Kontakt zu Fremdhunden - Signale durch HH
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Tuuka: och ich würd sie alle nehmen
Ich handhabe es folgendermaßen:
Innerorts läuft lucky an der Leine. Allerdings gibts hier auch Spezialisten die ihre Hunde trotz leinenpflicht offline gewähren lassen.
Der Maulkorb ist immer griffbereit an meiner Bauchtasche, sollte sich also einer nähern dem lucky nicht wohlgesonnen entgegen geht kommt das teil drauf. Punkt. Auf den Stress mit den (zumindest hier doch sehr uneinsichtigen betroffenen HH) habe ich einfach keine Lust.Im Wald ebenfalls. Im Freilauf auf abgelegenen kaum besuchten wegen ist der Maulkorb drauf. Ansonsten online + Maulkorb an der Bauchtasche bzw bei sehr gut besuchten wegen trägt er ihn. Aus die Maus.
Sollte eigentlich Signal genug sein dass hier ungefragter Kontakt nicht wirklich gewünscht wird.
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Hi
hast du hier Kontakt zu Fremdhunden - Signale durch HH* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Zitat
Hunde sind Tiere die in einem Rudel leben wollen. Hunde, die Artgenossen stets komplett meiden haben also definitiv ein Sozialisationsproblem. Das mag an schlechten Erlebnissen liegen oder erlerntes Verhalten sein.Ich bezweifle das und kann nur von uns reden, dass sowohl meine Kleine als auch sogar mein Grosser, der keine Individualdistanz bei anderen Hunden fordert, beides Pudel, jeden Menschen einem anderen Hund vorziehen würden, hätten sie die Wahl.
Hunde sind nicht unbedingt und immer auf Artgenossen fixiert. Das ist auch klar: wären sie es, würden sie nicht mit dem Menschen zusammenleben, sondern mit ihresgleichen.
ZitatUnd diese natürliche Neugierde ist nicht Größen- oder Altersabhängig. Sie schwankt sicherlich, ist aber eigentlich immer da.
Sie ist sicherlich immer da, bei einem an sich neugierigen, aufgeschlossenen Hund, aber es gibt dennoch Hunde, die keine Annäherung von Fremden und nicht mal von Bekannten wollen. Meine Kleine ist so. Und sie ist dabei sehr klug: mit 2,7 kg kann man sich nicht gut durchsetzen. Sie ist also nicht "geschädigt" - hatte auch noch nie schlechte Erfahrung, aber ich behaupte, sie weiss halt, wie wenig Hund sie ist und macht das für ihre Verhältnisse genau richtig!
ZitatMeine Frage, was denn die Halter der "Individualdistanzhunde" tun um Ihren Hunden in dieser Hinsicht zu helfen blieb bislang unbeantwortet. Meist liest sich aber eher ein "Der ist halt so" heraus.
Meine Kleine hat deshalb einen "grossen Bruder" bekommen, was sie auch viel selbstbewusster gemacht hat.
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PS:
Wer Bloch zitiert sollte aber auch die Teile nicht auslassen, in denen aufgezeigt wird, daß natürliche Warn- und Abbruchsignale verschiedenen Stärken haben und so aufgebaut werden, daß reelle Aggression mit körperlichen Konsequenzen auch am Ende der Liste der dem Hund zur Verfügung stehenden Mitteln steht.Da ich Bloch zietiert habe, geht das an mich, deshalb:
Ich habe es (hier bei uns im sehr dünn begangenen Gebiet) bisher 3 x erlebt, dass andere Hunde - ohne Leine unterwegs, bzw. einmal sich aus der Halsung gewunden - im vollen Tempo auf uns losrasten; und die wollten nicht spielen
.
Jedesmal habe ich alleine zwei ineinander verbissenen Rüden getrennt, in einem Fall auch noch erst die beiden Hündinnen, dann die Rüden. Da blieb meinen Hunden nix übrig, als sich zu wehren, sonst wären sie halt ohne Gegenwehr gebissen worden.Und ich gebe offen zu, ich habe nicht die geringste Lust, daran zu arbeiten, dass meine Hunde alle anderen toll finden, wir haben hier nicht viele Hundebegegungen und fast immer Platz zum Ausweichen.
Sehe ich allerdings die HH, mit deren Hunden wir die oben beschriebenen "bösen" Zusammentreffen hatten, mache ich kehrt und nehme Reißaus - wir brauchen keine Beißereien ! -
Zitat
Hunde sind Tiere die in einem Rudel leben wollen.
Aber sind Fremdhunde für meinen Hund ein Rudel?? Möchte sich mein Hund einem Rudel Artgenossen anschließen, weil uns dieses zufällig beim Spaziergang begegnet?? Wenn ich Mehrhundehalter bin, brauchen meine Hunde dann andere?? Würde sich mein Hund jedem anderen Artgenossen sofort anschließen, würde ich mir ernsthaft über unsere beziehung Gedanken machen.ZitatBei frei lebenden Hunden ist das halt so
Unsere Hunde sind aber keine frei lebenden Straßenhunde, sondern Haushunde. Der Störfaktor Mensch ist bei frei lebenden nicht vorhanden. ich finde es sehr schwer von frei lebenden Hunden auf Haushunde zu schließen.ZitatMeine Frage, was denn die Halter der "Individualdistanzhunde" tun um Ihren Hunden in dieser Hinsicht zu helfen blieb bislang unbeantwortet. Meist liest sich aber eher ein "Der ist halt so" heraus.
Sie lernt Ruhe zu bewahren und es auszuhalten, obwohl einer gerade die Distanz unterschreitet. Ich mache da einen ganz großen Unterschied, ob angeleint, oder frei. Ob ein einzelner Hund, oder gleich eine ganze Gruppe. Die Individualdistanz ist einfach vorhanden und Bestandteil eines Hundes, genauso wie bei uns Menschen. Sich faul zurückzulegen und zu sagen "mein Hund braucht mind. 20 Meter Distanz" ist in der Tat eine Ausrede. Das konnte ich hier allerdings nicht lesen.Sind wir am WE zu Hause, auf dem Land, dann hat meine Hündin mit Fremdhunden die uns dort begegnen kaum Probleme, weil sie mehr Platz zum Ausweichen hat. Sie sucht dann auch den Kontakt nicht, sondern geht einfach ihrer Wege. In der Stadt ist das so eben nicht immer möglich
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Meine Frage, was denn die Halter der "Individualdistanzhunde" tun um Ihren Hunden in dieser Hinsicht zu helfen blieb bislang unbeantwortet. Meist liest sich aber eher ein "Der ist halt so" heraus.Kann ich dir nur in meinem Fall beantworten: viele, viele socialwalks, massig hundebegegnungen auf Distanz (meterangabe falls gewünscht reicht von 25 - 1 meter), jede Form von verbaler und körperlicher Kommunikation (ausgenommen erstmal das vorgehen da dies erstmal bei uns dad Problem darstellte da vorher keine/kaum wahrnehmbare Kommunikation stattfand) ist gut! Langsames herantasten an den Zeitpunkt wo es zu kippen beginnt. Ziel war es diesen Punkt immer mehr hinauszögern.
Meiner Meinung nach gutes Training mit Hunden die in ihrer sprache klar zu verstehen sind haben ihm sehr geholfen seine sprache wieder zu finden. Ziel ist nach wie vor dass dies auch bei überraschenden Ereignissen mit Hunden umgesetzt werden kann. Daran arbeiten wir.
Bestimmte Hunde dürfen inzwischen sogar an ihn heran, wie sagt man so schön, mal hallo sagen. Aber alles erstmal kontrolliert und nicht zu viel am Anfang. Zaunbegegnungen gab/gibt es auch viele. Erst letztens hat er so mit einem recht alten husky Freundschaft geschlossen. Und lucky war sogar sehr freundlich
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Meine Frage, was denn die Halter der "Individualdistanzhunde" tun um Ihren Hunden in dieser Hinsicht zu helfen blieb bislang unbeantwortet. Meist liest sich aber eher ein "Der ist halt so" heraus.Hm das stimmt nicht, du hast nicht richtig gelesen.
Ich habe doch jetzt (mehrfach glaube ich sogar
) beschrieben dass meine Hündin sozialgestört ist und anfangs keinerlei Kontakt zuließ und stets nach vorne ging nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".
Jetzt nach einem Jahr Arbeit sind wir soweit dass sie eine vernünftige Kommunikation betreibt, nämlich dass sie entweder einer großen Radius um den anderen Hund läuft und ihn ignoriert oder aber bei sehr freundlichen und ruhigen Artgenossen den Kontakt sucht und freundlich ist.
Ebenfalls hat sie ein paar Hunde mit denen sie sehr regelmäßig zusammen ist und was sie auch schätzt. Je besser sie einen Hund kennt desto sicherer wird sie und genießt es.
Ich finde das ist ein super Fortschritt und zeigt doch sehr gut dass ich daran gearbeitet habe.
Es ist aber nunmal immer noch so, dass sie z.B. nicht spielt mit anderen Hunden und sie in meinen Augen einfach nicht braucht. Das gibt mir aber nicht das Recht, ihr jeglichen Kontakt vorzuenthalten.Und im Übrigen finde ich nicht dass ein Hund der auf eine gewisse Individualdistanz besteht ist gestört ist. Bei dir ließt es sich ja wie eine Krankheit.
Ich finde dass ein höfliches Kontaktaufnehmen eigentlich das Maß aller Dinge ist, und ein Hund der darauf besteht ein völlig gesundes Verhalten an den Tag legt.
Bei meiner Hündin darf man nicht vergessen dass sie einfach klein ist, und wenn dann ein Hund wie ein Überrollkommando auf sie zustürmt kann ich bestens verstehen dass sie damit nicht einverstanden ist. Da ist doch absolut nichts unnormales dran. Oder habe ich da eine völlig verkehrte Ansicht?! -
Lakasha: Nein, Fremdhunde sind natürlich nicht das eigenen Rudel. Aber fremde Hunde können entweder die Intention haben zum eigenen Rudel zu gehören, das eigenen Rudel zu stören oder zum anderen Rudel abwerben zu wollen. Schon allein diese Interessenlage des anderen Hundes herauszufinden ist es ja wert den Hund abzuchecken.
ZitatLakasha: ich finde es sehr schwer von frei lebenden Hunden auf Haushunde zu schließen. Der Störfaktor Mensch ist bei frei lebenden nicht vorhanden.
Absolut. Der Mensch ist hier der Störfaktor und darauf möchte ich ja auch hinaus. Es wurde ja im Verlaufe dieser Diskussion kolportiert, daß das natürlicher Verhalten der Hunde ein Meiden der Artgenossen wäre (ich glaube Sunti schrieb dies). Dies ist m.E. nicht der Fall. Da sind wir uns also quasi einig :-)
Falbala, Lakasha, Cruzado & Meghann: Danke für Eure Schilderungen, wie Ihr etwas für Eure Hunde tut! Das finde ich gut und es ist doch schön, wenn sich da Erfolge zeigen.
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Interessant, wir haben das Thema auch immer wieder. Lotta legt grundsätzlich keinen Wert auf Kontakt zu fremden Hunden, sie will nicht spielen und besteht auf Abstand. Und das kommuniziert sie auch glasklar. Natürlich läuft sie frei, wenn das Gelände (kein Wild) es hergibt. Dann hält sie einen Radius von maximal zehn Metern um mich herum ein.
Viele Hunde verstehen sie einwandfrei, laufen einen Bogen oder gehen anders ihrer Wege. Da muss ich weder mit den Haltern diskutieren, noch extra anleinen oder sowas. Ich hatte z.B. noch nie ein Problem mit Hütis, egal ob Sheltie oder Border Collie. Die begreifen das alle. Da gibt es auch kein Gekeife oder Geknurre, Lotta kommuniziert das körpersprachlich und absolut lautlos.
Es gibt aber auch Hunde, die kein "hündisch" sprechen. Die sehen meine Hündin, sehen ihre abweisende Haltung - und kommen abgeballert (leider sind das echt extrem oft Labbi & Co). Die laufen auch keinen Höflichkeits-Bogen oder sowas, die kommen frontal angeschossen. Was wollen die? Spielen? Streit? Ich nehme Lotta dann direkt ins Fuß oder hinter mich. Entweder ich kann diese Hunde dann blocken - was aber oft schwierig ist, da diese Hunde sowieso unempfänglich sind für Signale - oder sie brechen durch und Lotta regelt das selber. Bei den richtig bollerigen Exemplaren gibt's dann auch mal Knatsch. In Natura sieht es dann so aus, dass Lotta eine Bürste bekommt, knurrt und ggf. einen Satz Richtung des anderen Hundes macht und Zähne zeigt. Zugeschnappt hat sie nur ein einziges Mal vor zweieinhalb Jahren, da stand sie selber noch stark unter dem Eindruck eines vorhergegangenen Bisses. Interessanterweise reagieren auf ihre Ansage dann einige Tut-Nixe aggressiv und ich kann zwei keifende Hunde auseinanderpflücken.
Ich kriege von diesen Tut-Nix-Besitzern öfters zu hören, dass mein Hund "unverträglich" sei oder "an die Leine gehört". Das ist doch totaler Unsinn. Mein Hund läuft aus eigenem Antrieb nie zu anderen Hunden. Mein Hund fängt auch auf eigene Initative nie Streit an. Sie will ihre Ruhe, und sie signalisiert das auch. Jeder einigermaßen sozialisierte, normal sensible Hund kommt damit konfliktfrei klar. Diejenigen, die trotzdem angerast kommen und sich nicht mal von mir beeindrucken lassen - die haben für mich echt ein gravierendes Problem mit Kommunikation und Impulskontrolle. Da fehlt Erziehung bei den anderen Hunden, nicht bei meinem.
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Absolut. Der Mensch ist hier der Störfaktor und darauf möchte ich ja auch hinaus. Es wurde ja im Verlaufe dieser Diskussion kolportiert, daß das natürlicher Verhalten der Hunde ein Meiden der Artgenossen wäre (ich glaube Sunti schrieb dies). Dies ist m.E. nicht der Fall. Da sind wir uns also quasi einig :-)
Falbala, Lakasha, Cruzado & Meghann: Danke für Eure Schilderungen, wie Ihr etwas für Eure Hunde tut! Das finde ich gut und es ist doch schön, wenn sich da Erfolge zeigen.
Ich muss Dir da widersprechen. "Getan" habe ich nicht wirklich was, denn ich finde das Verhalten meiner Kleinen gut und richtig für sie - sie heisst nicht umsonst Prinzesschen Etepetete.Es gibt so viel verschiedene Hundecharakteren, von 20 cm bis 70 cm. Da ist es doch klar, dass jeder Hund sich seine Strategie zulegt - der eine macht das gescheiter als der andere und auch friedlicher oder eben nicht.
Die Strategie meiner Kleinen ist folgende: ignorieren, Bogen laufen, Schnüffeln, bis der andere Hund vorbei ist. Dann wird genau in der Duftspur hinterhergelaufen, wenn man sicher ist, dass der andere Hund sich nicht umdreht. Ebenso mit dem Grossen - wo sie zuhause die Chefin ist (draussen nicht): der wird beschnüffelt, wenn er schläft
. Ansonsten zeigt ihm das Prinzesschen die kalte Schulter oder massregelt ihn, wenn er sich ihrer Ansicht nach zu schlecht benimmt - olle Gouvernante.
Ist ihre Eigenart - die genau richtige und friedlichste für ihre Verhältnisse. Da muss ich nichts "ändern", das ist auch nicht krank. Sondern, wie ich sagte, sie ist klug.
Nur weil ich oder irgendwelche Hundegurus meinen, dass sie mit anderen mehr kontakt aufnehmen soll, muss sie das noch lang nicht tun.
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Falbala, Lakasha, Cruzado & Meghann: Danke für Eure Schilderungen, wie Ihr etwas für Eure Hunde tut! Das finde ich gut und es ist doch schön, wenn sich da Erfolge zeigen.Und ich glaube genau da liegt das Problem bei HH mit reaktiven Hunden. Man erarbeitet sich etwas mit einem, nennen wir ihn mal kommunikationsgestörtem Hund, was meist sehr langwierig ist jedoch nur kleine Erfolge anfangs bringt (meine Meinung und Erfahrung).
Dann kommt so ein Tutnix angeschossen, will spielen. Soweit kein Problem wäre der andere Hund wie gesagt nicht kommunikationsgestört. Auf Grund der Erfahrungen des HH mit seinem 'gestörten' Hund meint dieser zu wissen was gleich passiert nämlich ein vorgehen seines Hundes, HH spannt an, hund ebenfalls und schon passiert es.
Wieder eine blode Erfahrung für HH und hund. Trotz Übung usw. Man sieht evtl auch seine Arbeit in Gefahr wenn ein Tutnix ungefragt auf den reaktiven Hund zukommt - davon kann ich mich auch weiß Gott nicht freisprechen. Aber ich habe dank lucky gelernt manchmal einfach das 'Kopfkino' auszuschalten. Und siehe da, je weniger ich darüber nachdenke desto weniger blockieren ich meinen Hund ebenfalls 'frei' zu werden.
Ich glaube das meinte Neo im großen und ganzen.
Dennoch würde ich im Leben nicht meinen Hund zu anderen ungefragt (!) hinpesen lasen, denn ich weiß nicht ob mein ggü vll einen ebensolchen reaktiven Hund führt, noch weis ich nicht ob der Mensch hinter dem Hund soweit ist eine hundebegegnung unter den gegebenen Bedingungen zu bewältigen.
Denn bevor der hund soweit ist, muss meiner Meinung nach erstmal der HH damit klar kommen. Diese Chance finde ich sollten wir uns allen geben, oder?
Aber das sind nur meine Erfahrungen die keinesfalls Allgemeingültigkeit haben.
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