Wildschweine

  • Zitat

    Bei uns gibt es auch viele Wildschweine, auch recht nahe am Ort. Bei Dunkelheit oder gerade in der Dämmerung sieht man sie manchmal, sie verschwinden dann aber auch schnell wieder.
    Gefährlich wird es wohl meist wenn Jungtiere dabei sind, da kenne die Schweine wohl keine Gnade und starten auch mal einen Angriff. Vor denen sollte man wirklich Respekt haben, selbst ein Mensch hat bei einem solchen Angriff wenig Chancen. Ein Jäger hat mir mal erzählt dass er erlebt hat wie Wildschweine innerhalb vor einer Minute 2 große Ridgebacks zerlegt haben die die Rotte angegriffen haben. Hunde haben, egal wie groß sie sind, gegen angreifende Schweine keine Chance.
    Ich habe da schon Respekt und wir meiden bei Dunkelheit die Gegenden in denen ich weiß dass Schweine regemäßig unterwegs sind.
    Normalerweise haben Wildschweine Respekt und halten Abstand, aber wer weiß schon im voraus ob ich Schweinen mit Frischlingen begegne oder nicht. Dann doch lieber vorher schon etwas vorsichtig.

    Respekt unbedingt, aber - wir jagen mit Hunden auf Sauen - wenn das nicht ginge, dann würde niemand seinen gut ausgebildeten Jagdhund auf sie los lassen, normalerweise flüchtet jede Sau vor einem jagenden Hund, außer sie ist verletzt oder führt Junge und man gerät dazwischen. Ich kenne auch einen Jäger der Ridgebacks geführt hat, auf Sauen - mit ein bisschen Erfahrung packt ein gut geführter Hund die Sauen nie von vorn - das hab ich nur bei Terriern im Vollrausch (jagdlicher Vaollrausch) erlebt, die hängen dann an Ohr und Schnauze und sind höchst gefährdet, während mein Hund sie immer nur von hinten anging.... manche gute Sauhunde sind grade kleine Terrier.... und zwei Ridgebacks? Möglich aber ich würde das bezweifeln und unter Schauergeschichten mit dem Zweck "lass Deinen Hund nicht frei in meinem Revier herum laufen" ablegen. Zwei Hunde greifen nämlich anders an, als einer..... und Ridgebacks sowieso, das liegt in ihrer Natur.

    Ich finde Sauen wahnsinnig spannend, allein wie sie leben und agieren, wie sie führen und wie lernfähig und klug sie sind....grad letztes Jahr hat`s ein Kumpel erlebt, Maisfeld mit Jägern umstellt, Hunde rein..... lautes Gebell und Gegrunze, wilde Jagd, plötzlich auf einer Seite flüchten etwa 12 Sauen, alle etwas jünger, mehr Überläufer (Halbwüchsige) aus dem Feld.... die Hunde hinterher, die Jagd vorbei. Während mein Kunmpel auf der anderen Seite saß und aufrund irgendwelcher Probleme nicht in die Gänge kam und an seinem Platz noch herum saß, während alle anderen schon weg waren, rashelt es plötzlich im Maisfeld, 20 mtr. weg von ihm. Ratet was rauskam? Über 40 Stück... langsam und gesittet verließen sie das Feld. Gut getrickst. Sowas passiert einem einfach nur bei Sauen. Grade deshalb ist die Jagd auf sie auch SO schwer. Und sie gewinnen mit den Jahren an Erfahrung.

    Sundri

  • Sundri, wie siehst du es mit der Aujetzkischen Krankheit? Ich habe gelesen, dass sie unter Wildschweinen wieder häufiger auftritt und einige Jagdhunde schon daran gestorben sind.

    Ich hätte unheimlich Angst um meinen Hund. Natürlich kann er beid er Jagd verletzt werden. Aber so eine tückische und unheilbare Krankheit hat noch mal einen ganz anderen Beigeschmack... :muede:

  • Wir laufen auch jeden Tag durch ein Waldgebiet und ich schweife mit der Großen auch gern mal ab direkt in den Wald hinein. Ich laufe dabei nicht geräuschlos, sondern trampel immer mal kurz auf und rede ab und zu, wenn ich Wildpfade sehe oder in die Nähe von etwas komme, was aussieht wie eine Suhle.

    Wildtiere distanzieren sich im allgemeinen, wenn sie menschliche Geräusche wahrnehmen.

    Nur einmal ist es uns bisher passiert, dass wir einem Wildschwein ziemlich nah kamen. Wir hatten es wohl aufgeschreckt und es rannte in hohem Bogen um uns herum in die andere Richtung.

    Es hat sich wahrscheinlich mehr erschrocken als wir.

    Dennoch möchte ich nie einer Bache mit Jungen begegnen. :ops:

  • Zitat

    Sundri, wie siehst du es mit der Aujetzkischen Krankheit? Ich habe gelesen, dass sie unter Wildschweinen wieder häufiger auftritt und einige Jagdhunde schon daran gestorben sind.

    Ich hätte unheimlich Angst um meinen Hund. Natürlich kann er beid er Jagd verletzt werden. Aber so eine tückische und unheilbare Krankheit hat noch mal einen ganz anderen Beigeschmack... :muede:

    Soweit ich weiß, wird Audjetzky nur übertragen, wenn Hunde rohes Schweinefleisch fressen - und das wird ja bei lebenden Sauen nicht vorkommen..... :D also, da würde ich mich nicht sorgen. Es stimmt, dass das Vorkommen beim Schwarzwild stark zugenommen hat. Ich würde allerdings nie meinen Hund nach einer Suche am Stück mit frischem Fleich bei Sauen belohnen.... aber das hab ich auch vor dem Ansteigen der gemeldeten Fälle nicht gemacht. Sicher ist sicher.

    Ich hab noch nie gehört, das einer unserer Hunde der auf der Jagd verletzt worden ist, sich angesteckt hätte - alle mir bekannten Fälle sind die, in denen die Hunde frisches Fleisch bekommen haben. Es ist, auf Nachsuchen oft üblich den Hund am Ende, wenn das Tier gefunden wurde, genossen zu machen, das heißt, man gibt ihm ein Stück Aufbruch (Innereien) zu fressen und nicht jeder Jäger hat alle Sinne beisammen..... leider.

    Kann natürlich vorkommen, das Hunde mal ein totes Schwein im Wald finden, Schweine sterben auch mal natürlich oder durch Verletzungen (Verkehrsunfälle, Fehlschüsse), aber letzteres sollte das nicht vorkommen, beim Verdacht auf Verletzung muss nachgesucht werden und b. so schnell frisst sich ein Hund nicht durch die Schwarte - meist wissen sie nicht, was sie damit tun sollen.... wie genau es hier aber mit dem Virus ist, d.h. wie lange er in totem Fleisch überlebensfähig ist, das müsste ein Fachmann wissen - ich leider nicht.

    Grüßle
    Sundri

  • Zitat

    Ich habe auch Respekt vor diesen Tieren.

    Ich finde sie einfach unheimlich.


    Dito.
    Als ich noch im Dorf sehr Nahe dem Wald gewohnt habe, habe ich diesen nur bei hellen Verhaeltnissen aufgesucht, dennoch Angst hatte ich immer. Bin ihnen aber zum Glueck nicht begegnet.

    LG Anna

  • Bei uns gibt es auch echt viele Wildschweine. Pino erstarrt jedes mal zur Salzsäule, wenn er welche in der Nähe wittert. Für mich ist das das Zeichen die Richtung zu wechseln. Sobald wir weit genug weg sind entspannt er sich wieder. Er hat sich mittlerweile zu einem echt guten Wildschweinfrühwarnsystem entwickelt. Ich hab aber auch gehörig Respekt vor den Viechern.

  • Zitat

    Soweit ich weiß, wird Audjetzky nur übertragen, wenn Hunde rohes Schweinefleisch fressen - und das wird ja bei lebenden Sauen nicht vorkommen..... :D also, da würde ich mich nicht sorgen. Es stimmt, dass das Vorkommen beim Schwarzwild stark zugenommen hat. Ich würde allerdings nie meinen Hund nach einer Suche am Stück mit frischem Fleich bei Sauen belohnen.... aber das hab ich auch vor dem Ansteigen der gemeldeten Fälle nicht gemacht. Sicher ist sicher.

    Ich hab noch nie gehört, das einer unserer Hunde der auf der Jagd verletzt worden ist, sich angesteckt hätte - alle mir bekannten Fälle sind die, in denen die Hunde frisches Fleisch bekommen haben. Es ist, auf Nachsuchen oft üblich den Hund am Ende, wenn das Tier gefunden wurde, genossen zu machen, das heißt, man gibt ihm ein Stück Aufbruch (Innereien) zu fressen und nicht jeder Jäger hat alle Sinne beisammen..... leider.

    Kann natürlich vorkommen, das Hunde mal ein totes Schwein im Wald finden, Schweine sterben auch mal natürlich oder durch Verletzungen (Verkehrsunfälle, Fehlschüsse), aber letzteres sollte das nicht vorkommen, beim Verdacht auf Verletzung muss nachgesucht werden und b. so schnell frisst sich ein Hund nicht durch die Schwarte - meist wissen sie nicht, was sie damit tun sollen.... wie genau es hier aber mit dem Virus ist, d.h. wie lange er in totem Fleisch überlebensfähig ist, das müsste ein Fachmann wissen - ich leider nicht.

    Grüßle
    Sundri

    Hm, die beiden Jackies haben kein Schwein gefressen, nur bei der Nachsuche das Blut aufgeleckt. Angeblich soll sogar der Urin den Virus übertragen.

  • Genau mein Thema... :xface: Ich hab mehrere Jahre in Frankfurt unmittelbar am Stadtwald gewohnt. Da sind auch viele Wildschweine unterwegs und oft sah ich welche, die aber direkt wenn sie mitbekamen das ich mit Hund da bin weg rannten. Daher machte ich mir nie sorgen, dachte immer die haben mehr angst vor mir als ich vor ihnen und war täglich gerne im Wald. Bis irgendwann abends bei Dämmerung aus dem nix ein Keiler auf mich zugerannt kam und mich mehrfach um rennen wollte. Ich hatte wirklich todesangst. Mein damaliger Pflegehund war dabei (Jack Russel Mix) und glücklicherweise an der Leine, erst als er voller Größenwahn dem Wildschwein in den Bobbes gezwickt hat ist es kurzzeitig wieder im Gestrüpp verschwunden und wir sind nur noch davon gerannt. Inzwischen hab ich wirklich eine Wildschweinphobie, sobald ich im Wald bin bekomm ich panik und meide ihn. NUN wohn ich seit 2 Wochen im Spessart und hab den Wald vor der Tür. Mal sehen ob ich es irgendwie schaffe mich öfter mal in den Wald zu trauen. :smile:

  • Mein Aujesky-Schweine-Wissen deckt sich so ziemlich mit dem von dieser Seite:
    http://www.parasitus.com/parasitus/kran…y_aujeszky.html

    Neben einigen anderen Seuchen gehört Aujesky mit zu denen, die dafür "verantwortlich" sind, dass um Freiland-Schweinehaltungen ein doppelter Zaun gezogen sein muss, mit mindestens 1,5 m Abstand, um eine Tröpfcheninfektion von Wildschwein auf Hausschweine zu verhindern.

    Unsere Wildschweine hier führen einen recht geregelten Tagesablauf, so dass man ganz gut weiß, wo sie sich grad rumtreiben.

    LG, Chris

  • Kann stolz berichten eben am Spielplatz vorbeigegangen zu sein. Habe die Schweine im Gebüsch vermutet weil die Jungs stehenblieben und mich fragend anschauten. hab sie laut gelobt und bei mir behalten und dann zügig am Gebüsch vorbei gelotst. dabei hab ich einfach mit den Jungs geredet und ich habe gehört wie es im busch knckste und grunzte und dabei von mir wegbewegte. Danke für den Tipp und das Mutmachen!!

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