Silvester 2013 - Der Angsthundethread

  • Perdi hat eine tierische Angst vor Feuerwerk und letztes Jahr hab ich ihr dann einfach Bachblütenmischung Nr. 2 (Angst) gegeben... wohl auch weil die Welpis geschlafen haben (damals 9 Tage alt) war sie ruhiger als sonst....
    Dieses Jahr hab ich Weihnachten mit den Bachblütenglobuli angefangen und merke jetzt schon an Befana, dass da was passiert (sie hat kaum noch Angst vor fremden Männern). Silvester gehen wir wieder zu meinen Eltern rüber, es gibt für beide Mädels Hüttenkäse mit Honig und dann bis Mitternacht ein bisschen Eierlikör...
    Wie Befana auf den Eierlikör reagiert weiß ich noch nicht, Perdi liebt ihn, sie hat sogar schon mal eine ganze kleine Flasche (0,1 l) geleert... allerdings hatte sie am nächsten Morgen dann doch wohl ein bisschen Kopfweh.... sie war zumindest sehr leidend...

    Ach ja, Befana ist ansonsten "Schusssicher"... wir haben eine ganze Zeit auf einem Übungsplatz neben Sportschützen trainiert und sie zuckt nicht mal wenns knallt.... Perdi zerlegt derweil das halbe Auto....

  • Hallo,

    ich möchte mich auch gerne zu Euch und Euren Angshasen gesellen.

    Ich finde es sehr hilfreich, zu wissen, dass man nicht alleine ist mit seinem Problem und sich über die schweren Tage hinweg einwenig austauschen kann, mit Leuten, die wissen, was es bedeutet einen Schußpaniker zu haben.

    Orion:
    3 1/2 Jahre, aus Griechenland, mit 13 Monaten zu uns gekommen, 3. Silvester bei uns
    Angst vor: - Schüssen jeglicher Art, auch wenn sie noch so weit entfernt sind, Gewitter, und alles was sich so ähnlich anhört und er es nicht erkennen kann woher es kommt.
    Bisherige Maßnahmen: - Wir haben ALLES schon probiert, ohne den geringsten Erfolg. Letztes Jahr hat er die vierfache Dosis Zylkene erhalten. Das hätten wir uns sparen können. Bringt gar nichts. Ebenso das DAP-Spray. Bachblüten, Globuli und Co. bringen ebenfalls nichts. Thundershirt hat nicht geholfen. In der Hundebox hält er es nicht aus, weil er das Geknalle ja trotzdem noch hört. Futterzusätze schlagen auch nicht an. Medikamente braucht er in mind. dreifacher Dosis, da er nicht darauf anspricht. Das kommt nicht in Frage......
    Sein Verhalten an Silvester: beginnt bereits beim ersten Knallgeräusch. Zittern, Hecheln, Speichelfluß, Herzrasen, steife Muskulatur, keine Annahme von Futter, nicht ansprechbar, will flüchten, rennt panisch durchs Haus.
    Was bisher ganz hilfreich war:- Rückzugsort Duschkabine im Badazimmen ohne Fenster mit CD-Player, ab 23.30 Uhr Verladen ins AUTO. In die abgedeckte Hundebox. Dann auf die Autobahn und laute Musik an. Ab 1 Uhr kann man dann langsam wieder nach Hause fahren, dann wird es weniger.

    Unser Plan für dieses Jahr:
    - seit ein paar Wochen gibt es Canipur Relax forte zum Futter, dieses steigere ich auf die doppelte Menge.
    - ganz früh (ca. 7Uhr) eine große Gassirunde am Feld mit extrem Powerprogramm um ihn richtig müde zu machen. Da sind die Knaller noch nicht wach.
    - kein Futter und nur wenig Wasser
    - Thundershirt wollte ich mal wieder aus dem Keller holen
    - Nachmittags um 16 Uhr das letzte mal kurz zum Feld zum Piseln, wenn es da noch geht.
    - Zu Hause dann wieder Decke in die Duschkabine und CD Spieler an
    - Ab 23.30 Uhr gehts dann wieder ins Auto auf die Autobahn.
    - Medikamente oder Sonstiges ist nicht geplant. Die Telefonnummer vom Tiernotarzt hebe ich griffbereit, falls er doch mal kollapieren sollte.

    So, mal eine kurze Zusammenfassung, von unserem Silvester. Ich finde es sehr Interessant, auch mal wieder ein paar Dinge zu lesen, die ich noch nicht probiert habe.
    Bin mal gspannt, wie es weitergeht die nächsten Tage. Ich drücke Euch allen die Daumen, daß es gut verläuft!

    Nadja

  • Zitat

    Gibt es eine Faustregel, wieviel Eierlikör man pro Kilo gibt? Caspar wiegt zehn Kilo und ist jetzt schon in permanenter Wachsamkeit wegen vereinzelter Böller.

    Ich wird mal mit zwei cl anfangen. :)

    Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk 2

  • So viel wie nötig,so wenig wie möglich.

    Meine 10kg Hündin bekommt aufgeteilt auf den Abend ab ca. 21.00 Uhr immer mal wieder etwas (bis 23.00 Uhr ein Schnapsgläschen) und ab 23.30 Uhr noch mal zügig ein Schnapsgläschen (aber nicht randvoll)

  • Huhu, wir gehören auch dazu :(

    Luni: Labbidame, 11 Jahre, 27kg, vor 2 Jahren übernommen, musste beim ersten Besitzer das erste Silvester wohl alleine(!) im Garten verbringen - kein Wunder, dass sie so panisch ist an Silvester....
    Angst vor: Schüssen, Gewitter, alles was laut knallt.
    Verhalten: Winseln, jammern, hecheln+speicheln, extreme unruhe (hin und her wandern mit eingekniffener Rute) - bis hin zur Panik (gerenne, an Wänden hochspringen, manchmal auch 'lösen' :verzweifelt: und sich verzweifelt irgendwo eine 'Ecke' suchen....
    Bisherige Maßnahmen: Zylkene, Backblüten, Rescue-Tropfen, diese seltsame CD, ignorieren, beruhigen, Globoli, Box....quasi alles. Bis aufs Thundershirt - aber Madame mag 'Klamotten' an sich schon nicht.

    Unser Plan für dieses Jahr:
    Im Endeffekt wie jedes Jahr. Am Tag vor Silvester Abend an der Leine die letzte Runde drehen, da ab dem 31. morgens schon geknallt wird, und Madame sich dann verkriecht und nicht mehr rausgeht. den 31. verbringen wir recht ruhig, auch wenn Luni schon panisch wird. Sobald sie zu panisch wird, fangen wir mit Eierlikör an.
    Sie bekommt dann Stündlich so nen Waffelbecher voll Likör, so lange, bis sie sich wenigstens hinlegt und nicht mehr hin und her rennt.


    Es geht eben nicht anders. Ich weiß, viele sind gegen Alkohol im/am Hund, ich würde es auch nicht tun, wenn es vermeidbar wäre, aber unser Hund dreht wortwörtlich durch. Da ist es mir lieber, wenn sie beömmelt ist und den nächsten Tag nen Kater hat, als dass sie fast 48 Std Panik schiebt und sich dabei fast umbringt.
    Schon die Vorbesitzerin hatte vieles durch und griff dann auf Likör zurück, einfach weil es nicht anders geht.

  • Aus gegebenem Anlass möchte ich euch berichten, was ich heute mit Karli erlebt habe.

    Da wir unseren Dicken ja erst seit Mai aus dem TH haben und vom Vorbesitzer keine Infos vorliegen,
    wussten wir nicht, was uns dieses Silverster erwarten würde/wird.
    Als heute auf der Strasse die ersten Chinakracher detonierten, hatten wir einen sehr aufmerksamen
    Hund, der sich plusterte und alle Türen des Hauses knurrend kontrolierte .... erst dachten wir *fein*
    er bewacht wie immer und gut ist, aber weit gefehlt :|

    Die Böllerei wollte kein Ende nehmen und Karli verkroch sich plötzlich auf sein Wohnzimmerkissen ...
    ängstlicher Blick, Ohren zurückgeklappt, Kopf hoch erhoben, er zitterte wie Espenlaub und wollte weder
    zu mir noch zu meinem Mann kommen :hilfe:

    Lockversuche, Lieblingsleckerlie, ... nicht wirkte :verzweifelt: , da kam mir die Idee es homöophatisch
    zu versuchen (ich hab die humanmedizinische Fortbildung) .....
    Da ich selber nach einem Unfall (Genickbruch) manchmal an klaustrophobischen Panikattacken leide
    und keine alophatischen Medikamente nehmen will, behandle ich mich selber mit Kügelchen und habe
    diese in unserer Not einfach meinem Hund gegeben ....

    Was soll ich sagen, ca. 15 Minuten später kam er langsam aus seinem Ruckzug gekrochen, setzte
    sich zwischen meine Beine und schmiegte seinen Kopf an meine Wade .... noch zitterte er erbärmlich,
    aber auch das lies in den folgenden 20 Minuten langsam nach, bis er sich entspannt auf meine
    Füße legt und in einen erschöpften Tiefschlaf fiel.

    Das Gassi gehen war gerade entspannt möglich und die Leckerlies schmecken auch wieder ! :gut:

    Ich weiß, dass viele das vielleicht für Humbuck halten, aber gerade im phsychischen Bereich
    habe ich mit Homöopathie schon kleine Wunder erlebt (auch in der Eingewöhnungsphase von
    Karli)

    Sorry für den langen Text, aber vielleicht bringt es euch ja was für kommende Krisen, sich mal
    an einen THP eures Vertrauens zu wenden .... ich sag euch das aus voller Überzeugung, obwohl
    ich selber aus der traditionellen Humanmedizin komme, bei der diese Themen im Studium nicht
    mal angedacht werden ;)

    .

  • Momentan drehen wir morgens gegen 8 Uhr eine Runde und spätestens mittags um 12 Uhr die letzte Runde. Bis dahin schlafen die "Knallköppe" :D meist noch.
    Nachmittags und Abends geht's dann nur noch in den Garten. Wobei das schon gefährlich genug ist, denn auch hier knallt es ab und an :verzweifelt:

    Ganz schlimm finde ich, dass er die Örtlichkeiten, wo wir gerade sind wenn es knallt, negativ verknüpft. Heißt, er krabbelt am nächsten Tag schon mit "Erwartungshaltung" und eingeklemmter Rute aus dem Auto. Ohren sind in den Wind gestellt und Lekkerli wird ignoriert. Da ist an entspanntes Spazieren gehen nicht zu denken. Er läuft da rum, wie ein ständig geschlagener Hund.

    Also beiße ich in den sauren Apfel und meide die Tage vor Silvester die Orte, wo ich gerne spazieren gehe, um sie nicht negativ verknüpft zu haben. Wir fahren mit dem Auto eine ganze Ecke weiter weg, wo wir nach Silvester nicht mehr gehen wollen.

    Schöne Scheiße so was und was für ein Aufwand. Trotzdem euch allen einen guten Rutsch :party2:

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