Zweitkatze als "Verstärkung" gegen Hund?

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    Wir haben sofort geschimpft, sie auf den Boden gedrückt und die Schnutze runter gedrückt. Das ging so schnell, wir konnten kaum reagieren.

    Solche Erziehungsmaßnahmen würde ich nochmal überdenken. Das fördert euer Vertrauensverhältnis zum Hund nicht grad.
    Bedenke, der Hund geht einem Urinsinkt nach. Er ist in einer solchen Situation so in Trance, im Tunnelblick, dass er nicht anders handeln kann. Eure Aufgabe ist es, dem Hund ein alternatives Verhalten beizubringen. Einfach nur Strafe ohne Alternative reicht nicht und kann zu unerwünschten Reaktionen führen, bis hin zu wehrhaftem Schnappen gegen euch.

  • Dumme Frage, wie gehe ich denn am Besten vor? Ich wäre für ein paar Tipps sehr dankbar. Für eine Hundeshcule, habe ich bis zum November kein Geld. Bedenkt bitte, sie wird 5 und ist erst seit 8 Tagen bei uns.

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    Dumme Frage, wie gehe ich denn am Besten vor? Ich wäre für ein paar Tipps sehr dankbar. Für eine Hundeshcule, habe ich bis zum November kein Geld. Bedenkt bitte, sie wird 5 und ist erst seit 8 Tagen bei uns.

    Beschreib doch mal die Situation genauer. Ist das ganze in der Wohnung passiert, oder draußen?

    Ich würde vermutlich gezielt daran trainieren.
    In der Wohnung würde ich zunächst Katze und Hund getrennt halten, evtl mit Kindergitter arbeiten und bestimmte Bereiche so abtrennen, dass sich Hund und Katze nicht dauernd übern Weg laufen, sich aber ab und an durch das Gitter sehen können.
    Wichtig hierbei ist, dass der Hund Impulskontrolle lernt, das heißt das er dem Reiz, also der Katze, nur eingeschränkt und nicht andauernd ausgesezt ist. Meinte den Reiz so gering wie möglich halten. Wenn dann mal die Katze am Gitter vorbei läuft, und der Hund bleibt einigermaßen ruhig und noch ansprechbar, dann loben und Leckerchen (wenn er es nimmt) oder eine andere Ersatzbelohnung nutzen.
    Bleibt der Hund dann irgendwann total entspannt, wenn Katze am Gitter vorbei läuft, dann kann man das ganze steigern, evtl das Gitter anders positionieren, den Abstand verringern, Hundeplatz an das Gitter legen, oder Ähnliches. Also Reizlage geringfügig erhöhen.
    Klappt auch hier alles soweit, dass der Hund entspannt bleibt, dann könnte man unter Aufsicht das Gitter mal zeitweise weg lassen und ggf den Hund mittels Hausleine sichern, um schnell reagieren zu können, wenn Hund doch mal loslegen will.

    Ob das Vorgehen so auch Erfolg hat, kann ich nicht einschätzen. Das kommt wohl immer drauf an, wie heftig der Hund auf die eigene Hauskatze reagiert.

    Fürs Training an Freigängerkatzen würde ich ein ganz normales Anti-Jagd-Training basierend auf dem besten Grundgehorsam, was man erreichen kann, machen. Schleppleine dran und unter Beachtung der grad noch auszuhalteten Reizlage des Hundes jeden Gassigang üben üben üben bis der Arzt kommt.
    Immerhin können wir mittlerweile an Katzen vorbei gehen, ohne dass unser Schnurzelchen mit aller Kraft auf zwei Beinen quitschen in der Leine hängt. Ja sie geht sogar astrein im Fuß, bleibt es auch, zieht nicht nach vor, sondern ist lediglich nur noch ein wenig angespannt.
    Das hat jetzt ein 3/4 Jahr mit intensiven AJT gedauert.

  • Das ganze passierte in der Wohnung, die Tiere getrennt zu halten, ist nicht so einfach möglich. Die Katzen würden auch einfach über ein solches Gitter springen oder klettern.

    Wie sie auf die Katzen reagiert? Sie schaut angespannt und aufmerksam, wenn sich eine Katze bewegt. Sie bleibt auf Befehl auch und lässt sich zurück rufen, wenn die Katze nicht zu nah ist (ca. 2m). Beim Kontakt, will sie mit der Schnautze ran, wedelt mit dem Schwanz. Doch die Katzen gehen sofort in Abwehrstellung, fauchen und hauen. Erst dann wird meine Hündin richtig wild.

    Heute war es so, dass die Katze hiner Frau in der Küche auftauchte und nach Leckerchen bettelte. Unsere Hündin ist dann langsam ran und wollte schnüffeln. Die Katze ist ausgerastet, fauchte und knurrte und hat ihr das Ohr blutig gekrazt, die Hündin hatte dann wohl die Katze im Maul, diese hatte dann wieder gekratzt und flüchtete dann.

    Solange die Katzen nichts machen, ist alles okay, wenn es aber hektischer wird, ist es vorbei mit der Kontrolle.

    Gestern ging meine Hündin auch zu nah dran und hatte promt eins auf die Nase bekommen. Sie lernt es also auch nicht.

    Es wurde angesprochen, ein alternatives Verhalten zu trainieren, wie kann ich mir das vorstellen und was ist davon zu halten, zeitweise einen Maulkorb zu nutzen, um den Kontakt zu üben?

  • Deine Hündin hat sich ja bisher ordentlich benommen.
    Ich sehe eher das Problem, dass die Katze gleich zu heftig reagiert.

    Ich würde Hund und Katze täglich 2 mal zusammen führen. Den Hund an die Leine nehmen, Deine Frau passt auf die Katze auf. So kann sich auch die Katze langsam an den Hund gewöhnen. Nach einigen Tagen kann man den Abstand auch mal etwas verringern.

    Da muss man einfach schauen, bis zu welchem Abstand die Katze (oder Hund) noch ruhig bleibt.

  • Gute Idee, das lässt sich natürlich machen. Jetzt müssen nur diese dummen Zufallsbegegnungen ausbleiben. >.>

    Ich kann nur den Biss nicht ganz deuten. Wolle meine Hündin nur spielen, sie tatsächlich töten oder einfach nur maßregeln?

  • Na ja, ob das ein Biss war, weisst Du ja gar nicht.
    Ich nehme an, sie hat sich einfach gewehrt - ohne zu beissen.

    Zufallsbegegnungen würde ich in der Anfangszeit vermeiden, wenn möglich.

  • Sitzt eure Katze abends auf dem Sofa, wenn ihr z. B. Fernseh schaut?
    Dann würde ich den Hund dazu holen, auf eine Decke legen mit ausreichend Abstand zur Katze, die Leine dran lassen.
    So können beide in entspannter Atmosphäre den anderen kennenlernen.

  • Nee, die haben ihren Stuhl, diese Art der Zusammenführung, hatten wir gestern 2 Mal. 2 Mal sind die Katzen abgehauen, eine von ihnen nach meiner Hündin gehauen. Ab einem Abstand von 1 Meter, fangen die Katzen an zu fauchen und zu knurren.

  • Der Abstand sollte auf jeden Fall so groß sein, dass die Katzen sich nicht bedrängt fühlen und möglichst auch nicht flüchten müssen.
    Auch, wenn 3-4 Meter zwischen Hund und Katzen sind, können sie sich in Ruhe kennenlernen.

    Katzen beobachten fremde Hunde sehr genau.
    Wenn sie sehen, der Hund kommt nicht näher (weil er angeleint ist), dann werden sie auch jeden Tag ruhiger. So habe ich bisher noch alle Tiere zusammen geführt.

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