Meine Tierarzterfahrungen in 4 Wochen

  • Nachdem ich mir einen kleinen Hund von 7 Monaten zugelegt habe,
    bin ich zum Tierarzt gegangen, weil er sich in einem Ohr gekratzt hat
    und ich mich gegen Milben absichern wollte.

    Ein enttäuschter Blick in den Impfpass "nächstes Jahr ist die Impfung
    erst wieder fällig" (wusste ich schon).
    Nachdem ich ihn auf den Tisch setzte, machte die TÄ einen Rundumcheck.
    Das sah so aus, dass die Ohren zwar ohne Befund waren, aber trotzdem
    tastete sie seine Hoden ("könnte ja ein operativbedürftiger Wanderhoden sein").
    Die Hoden hatte ich schon gleich beim Züchter angeschaut, ganz doof sind
    wir Nichtmediziner ja auch nicht.
    Oder wollte sie etwa einen Grund zum operieren suchen?
    Sie wirkte ziemlich enttäuscht.
    Dann schaute sie in seinen Fang. Plötzlich
    schrie er eine halbe Minute auf, sie packte in ganz scharf im Nacken
    "der wollte mich beißen", was gar nicht stimmte!
    Der ganze Tisch war volluriniert.
    Was sie mir gegen Flöhe empfehle?
    Ich bekam eine 5er Packung Spot On "bitte 1 x monatlich auftragen".
    Als der verstörte Hund wieder auf den Boden saß, warf die Praxishilfe 3 Leckerlis auf eine Plattform.
    Mein Kleiner guckte nicht mal. Offensichtlich wurde erwartet, dass ein Idiot in der Situation
    den Leckerlis hinterherjappste und auf die Waage springt.

    Ich rief ihn vorsichtig auf die Waage, was er auch tat.
    Gegen den Tränenfluss könne man nichts tun "Puppengesichtzüchtung eben".
    Mit 42 Euro weniger verließ ich die Praxis auf Nimmerwiedersehen.


    Nachdem mein Hund einige Wochen später seit 8 Tagen hustete und dann noch einen
    Fremdkörper beim Gassigehen ins Auge bekam, so dass er eine Stunde das eine
    Auge zuhatte und es tränte, besuchte ich einen anderen
    Tierarzt, der ganz gut sein sollte, wie mir einige sagten.
    Er hörte meinen Hund ab und verschrieb Antibiotika und Bromhexin (so schlimm
    hatte er nicht gehustet, vielleicht 6 Mal am Tag). Aber ich gab ihm das
    Antibiotikum, der Husten war auch sofort weg.
    Ich fragte, ob man was gegen den zeitweisen Tränenfluss bei Wind und Kälte unternehmen könne?
    Es folgte ein langer Vortrag zu Ursachen tränenden Augen allgemein ,(was ich alles schon wusste, Wimpernhärchen usw.),
    was er nicht erwähnte, dass es ein zu ausgeprägter Stop sein könne, hatte ich nämlich auch
    gelesen), das wäre seiner Meinung nach niemals eine Ursache, nur ein platter Fang, aber
    kein langer Fang könne dies bewirken.
    Er gab ihm 2 Spritzen, schneller als ich gucken konnte und was drin war, blieb sein Geheimnis.

    Er verschrieb mir ein Augenantibiotikum als Salbe und schaute seine Tränendrüsen an.
    Der Kleine bekam Panik, wieder der Nackenkontrollgriff mit endlos langem Fiepen meines Kleinen.

    Die Rechnung belief sich auf 50 Euro "bitte machen Sie einen Termin zum Tränengangspülen".

    Ich suche weiter nach einem passenden Tierarzt.

  • Ihh....die Tierärzte klingen ja furchtbar, dein armer Hund. Hast du gar nicht herausgefunden was er für eine Spritze bekommen hat? Ich würde da so lange anrufen bis sie mir das sagen, geht ja gar nicht einfach irgendwelche Sachen spritzen.

    Gott sei Dank habe ich eine ganz nette Tierärztin, ich wünsche dir, dass du auch jemanden findest der mich Sachvertand an die Sache ran geht.

  • Danke, ich sehe das auch so. Jetzt habe ich auch noch das
    Buch "Schwarzbuch Tierarzt" gelesen, was meinen Verdacht
    voll bestätigt.
    Leider war ich noch zu unerfahren bei den beiden Veterinärbesuchen.
    Und ich war auch unsicher. Ich frag jetzt nicht mehr nach, was
    darin war, nachher schreiben sie mir das auch noch auf die
    Rechnung.
    Mein Kleiner war auch unsicher,deshalb das Wehren, weil
    er mich ja noch nicht so gut kennt, ich suche einfach weiter,
    ich finde schon noch den Richtigen.

  • Trängengangspülungen helfen eigentlich nur, wenn der Tränengang kurz davor ist dicht zu sein, denn wenn er ganz dicht ist, kann man oft nicht mehr spülen. Hat dein Hund lediglich bei Zug Ausfluss, so ist so eine Spülung eigentlich unsinnig. Ich habe hier ne Hündin sitzen mit chronischem Augenausfluss und ständig voller Analdrüse....es hat 3 Tierärzte gebraucht bis ich erfahren haben, dass man da durch Medikamentengabe und ständigen herumdoktoren auch nichts ändern kann.

    Eine TÄ wollte die Analdrüse täglich ausdrücken zu jeweils 10 Euro. Eine Tierklinik das Auge operativ entfernen, da ja ein Krebsrisiko bestünde. Nee, Danke.

  • Das klingt alles nicht besonders schön, aber dein Hund wurde zur Behandlung zum Tierarzt gebracht, der Tierarzt hat behandelt, deinem Hund geht es gut.
    Ich glaube auch das deine eigene Unsicherheit das größte Problem war, sonst wäre es dir nicht schwer gefallen einfach drüber zu reden, was da gespritzt wird etc.
    Auch der Nackengriff tut dem Hund nichts, der Tierarzt hat einfach für sich das Risiko ausgeschlossen gebissen zu werden.
    Natürlich sollte man seinen gesunden Menschenverstand nie ausschalten.

  • Hm..ja man sollte schon sorgfältig wählen welchgen Tierarzt man bevorzugt. Das ist manczhmal leider nicht so ganz einfach. Da braucht man einfach Ausadauer und sollte sich sorgfältig umhören. Oft sind auch verschiedene Tierärzte für verschiede Fälle von Vorteil...ihr werdet schon schon das Passende finden

    Allerdings klingt es schon etwas heftig, wie oft du deinen Hund zum TA bringst. Also wegen 6mal Husten den Hund zum TA zu fahren finde ich jetzt nicht unbedingt nötig. Ist ja auch immer wieder Stress für den Hund.

    Will dich nicht angreifen und das ist nur mein persönlicher Eindruck.

  • Ich habe gelesen, man könne prüfen, ob der Tränenkanal dicht ist, mit
    einem Farbstoffindikator.
    Ich lasse keinen an die Augen meines Kleinen.
    Ich habe inzwischen das Gefühl, ich muss ihn vor den Verterinären beschützen.

    Hexe: Dann hätte ich auf den Blick in den Fang verzichtet. Es war nicht notwendig.
    Ich möchte nicht, dass mein Hund in meinem Beisein von anderen unnützerweise
    traumatisiert wird.

    Angel, der Husten hielt schon 8 Tage an und hatte die letzten 2 Tage ein
    Hustengeräusch, ich konnte nicht beurteilen, ob es schlimmer oder besser wurde
    (abhusten oder festgesetzt?)

  • Die erste TA hat deinen Hund als neuen Patienten nur ordnungsgemäß untersucht. ein TA der das nicht macht würde mich stutzig machen. Das sie dann meinte der Hund hat sie gebissen ist doof für den Kleinen aber fachlich gibt es an ihrer Untersuchung nichts auszusetzen.

    Der 2. TA, den hast du ja konsultiert wegen Husten und er hat dagegen behandelt, wenn du ihm nicht sagst das der Husten gar nicht so schlimm ist und du eigentlich keine Behandlung wünschst hättest du ihm das sagen müssen.

    Wenn du keine Lust hast auf das Wissen der TÄ weil du ja selber alles weißt musst du nicht hingehen.

  • Das ist kein Trauma! Hundemütter tragen ihre Babys so durch die Gegend!
    Warum hast du den Hund denn nicht selbst gehalten?
    Ich halte meine Hunde bei allem selber und der Tierarzt tut was seine Aufgabe ist.
    Alle Hunde laufen ohne zögern rein zum TA, also kann es so schlimm für sie nicht sein. Sie wissen das ich da bin und das nichts passiert.

  • Das sehe ich aber anders, es ist sehr wohl ein Trauma, wenn
    er seine ganze Blase entleert.
    Und wenn man einen Hund neu hat, dann kann man ihn nicht
    selber halten, das Vertrauen entwickelt sich, es dauert etwa
    6 Monate.
    Ich wollte mich jetzt auch gar nicht erklären, ob es falsch war,
    einen Verterinär zu konsultieren usw.
    Ich möchte das SO nicht wieder haben. Für dich stimmt das
    vielleicht, für mich stimmt das nicht.

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