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Echt?
Ich habe da noch nie was FUNDIERTES drüber zu lesen bekommen. Hast du da echt Infos? Zur gesundheit und zum Alter solch (für mich fehlernährten) Hunde?Also mein Großvater hat Jahrzente lang Jagdhunde gehabt und auch jagdlich geführt.
Die wurden ausschließlich mit Haferflockenbrei ernährt.
Fleisch gab es nur die Reste vom geschossenen Wild, die meine Großeltern nicht essen wollten. Und das auch nicht täglich.
Die Hunde sind allesamt alt geworden.Ich bin aber der Meinung, dass man den Bedarf unserer heutigen Hunde nicht mit damals vergleichen kann.
Wie auch bei uns Menschen, hat sich das Leben eines Haushundes stark verändert.
Umwelteinflüsse, mehr Stress.... ich könnte mir sogar vorstellen, dass das generationenlange Füttern von Fertigfuttermitteln bei unseren Hunden dazu beigetragen hat, dass so viele Allergien und Unverträglichkeiten auftauchen. Ob das möglich ist, weiß ich nicht, aber ich denke schon, dass sich der Organismus des Hundes an solche Dinge anpasst.Zum Krebs: Ich denke nicht, dass Krebs durch Getreide ausgelöst wird. Aber es kann begünstigend wirken, falls die Veranlagung da ist.
Auch beim Menschen wird dieser Überkonsum von Getreide-Kohlenhydraten mitlerweile sehr kritisch gesehen und viele Ärzte raten mitlerweile bei Krebsbefund zu einer Ernährungsumstellung. (Kein Getreide, kein Zucker)Breandán bekommt immer Mal Haferschleim, da ich dadurch sein Gewicht stabil halten kann und er bei komplett getreidefreiem Futter ganz üble Verstopfungen bekommt. Jedoch achte ich schon beim täglichen Futter darauf, dass er so wenig Getreide wie möglich bekommt.
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Das ist ja richtig. Dennoch gibt es genügend Probleme die mit (schlechten) KH einhergehen können und das ist alles andere als selten.
Ob man diese Risiken eingehen will, muss ja dann jeder für sich selbst entscheiden.Ich weiss. Ich finde es auch gut und richtig, sich gescheit mit dem Thema zu befassen und sich dann fuer den einzelnen Hund fuer etwas zu entscheiden.
Aber diese Panikmache (und das ist es teilweise wirklich) und das weitergeben von falschen Infos bzgl. KH oder Getreide finde ich einfach falsch. Man ist kein Tierquaeler, wenn man dem Hund auch KH zukommen laesst bzw. einen Teil des KH-Bedarfs ueber Getreide deckt...
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Aber diese Panikmache (und das ist es teilweise wirklich) und das weitergeben von falschen Infos bzgl. KH oder Getreide finde ich einfach falsch. Man ist kein Tierquaeler, wenn man dem Hund auch KH zukommen laesst bzw. einen Teil des KH-Bedarfs ueber Getreide deckt...So sehe ich es nicht
Aber Toleranz gegenüber Anderen (gerade unter Hundehaltern) ist eher eine nicht so ausgeprägte menschliche Stärke -
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Also mein Großvater hat Jahrzente lang Jagdhunde gehabt und auch jagdlich geführt.
Die wurden ausschließlich mit Haferflockenbrei ernährt.
Fleisch gab es nur die Reste vom geschossenen Wild, die meine Großeltern nicht essen wollten. Und das auch nicht täglich.
Die Hunde sind allesamt alt geworden
Solche Geschichten sind mir natürlich auch bekannt.Und ALTER in Überlieferungen immer relativ ist.
Und je nach Armut und Wohlstand sind Hund auch ernährt worden.
Auch die immer wieder zitierten Herdenschutzhunde aus "DEM Süden", die immer nur Fladenbrot mit Milch fressen.Angenommen die sind in einer Herde Schafe zuhause. Ich denke, die werden schon genug Fleisch bekommen. Evt. mehr saisonal als täglich, das ist klar. Und bei JÄGERN, da kann man von ausgehen, dass das keine bettelarme Schicht ist und war, gabs auch einmal die WOche mindestens Fleisch auf dem Menschenteller. Zudem die Reste vom Wild. Das ist im Verhältnis nicht so wenig.
Aus meiner Errinnerung in die "Graue Vorzeit"
der 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts weiss ich, dass meine Eltern und alle die damals Hunde haten (Stadt) vom Markt die Reste an Fisch und Fleisch bekamen und ansonsten auch aus dem Schlachthof gekauft wurde. Und Essensreste halt..
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Echt?
Ich habe da noch nie was FUNDIERTES drüber zu lesen bekommen. Hast du da echt Infos? Zur gesundheit und zum Alter solch (für mich fehlernährten) Hunde?Dafür ist ein kleiner Ausflug über den eigenen "Tellerrand" nötig, z.B. ins ferne Marokko oder zu den nomadischen Beduinen der Sahara
Dort haben sich die Hunde den natürlichen Bedingungen und Ansprüchen ihrer Besitzer bestens angepasst. Die weniger beliebten Mischlinge (die Chins)) ernähren sich von Speiseresten und Abfällen und die edlen Windhunde bekommen seit Generationen einen nahrhaften Brei aus Mehl und Olivenöl.
Ich empfehle dir also eine kleine Reise zu den Dowars. Das sind die auf dem Land verstreuten marokkanischen Dörfer, die die Tradition der Windhundzucht bis heute erhalten. Dort wirst viele dieser "fehlernährten" Hunde gesund und munter antreffen
In Namibia bekommen die vierbeinigen Begleiter der Hirten und Jäger z.B. einen mit Sauermilch angereicherten Maisbrei. Das Herz eines Beutetieres essen die Menschen dort lieber selbst, denn es bedeutet Macht und Achtung zu erfahren.Nachlesen kannst du das alles in dem Buch "Abenteuer Hund" (Reisen zu den Wurzeln einer Partnerschaft)
LG
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. Man ist kein Tierquaeler, wenn man dem Hund auch KH zukommen laesst bzw. einen Teil des KH-Bedarfs ueber Getreide deckt...
Ich "BARFE" nun seit 2000. Weil meine Hündin damals an einer Getreideallergie litt. Meine anderen GESUNDEN und ALLERGIEFREIEN Hunde haben aus ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten schon immer auch Getreide erhalten.
Es gibt ja sogar "Barf mit Getreide" und "Barf ohne Getreide". Nicht einen Tag fühlte ich mitch irgendwie als Tierquäler. Wer hat dir denn so etwas ins Ohr gesetzt?Fakt ist, dass Hunde ihre Proteine nicht nur aus Getreide erhalten sollten, da es dann durchaus zu gesundheitlichen Schäden kommt! Zum Beispiel Nierenschäden!
Soviel Getreide könnte ich als Barfer gar nicht füttern, sehr wohl aber geht eine solche Fehlernährung mit Trockenfutter.
Also nicht GETREIDE ist schlecht, sondern die Proteinüberversorgung aus Getreide in Trockenfutter ist schlecht!
Und das ist ein riesen Unterschied. -
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Nachlesen kannst du das alles in dem Buch "Abenteuer Hund" (Reisen zu den Wurzeln einer Partnerschaft)
LG
Und in dem Buch ist FUNDIERTES Wissen über Hundeernährung?
Ich gebe zu, dass ich das nicht glaube. Kannst du mal einen Passuns zitieren, wo es um Hundeernährung geht....oder näheres beschreiben?
Ansonsten danke ich dir, dass du meinen Horizont erweiterst
Ich habe natürlich von "fernen Ländern" wie Marokko oder der Wüste noch nie in meinem eingeschränkten Leben hier im tiefen Teller gehört....
Geschweige denn, bin ich je aus Germanien herausgekommen.... -
Die Sache mit der Domestikation und den veränderten Ernährungsbedingungen... da sind schon etliche Haken dran und ein paar Denkfehler. Man darf nicht alles durcheinanderwerfen.
Natürlich hat sich der Hund an die Ernährung des Menschen angepasst, und in den Resten der menschlichen Nahrung sind mehr KH als in der Beute des Wolfes, das stimmt absolut.
Ganz sicher ist auch, dass sich Hunde als Gesamtpopulation dadurch vermehren konnten. Einen harten Winter überleben usw, wo Wölfe mangels Beute verhungern würden etc.
Für die Gesamtpopulation der Hunde ergibt sich daraus eine höhere durchschnittliche Lebenserwartung, es erreichen mehr Welpen das Erwachsenenalter, es können insgesamt mehr Tiere überleben, die Population wächst also. Das Leben bei den Menschen war außerdem sicherer, als das Leben eines wilden Wolfes, wesentlich mehr Tiere überlebten.NICHT daraus ableiten kann man, dass das individuelle Tier dadurch gesünder oder langlebiger gewesen wäre!
Beim Menschen ist das gut untersucht: Die Umstellung auf eine kohlenhydratreiche Ernährung während der neolithischen Revolution - der Erfindung der Landwirtschaft, womit eine extrem kohlenhydratreiche Ernährung erst möglich wurde - brachte eine Bevölkerungsexplosion. Logisch - pro qm Ackerland können viel mehr Menschen ernährt werden als pro qm Jagd-und Sammelgrund.
Es konnten viel mehr Menschen ernährt werden, es überlebten viel mehr Menschen schlechte Winter etc, weil man Vorräte anlegen konnte usw, die Kindersterblichkeit wurde geringer. Die Gesellschaftsstruktur veränderte sich radikal, die Menschen lebten im Schutz größerer Ansiedlungen sicherer als in der kleinen Nomadengruppe.Aber: Der ackerbauende Mensch war - als Individuum betrachtet - sehr viel ungesünder als der Jäger und Sammler. die kohlenhydratreiche Ernährung brachte Krankheiten, die man vorher gar nicht kannte, Mangelerscheinugen, faule Zähne usw usf. Ackerbauer waren (sind?) signifikant "kränker" als Jäger und Sammler.
Anthropologen, die Skelette von frühen Ackerbauern und gleichzeitig lebenden Jägern und Sammlern verglichen, haben das sehr schlüssig zeigen können. Der Ackerbauer war ausserdem - als Individuum - früher "alt".Angehörige von Jäger und Sammler Völkern konnten sehr alt werden. Sie lebten gefährlicher, aber dass einzelne Idividuen älter als 60 Jahre, gar 70 Jahre alt wurden, war nicht außergeöhnlich. Bei frühen ackerbauenden Gesellschaften war ein Alter von über 40 schon spektakulär.
Man muss die einzelnen Faktoren immer schön auseinanderhalten und genau hinschauen - geht es um die Gesamtpopulation, geht es um das Individuum, welche Rolle spielt Nahrungsqualität vs. Nahrungsmenge, welche Auswirkungen hat die Lebenserwartung des Individuums auf den Reproduktionserfolg (so gut wie keine, sobald das Erwachsenenalter erreicht wird), welche anderen Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung.
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Also nicht GETREIDE ist schlecht, sondern die Proteinüberversorgung aus Getreide in Trockenfutter ist schlecht!
Und das ist ein riesen Unterschied.Eben
Der Großteil pflanzlicher Proteine wird für die Futtermittelindustrie aufgewendet, so die als Nebenprodukte bei der Pflanzenölpressung und -extraktion anfallenden Preßrückstände (z. B. Raps- und Sojakuchen, Extraktionsschrot) und Nebenprodukte der Gewinnung von Stärke aus Getreide.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/ProteinWas sich da im herkömmlichen Trockenfutter befindet sind "Nebenprodukte" und Abfälle......teilweise von fragwürdiger Herkunft. Mit Getreide im eigentlichen Sinn( also was wir jetzt unter Korn verstehen...goldene Ähren usw.) hat das Zeug nicht mehr viel zu tun. Es ist von der Qualität her minderwertig und ausgelegt auf Masse und Verkauf im großen Stil.
LG -
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Breandán bekommt immer Mal Haferschleim, da ich dadurch sein Gewicht stabil halten kann und er bei komplett getreidefreiem Futter ganz üble Verstopfungen bekommt. Jedoch achte ich schon beim täglichen Futter darauf, dass er so wenig Getreide wie möglich bekommt.
Also bei Hunden, die von getreidefreier Ernährung Verstopfungen kriegen, liegt ja wohl klar auf der Hand, dass deren Verdauungstrakt sehr wohl auf Getreide ausgelegt ist.
Im Endeffekt sieht man es doch an seinem Hund: Manche brauchen Getreide, weil sie mit den grossen Mengen Fleisch nicht zurecht kommen, andere vertragen Getreide halt schlecht. Da liegts doch auf der Hand, wie man dann füttert. Is beim Menschen doch nicht anders- die einen vertragen vermeintlich gesunde Sachen nicht, andere brauchen sie regelrecht um die Verdauung ins Gleichgewicht zu bringen.
Dafür braucht man ja nicht zwangsläufig ne wissenschaftliche Abhandlung, sondern eher nen gesunden Blick mit Menschenverstand auf den eigenen Hund.
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