Austausch-Thread - Sehr lebhafte bis "hyperaktive" Hunde

  • Die Werte waren von Mai, da war mein Hund ca 1 Jahr alt:


    Erster Arzt:
    T4: 1,8 (normal 1,3 - 4,5 )
    TSH: 0,07 (soll nicht größer sein als 0,6)


    Zweiter Arzt:
    T4 bei 2,2 (1-4),
    FT4 bei 2 (0,6-3,7),
    TSH bei 0,03
    TAK negativ.


    Als das zweite Profil eher normal aussah, dachte ich, der niedrige T4 Wert bei der ersten Untersuchung habe halt andere Gründe gehabt, was ja auch sein kann. ( Stress + Entzündungen z.B. )


    Subklinische SU hatte ich angesprochen, aber dann müsste der TSH Wert höher sein, so wurde mir erklärt...

  • Ja, der TSH spiegelt mehr den Langzeitverlauf wieder, während der T4 auch sehr zügig reagieren kann. Aber diese Werte, die Du da einstellst, sprechen nicht wirklich für eine SD-Problematik.


    LG, Chris

  • Pan war mAn hyperaktiv. Mittlerweile ist er nur noch sehr lebhaft :hust:
    Ich hab den Sack zig mal verflucht. Das einzige was der Hund konnte war rennen wie gestoert, beissen und jagen..
    Wir waren mal mit Frank und Nimueh 4 Stunden unterwegs. Pan ist 3,5 Stunden durchgerannt, oft alleine. Eine halbe Stunde Pause gab es nur, weil ich ihn dazu gezwungen habe.


    Als Welpe/Junghund war er immer auf 180. Der ist ueberall (auch daheim) wie gestoert rumgerannt, hat aus Frust in alles und jeden gebissen, hat wie am Spiess gekreischt, wenn er etwas nicht durfte/bekam.
    Hat man ihn sich dann geschnappt und koerperlich gezwungen runterzufahren (ich habe ihn festgehalten), dann ist er recht fix 'zusammen gebrochen', weil er einfach fertig war.


    Wir haben dann mit Sport angefangen und ca. 9 Monate war gerade die UO ein Kampf. Er konnte sich nur sehr schwer oder gar nicht konzentrieren, war immer am scannen der Umgebung usw. Selbst Anfang dieses Jahr konnte er sich erst konzentrieren, wenn er vorher rennen konnte. Und in fremder Umgebung ging das erst recht nicht. Im SD ging es hingegen recht fix, dass er sich an- und abschalten laesst.


    Jetzt ist er 2,5 Jahre alt und im grossen und ganzen bin ich wirklich zufrieden mit ihm.
    Seine Frusttoleranz ist mittlerweile recht gut. Zu 99% haelt er alles voellig ruhig und (je nach Situation) entspannt aus.
    Ansprechbarkeit und Konzentration sind richtig, richtig gut geworden (neulich ist er aus dem Auto raus, kurz pullern und dann ist er als weisser Hund die BH gelaufen. Den Platz hat er einmal vor einem 3/4 Jahr oder so gesehen und er hat es super gemacht). Ausnahme: Wenn er muede ist. Da ist dann auch Leinenzwang angesagt.
    Leinenfuehrigkeit ist auch annehmbar. Manchmal faellt es ihm schwer. Da muss er sich sichtbar zusammenreissen und tippselt dann jammernd neben mir. Ab und an faehrt er sich da dann auch noch so hoch, dass er nach dem ableinen erstmal kreischend losrennt und einfach nur rennt..
    Daheim schlaeft er schon recht lange von sich aus. Er legt sich selbststaendig hin und pennt. Auch wenn andere Hunde spielen wollen. Ab und an laesst er sich kurz drauf ein und dann kommt er einfach zu mir, will unter die Decke und pennt weiter.



    Er ist echt auf einem guten Weg der olle Spinner, aber so wie meine anderen Hunde wird der wohl nie ;)

  • Schilddrüse schliesse ich bei uns jetzt auch aus. Er ist weder aggressiv (überhaupt nicht, eher sehr gutmütig), noch ängstlich. ich denke, ich für meinen Teil muss auch ein wenig aufpassen, dass ich Meinen nicht "pathologisiere" - was die evtle Futtermittelunverträglichkeit nicht ausschliesst. Mein Dicker ist einfach auch ein Erdbeben, welches in gute Bahnen geleitet werden muss und er ist echt begabt. Das stellt hauptsächlich an mich die Anforderung, ihn dementsprechend zu fördern und ihn als das zu nehmen, was er ist. Das Dauerscannen kenn ich auch - Man das nervt :muede: .


    Dass so ein feuriger Hengst :hust: es schwer hat, ordentlich an der Leine zu gehen, ist irgendwie auch naheliegend.


    Mir tut es auf jeden Fall sehr gut, dass hier alles zu lesen (auch Deine SD-Berichte, Chris) und so mich nicht ganz so alleine zu fühlen.

  • Zitat


    Was mir immer noch Sorgen macht, ist die etwas höhere Verletzungsgefahr. Er ist schon häufig gegen Bäume gelaufen, und erst gestern ging er ein Stück hinter mir an der (lockeren!) Leine, hatte aber wohl den Kopf gedreht, um etwas zu beobachten, und knallte im Gehen dann seitlich mit dem Kopf gegen ein Auto :mute:


    Das ist übrigens ein Problem, das sehr häufig zusammen mit mangelnder Impulskontrolle, Hibbeligkeit und mangelnder Frustrationstoleranz einhergeht.


    Ein fast fehlendes Selbstbewußtsein im rein körperlichen Sinn (das sich natürlich auch auf die Psyche auswirkt und zu Unsicherheiten beiträgt). Das heißt, der Hund ist sich seiner Ausmaße, seiner Kraft und auch seiner Geschwindigkeit nicht bewußt.


    Harley hat die Tage auch wieder so einen Hammer in die Richtung gebracht - unser Flur ist recht schmal, Dogge Doba stand quer und Harley wollte einfach unter ihr durchtauchen...das gab erst mal ein Doggen-Wirr-Warr... :lol:
    Er kann das oft überhaupt nicht einschätzen - dabei haben wir auch da mit Hilfe von Tellington-Training schon einige Fortschritte gemacht....


    LG, Chris


  • Hört sich stark nach Balou an :rollsmile: Er kann mittlerweile zu Hause ruhig und kann richtig entspannen. Bis dahin hatten meine Eltern allerdings einen Kampf, man mußte Balou regelrecht zur Ruhe zwingen. Sich ruhig zu beschäftigen, oder sich schlafen legen - keine chance. Das wurde erst mit der Box nach und nach besser. Mittlerweile entspannt er zu Hause umgehend.


    Draußen ist es allerdings noch ein Kampf mit ihm. Leinenführigkeit läßt stellenweise stark zu wünschen übrig.
    Aufmerksamkeit und Konzentration - sind oftmals Wunschdenken und müssen wirklich hart erarbeitet werden.
    Seine Frustrationstoleranz liegt jeweils von gut uns böse, ich hab mir noch nie so schwer mit Impulskontrolle bei einem Hund getan, wie bei ihm. Wenn andere Hunde in Sichtweite kommen ist es immer noch schwierig seine Aufmerksamkeit zu bekommen, aber es wird langsam aber sicher besser. Dennoch ist ein Freilauf nicht überall möglich und auch der Kontakt zu anderen Hunden ist nicht besonders einfach. Für die einen ist er viel zu temperamentvoll und körperbetont, die anderen wollen ihn vermöbeln, oder ihm sind die anderen zu fade.


    Was ihm richtig Spaß macht und was er über Stunden hinweg durchziehen kann: bellen und laufen. Am besten schnell, viel und weit laufen und das über Stunden


    Wenn wir draußen sind, ist es oft ein Kraftakt für mich. An manchen Tagen macht es mit ihm echt Spaß, weil er dann halbwegs ansprechbar ist und dann kann man prima mit ihm arbeiten und Spaß haben. An anderen Tagen ist er einfach nur ein Fall für die Laterne... damit ich nicht in Versuchung gerate ihm den Hals umzudrehen.
    Besonders schlimm ist es, wenn er durch X total hochdreht, denn von dort kommt er kaum wieder runter.


    Vor einigen Tagen hatte ich mit einer Bekannten trainiert. Balou sollte erst etwas zur Ruhe kommen und Blickkontakt zu mir aufbauen, bevor er zu dem Hund durfte. Wir haben daran über 35 Minuten gearbeitet. Danach war ich fix und fertig. Einen Tag später hat er es von sich aus angeboten wie ein echter Streber, nur um dann zwei Tage später völlig auszurasten.


    Balou ist jetzt 18 Monate, also voll in der Rüpelphase, aber durch sein enormes Temperament und den Mangel sich konzentrieren zu können, ist alles sehr viel schwieriger und muß härter erarbeitet werden. So freut man sich wenigstens auch über absolute Kleinigkeiten.....


    Zitat

    Was mir immer noch Sorgen macht, ist die etwas höhere Verletzungsgefahr. Er ist schon häufig gegen Bäume gelaufen, und erst gestern ging er ein Stück hinter mir an der (lockeren!) Leine, hatte aber wohl den Kopf gedreht, um etwas zu beobachten, und knallte im Gehen dann seitlich mit dem Kopf gegen ein Aut


    Das ist auch sehr typisch für Balou. Ob er nun mit Vollkaracho ins Gebüsch stürzt, oder gegen Gegenstände knallt.


    Dies ist auch einer der Gründe warum man für Balou schwer Hunde findet, die mit ihm spielen können oder wollen. Er ist einfach viel zu körperbetont, viel zu impulsiv und einfach ne wilde Hummel. Er kann nicht mit jedem Hund spielen, weil es sowohl für Balou, als auch für den anderen Hund eine Gefahr darstellt.

  • Was mir noch einfällt:
    Balou hat auf jeden Spaziergang mind. 1x Durchfall, egal wie ruhig und entspannt wir den Spaziergang gestalten. Bis jetzt haben wir das noch nicht in den Griff bekommen. Außerdem trinkt er Unmengen von Wasser nach oder während jedem Spaziergang.


    Könnte das auch auf ein gesundheitliches Problem hindeuten?? sollten wir beim TA etwas untersuchen lassen, oder ist das einfach nur durch sein Verhalten bedingt???

  • Lakasha: versuche es mal mit Ausschlussdiät. Falco hat z.Zt. keinen Durchfall mehr, seit er das alte Futter nicht mehr bekommt. Bei ihm war immer das erste mal fest - dann Spielen, Arbeiten, Rennen whatever - dann Durchfall :muede: . Ist bei ihm weg - beide Häufchen sind fest! ;)

  • Bei Balou ist der Kot sonst völlig normal. Aber bei der großen Runde hat er fast immer 1x Durchfall dabei, vor allem dann, wenn etwas sehr aufregend gewesen ist. Deswegen denke ich auch an Stressdurchfall.


    Eine Ausschlussdiät kann ich meiner Mutter vorschlagen. Schätze aber stark, daß sie darin keine Notwendigkeit sieht.

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