Ressourcenverteidigung: Essbare Sachen
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Danke für eure Antworten. Sie bringen mich sehr zum Überlegen.
Vielleicht hilft euch das:
Carlos ist ein Hund, der bei Unsicherheit nach vorne geht. Ist ihm etwas unheimlich oder ängstigt ihn sogar, geht er nach vorne. Ich hatte das ganz gut unter Kontrolle und mit einem leisen Ton konnte ich das verhindern.
Er sucht die Sicherheit, einem der ihm sagt, ist ok oder halt nicht. Allerdings ist er auch eigenständig. In der Not agiert er allein. Er ist kein Hund, der sich komplett unterordnet - aber wenn man mit ihm in einem Team lebt, macht er alles für einen. Mit ihm arbeiten ist klasse, da er schon weiß, was von ihm verlangt wird. (Ich habe mit ihm mit psychisch kranken Menschen gearbeitet, das hat er super gemacht) So kann ich mit ihm unbekannte Situationen wie Stadtgänge, etc. meistern und er bleibt dabei ruhig und gelassen.
Er ist ansonsten eher ruhig und gelassen (kein wibbeliger Appi), aber ein sehr guter Beobachter und kann die kleinste Regung lesen. Außerdem ist er der faulste und verfressenste Appenzeller den ich kenne.
In einer Hundegruppe ist er super sozial, er findet überall Anschluss und selbst sein Appitypisches Gekläffe macht seinen Spielkameraden nichts aus.
An sich ein toller Hund. Und deswegen bin ich ja so erschrocken über sein jetziges Verhalten.Cattledogfan: Ich habe mir einige Gedanken gemacht - die ganzen Posts durchgelesen und mir noch mehr Gedanken gemacht. Ich denke, es ist eine Mischung aus beiden Richtungen: die erste Sache war aus Unsicherheit (weil siehe oben), und dann merkte er: Geil, die haben Respekt. Jetzt kommt es auf ein Management an. Ich hoffe, der Trainer zeigt den beiden eine gute Lösung.
Der Rest bleibt bei mir. Ich werde wohl ein klärendes Gespräch mit dem Dicken führen müssen und wieder mit und an ihm arbeiten. Da steht Vertrauensaufbau auf dem Plan, sowie die Sache mit dem Verteidigen der Sache. Wir haben schon einiges zusammen gemacht und wir haben einige Baustellen durch Beziehungsarbeit aufgelöst.
Das Problem an selbstständigen Hunden: Man kann nicht nur mit Kommandos arbeiten.
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Futteraggression ist Misstrauen. Ressourcenverteidigung selbst ist das Natürlichste der Welt.
Ich habe Erfahrungen mit Hunden, die ihr Fressen "verteidigen" bis Blut bei Menschen fließt (bei einem so weit, dass der Mensch im Krankenhaus LAG). Vom Shiba bis zum Husky.
Und keiner von denen war ein Drecksack. Und sanfte Methoden haben nichts mit Programmierung zu tun. -
kareki: Da muss ich dir Recht geben. Bei Carlos wird es eine Mischung aus Arbeiten und besonders Beziehungsarbeit geben. Da bin ich immer gut mit gefahren. Wie schon gesagt, er ist ein Hund, der nachdenkt und das ist auch gut so. Aber deswegen kann ich nicht nur mit reinen Kommandos arbeiten. Der Herr Esel würde auf Stur schalten.
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Zitat
Futteraggression ist Misstrauen. Ressourcenverteidigung selbst ist das Natürlichste der Welt.
Ich habe Erfahrungen mit Hunden, die ihr Fressen "verteidigen" bis Blut bei Menschen fließt (bei einem so weit, dass der Mensch im Krankenhaus LAG). Vom Shiba bis zum Husky.
Und keiner von denen war ein Drecksack. Und sanfte Methoden haben nichts mit Programmierung zu tun.Diese Trennung ist fachlicher/biologischer Unsinn. Genauso wie Tauschen häufig das Verteidigen von Ressourcen fördert, gerade bei Junghunden.
Ich kann zum Thema folgendes Webinar empfehlen: http://www.dog-ibox.com/market/catalog…?products_id=92
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Ganz ehrlich? Es gibt zwei Dinge, die man trennen muss.
Hat der Hund eine Ressource, so gehört sie in dem Moment ihm. Alles, was im Umkreis von 10cm liegt, das ist in seinem Besitz. Wenn ein Hund das verteidigt, ist es an sich normal. Keiner hat das dem Hund streitig zu machen. Interessant ist, dass meine Althündin meinem Jungspund knallhart beigebracht hat, dass ihn das nichts angeht.
ABER, sie hat ihm auch beigebracht, wie er sich verhalten muss, damit er es bekommt, wenn er es haben will. Und das funktioniert. Devotes, unterwürfiges, beschwichtigendes Verhalten und er bekommt es von ihr. Tut er es nicht, bekommt er eins aufs Dach.
Nun sollte man wissen, dass für den Hund eine Ressource, die frei rumliegt, auch Essen, ja gerade keiner braucht. Man darf es sich nehmen. Heißt, wenn ich die Butter aufm Tisch vergessen und die Hunde sie fressen, wenn ich weg bin, tja, dann stand die wohl zur Verfügung.
Ich habe immer per Tauschen Ressourcen von meiner Hündin bekommen. Und es fördert mitnichten Futteraggression.
Anders ist es, wenn jemand am Tisch zum Essen sitzt oder was zum Essen in der Hand hat und der Hund es beansprucht. Das ist frech und unverschämt und nicht anders, wie wenn mein Jungspund an die Ressource der Althündin will. Und in dem Moment wird ganz sicher nicht getauscht, denn sonst wird das Verhalten belohnt.
Dann muss man dem Hund klar sagen, so wie die Althündin, Junge so nicht. Der wills wissen. Dann nämlich muss er in Zukunft auf seinem Platz liegen und dort warten. Das kann man loben. Aber wenn ein Hund an MEINE Ressource ran will, ne, das lasse ich mir ganz sicher nicht gefallen. Ich lasse mir auch von keinem Menschen ungefragt das Essen klauen.
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Ich würde auch über Tauschen arbeiten, wie andere User schon beschrieben haben und zwar in klar geregelten Trainingssituationen, eventuell mit einem erfahrenen Trainer. Dabei bekommt er erst einmal eine eher langweilige Ressource und - in dem Moment, in dem er hineinbeißen will, erscheint eine spannendere Futterquelle auf der Bildfläche- Schnüss geht auf, langweiliges Ding fällt raus, Signal ertönt, interessantes Futter wird gegeben, während das langweilige verschwindet.
Bei manchen Hunden macht es auch Sinn, den Hund dazu anzubinden, um schneller agieren zu können
Mit Spielzeug kann man ähnlich verfahren: Mit dem Hund zergeln, Leckerlie zeigen. Schnute öffnet sich, Signal ertönt und der Hund erhält das Leckerlie, während das Spiele kurz verschwindet.
Danach wird - mit neuem Signal - weitergespielt.
Da diese Übung enorm viel Timing erfordert, rate ich euch, einen guten Trainer hinzu zu ziehen. Denn mit einem falschen Timing kann man hier viele Fehler machen und die Futteraggression sogar verstärken.
Wichtig ist, dass ihr - bis das Tauschsignal sitzt - keine Situationen entstehen lasst, in denen ihr ihm irgendetwas wegnehmen müsstet.
Ansonsten würde ich auch zum knabbernden Hund Leckerlies werfen, damit er lernt, dass der Mensch in seinem Knabber-Umkreis keine Bedrohung darstellt.
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Lucanouk: So wie das Trainingsvideo, dass hier gepostet wurde (S.2)? Das geht ja auch in die Richtung: erst wird das Signal geübt, dann gesteigert. Und nach einer Festigung, reicht eine "einfache" Belohnung.
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Zitat
Diese Trennung ist fachlicher/biologischer Unsinn. Genauso wie Tauschen häufig das Verteidigen von Ressourcen fördert, gerade bei Junghunden.
Ich kann zum Thema folgendes Webinar empfehlen: http://www.dog-ibox.com/market/catalog…?products_id=92
Nein, das ist kein Unsinn.
Futteraggression hat mit Ressourcenverteidigung erstmal gar nichts zu tun. Es geht nicht darum, Ressourcen für sich zu beanspruchen. Futteraggression kann alleine durch Vertrauensbruch ausgelöst werden, obwohl keine Futtersituationen vorher waren.Habe ich gesagt, dass Tauschen Ressourcenverteidigung fördert?
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Zitat
Habe ich gesagt, dass Tauschen Ressourcenverteidigung fördert?Nein, "dargonwog" selbst und auch Ute Blaschke-Berthold hat es in dem Link geschrieben, der eingestellt wurde.
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