Rassehunde - wirklich der richtige Weg?

  • Danke für die Auskunft, Quebec. Sehr interessant, wirklich - auch, dass es schon mal so einen "Versuch" gab.
    Kann man diesen Versuch noch irgendwo genauer nachlesen? Genaue Beschreibungen der Kreuzung, etc.?

  • Zitat

    Danke für die Auskunft, Quebec. Sehr interessant, wirklich - auch, dass es schon mal so einen "Versuch" gab.
    Kann man diesen Versuch noch irgendwo genauer nachlesen? Genaue Beschreibungen der Kreuzung, etc.?

    Leider ist davon nicht mehr viel erhalten, da der damalige Zuchtbuchstellenleiter die Unterlagen seinem Nachfolger nicht vollständig übergab. Teile konnten in die Datenbank gerettet werden, sind aber der Öffentlichkeit nicht zugängig.

    Hier der Versuch einer damaligen Züchterin die Geschehnisse und beteiligten Landseer/Neufundländer-Linien aufzuschreiben: http://www.newfoundlanddog.biz/DeutschUeberMich.html

    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Vielleicht liegt es auch daran, dass wir momentan in einem ungünstigen Zeitpunkt der Zucht stecken.
    Ich denke, den meisten ist mittlerweile klar geworden, dass Übertypisierung krank macht und sie gehen wieder zurück, aber das dauert eben schon seine Zeit.
    Und früher waren bestimmt nicht alle Hunde gesünder, sondern was nichts taugte oder krüppelig lief wurde eben aussortiert oder getötet. Heute dagegen rettet man jeden Dreibeiner (was ich gut finde) die Medizin ist weiter fortgeschritten und man hat mehr Toleranz für Hunde entwickelt.
    Zusätzlich sind das, was man heute als Wesensschwach bezeichnet, eben früher gewünschte Eigenschaften. Kein Dobermann musste es kennen und abkönnen, in der Münchner Innenstadt ohne aufzufallen rumzulaufen und im Freilauf 100 anderen Hunden zu begegnen. Mal als Beispiel.

  • Zum Pudel und dem Vermischen seiner Varietäten: so einfach ist es wohl nicht, den Genpool zu vergrössern, indem man Grosspudel mit Kleinpudel mischt, wenn man riskiert, die PL und Augenkrankheiten des Kleinen in den Grossen reinzumischen, der bis dato frei ist. Ebenso soll das Gebäude des Grossen ein anderes sein als das des Kleinen.

    Ich bin zu wenig Zuchtexperte, um beurteilen zu können, ob man die Varietäten mischen sollte, wie bei den Schweizern. Bei den Pudeln gibt es aber diese berechtigte Gründe dagegen.

    Zitat

    Also das ist ja nun Blödsinn. Ein ausgewachsener Tierschutzhund, der auf einer Pflegestelle beurteilt werden kann ist definitiv weniger Überraschungspaket als ein Welpe vom Züchter, bei dem ich wirklich kaum Aussagen über den adulten Status treffen kann. Auch ein Welpe aus HD-A Eltern kann ne HD-C Hüfte kriegen und für den Sport völlig unbrauchbar sein. Auch ein Hund aus ach so toller VDH-Zucht kann ein echter Montagshund sein mit dem man viel, viel Geld beim Tierarzt lässt, ganz zu schweigen von der psychischen Belastung die ein solches Tier zweifelsohne darstellt.

    Und ich wiederhole das, was ein User ein paar Seiten zuvor bereits schrieb: Mit deinen Kriterien würdest du im Tierschutz mit Sicherheit fündig werden! Hier wird über die Anschaffung von Lebewesen teilweise gesprochen als ginge es um das nächste Smartphone oder das passende Auto...

    :???:

    Ehrlich gesagt, verstehe ich Deine Intention nicht so ganz, Dreamy, warum Du Manus Argumente als "Blödsinn" abtust - abgesehen davon, dass das jedermanns Privatsache ist.

    Selbst hast Du jedoch ganz selbstverständlich einen Rassehund vom Züchter (Toypudel) und dazu noch einen, bei dem einige auf Grund seiner Kleinheit und Empfindlichkeit berechtigte Zweifel an der Gesundheit dieses Teils der Rasse Pudel hegen (ich weiss, von was ich rede ;) ).

    Wie kommt's und warum hast Du keinen Tierschutzhund? Gerade die kleinen und kleinsten Pudel gibt es haufenweise im TS - viel mehr als Grosspudel.

  • hier mal ne Frage zur Genpoolerweiterung (weiß nicht ob das ne doofe Frage ist, ich stell sie einfach mal):
    alle Rassen sind ja im Grunde durch Kreuzungen zu stande gekommen. Okay, viele gibt es schon sehr lange in Reinzucht, aber was ist mit so jungen Rassen wie Dobermann oder sogar Kromfohrländer? Die sind ganz gezielt, teils aus Mischlingen (Herrn Dobermanns Lieblingshündin war wohl eine Mischlingsdame) teils aus Rassehudnen gezüchtet worden. Dann müsste man doch einfach diese Hybridzucht wiederholen um den Genpool zu erweitern, oder? Für einen Dobermann schmeißt man (salopp ausgedrückt) also ein bisschen Schäfer, Pinscher, Rottweiler, Weimaraner und Greyhound zusammen und nach einigen Generationen kommt was Dobi-ähnliches raus, oder?

    Ich versteh nicht so ganz, warum man sich so sehr weigert neues Blut in die Zuchten zu bringen, da sie ja sowieso im Grunde alle "Mischlinge" sind.... :???:

  • Zitat


    Selbst hast Du jedoch ganz selbstverständlich einen Rassehund vom Züchter (Toypudel) und dazu noch einen, bei dem einige auf Grund seiner Kleinheit und Empfindlichkeit berechtigte Zweifel an der Gesundheit dieses Teils der Rasse Pudel hegen (ich weiss, von was ich rede ;) ).

    Wie kommt's und warum hast Du keinen Tierschutzhund? Gerade die kleinen und kleinsten Pudel gibt es haufenweise im TS - viel mehr als Grosspudel.

    Ach Falbala, brauchst du wieder jemanden gegen den du schießen kannst? Entweder hast du meine Ausführungen nicht gelesen oder nicht verstanden oder beides. Wäre ja nicht das erste Mal (im Übrigen weise ich ganz dezent darauf hin dass du ganz zu Anfang nach Zookie unbedingt einen Zweithund aus dem Tierschutz wolltest - tja, am Ende musste es dann doch was mit Papieren sein, gell?)

    Zitat

    Ehrlich gesagt, verstehe ich Deine Intention nicht so ganz, Dreamy, warum Du Manus Argumente als "Blödsinn" abtust.



    Lesen hilft. Das bezog sich einzig und allein auf die Aussage dass ein Welpe vom Züchter weniger Überraschungspaket sei als ein Tierschutzhund. Diese Nummer war mir viel zu sehr Pauschalisierung, aus diesem Grund habe ich meinen Senf dazu abgegeben. Mein gutes Recht.

    Ich habe mich nirgendwo allumfassend gegen den Kauf eines Hundes aus einer seriösen Zucht ausgesprochen. Der simple Grund: ich habe nichts gegen die Zucht von Hunden. Überhaupt nichts. Und vielleicht kommt der nächste Hund der hier einzieht sogar aus ner Zucht, wer weiß.

    Abgesehen davon habe ich meine Hündin im Alter von einem Jahr von privat übernommen und zwar relativ spontan, da die Vorbesitzerin sie dringend loswerden musste. Inwiefern das konträr zu meinen Ausführungen sein sollte...tja...erklärs mir. :???:

    Den Tierschutzhund hab ich übrigens ebenfalls hier - in Form eines Pflegehundes.

    Und dass es Toy- und Zwergpudel haufenweise im Tierschutz gibt wäre mir neu. ;)

  • Zitat

    Dreamy
    Warum darf man sich nicht umentscheiden das darf jeder selbst entscheiden oder nicht ;)

    Logo darf man das (es passte nur gerade so nett in den Kontext wenn ich denn schon dafür angepampt werde dass ich keinen armen Pudel aus irgendeiner Tötung errettet habe... :D )

  • Zitat

    Ich versteh nicht so ganz, warum man sich so sehr weigert neues Blut in die Zuchten zu bringen, da sie ja sowieso im Grunde alle "Mischlinge" sind.... :???:


    Ich bin auch kein Zuchtexperte, aber ich denke wenn "frisches Blut" wieder reingemischt wird, wofür es ja durchaus Argumente gibt, werden nunmal auch viele andere ungewollte Gene wieder miteingemischt, die vllt über Jahrzehnte hinweg aus der Zucht selektiert wurden - das können weniger gravierenden Sachen wie Fehlfarben sein, aber zusätzlichen Krankheiten oder unerwünschtes Wesen.


    Mir fällt grade kein Bsp. aus der Hundezucht ein, nur eins aus der Katzenzucht:

    Maine Coons sind z.B. momentan sehr in Mode und entsprechend leidet die Gesundheit (vor allem Herzprobleme). Daher haben Züchter beschlossen wieder "wilde" Maine Coons vom Ursprungsort zur Zucht zur nehmen, was ja auch durchaus geht, da die Katzen ja egt Bauernhofkatzen im US Staat Maine waren und sich zu den heutigen Katzen entwickelt haben, wo die weiterhin auch leben und sich äußerlich oder vom Wesen her egt kaum unterscheiden. An sich ja keine schlechte Sache.

    Nun ist es so, dass plötzlich Tiere mit Siam-Zeichnung fallen, da dieses Gen, das zuvor mühevoll ausselektiert wurde, wieder in den Tieren steckt (verdeckt).

    Ist in diesem Fall wirklich nur eine ungewollte Farbe, also nichts weiter schlimmes. Man darf mit diesen Tieren nicht züchten sonst sind die nicht anders als andere Coonies.

    Aber es hätte eben auch schlimmer kommen können und bereits vergessene Krankheiten wären womöglich wieder aufgetaucht. Es ist eben doch nicht ganz ohne. Ich finde das kann man doch ganz gut auch auf Hunde übertragen.

  • Zitat

    Also das ist ja nun Blödsinn. Ein ausgewachsener Tierschutzhund, der auf einer Pflegestelle beurteilt werden kann ist definitiv weniger Überraschungspaket als ein Welpe vom Züchter, bei dem ich wirklich kaum Aussagen über den adulten Status treffen kann. Auch ein Welpe aus HD-A Eltern kann ne HD-C Hüfte kriegen und für den Sport völlig unbrauchbar sein. Auch ein Hund aus ach so toller VDH-Zucht kann ein echter Montagshund sein mit dem man viel, viel Geld beim Tierarzt lässt, ganz zu schweigen von der psychischen Belastung die ein solches Tier zweifelsohne darstellt.

    die wenigstens pflegestellen, die ich so kennenlernen durfte, können wirklich einschätzen wie der hund tickt. da wird immer schön gesagt mit liebe kriegt man alles hin und der hund braucht zeit.
    sei es das die ängstliche hunde zu familien vermittelt haben, wo eben die kinder nach 2-3 tagen mit den hunden alles anstellten und sich dann gewundert wurde, wieso der hund gebissen hat.
    oder die traurigste geschichte war eine labihündin, junges tier kaum 1 jahr alt, als schmusige und netter hund beschrieben..da sind bekannte von mir hin um die sich anzuschauen. der hund bellte ununterbrochen, wollte bei der begrüssung erstmal meiner bekannten ins gesicht beissen (hat gsd dabei nur das hemd erwischt), der mann vom pflegefrauchen wurde angeknurrt usw...

    und grad weil die meisten tierschutz hunde einfach mehrere monate brauchen um sich einzuleben, ist so ne beurteilung seitens pflegestellen meist einfach nur ne prognose, mit der man auch daneben liegen kann.

    ich selbst hab nach 4 jahren tierschutz und pflegehunden einfach auch mal das bedürfnis nen gescheit gezogenen, gut sozilisierten hund zu bekommen. dessen eltern auf herz und nieren untersucht sind und wo man eben gewisse wahrscheinlichkeiten von erkrankungen niedrig halten kann.

    generell zu rassezucht..es ist eben nicht alles schwarz und auch net alles rosa. wenn ich nen welpen einer bestimmten rasse haben möchte, muss man einfach eben bischen länger suchen und schauen, aber gescheite züchter, bei denen die gesundheit an erster stelle steht, gibts.
    und ich sehe da keinen grund der dagegen spricht, grad solche zu unterstützen.

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