback in Zukunft weiträumig aus dem Weg gehen. Solche Halter scheinen nämlich nie aus Erfahrung zu lernen.


    genau so. :gut:

  • Zitat

    Wenn es bei der TE das erste Mal solches Verhalten des Hundes war, kann man ihr keinerlei Schuld geben, beim ersten Mal reagiert wohl wirklich jeder so, weil es die erste, sinnvolle Maßnahme ist. Aber dann kann man ja daraus lernen.


    Wenn der Hund nur die Wendigkeit nutzt und ausweicht, mag es sehr hilfreich sein, wenn er aber total blind (weil mit dem Blick bei mir oder beim anderen Hund) durch die Gegend rennt, egal was da kommt, ist das u.U. gefährlicher als ein Verwickeln der Leine.


    Wie Recht du hast! In Zukunft bin ich schlauer & weiß dass ich hier eine "ich-renne-in-blinder-Panik-davon-Hündin" habe. Durch dieses Erlebnis wird das Verhalten vermutlich nicht gerade weniger geworden sein :(
    Könnte man sich selber in den Hintern beißen, ich würde es tun! Aber hinterher ist man immer schlauer. Arme Lotte!

  • Die Situation war wirklich blöd und GsD ist alles gutgegangen und der Kleinen ist nichts passiert.
    Ich kann verstehen, dass Du Deinen Hund abgeleint hast, denn die Situation war nicht absehbar. An Deiner Stelle würde ich mir keinen Kopf mehr darüber machen, ob man falsch oder richtig reagiert hat weiß man sowieso immer erst hinterher.


    Trotz der Panik und der Wut die man in einer solchen Situation hat, solltest Du aber nicht zu sehr anfangen auszuteilen. Für die Ridgeback-Halterin war das bestimmt auch ganz schön unangenehm und eine Aussprache wäre vielleicht nicht schlecht. Fehler lassen sich nicht vermeiden und ganz ehrlich, wenn alle ihre Hunde abgeben müssten, die ihre Felle nach persönlichem Geschmack statt nach persönlicher Eignung ausgesucht hätten, dann gäbe es nur noch sehr wenige Hundehalter. Selbst 20 kg sind an der 10 m oder 15 m Leine kaum noch zu halten, wenn sie losspurten. Sein Gegenüber mit Vorwürfen zu überhäufen führt da zu nichts.

  • Es gibt Leute die lassen ihre unerzogenen Hunde auf 10 Wochen alte Welpen losrennen :(
    Da wurde mein kleiner auch so ziemlich überrannt, ich denke ich hab jetzt auch einen wegrenn Kandidaten... Momentan sucht er noch bei mir Schutz, war der armen Lotte ja nicht vergönnt... Arme Maus!
    Kopf hoch das nichts passiert ist !

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