Scheiß Hundebegegnung - selber Schuld :(

  • Zitat

    Glaub mir, ich war in den letzten Jahr mehrmals in solchen Situationen (Grund, warum ich nun lieber einige Kilometer zu jedem Spaziergang raus fahre). Zwei meiner ehemaligen Hunde hätte ich nicht abgeleint und die jetzige Hündin würde ich nie ableinen. Aber ich würde mit aller Macht den Fremdhund blocken. Und seine Besitzer, so sie denn in der Nähe sind, dürften sich definitiv etwas von mir anhören, wenn ihr "der tut nix" meinen bedrängt.


    Deswegen schrieb ich auch "je nach Situation".
    Freut Euch, wenn ihr noch nie in solch einer Situation wart, in der es besser war den Hund los zulassen. Natürlich ist es oft besser den Hund an der Leine zu behalten, sodass er nicht kopflos flüchtet und in Panik durch die Gegend rennt. Es kann aber manchmal für ihn ohne Leine einfach sicherer sein. Das muss nun jeder selbst entscheiden. Man kennt seinen Hund doch am besten und kann ihn wenigstens halbwegs einschätzen. Aber nicht jedes Risiko lässt sich zu 100% abschätzen und die Gefahr zu 100% abwenden. Alles was schief gehen kann, wird auch schiefgehen.
    Deshalb ist der erhobene Zeigefinger manchmal eben unangebracht! ;)


    Zitat


    Allerdings glaube ich auch nicht, dass man einen 40 kg Hund halten kann, in dem man auf die Schleppleine tritt. Noch dazu, wenn der durchstartet *kopfkino von fliegendem Menschen hab*.


    :gut: Seh ich auch so...

  • Ich konnte meinen Malinois wegen seiner Krankheit (COPD) in solchen Situationen auch nicht ableinen und flüchten oder sich wehren lassen, weil er durch die Anstrengung jedes Mal einen ganz schlimmen Asthma-Anfall bekommen hätte.


    Ich habe das jeweils so gehandhabt, wenn aufdringliche "tut nix, will nur spielen" daher gerannt sind: Ich nahm eine grosse Handvoll Leckerlli (am besten Frolic, die sind schön schwer und riechen stark) und habe sie dem entgegenstürmenden Hund an den Kopf geworfen. Nach einem kurzen "was war denn das"-Zögern ist dann dem Hund sofort der starke Geruch der Frolic in die Nase gestochen und er hat sich mit suchen und fressen derselben beschäftigt, während mein Malinois und ich uns entfernen konnten.


    Dieses Verhalten werde ich sicher bei meinem nächsten Welpen anwenden, wenn ein stürmischer, schwerer Hund auf meinen Kleinen anrennen möchte und vom Besitzer nicht gestoppt werden kann. Das Gute ist, die Situation bleibt für meinen Hund friedlich, es gibt keine negativen Erfahrungen!


    Liebe Grüsse Irène


  • Witzige Methode.. Funktioniert zwar bestimmt nicht bei jedem Hund, aber einen Versuch ist das wohl wert, wenngleich der dafür dann auch noch belohnt wird, aber das ist ja erstmal egal.


    Ich weiß, das mag verpöhnt sein, aber wenn ich wie letzte Woche, mit Sue den Weg zu unserer Arbeit gehe und uns kommt ein Kind mit unerzogener, schrecklicher Fußhupe entgegen - an der Flexileine - dann nehme ich Sue auch mal auf den Arm. Gerade letzte Woche war das die einzige Möglichkeit sie vor ner schlechten Erfahrung zu retten. Der Knirps hat ihr nämlich schonmal in den Popo geknappt, als ich auf den Verstand der Besitzer gehofft hatte.


    Im Normalfall gehe ich andere Wege, biege ab oder bleibe in einer Bucht stehen, bis die anderen vorbei sind. Auch weil Sue so reagieren würde wie die Hündin der TE, würde ich sie niemals ableinen.


    An die TE: Quäl dich nicht an solchen Leuten und ihren Hunden vorbei - geh lieber querfeld ein oder mach nen Bogen. Aber ich schätze, das weißt du jetzt auch. Gut dass nix passiert ist. Zudem finde ich, hat deine Maus gut reagiert :gut:

  • Oh, bitte...
    Ich habe einen 35 kg Hund, der als er zu mir kam gerne auf andere (auch kleinere) Hunde draufgebrettert ist. Den konnte ich in solchen Situationen halten, zur Not habe ich ihn am nächstbesten Baum festgebunden. Also, zählt die Ausrede nicht halten können nicht. Und ich bin nur 1,55 groß und nicht gerade die stärkste Vertreterin in Punkto Muskelkraft.
    Und ableinen würde ich nie in Situationen, die ich nicht 100% einschätzen kann. Ich vermeide dann jede Möglichkeit der Eskalation so gut es eben geht.


    Da haben beide Seiten Mist gebaut, kann passieren, am besten Abhaken und beim nächsten Mal erst denken, dann handeln.


  • Super Methode! Die werde ich mir merken. :gut:

  • Wie gut, dass die ganze Situation ohne schwere Verletzungen ausgegangen ist!
    Deine Wut in dieser Zeit kann ich total gut nachvollziehen; aber wäre es nicht vielleicht sogar möglich, wenn ihr mal gemeinsam mit euren jungen Hunden (die RB-Hündin ist doch nur 2 Monate älter als deine) trainieren /spazieren gehen würdet? Vielleicht muss ja nun nicht ein lebenslanges Feindbild entstehen- und beide Hunde (und Menschen) könnten davon provitieren.

  • Zitat

    Oh, bitte...
    Ich habe einen 35 kg Hund, der als er zu mir kam gerne auf andere (auch kleinere) Hunde draufgebrettert ist. Den konnte ich in solchen Situationen halten, zur Not habe ich ihn am nächstbesten Baum festgebunden. Also, zählt die Ausrede nicht halten können nicht. Und ich bin nur 1,55 groß und nicht gerade die stärkste Vertreterin in Punkto Muskelkraft.


    Danke schön.

  • @ Anthello, ich denke nicht dass die RB-Hündin jetzt eine Feindin für meine Lotte ist, wir mussten heute morgen bei meinem Auto ja auch wieder zu der Hündin hin und da hatte Lotte keine Angst vor ihr, solange diese nicht auf sie zustürmt wie eine Wilde ist das kein Problem.
    Am Anfang als die RB-Hündin noch Welpe war waren wir mit meiner 1. Hündin oft mit ihr Gassi (da gab es meine 2. Hündin noch nicht) und erst als sie da zu "rüpelhaft" wurde haben wir das vermieden da meine Ersthündin eh keinen Hundekontakt benötigt, sie ignoriert andere Hunde.
    Und da die RB-Hündin so "rüpelig" ist habe ich es mit meinen Zweien dann vermieden ihnen zu Begegnen da meiner Ersthündin nicht spielen will & ich meine 16kg Lotte mit der Gewichtsklasse und diesem Temperament wohl ebenfalls keinen Spaß am Spiel gehabt hätte.
    Zudem ist die RB-Hündin jetzt fast immer mit der Mischlingshündin unterwegs & die zwei zusammen ergibt keine gute Mischung im Freilauf. Habe schon von mehreren anderen Hundehaltern gehört die diesem Gespann auch aus dem Weg gehen da hier zu oft gemobbt wird.
    Hund und Halter sind jetzt nicht unser neues Feindbild, aber wir werden ihnen weiterhin aus dem Weg gehen da meiner Meinung nach diese Mischung der Hunde einfach nicht passt & am Ende sind meine "Kleintiere" die Leidtragenden. Es gibt zum Glück genug andere Hunde mit denen Lotte gut spielen kann, so dass sie hoffentlich noch viele gute Hundebegegnungen haben kann.


  • Nette Idee, solange du nicht auf einen Hund triffst, für den Futter eine Ressource ist, die Verteidigt werden muss. In so einem Fall könnte er nämlich deinen Hund auch plötzlich als Konkurrent betrachten und der Schuss geht nach hinten los.


    @TS: Aus,dem Weg gehen ist eine gute Idee

  • Zitat

    Ich bin da ja Kategorie Arschloch zu den Hunden die auf mich zustürmen.


    Ich hab keine Lust da nen Fight schli chten zu dürfen.
    Die Hündin geht auf solche Hunde nämlich los wenn sie in uns reinrennen.
    !


    Offen gestanden bin ich wenn es die Situation erfordert ziemlich schmerzfrei. Is schon ziemlich lange her aber bei mir war eine Situation besonders eklig.
    Ich bin mit meiner kleinen 10 Klio Terrierhündin unterwegs, und auf dem Weg begegnete uns öfter eine ziemlich stattlich gewachsene Schäferhündin.
    Diese verhielt sich eigentlich prinzipiell ziemlich feindseelig gegenüber meinem Hund.
    Die Besitzer wussten Dieses auch. Ich hatte daher auch bewusst nicht abgeleint und bin in einem Abstand von ca. 15 Metern dran vorbei.
    Mit einem Mal macht Die Schäferhündin einen Satz kommt angeprescht und geht wie von Sinnen auf die Kleine los.
    Die Besitzer standen völlig gelähmt daneben und zeigten keine Reaktion. Die Kleine war nur am quietschen. Da ich offen gestanden keine Lust habe mich mit einer im Beissrausch befindlichen Schäferhünden zu rollen blieb mir eigentlich nicht mehr viel ausser ein ziemlich unsanfter Tritt bevor es für die Kleine richtig böse endet.
    Das Ergebnis war nich besonders schön da ich die Hündin ziemlich hart am Kopf getroffen hab. Bei dieser war es danach auch ne Weile dunkel. Das Gezeter der Besitzer hielt sich aber erstaunlicherweise in Grenzen.
    Hinterher hab ich mir noch ziemlich lange Gedanken über das Ganze und mir auch Vorwürfe gemacht.
    Später bin ich aber zu dem Schluss gekommen, das mir eigentlich kaum was Anderes blieb um die Bedrohung abzuwenden und ich eigenlich nichts entdecken konnte wie ich diese Situation hätte verhindern können.
    Damit will ich sagen das nicht jede Situation vorraussehbar ist und man manchmal einfach machtlos ist.
    Zerfleisch Dich deshalb nicht selber. Hinterher schlau quatschen kann man immer.
    Ich kann also auch nicht sagen ob ich abgeleint hätte. Den Vorteil den ich im angeleint lassen sehe, ist der das ich einfach in Reichweite zu meinem Hund bleibe um zu reagieren.

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