Wie und warum bringt man einem Hund Ruhe bei?

  • Wieso ist es automatisch traurig, wenn drinnen nicht getobt wird? Ich verbiete das nicht absolut, aber wildes rumgerenne muss ich nicht in der Wohnung haben. Meine Hunde kommen raus zum rennen, werden gescheit ausgelastet und koennen draussen miteinander zocken. Die muessen das nicht in der Wohnung tun. Die Wohnung ist fuer meine Hunde nur zum pennen, teilweise zum schlafen und zum kuscheln da. Alles andere findet ausserhalb statt. Meine Huendin war letztes Jahr z.B. von morgens 8 Uhr bis abends 19 Uhr unterwegs. Pepper durfte das teilweise auch als sie noch gesund war und Kraft hatte, Juri war teilweise auch dabei. Was muss denn da bitte schoen noch in der Wohnung gezockt werden?


    Welpen und Junghunde nehm ich da mal raus.


    Wie gesagt, ich verbiete es nicht absolut. Meine Hunde haben eigene Rituale. Z.B.: Wenn die Jungs frueh morgens wach werden legen sie sich zusammen in die Kudde, zocken da ein bissel miteinander, putzen sich gegenseitig und dann kommen sie nochmal ins Bett und schlafen. Das andere Ritual: Lee und Pan spielen immer eine kurze Runde bevor wir rausgehen. Es ist einfach ihr Ritual und klar duerfen sie das tun.

  • Toben im wahrsten Sinne des Wortes brauche ich nicht unbedingt in der Wohnung. Traurig finde ich das nicht, sondern eher inventar- und nervenschonend ;)


    Ich habe nichts dagegen, wenn sich relativ ruhig und hier und da auch mal etwas wilder miteinander beschäftigt wird. Aber meine Wohnung ist nunmal keine Rennbahn.


    Spießige Grüße
    Frank


  • Zitat

    Stimmt, das zeichnet nicht einen ruhelosen Hund aus. Aber es gibt Hunde, die zeigen einem "Jetzt hab ich keinen Bock mehr" und es gibt Hunde, die Laufen, ohne Rücksicht auf Verluste, so lange bis sie umkippen. Unsere Dackeldame ist mit uns jedes Wochenende in die Berge zum Wandern mit und ist unseren Weg immer vor und zurückl, vor und zurück, vor und zurück gelaufen. Aber, sie ist dann irgendwann vor gelaufen und hat sich hingesetzt, hat dann so 5 Minuten auf uns gewartet, hat ordentlich durchgehechelt, hat was zum Trinken bekommen, wenns nötig war. Meine jetziger würde von sich aus nicht durchhächeln und mal ruhig stehen bleiben...der würde 6 Stunden vor uns zurücklaufen. Ein Hund ist natürlich ein Ausdauertier, der zu weitaus mehr körperlicher Verausgabung fähig ist, als ein Mensch. Aber, die Wesensveränderung, die mit "zuviel des Guten" einhergeht, die erkennt eben spezifisch nur ein Halter. Und, warum dann weitermachen, und den Hund nicht mal ne "Zwangspause" von ein paar Minuten verordnen?

  • Nur mal zur Info, wie sich so ein ruheloser Hund äußert:
    Ich gehe mit ihm Gassi, wir sind etwa 500m gelaufen in unbekanntem Gebiet. Es ist kalt, der Hund pumpt wie bei Hochsommer und hechelt laut hörbar. Er zittert bei jedem Stehen bleiben, weil er nicht weiß wie er damit umzugehen hat. Und die pfoten sind nach 2 Stunden Gassi im Sommer auf trockenem Boden durch, das ist keine lange Strecke, die der Hund da zurücklegt. Dass der Hund wenn ich 2km laufe locker 10km läuft, nur mal nebenbei.

  • Zu dem rennenden Hund: Frag mal schnappi42 was mein Depp gemacht hat, als wir uns getroffen haben. Der ist von 4 Stunden 3,5 Stunden gerannt. Und nein..wir sind nicht die ganze Zeit gelaufen. Wir sassen rum, die Hunde (ausser Pan) waren bei uns und Pan ist gerannt, gerannt, gerannt. Einen Grossteil der Zeit voellig alleine. Die halbe Stunde Pause gab es, weil ich ihn gezwungen habe.



    Hier sieht man ein bisschen, wie der Hund draussen unterwegs war und das eben auch stundenlang und jeden Tag wenn man ihn gelassen hat. So lange bis er an die Leine kam.
    Es geht um den braunen Hund mit Schlappohren.
    http://m.youtube.com/watch?v=ADLi1DlF6tw

  • Zitat

    Zu dem rennenden Hund: Frag mal schnappi42 was mein Depp gemacht hat, als wir uns getroffen haben. Der ist von 4 Stunden 3,5 Stunden gerannt. Und nein..wir sind nicht die ganze Zeit gelaufen. Wir sassen rum, die Hunde (ausser Pan) waren bei uns und Pan ist gerannt, gerannt, gerannt. Einen Grossteil der Zeit voellig alleine. Die halbe Stunde Pause gab es, weil ich ihn gezwungen habe.


    Nimueh hätte bestimmt gerne mitgemacht, bis ihr das Hirn rausgeflogen wäre. Aber die hat eben eine Zwangspause verordnet bekommen :fies:


    Ich glaube, dass es teilweise für Außenstehende schwer nachzuvollziehen ist, wie, wann und warum man einen Hund derartig ausbremst. Ich behaupte aber - wenn ich mir meinen Hund heute anschaue und mich daran zurück erinnere, wie der Hund vom ersten Tag an war - dass ich ihr einen riesen Gefallen damit getan habe. Das, was sie gezeigt hat, hatte mit Lebensfreude und ein bisschen welpenhaftem Überschwang einfach nichts mehr zu tun, sondern war einfach völlig überdrehtes und dauergestresstes Verhalten.


    Viele Grüße
    Frank

  • ohja pan die rennsau. während grete und kalle bei uns waren, drehte pan seine runden ;)


    bei mir dürfen hunde im haus auch ruhig spielen, aber gesittet und ruhiger als draussen. weil ich einfach ungern hab das hier die hunde über tische und stühle hüpfen und dabei alles runter schmeissen was geht.
    bei kleinen hunden mags noch gehen, aber hab mal nen großen dabei...hat ich beim boxerbub und daala, da flogen hier gegenstände durch die gegend.
    nach 2-3 tagen hat er gelernt das wenn er sich hinknallt und im liegen mit daala sich kabbeln darf, es okay ist. draussen darf er die sau rauslassen.

  • Haha, da war er aber schon deutlich besser wie beim Treffen mit Frank.


    Er darf das heute auch noch (es hilft ihm einfach), aber er ist nicht mehr so bescheuert drauf wie er es mal war ;)

  • Zitat

    Zu dem rennenden Hund: Frag mal schnappi42 was mein Depp gemacht hat, als wir uns getroffen haben. Der ist von 4 Stunden 3,5 Stunden gerannt. Und nein..wir sind nicht die ganze Zeit gelaufen. Wir sassen rum, die Hunde (ausser Pan) waren bei uns und Pan ist gerannt, gerannt, gerannt. Einen Grossteil der Zeit voellig alleine. Die halbe Stunde Pause gab es, weil ich ihn gezwungen habe.



    Hier sieht man ein bisschen, wie der Hund draussen unterwegs war und das eben auch stundenlang und jeden Tag wenn man ihn gelassen hat. So lange bis er an die Leine kam.
    Es geht um den braunen Hund mit Schlappohren.
    http://m.youtube.com/watch?v=ADLi1DlF6tw


    Wow, was für ein geniales video, da geht einem das Herz auf :rollsmile: Muss gleich mal schauen ob du noch mehr videos hast.

  • Zitat

    Ich glaube, dass es teilweise für Außenstehende schwer nachzuvollziehen ist, wie, wann und warum man einen Hund derartig ausbremst. Ich behaupte aber - wenn ich mir meinen Hund heute anschaue und mich daran zurück erinnere, wie der Hund vom ersten Tag an war - dass ich ihr einen riesen Gefallen damit getan habe. Das, was sie gezeigt hat, hatte mit Lebensfreude und ein bisschen welpenhaftem Überschwang einfach nichts mehr zu tun, sondern war einfach völlig überdrehtes und dauergestresstes Verhalten.


    Viele Grüße
    Frank



    :gut: Das sehe ich bei meinem Hund genauso. Er ist JETZT entspannt und fröhlich. Und die paar Situationen, bei denen er seine Grenzen des psychischen überschreitet, gibts halt mal ne Pause. Also hat doch alles geklappt. Ich bin froh, dass ich intuitiv gehandelt habe und was Gutes dabei rausgekommen ist.

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