Wildschweine

  • Vor 2 Jahren tauchten bei uns die ersten Wildschweinspuren auf. Aufgewühlte Erde zeigte dass wir nun nicht mehr alleine sind auf unseren Gassirunden am See. Das hat mich nicht weiter gestört aber nun ist es wirklich schlimm mit den Tierchen. Mindestens einmal die Woche sehe ich welche hören tue ich sie eigentlich täglich im Unterholz. Letzten Freitag wurde ein kleiner Rüde Opfer einer Wildschweinattacke (nachmittags kurz vor 18.00Uhr) und nun kommts, das war nicht irgendwo in der Walachei sondern direkt neben einem Spielplatz der noch vor dem Brachgelände am See liegt. So langsam bekomme ich doch etwas Angst und überlege wo ich mit den Jungs wann spazieren gehen kann.

    Ich habe mal auf einer Karte eingemalt wo das ist damit ihr seht dass es echt nicht irgendwo im Wald ist
    Die gelbe Stelle ist der Spielplatz, der rote Punkt die Stelle wo der kleine Rüde zerpflückt wurde. Die blauen Punkte sind Stellen wo die Schweine gegraben haben oder sehr häufig langgehen. Sie sind also auf dem gesamten Gebiet unterwegs.

    http://up.picr.de/16022451lw.jpg

    Edit by Mod - Fremdbild bitte nur als Link einstellen, um das © zu beachten. Solltest Du das Bild höchstselbst beim Fallschirmabsprung aufgenommen haben ;) und dafür die Urheberrechte besitzen, schreib es bitte ausdrücklich dazu.

    Nun meine Frage, was kann man machen ausser wo anders Gassi zu gehen? Fand das immer so cool aus der Haustüre raus und direkt Natur vor der Tür...

  • Moin,

    normalerweise ist es so, das die Sauen vor Mensch und Hund großen Respekt haben und einem nicht zu nahe kommen, das sie Dich angreifen halte ich für ausgeschlossen.

    Keines unserer Wildtiere ist allerdings so klug wie Sauen - sie haben schnell raus, das ihnen an diesen Stellen keiner was tut und ihnen nichts passiert. So werden sie "zutraulich" suchen auf dem Spielplatz nach Speiseresten und gewöhnlich nehmen Nichtjagende Hunde vor ihnen auch Reißaus - und sie fühlen sich sicher und wohl - ähnlich wie in Berlin ;) Die haben auch schnell raus, das in solchen Gegenden wenig bis gar nicht geschossen wird - Sauen sind Kulturfolger...

    Der kleine Hund wird, so vermute ich, die Sauen angegriffen haben und natürlich wehren sie sich dagegen? Weißt Du näheres? Bei uns im Saupark (das ist ein eingezäuntes gut besetztes Waldstück) schieben sich die erfahrenen Sauen rückwärts in ein Gebüsch und verteidigen sich vorn gegen Hunden - da kommen Verletzungen oder auch Todesfälle kleinerer Terrier schon mal vor. Kann passieren....

    Wovor hast Du konkret Angst? Ich bin ganz sicher, das sie Dir nichts tun, was hilft, ist ein wenig "laut" zu gehen, so dass die Sauen Dich hören und beizeiten davon ziehen können, oder einschätzen "wo isse denn?" Wildtiere haben solche Dinge gut im Griff, bei uns liegt das rehwild teilweise direkt neben den, stark frequentierten, Waldwegen, kaum 5 mtr. in den Wald hinein. Mein Hundchen freut sich immer total, wenn er es in die Nase bekommt. :D

    Liebe Grüße
    Sundri

  • Da das Gebiet sehr unübersichtlich ist (Buschlandschaft mit hüfthohem Gras) ist meine Angst zwischen die Schweine zu geraten. Meine Jungs jagen zum Glück nicht und bleiben wenn sie unsicher sind einfach bei mir oder erstarren auf Zuruf zu Salzsäulen aber Sauen sollen ja nicht so ganz ohne sein wenn sie Nachwuchs haben.

    Ich bzw meine Hunde sind ja nun nicht gerade leise wenn sie toben und bisher hab ich immer gedacht wir verscheuchen die Schweine so von unserem Weg aber heute früh kamen die eben direkt mal wieder auf uns zu weil sie anderen Leuten aus dem Weg gegangen sind. Das Problem ist dass es immer mehr werden und sie ja so auch an vielen Stellen sind.

    Der kleine Rüde gehört hier sowie so zu meinen "Lieblingen" immer ohne Leine und immer auf Radau aus und dabei kein Funken von Erziehung. Was genau passiert ist weiß ich nicht aber ich denke er hat auch da mal wieder keinen Rückzieher gemacht.

    Werde demnach mal weiter lautstark durch die Gegend poltern :roll: Irgendwann werde ich mich sicher dara gewöhnen.

  • Glaub mir, man gewöhnt sich an das Borstenvieh :D

    In meinem Hundeauslaufgebiet sind sie allgegenwärtig, mal sichtbar, mal hörbar, mal sieht man nur den durchwühlten Waldboden, aber immer liegt ihr Geruch in der Luft.

    Gestern morgen mußte ich ein paar Minuten warten, bevor ich mit den Jungs vom Grundstück gehen konnte, denn drei Wildschweine mußten erst die außerhalb des Nachbargrundstücks liegenden Äpfel fressen. Gut gestärkt zogen sie dann weiter und wir konnten zu unserer Runde aufbrechen :lol:

    Auch bei uns wird hin und wieder ein Hund angegriffen, meist aber wirklich die "Jäger", die leider nicht unter Kontrolle ihrer Besitzer sind.

    Gaby und ihre schweren Jungs

  • schön zu hören dass es bei euch scheinbar auch Schweine gibt und man dennoch nicht um sein Leben fürchten muss. Danke!

  • hallo

    wildschweine sind auch meine größte angst...
    ich meide mit dem hund waldstücke wo ich weiß das welche sind.

    vor 2 jahren mußte ich bei unserer runde mal dringend "hinter einen busch"... da war ich schon recht nah am parkplatz und bin ein stück in den wald(hoher buchenbestand,alte große bäume) um hinter einen großen baum zu gehen.
    ezwas weiter war ein kleiner weiher.... auf einmal erstarrt mein hund,ist muckmäuschen still... und wie aus dem nichts rennt dann eine ganze rotte wildschweine an uns vorbei....
    nichts mehr mit pipi hinterm baum :-)
    wir haben ganz langsam den rückzug angetreten ... und seit dem meide ich dieses stück wald,vor allem nachdem mir jäger gesagt haben das die fast immer dort sind.

    sam mag keine wildschweine,im wildpark werden die komplett ignoriert,ausser es kommt ein frischling an den zaun,dann wird schon mal geschnüffelt...
    nur so zeigt er auch nicht an das wildschweine in der nähe sind.

    und auch hier im norden werden es immer mehr,weil immer mehr mais für biogasanlagen angebaut wird,ein paradies für die schweine... und aufgrund guter lebensbedingungen haben die sauer auch mehrfach im jahr nachwuchs.

    lg kirsten

  • Wir haben hier auch viele Wildschweine, die leben in einer großen Senke gleich hinter dem Wohngebiet. Im Dunkeln kommen Sie auch in die Grünanlagen und wenn ich da morgens oder abends die Runden laufen, grunzt es ab und an recht laut und dann suche ich lieber das Weite. Ich sehe das Grunzen als Warnung.

    Mein Rüde ist im letzten Jahr in dem Hundeauslaufgebiet, in welchem auch Quebec geht, von einem Schwein verletzt worden, hat aber auch den Angriff gestartet.

  • Moin,

    wie gesagt, die stürzen sich nicht aus den Büschen um über Hund und Halter her zu fallen, sondern meist gehen sie ihnen aus dem Weg, jedenfalls nach Sauenart - was schon bedeuten kann, das sie vor einem den Weg kreuzen oder an einem vorbei laufen.

    Wenn sie Frischlinge führen, was jetzt eigentlich nicht mehr der Fall sein sollte (aber passieren kann, weil die Lebensbedingungen zu gut sind) können sie gefährlich werden, eine Mutter verteidigt ihren Nachwuchs ist aber auch in solchen Situationen eher an einem Rückzug als an einem Angriff interessiert.

    Und klar, jagende Hunde leben gefährlich..... Sauen sind sehr wehrhaft und wissen das auch einzusetzen. Allerdings ausschließlich zur Verteidigung, und daran kann man mit seinem Hund ja arbeiten - also, das es dazu nicht kommen muss.

    Das Grunzen dient der Kommunikation unter den Sauen, sie leben ja in einem funktionierenden sehr engen Familienverband und halten da Kontakt, kann auch mal die Bache sein, die ihre Kinder herbei ruft..... trotzdem ist es besser, sich ihnen nicht einfach so zu nähern.

    Liebe Grüße
    Sundri

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