Könnte ständig heulen
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Hallo Leute,
ich hab ein echtes Problem. Eigentlich nicht mit meinem Hund, sondern mit mir. Ich komme mir so bescheuert vor aber ich kann nicht anders. Es geht um unseren Neuzugang. Vor ca. 6 Wochen haben wir einen Notmops bekommen. Sie kam aus echt schlechten Bedingungen. Wurde ihr Leben lang im Käfig gehalten und misshandelt. Sie musste zum Überleben ihren eigenen Kot fressen. Nun ist sie bei uns und ich liebe sie sehr.
Da fangen meine Probleme an. Jedes mal wenn ich sie anschaue, könnte ich heulen. Ich hab so Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen. Obwohl ich alles für sie tue und versuche ihr das schönste Leben zu bieten, dass ein Hund nur haben kann. Wir gehen viel raus, sie bekommt super Futter. Mittlerweile koche ich sogar für meine beiden. Wir kuscheln viel. Ich nehme meine zwei fast überall mit hin. Leider will sie nicht spielen und sitzt sehr oft nur vor mir uns starrt mich mit ihren rießigen traurigen Augen an.
Ich habe ständig das Gefühl, ich müsste mehr machen. Ich weiß selber, dass ich für ihre Vergangenheit nichts kann aber trotzdem plagen mich Schuldgefühle. Sie läuft mir ständig nach (was wir ihr gerade abgewöhnen wollen) und zuckt sofort bei jeder Bewegung zusammen. Sie hat sich schon sehr gut eingelebt hat aber noch vor vielen Angst. Selten stellt sie was an. Nur beim Gassi gehen kommt sie immer auf die Idee Kot anderer Hunde zu fressen. Dabei kann ich nicht mal laut werden, wenn ich schnell auf sie zugehe um sie von dem Haufen zu locken, nimmt sie ihren Schwanz zwischen die Beine, zieht den Kopf ein und schaut mich an wie: Bitte nicht schlagen. Dann komme ich mir jedes Mal wie ein Miststück vor
Erziehung muss sein und wir arbeiten an vielem. Wobei sie echt wenig Probleme macht, da ist unser erster Mops viel frecher und bekommt öfters mal einen Anpfiff.
Oh man ich bin ein Psycho.
- Vor einem Moment
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Hi,
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Guten morgen !
Du "zäumst das Pferd von hinten auf ".... Und "verschlimmbesserst" damit höchstens.
Lass ALLES und das SOFORT LOS aus deinem Kopf .
Hunde leben im Jetzt und nicht in der Vergangenheit .
Dein Hund fühlt aber sehr genau deine gedrückte Stimmung , deine traurigen Energien
kann sie nicht einordnen und wird unsicher / ängstlich.Vermenschliche den Hund nicht !
Gib ihr (d)eine
FRÖHLICHEN, selbstbewussten und vor allem berechenbaren (!!!) Energien, also nicht mal
so reagieren und mal so.Damit hilfst du ihr und nicht mit Mitleid ! LGr m
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Den größten Gefallen und die besten Erfolge erzielst Du, wenn Du den Hund ganz normal behandelst.
Gerade weil er vielleicht unsicher ist und neu bei Dir, braucht er klar Strukturen, Grenzen, Regeln und einen starken Menschen an seiner Seite.
DAS ist das Beste, was Du für den Hund tun kannst.Für die Vergangenheit kannst Du nichts, der Hund lebt im Hier und Jetzt, hat eine neue Chance bekommen und je sicherer Du mit ihm umgehst, desto schneller wird er sich eingewöhnen und sein altes Verhalten verändern können.
Auch wenn es schwer fällt, aber Mitleid ist kein guter Ratgeber. Und es hilft dem Hund nicht weiter.
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Och nein, ich kann dich gut verstehen, aber du brauchst doch keine Schuldgefühle zu haben. Du tust doch alles für sie und sie hat jetzt ein richtig schönes Leben. Sie wird das vergessen, was ihr passiert ist und ein glücklicher Mops werden. Wie alt ist sie eigentlich?
Lass ihr Zeit, es wird sich alles einpendeln, allerdings solltest du sie nicht mit Samthandschuhen anfassen, denn Erziehung ist trotzdem notwendig. Wenn du mit ihr arbeitest, dann wird sich auch die Bindung stärken.
Also Kopf hoch....sie merkt es wenn du traurig und unsicher bist...und selbstbewusst an die Sache ran!! -
Auch wenn es dir schwer fällt, lass los und schau nach vorne
Egal was dein Hund für eine Vergangenheit hatte, JETZT geht es ihm bei dir gut und nur das zählt.
Auch wenn Mitleid menschlich ist, tust du deinem Hund damit nichts Gutes - im Gegenteil. Denn dein Hund spürt deine gedrückte/traurige Stimmung ohne diese einordnen zu können... -
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Zitat
Guten morgen !
Du "zäumst das Pferd von hinten auf ".... Und "verschlimmbesserst" damit höchstens.
Lass ALLES und das SOFORT LOS aus deinem Kopf .
Hunde leben im Jetzt und nicht in der Vergangenheit .
Dein Hund fühlt aber sehr genau deine gedrückte Stimmung , deine traurigen Energien
kann sie nicht einordnen und wird unsicher / ängstlich.Vermenschliche den Hund nicht !
Gib ihr (d)eine
FRÖHLICHEN, selbstbewussten und vor allem berechenbaren (!!!) Energien, also nicht mal
so reagieren und mal so.Damit hilfst du ihr und nicht mit Mitleid ! LGr m
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Danke für eure schnellen Antworten. Ich weiß, dass es falsch ist von mir. Und ich versuche ja auch, meinen Kummer nicht an sie weiterzugeben. Klar versuche ich sie zu erziehen und klare Regeln und Struktur gibt es auch. Schließlich kam sie als Zweithund und es gibt klare Regeln und Erwartungen die für beide gelten. Ich nehme sie auch nicht auf dem Arm und bemitleide sie. Wenn ich mit ihr rede, dann genauso wie mit meinem zweiten Mops. Ich bin keine Heulsuse und rede mit fester Stimme mit meinen Hunden. Ich lache auch sehr viel mit Ihnen bzw. über sie.
Sie nicht zu vermenschlichen ist klar. Aber schaut mal in so traurige Mopsaugen :)
Bis jetzt hatte ich nur Hunde vom Züchter, das ist meine erste Erfahrung mit einem Noftallhund. Das ist auf einmal eine ganz andere Bindung. Auf jeden Fall muss ich an mir arbeiten, das ist klar.
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Mach Dir ganz deutlich klar: Du tust Deinem Hund keinen Gefallen, wenn Du über seine Vergangenheit nicht hinwegkommst.
Sicher wird Dein Hund unauslöschbare Altlasten aus dieser Zeit behalten. Aber alles, was Du ihm ab JETZT auf dem Weg mitgibst, verbessert sein Leben. Bleibt seine Vergangenheit für Dich zu präsent, wird er nie ein normales, glückliches Hundeleben führen können.Da muss man dann auch die traurigen Mopsaugen auch einfach mal ignorieren.
LG von Julie -
Das ist ja ganz furchtbar was ihr passiert ist. Wie unglaublich schön dass das Leben für sie ein happy end hat und sie nun einfach Hund sein darf.
Ich kann mir vorstellen das es sehr schwer ist nicht in jeder Sekunde daran zu denken. Aber das kommt ganz sicher mit der zeit.
Alles gute euch dreien! :)LG Manu (vom Handy) mit Bonnie
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Manchmal hilft es, sich einmal richtig auszuheulen. Trink danach ein Glas Wasser, wasch dir das Gesicht und lege dich schlafen, danach ist oft alles klarer zu sehen, weil der emotionale Druck einfach mal abgelassen wurde
- Vor einem Moment
- Neu
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