Könnte ständig heulen
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ich weiß was du meinst
dieselben Schuldgefühle hatte ich anfangs mit unserer "Jacky" auch,
denn sie kommt ursprünglich aus Spanien, wir haben sie von einer Not-PS hier in NRW.
was wir halt wissen ist, das sie aus einem Messie-Haushalt raus kommt und auch ihren eigen und fremden Kot gegessen hat. Es hat sehr lange gedauert bis sie das sein gelassen hat, aber nun macht sie es nicht mehr und gut so.
Sie bekommt das beste Futter, viel Abwechslung, wird teilweise gebarft (wie die Katzen auch), bekommt leckere Knabbereien von allem. wir gehen auch viel raus mit ihr und da wo keine Autos kommen, lassen wir sie auch frei und sie hört auch echt gut für ihr Alter. Wir schmusen sehr viel und spielen auch zusammen und dann guckt sie mir in die Augen und die von ihr sind so schön knusperbraun.Ich kann dich aber sehr gut verstehen, kann dir aber keine Ratschläge geben, denn Jacky ist zwar noch ängstlich, aber nicht mehr so, als am Anfang. Sie hat gelernt zu spielen und zu apportieren, sie macht allerlei "Unsinn", sind wir nicht zu Hause (war jetzt drei mal), findet sie Tempos, dann sind es ihre und sie zerfetzt sie in Kleinstteile wofür sie natürlich ein wenig bestraft wird wenn wir nach Hause kommen bzw sagen wir etwas lauter "Wer war das denn?" schon kommt sie schuldig zu uns, aber böse sein können wir dann trotzdem nicht :).
wir haben Jacky das "Pfui" beigebracht. jedesmal wenn sie etwas aufheben will oder da liegt ein Toter Vogel, Sage ich Pfui und sie lässt es los oder geht erst gar nicht dran. ABER bis dahin war es für uns ein immer länger werdender Weg, aber er hat sich bisher gelohnt und wir arbeiten weiter dran. Ich weiß aber auch, das ich nie einen ganz perfekten Hund habe, doch für uns ist sie das schon jetzt
liebe Grüße
Sandy - Vor einem Moment
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Hallo,
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Auf dem Tierhof arbeite ich viel mit Hunden, die grausame Dinge erlebt haben.
Du darfst (musst!) das im Hinterkopf behalten, denn wenn du ihre Vergangenheit kennst, kannst du dir Verhaltensweisen besser erklären, die sie zeigt, und ggf. auch mit Hilfe dieser Informationen die richtige Lösungsstrategie für Probleme finden. Mir haben die Infos immer geholfen, sofern wir welche hatten. Beispiel: Einer der Hunde, die meine Freundin und ich trainiert haben, wurde im Ursprungsland zu strangulieren versucht. Als Ergebnis wollte er jeden ernsthaft beißen, der in Richtung seines Halses fasste. Da wir wussten, warum er das macht, konnten wir entsprechend mit ihm arbeiten, und heute streckt er seinen Kopf freiwillig ins Halsband.ABER: Dein Hund besteht nicht nur aus seiner Vergangenheit. In eurem Alltag darf diese keine übergeordnete Rolle spielen. Ich habe eine ehemalige Straßenhündin aufgenommen, und niemals hab ich gedacht, oh Gott, der arme Straßenhund, was hat sie alles mitgemacht... Nein, ich habe mit ihr unseren Alltag, die Gegenwart, gelebt. Und das war völlig richtig so. Denk nicht zu viel drüber nach, was dein Möpschen früher erlebt hat, behandle den Hund ganz normal wie deinen anderen Hund. Wenn du für die beiden kochen magst, mach das ruhig, das tun viele Halter. Aber verhätschle den Hund nicht aufgrund seiner Erlebnisse. Zeig ihm (und dir), dass die Vergangenheit vorbei ist. Jetzt seid ihr zusammen, jetzt muss der Hund nicht mehr im Käfig leben und Kot fressen. Und das bringst du ihm bei. Geduldig, sanft, aber bestimmt.
Das schlechte Gewissen vergiss mal ganz schnell, denn nicht DU hast dem Hund das angetan. Denk dir über seine Vorbesitzer ruhig: "Diese Bastarde!" oder ein anderes fieses Wort, das dir hilft, sie zu verabscheuen, aber du bist nicht sie, bloß weil du auch ein Mensch bist.
Und wenn du weinen möchtest, dann tu das ruhig, aber nicht unbedingt vor dem Hund, denn häufig verwirren große Gefühlsausbrüche sensible Hunde noch mehr. Den Vorschlag von LasPatitas finde ich echt gut, versuch es doch mal damit. -
Vielen Dank für eure lieben Antworten. Da geht es mir doch gleich viel besser. Eigentlich lebe ich nie in der Vergangenheit auch nicht in der Zukunft. Ich bin ein ziemlicher Realist und was mal war, kann man eh nicht mehr ändern. Deswegen wundert es mich so, dass ich ihre Vergangenheit einfach nicht richtig verdauen kann.
Sie ist eben mein erster Hund mit schlechter Vergangenheit. Anfangs wollte ich alles über sie wissen und als ich dann die ganzen dreckigen und schlimmen Details erfahren habe, wurde mir ganz schlecht. Ich bin nicht naiv und lesen jeden Tag über Tierquäler und Mord an Tieren. Aber irgendwie ist es nochmal ein großer Unterschied, wenn sein eigenes Tier davon betroffen ist.
Aber ihr habt Recht. Ich werde mich jetzt zusammenreißen. Das bringt meinen Hunden mehr als die schlechten Gefühle.
Danke euch.
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Linni, "zusammenreißen " ist es nicht, was wir dir hier alles versuchen nahezulegen.
Das ist wieder was mit "Widerstand ", "Zwang" ( dir selbst gegenüber ). Das ist negativ.
Das ist anstrengend . Und somit "verkehrt" ."Loslassen" ist gemeint, nicht "drin festkrallen " Und so tun als ob....
"Frieden machen damit " ist gemeint.
den wunderschönen Sinn zu begreifen , dass sie jetzt bei dir ist .Ich glaube, sie kommt als deine Lehrerin
SIE kann nämlich loslassen. DU nicht...
Versuch , den (energetischen) Unterschied zu begreifen zwischen "zusammenreißen " und "loslassen ".
Und wenn's so richtig richtig richtig schwer fällt :
frag dich dann ,welchen Gewinn du aus dem Festhalten ziehst .
Vielleicht ist in dir ein alter Schmerz, eine alte Traurigkeit , die garnicht hingehört ins Hundethema,
die aber genährt wird durch dein Festhalten und die dadurch entstehenden Gefühle .DA schau dann liebevoll hin
und tu es deiner Kleinen nicht an, dass sie wieder missbraucht wird in ihrem Leben
um unbearbeiteten Dingen von dir als Ventil zu dienen .Liebe Grüsse m , M
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Oh man, das erinnert mich an meine Anfänge mit Leia!
Habe meine kleine Mopsdame vor 6 Jahren auch als Notmops bekommen, die keinerlei Sozialkontakte kannte und ihr bisheriges Leben nur im Keller an einer Kette auf Waschbetonplatten verbracht hatte!
Das erste Jahr war hart, gerade auch, weil sie einem halt so elendig leid tat...Aber sobald du merkst, wie sie anfängt sich für Dinge zu freuen (und wenns am Anfang nur den Futternapf ist, den sie leer machen kann, sobald sie keiner mehr dabei sieht :) ) wird der Umgang auch normaler!
Und je normaler du bist, desto schneller wird der Mops neues dazu lernen und sich einfügen!
Nen Mops übrigens nicht zu vermenschlichen ist so ziemlich die schwerste Aufgabe, die es bei diesem "Hund" gibt!
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Es ist schlimm, was Deine Mopsine mitmachen musste. Da stimmen wir alle zu, dazu gibt es keine unterschiedlichen Meinungen.
Es ist aber auch schlimm, wenn diese Vergangenheit sie nun wie ein ewiger Schatten verfolgen muss, weil Du, wenn Du sie ansiehst, nicht "Madame Mops im Hier und Jetzt" sondern "Madame Mops geschlagen hinter Gittern" siehst.
Manchmal helfen Rituale, so bizarr sie für Aussenstehende aussehen mögen, über sowas hinweg zu kommen.
Nimm Dir einen Zettel und einen Stift, schreib einen Brief an die Vergangenheit Deiner Hündin, bring zu Papier, was sie alles erlebt hat, jedes eklige Detail - es muss aus Dir heraus. Heul dabei soviel Du willst, das reinigt von innen.
Und wenn Du fertig mit dem Brief / der Liste bist, dann zünde sie mit einem Streichholz an, sieh zu wie sich dieser ganze Mist in Rauch auflöst und danach ist es Zeit für einen Neuanfang. Mach irgendwas witziges mit ihr, etwas, das Dich zum Lachen bringt, sei fröhlich und mopsfidel und dein Tierchen wird sich Dir anpassen :) -
Zitat
Es ist schlimm, was Deine Mopsine mitmachen musste. Da stimmen wir alle zu, dazu gibt es keine unterschiedlichen Meinungen.
Es ist aber auch schlimm, wenn diese Vergangenheit sie nun wie ein ewiger Schatten verfolgen muss, weil Du, wenn Du sie ansiehst, nicht "Madame Mops im Hier und Jetzt" sondern "Madame Mops geschlagen hinter Gittern" siehst.
Manchmal helfen Rituale, so bizarr sie für Aussenstehende aussehen mögen, über sowas hinweg zu kommen.
Nimm Dir einen Zettel und einen Stift, schreib einen Brief an die Vergangenheit Deiner Hündin, bring zu Papier, was sie alles erlebt hat, jedes eklige Detail - es muss aus Dir heraus. Heul dabei soviel Du willst, das reinigt von innen.
Und wenn Du fertig mit dem Brief / der Liste bist, dann zünde sie mit einem Streichholz an, sieh zu wie sich dieser ganze Mist in Rauch auflöst und danach ist es Zeit für einen Neuanfang. Mach irgendwas witziges mit ihr, etwas, das Dich zum Lachen bringt, sei fröhlich und mopsfidel und dein Tierchen wird sich Dir anpassen :)Und
Zitatsei fröhlich und mopsfidel
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Ich verstehe dich, aber es bringt nichts. Dein Hund lebt hier, lebt jetzt und ich denke, er weiß, dass es ihm gut geht. Lediglich das Vertrauen kann noch ein wenig fehlen, das Vertrauen zu dir und zur Situation und eben auch das Wissen, dass er nicht mehr weggegeben wird. Hunde, die wenig Freude hatten in der Vergangenheit, brauchen ein wenig, um die Gegenwart zu genießen. Sie sind es gewohnt, misstrauisch zu sein, zurückgezogen und unauffällig zu leben...es hat sich doch bisher keiner für sie interessiert und das "leise"Leben hat sie mitunter noch geschützt.
...lass deinem Hund Zeit, damit er auftauen und das Leben genießen kann. Und wenn dir zum Heulen zumute ist, dann tue das. Heule, nimm deinen Hund in den Arm und knuddel ihn. Erzähle ihm, dass er so was nicht mehr mitmachen muss und er ab sofort ein tolles Zuhause hat.
Als ich die Bilder aus der Hundefängeranlage und der Tötungsstation meiner Hunde gesehen habe, die Tierschützer aus dem Ausland haben sie uns im Nachhinein gesendet, habe ich nur geheult. Jedes Mal, wenn ich die Hunde angesehen habe, liefen Tränen, v.a. weil ihr Verhalten, ihre körperlichen Defizite und Wunden auch zeigten, wie schlecht es ihnen dort ging und was sie alles nicht bekommen haben. Die Hündin hat ein Jahr gebraucht bis sie das Leben schön fand, bis sie uns toll fand. Der Rüde fühlte sich schon nach 3 Monaten zuhause, allerdings hat er auch ein offeneres Wesen.
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Zitat
Linni, "zusammenreißen " ist es nicht, was wir dir hier alles versuchen nahezulegen.
Das ist wieder was mit "Widerstand ", "Zwang" ( dir selbst gegenüber ). Das ist negativ.
Das ist anstrengend . Und somit "verkehrt" ."Loslassen" ist gemeint, nicht "drin festkrallen " Und so tun als ob....
"Frieden machen damit " ist gemeint.
den wunderschönen Sinn zu begreifen , dass sie jetzt bei dir ist .Ich glaube, sie kommt als deine Lehrerin
SIE kann nämlich loslassen. DU nicht...
Versuch , den (energetischen) Unterschied zu begreifen zwischen "zusammenreißen " und "loslassen ".
Und wenn's so richtig richtig richtig schwer fällt :
frag dich dann ,welchen Gewinn du aus dem Festhalten ziehst .
Vielleicht ist in dir ein alter Schmerz, eine alte Traurigkeit , die garnicht hingehört ins Hundethema,
die aber genährt wird durch dein Festhalten und die dadurch entstehenden Gefühle .DA schau dann liebevoll hin
und tu es deiner Kleinen nicht an, dass sie wieder missbraucht wird in ihrem Leben
um unbearbeiteten Dingen von dir als Ventil zu dienen .Liebe Grüsse m , M
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Zitat
Vielleicht ist in dir ein alter Schmerz, eine alte Traurigkeit , die garnicht hingehört ins Hundethema, die aber genährt wird durch dein Festhalten und die dadurch entstehenden Gefühle .
und tu es deiner Kleinen nicht an, dass sie wieder missbraucht wird in ihrem Leben
um unbearbeiteten Dingen von dir als Ventil zu dienen .Liebe Grüsse m , M
Sorry, aber bei dieser Aussage muss ich dir wiedersprechen. Ich höre mir ja wirklich sehr viel an, lasse aber nicht über mich und meinen Gemütszustand urteilen, vor allem nicht von Fremden. Ich habe wieder einen alten Schmerz noch eine Traurigkeit. Jeder der mich kennt, würde mich als wirklich aufgedrehte, glückliche und lustige Person bezeichnen und so ist das auch.
Als Ventil zu dienen und missbrauchen sind ziemlich krasse Worte finde ich.
Bist du der Meinung, dass ein Hund im Tierheim besser aufgehoben wäre als bei einem depressiven oder sehr kranken Menschen? Denn dieser würde seinen Hund ja auch emotional runterziehen und missbrauchen.Verstehe mich nicht falsch. Mit dem Rest der geschrieben wurde bin ich konform. Ich kann Kritik gut vertragen, sonst wäre ich sicher nicht hier. Ich bat auch um Rat und Meinungen. Allerdings lassen ich mir nicht jede Unterstellung gefallen und bei dem Wort "Missbrauch" blieb mir echt die Luft weg.
- Vor einem Moment
- Neu
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