Kontakt zu Fremdhunden - Signale durch HH

  • Zitat

    Da kann ich Lockenwolf nur zustimmen. Meine drei sind sich gegenseitig auch genug.
    Ok, die Jungspundine geht auch mal noch gern Fremdkontakt einholen, aber die erwachsenen Hunde sind da recht desinteressiert. Mal ein gepflegtes Schnuppern, nach entsprechend dezenter Annäherung und dann einfach weitergehen. Toben und Spielen tun sie zwar auch noch. aber nur untereinander oder mit Hunden, die sie schon lange kennen. Yanta bsp. Hat nur noch wirklich gespielt mit Hunden, mit denen sie als Welpe oder Junghund gespielt hat. Alle anderen waren erst mal "na ja, gibt es halt".

    Besonders lustig wird es, wenn man mit 8-10 Hunden unterwegs ist, die sich alle schon länger kennen. Und plötzlich rast da so ein Tut nix rein, weil Herrchen oder Frauchen denkt "ach, wenn das so viele sind, dann sind die verträglich" .... Das kann sein, kann aber auch nicht sein.

    Wir gehen ab und an mit insgesamt 8 Hunden spazieren. Diese Hunde sind untereinander nur bedingt verträglich. Eben weil sie sich lange kennen, gegenseitig relativ ignorieren und eher nebeneinanderher laufen. Aber wenn in diese Konstellation so ein rotziger Jungrüpel reinplatzt, der sich nicht zu benehmen weiss, dann wird aus einem entspannten Spaziergang recht schnell eine Keilerei. Das hatten wir mal dank einer kurzfristig stressigen Situation. Die eine Hündin hat kurz und schnell den Kopf gehoben um zu checken. Die andere hat das in den falschen Hals bekommen und zack - knallte es. Und meine Hündin hatte ne recht ordentliche Schramme auf der Nase. Die beiden sind 10 min später wieder völlig entspannt frei gelaufen für nen ca. 1,5h Spaziergang. Aber in dem Moment, in dieser etwas "stressigen" Situation, die locker hätte vermieden werden können, wenn der eine oder andere Hundehalter mal etwas nachdenken würde, hat es halt geknallt.

    Ihr geht mit 8 Hunden im Freilauf spazieren die nur bedingt miteinander verträglich sind; diesem Stress setzt ihr den Hunden aus. Aber der fremde "hineinbretternde Jungspund" ist dann das Problem? Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

    LG

    Franziska mit Till

  • Zitat

    yane
    Naja sorry, aber mit irgendwelchen stressauslösenden Reizen muss man doch immer rechnen. Man kann nunmal nicht seine komplette Umwelt unter Kontrolle halten. In so einem Fall wäre fast schon zu diskutieren, ob es dann nicht sogar eher fahrlässig ist, mit 2 grundsätzlich miteinander unverträglichen Hunden zusammen durch die Gegend zu spazieren.

    Wieso fahrlässig?

    Die beiden hatten vorher nie was miteinander und hatten seither auch nie wieder Probleme.

    Aber klar - wer meint, dass alle Hunde sich immer und überall lieb haben müssen ....
    Kann vielleicht nicht verstehen, dass auch zwei Hunde, die sich nicht heiss und innig lieben, sondern eben nur tolerieren, problemlos nebeneinander laufen können. Vorausgesetzt man beachtet ein paar Kleinigkeiten.

    Und wenn der Rest der Hundewelt auch ein gewisses Maß an Rücksicht walten lassen würde, würde da auch nichts passieren. Mit Rücksicht meine ich dabei nichts weiter als einfach seine Hunde nicht ungefragt auf andere losstürmen zu lassen.

    In dem Fall führte das nämlich dazu, dass meine Zwergin, die kurz zuvor von einem Tutnix so richtig gepackt worden war, einen Satz zur Seite machte, was zu der Kopfbewegung meiner Hündin führte ... Und diese Bewegung wiederum wurde von der anderen Hündin vermutlich falsch interpretiert, da gerade direkt vor meiner Hündin die Jüngste aus dem Rudel der anderen Hündin stand.

    Also knallte es mal kurz.


    maus
    Stress?

    Sorry, da finde ich Hundebegegnungen mit Fremdhunden für meine weit stressiger als Begegnungen mit anderen Hunden, die sie zwar kennen, aber die ihnen prinzipiell völlig egal sind. Die im Normalfall völlig entspannt nebeneinander her laufen.

    Wäre es Stress für die zwei gewesen, wären sie anschliessend sicher keine 1,5h gelassen nebeneinander hergelaufen. Hätten sicher nicht direkt nebeneinander an Grashalmen geschnuppert - OHNE sich dabei argwöhnisch zu begutachten ....

    Und wenn ich eines weiss, dann wie es aussieht, wenn zwei Hündinnen sich absolut nicht ausstehen können und umeinander rum schleichen. Das hatten wir 9 Jahre lang. Zum Glück konnten wir die Hündinnen grösstenteils räumlich trennen. Andernfalls hätte eine gehen müssen.


  • Es wird aber auch oftmals so "nett" ausgelegt ;) : "Nur weil ein Hund nicht so erpicht darauf ist, mit jedem anderen Hund zu SPIELEN..." Wie hier mehrfach geäußert wurde (zum Teil schon mit einem gewissen Ansatz von Stolz :???: ), würden manche Hunde einen anderen Hund, der auf sie zuläuft, nicht nur anknurren, sondern anfallen. Für mich ist das ein himmelweiter Unterschied..... Und, es kann keiner abstreiten, dass jeder eine andere Auffassung hat.....jemand anderes hätte vielleicht gesagt, dass der andere Hund zu einem rübergelaufen kam, der Nächste sagt, der Hund wäre rübergewalzt...usw. Und manchmal sieht dann ein Hundehalter nicht mehr, ob der eigene Hund wirklich in den anderen reingelaufen ist, oder ob der andere nicht nen Meter oder mehr vorgeprescht ist, um den anderen "abzuwehren", oder umgekehrt (möchte niemandem etwas unterstellen, aber man wird immer auf der Seite seines Hundes stehen....und auch so argumentieren)

    Wir implizieren unseren Hunden schon eine Menge, und auch das kann keiner abstreiten. Auch wenn sich jetzt manche dadurch angegriffen fühlen!!!! Wenn man einen Hund hat, der keinen Kontakt zu anderen wünscht, dann kann man diesen "Wunsch" in einem Hund schon durch sein eigenes Verhalten verstärken, oder nicht? Sonst könnte man es ja auch schlecht positiv beeinflussen...Genauso, wie man einem kontaktgeilen Hund in seinem Wunsch verstärken kann, dass er zu jedem Hund hinrennen will, oder ihm durch das eigene Verhalten signalisiert, was er tun darf.....

    Je mehr Achtung man auf die Problematik lenkt, desto mehr Problematik taucht auf..... auf beiden Seiten. Das ist ein "gebranntes Kind Syndrom" (so nenne ich das halt). Lieber die Situation, die man schlecht in Erinnerung hat, vermeiden.... Oder, wenn etwas in Vergangenheit ja gut gegangen ist, von seinen Prinzipien ablassen, die man voller Eifer einst verfolgte, weil ist ja nicht so wichtig, ist ja immer alles gut gegangen............

    Fakt ist doch, dass es zig Hundecharaktere gibt, die alle etwas anderes einfordern möchten. Wie ich schonmal schrieb, verlangen wir von unseren Hunden eine Menge...sie dürfen nicht entscheiden, wann sie ihr Futter zu sich nehmen (müssen auf Freigabe warten), sie dürfen nicht selbst entscheiden, wo sie wann, wie liegen dürfen, sie dürfen nicht an einem hochhüpfen, dürfen nicht bellen, dürfen nicht jagen, müssen anständig, ohne jeglichen Zug an der Leine gehen, müssen perfekt hören und Kommandos ausführen, sie würden das Schnitzel vom Teller klauen, wenn man ihnen nicht beibringen würde, was "Nein" heißt etc.... wir schränken im Endeffekt unsere Hunde im jeglichem Maße ein, damit sie in unserer Welt funktionieren (wenn man es aus der Sicht der Individualdistanz sieht) Damit wir sie vor Gefahren schützen, aber auch uns gemeinsam, mit dem Hund, und anderen Mitmenschen, das Leben erleichtern können.... aber auf die "Individualdistanz" wird sehr viel Wert gelegt...das darf Hund SELBST und ganz EIGENSTÄNDIG eintscheiden... DAS leuchtet mir nicht ein...wenn alles immer von Menschenhand kontrolliert ablaufen soll ...warum entzieht man sich dann als Halter aus dieser Kontrolle für den Hund und lässt ihn selbst entscheiden (lässt ihn allein?) Rein aus psychologischer sicht, ist das für mich nicht nachzuvollziehen. Das soll kein Angriff sein, ich kann es nur leider nicht verstehen....

    "Ich mag doch auch nicht jeden Menschen" .... logo, aber jeder normale Mensch ERKENNT seine Wahl, und WEIß auch dass er sie hat, zwischen einem anderen Menschen entweder "zur Sau" zu machen, oder ihm höflich aus dem Weg zu gehen, oder zu beschwichtigen (ja, auch wir Menschen machen das MIT FLOSKELN). Tiere handeln da etwas anders....sie erkennen Alternativen erst, wenn man sie ihnen aufzeigt, nicht indem sie darüber sinnieren können, und sich nach ausgiebiger Reflektion ihrer selbst auf einen anderen Weg einlassen....

  • Daaaaaaaaaaaa ist es wieder.....

    Zitat

    Aber klar - wer meint, dass alle Hunde sich immer und überall lieb haben müssen ....
    Kann vielleicht nicht verstehen, dass auch zwei Hunde, die sich nicht heiss und innig lieben, sondern eben nur tolerieren, problemlos nebeneinander laufen können.


    Redet doch NIEMAND über Flower-Power-Kuschel-Ich hab Dich lieb-Aktionen!!!! Warum wird das immer so ausgelegt? Sagt doch überhaupt keiner hier!!! Und ich habe mir schei.. nochmal alle Beiträge hier durchgelesen..... Akzeptieren hat überhauptnichts mit kuscheln zu tun, sondern leben und leben lassen. Zwischendrinnen entstehen evtl. "Freundschaften". Mehr nicht

  • Zitat

    Warum sollte ein "Einzelhund" nicht Kontakt zu Artgenossen pflegen wollen?

    sie können ja gerne Kontakte pflegen aber es muss ja nicht mit meinen sein, oder? Davon abgesehen macht es den wenigsten einzelhunden wirklich Freude auf drei irre Grosspudel in Spiellaune zu treffen... Sind sie nicht in Spiellaune haben sie noch weniger Freude.

    Ich würde einfach mal zu gerne verstehen, warum es so problematisch ist, zu akzeptieren dass nicht jeder HH in jeder Situation Fremdhundkontakte wünscht. Wo ist das Problem vorher mal eben zu fragen ob es ok ist oder eben nicht? Das dauert doch keine 10 Sekunden. Und man muss ja nicht mal fragen wenn der Andere seinen Hund bei Sichtung des Fremden seinen Hund zu sich ruft oder einfach in den Gehorsam nimmt. Man SIEHT es doch! Ich seh es doch auch ob jemand Kontakt möchte oder nicht.

    Es ist doch nur eine Frage der gegenseitigen Rücksichtnahme und des Anstandes den eigenen Hund nicht einfach überall hinzulassen. Seinen Kindern würde man ja auch was erzählen wenn sie einfach mal so fremden Menschen um den Hals fallen würden.

    Es hat ja auch nicht immer was mit der Verträglichkeit zu tun wenn man mal keinen Kontakt erwünscht. Und von daher finde ich es einfach ziemlich daneben hier dann darauf zu schließen dass die Hunde die eben nicht dürfen nicht oder nur mangelhaft sozialisiert sind. Vielleicht sind wir ja gerade am Üben, vielleicht bin ich auf dem Weg zur Arbeit oder habe es eilig, vielleicht ist mein Hund krank, läufig, alt, vielleicht habe ich als Hundeführer auch nur einfach keinen Bock auf Menschen und bin gerade dabei mir den Kopf frei zu machen. Soll doch alles vorkommen und ist doch nicht dramatisch.

  • Zitat

    Es wird aber auch oftmals so "nett" ausgelegt ;) : "Nur weil ein Hund nicht so erpicht darauf ist, mit jedem anderen Hund zu SPIELEN..." Wie hier mehrfach geäußert wurde (zum Teil schon mit einem gewissen Ansatz von Stolz :???: ), würden manche Hunde einen anderen Hund, der auf sie zuläuft, nicht nur anknurren, sondern anfallen. Für mich ist das ein himmelweiter Unterschied..... Und, es kann keiner abstreiten, dass jeder eine andere Auffassung hat.....jemand anderes hätte vielleicht gesagt, dass der andere Hund zu einem rübergelaufen kam, der Nächste sagt, der Hund wäre rübergewalzt...usw. Und manchmal sieht dann ein Hundehalter nicht mehr, ob der eigene Hund wirklich in den anderen reingelaufen ist, oder ob der andere nicht nen Meter oder mehr vorgeprescht ist, um den anderen "abzuwehren", oder umgekehrt (möchte niemandem etwas unterstellen, aber man wird immer auf der Seite seines Hundes stehen....und auch so argumentieren)

    Wir implizieren unseren Hunden schon eine Menge, und auch das kann keiner abstreiten. Auch wenn sich jetzt manche dadurch angegriffen fühlen!!!! Wenn man einen Hund hat, der keinen Kontakt zu anderen wünscht, dann kann man diesen "Wunsch" in einem Hund schon durch sein eigenes Verhalten verstärken, oder nicht? Sonst könnte man es ja auch schlecht positiv beeinflussen...Genauso, wie man einem kontaktgeilen Hund in seinem Wunsch verstärken kann, dass er zu jedem Hund hinrennen will, oder ihm durch das eigene Verhalten signalisiert, was er tun darf.....

    Je mehr Achtung man auf die Problematik lenkt, desto mehr Problematik taucht auf..... auf beiden Seiten. Das ist ein "gebranntes Kind Syndrom" (so nenne ich das halt). Lieber die Situation, die man schlecht in Erinnerung hat, vermeiden.... Oder, wenn etwas in Vergangenheit ja gut gegangen ist, von seinen Prinzipien ablassen, die man voller Eifer einst verfolgte, weil ist ja nicht so wichtig, ist ja immer alles gut gegangen............

    Fakt ist doch, dass es zig Hundecharaktere gibt, die alle etwas anderes einfordern möchten. Wie ich schonmal schrieb, verlangen wir von unseren Hunden eine Menge...sie dürfen nicht entscheiden, wann sie ihr Futter zu sich nehmen (müssen auf Freigabe warten), sie dürfen nicht selbst entscheiden, wo sie wann, wie liegen dürfen, sie dürfen nicht an einem hochhüpfen, dürfen nicht bellen, dürfen nicht jagen, müssen anständig, ohne jeglichen Zug an der Leine gehen, müssen perfekt hören und Kommandos ausführen, sie würden das Schnitzel vom Teller klauen, wenn man ihnen nicht beibringen würde, was "Nein" heißt etc.... wir schränken im Endeffekt unsere Hunde im jeglichem Maße ein, damit sie in unserer Welt funktionieren (wenn man es aus der Sicht der Individualdistanz sieht) Damit wir sie vor Gefahren schützen, aber auch uns gemeinsam, mit dem Hund, und anderen Mitmenschen, das Leben erleichtern können.... aber auf die "Individualdistanz" wird sehr viel Wert gelegt...das darf Hund SELBST und ganz EIGENSTÄNDIG eintscheiden... DAS leuchtet mir nicht ein...wenn alles immer von Menschenhand kontrolliert ablaufen soll ...warum entzieht man sich dann als Halter aus dieser Kontrolle für den Hund und lässt ihn selbst entscheiden (lässt ihn allein?) Rein aus psychologischer sicht, ist das für mich nicht nachzuvollziehen. Das soll kein Angriff sein, ich kann es nur leider nicht verstehen....

    "Ich mag doch auch nicht jeden Menschen" .... logo, aber jeder normale Mensch ERKENNT seine Wahl, und WEIß auch dass er sie hat, zwischen einem anderen Menschen entweder "zur Sau" zu machen, oder ihm höflich aus dem Weg zu gehen, oder zu beschwichtigen (ja, auch wir Menschen machen das MIT FLOSKELN). Tiere handeln da etwas anders....sie erkennen Alternativen erst, wenn man sie ihnen aufzeigt, nicht indem sie darüber sinnieren können, und sich nach ausgiebiger Reflektion ihrer selbst auf einen anderen Weg einlassen....


    :gut: :gut: :gut:

    Das sehe ich genau so.
    Und gerade deshalb war es mir sehr wichtig, daß mein Hund von klein auf an sehr viel Kontakt zu den verschiedensten Hunden hatte; damit er die ganze Spannweite der Kommunikation erlernen konnte.
    Was aber nicht bedeutet hat, daß ich ihn einfach habe machen lassen. Natürlich habe ich Rücksicht genommen und ihn nicht an angeleinte Hunde oder Hund die eindeutig ins Fuß genommen oder abgelegt/gesetzt worden herangelassen. Aber ich habe schon so viel Kontakt wie möglich zu gelassen, dabei aber immer im Auge behalten was da abgeht und ob das für alle Hunde noch in Ordnung war. Auch ich habe ihn ab und an auch beschützt wenn es nötig war. Aber er durfte auch viel selbst agieren.
    Das Resultat? Ich habe heute einen sehr kontaktfreudigen, aufgeschlossenen unkastrierten dreijährigen Rüden der extrem gut andere Hunde lesen kann und sich in seinem Verhalten darauf einstellt, deeskaliert aber auch adäquat zeigt wenn es ihm reicht.
    Dazu gehörte aber auch eben kontrolliert Fremdhundekontakt zuzulassen und zu beaufsichtigen. Ansonsten kann ein Hund das eben auch nicht lernen.

    LG

    Franziska mit Till

  • Zitat

    Mir geht es nicht darum, daß ein Hund jeden anderen Hund toll finden muß. Entscheidend ist, für mich, daß ein Hund versteht, was sein Gegenüber ihm sagen will und in der Lage ist adäquat damit umzugehen. Dann knallte es auch dann nicht wenn zwei Hunde sich absolut nicht mögen, weil sie gelernt haben wie sie sich da entziehen bzw. die Situation lösen/deeskalieren können.
    Für mich ist das das Ziel.

    LG

    Franziska mit Till

    Für mich auf Dauer natürlich auch ;) mir wärs auch lieber, wenn sie "unsympathischen" Hunden einfach aus dem Weg geht oder sich sonstwie deeskalierend verhält. Allerdings muss ich ehrlich sagen dass ich dieses Thema lieber irgendwann mal angehe, wenn a) aus meiner Sicht wichtigere Sachen trainiert sind und b) ein Trainer dabei ist und mich anleitet, da ich meine 30kg Hündin eher nicht "einfach mal frei Schnauze" auf fremde Hunde loslassen möchte, die sie direkt als unsympathisch anzeigt :) verständlich, oder?

    Ich habe übrigens bei Shira SEHR auf eine gute Sozialisierung geachtet. Viel Kontakt zu den verschiedensten Hunden verschiedenster Altersklassen, vor allem souveränere erwachsene Hunde. Und TROTZDEM ist sie nach der ersten Läufigkeit in das nicht unverträgliche aber sehr selektierende und teils frontale Verhalten gerutscht... Wobei ich nicht ausschließen kann, dass ich das unbewusst irgendwie bestärkt habe.... :-/


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  • Zitat

    Für mich auf Dauer natürlich auch ;) mir wärs auch lieber, wenn sie "unsympathischen" Hunden einfach aus dem Weg geht oder sich sonstwie deeskalierend verhält. Allerdings muss ich ehrlich sagen dass ich dieses Thema lieber irgendwann mal angehe, wenn a) aus meiner Sicht wichtigere Sachen trainiert sind und b) ein Trainer dabei ist und mich anleitet, da ich meine 30kg Hündin eher nicht "einfach mal frei Schnauze" auf fremde Hunde loslassen möchte, die sie direkt als unsympathisch anzeigt :) verständlich, oder?

    Ich habe übrigens bei Shira SEHR auf eine gute Sozialisierung geachtet. Viel Kontakt zu den verschiedensten Hunden verschiedenster Altersklassen, vor allem souveränere erwachsene Hunde. Und TROTZDEM ist sie nach der ersten Läufigkeit in das nicht unverträgliche aber sehr selektierende und teils frontale Verhalten gerutscht... Wobei ich nicht ausschließen kann, dass ich das unbewusst irgendwie bestärkt habe.... :-/


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    Das kann ich gut verstehen.
    Ich habe nur manchmal das Gefühl als würde es für viele nur schwarz oder weiß geben. Als würde ein Hund der viel Kontakt zu Fremdhunden hat immer unbedingt alle lieben müssen. Das sehe ich, so wie du, eben halt nicht so.

    LG

    Franziska mit Till

  • Zitat

    sie können ja gerne Kontakte pflegen aber es muss ja nicht mit meinen sein, oder? Davon abgesehen macht es den wenigsten einzelhunden wirklich Freude auf drei irre Grosspudel in Spiellaune zu treffen... Sind sie nicht in Spiellaune haben sie noch weniger Freude.

    Ich würde einfach mal zu gerne verstehen, warum es so problematisch ist, zu akzeptieren dass nicht jeder HH in jeder Situation Fremdhundkontakte wünscht. Wo ist das Problem vorher mal eben zu fragen ob es ok ist oder eben nicht? Das dauert doch keine 10 Sekunden. Und man muss ja nicht mal fragen wenn der Andere seinen Hund bei Sichtung des Fremden seinen Hund zu sich ruft oder einfach in den Gehorsam nimmt. Man SIEHT es doch! Ich seh es doch auch ob jemand Kontakt möchte oder nicht.

    Es ist doch nur eine Frage der gegenseitigen Rücksichtnahme und des Anstandes den eigenen Hund nicht einfach überall hinzulassen. Seinen Kindern würde man ja auch was erzählen wenn sie einfach mal so fremden Menschen um den Hals fallen würden.

    Es hat ja auch nicht immer was mit der Verträglichkeit zu tun wenn man mal keinen Kontakt erwünscht. Und von daher finde ich es einfach ziemlich daneben hier dann darauf zu schließen dass die Hunde die eben nicht dürfen nicht oder nur mangelhaft sozialisiert sind. Vielleicht sind wir ja gerade am Üben, vielleicht bin ich auf dem Weg zur Arbeit oder habe es eilig, vielleicht ist mein Hund krank, läufig, alt, vielleicht habe ich als Hundeführer auch nur einfach keinen Bock auf Menschen und bin gerade dabei mir den Kopf frei zu machen. Soll doch alles vorkommen und ist doch nicht dramatisch.

    Vielleicht wurden die Posts, die ich schrieb, überlesen.... Ich frage bei Neuhundekontakten immer, ob meiner hin darf, oder nicht. Ich lasse meinen generell NIE einfach so zu einem anderen Hund hinrennen, selbst wenn es die beste Freundin meines Hundes ist..... ICH kann es selbst nicht verstehen, warum manche Hundehalter ihre Hunde einfach mal "machen lassen" und dann laufen sie auf andere Hunde zu...jedoch verstehe ich es auch nicht, wie man sein gesamtes Nervenkostüm (sorry, so erscheint es mir) auf diese eine Problematik lenken möchte..... Und? Dann kommt mal ein anderer Hund zugelaufen! Und? Dann wird er halt von dem anderen Hund/dem Rudel vertrieben? Deine scheinen ja nicht gleich "totbeißen" zu wollen, sondern, sie wollen ihre Ruhe haben. Wieviele Hunde begegnen euch in der Woche, die das nicht akzeptieren, selbst wenn sie einfach angerannt kommen. Und dann gibt es auch einen Unterschied zu "Angerannt kommen, stehen bleiben, Flanke zeigen", zu "Angerannt kommen, anrempeln, frech sein"

    Versteh mich nicht falsch! Ich kann es absolut tolerieren und akzeptieren, dass es so geschlossene Gemeinschaften wie eure gibt, die keinen Hundekontakt brauchen. Aber, die Frage stellt sich, was ist, wenn doch mal einer rüberhuscht, auch wenn dieser keine Absicht zur Penetranz oder zum "Angriff" hat, sondern einfach mal rüberrennt..... wenn ihn Deine verscheuchen würden, ist alles ok, aber wenn sie im Rudel hetzen würden, obwohl sie ihm schon klar gemacht haben "hier ist kein Platz für Dich" würde ich es nicht nachvollziehen können, falls Du das tolerieren würdest.....

    Selbst bei meinem Hund, der ja sehr "hundegeil" ist, nervt es natürlich, wenn ich gerade eine Übungseinheit mit ihm mache und dann in 15 Minuten evtl 1 - 3 Hunde unvermittelt auf uns zustürmen...aber, ich nutze das als Training um meinen Hund beizubringen, die Aufmerksamkeit auf MICH zu richten, nicht auf die Hunde. Wenn diese dann fast bei uns sind, gebe ich meinen frei und dann ist auch ok. Man wird das einfach nicht ändern können, egal wie man sich auch reinstresst.... Es wird sich einfach nichts ändern, schon gar nicht, wenn man verbissen und voreingenommen in diese Situationen reingeht..... Das ist eben das Los, wenn man einen Hund hat....von meinem haben sich manche schon belästigt gefühlt, wenn er nur in der Wiese neben ihnen geschnüffelt hat, und? Wenn Du sagst: "Meine möchten nicht mit anderen Kontakt haben" dann werden mit Sicherheit nicht ALLE ihre dennoch hinrennen lassen. Wenn doch, dann kannst Du im Nachhinein auch sagen "sorry, meine mögen das einfach nicht" blabla :smile: Falls es zu so einem Konflikt zwischen den Hunden kommen sollte, hast Du zwei Möglichkeiten: Entweder ist der Hundebesitzer, dessen Hund einen Schaden verursacht hat, der Doofe, oder Maulkorb. Weil Du wirst es nicht ändern können, egal, wie sehr Dich das auch stresst, dass andere Hunde auf Deine zugelaufen kommen. In der Theorie wäre es ein Traum, dass andere Hunde immer erst auf Freigabe losrennen....in der Praxis, eine Utopie....

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