Der 1. gemeinsame Hund

  • Hallo,
    das trifft eventuell nicht ganz auf deinen Fall zu, aber mein Freund und ich sind beide Studenten und haben im letzen Jahr einen Welpen (jetzt ist sie 11 Monate) adoptiert. Wir haben vorher auch lange darüber nachgedacht und in deiner Situation hätten wir uns wohl dagegen entschieden.
    Wir haben unsere Kleine am Anfang der Semesterferien abgeholt und konnten so 2 Monate mit ihr arbeiten, alleine bleiben üben und drei mal in der Woche zur Welpengruppe gehen; trotzdem legen wir unsere Stundenpläne immer so, dass sie nie länger als 4-5 Stunden allein ist (im ersten Semester mit ihr waren es maximal 3 Stunden). Außerdem wohnen unsere Eltern etwa eine halbe Stunde entfernt und wenn mal was besonderes anliegt oder wir wo festsitzen können die sie immer abholen oder wir bringen sie vorbei.
    Mit der Stubenreinheit fängt es ja schon an... In 2 Wochen Urlaub wird das nichts, der Schließmuskel muss ja erst trainiert werden. Die ersten 2 Monate sollte alleine bleiben ganz langsam geübt werden und auch da kann es sein, das gerade euere Welpe sich damit besonders schwer tut. Ich rate euch ganz klar zu einem älteren Hund!


    Unsere Situation ist aber wie gesagt sehr anderes. Ich würde mich aber meinen Vorrednern in dem Punkt anschließen, dass für die meisten Paare, bei denen beide Erwerbstätig sind, besondere Bedingungen wie bei uns gelten (z.B. einer macht Nachtschicht und einer arbeitet Tagsüber, Studenten die viel von zu Hause arbeiten, Verwandte wohnen in der nähe und können tagsüber den Hund nehmen). Ihr habt bestimmt vor noch lange zusammen zu bleiben, aber nur für alle Fälle: Was passiert, wenn ihr euch trennen solltet oder es zu anderen arten von ungeplanten Notfällen kommt? Ich sehe leider so oft Anzeigen wie 'Hund wegen Trennung abzugeben' oder 'Hund wegen Änderung der Lebensumstände abzugeben'. Ihr habt bis zu 17 Jahre was von einem Hund! Ich würde meine Kleine um nichts in der Welt wieder hergeben und meine Planung sieht komplett anders aus, aber ich weiß, dass wenn alle Stricke reißen und ich Vollzeit und alleinstehend arbeiten müsste meine Eltern oder meine Schwester den Hund tagsüber nehmen könnten. Habt ihr oder du eine solche Absicherung für ungeplante Zukunftszenarien?

    • Neu

    Hi


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    • Ich arbeite im Einzelhandel, zum Zeitpunkt des ersten Hundes auch noch Vollzeit und habe mir auch nur einen Hund geholt, weil ich die Möglichkeit hatte ihn mitzunehmen, wenn das Alleinesein über 5-6 Stunden hinaus ging - also immer wenn mein Schwiegervater Spätschicht hatte.
      Ich bin nicht der Meinung, dass in Hund nicht alleine sein darf, aber es sollte ein Hund sein, der erwachsen ist, aus dem Gröbsten raus (also ab 4 Jahren aufwärts) und der das Alleinebleiben grundsätzlich kennt. Man muss es zwar in jeder Umgebung neu aufbauen, aber so haben wir das gemacht und unser Hauptkriterium damals war eben "kann alleinebleiben".


      Mit dem Welpen jetzt haben wir es so gelöst, dass ich zwei Wochen komplett zuhause war und danach dann volle zwei Monate meine Stundenzahl um die Hälfte reduziert habe - mit dem dementsprechenden finanziellen Einbußen natürlich - und wenn dann Welpi noch krank wird, dies anfällt, das anfällt geht man nicht nur 2, sondern 4 Monate was das angeht echt auf dem Zahnfleisch.
      Außerdem kostet ein Rassewelpe von einem guten Züchter um die 1000€, das muss man auch bedenken.

    • Zitat

      Wie wäre es mit einem älteren Hund? Der gerne schläft oder wie wäre es wenn ihr einfach Gassigeher im Tierheim werdet?
      Ein Welpe ist in Eurer Situation einfach nicht möglich und auch ich habe nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen (meist schon aber.... :p ) aber auch ich habe einen Hund der als Welpe bei anderen Leuten angeschafft wurde und dann hat man gemerkt dass es doch nicht so passt und anstrengend ist und dann kam er ins Tierheim....... .
      Ein alter Hund schläft gerne viel ist dankbar und der kann auch mal alleine bleiben..wobei ich finde ein Hund kann auch mal 7 h alleine bleiben....passiert bei uns auch ..auch mal 8h aber dann nur wenn wir abends losgehen...dann ist er müde vom Spazierengehen, ist vollgefuttert und Blase ist leer und dann ratzt er eh....tagsüber ist bei uns ne Grenze von 5-6h ...und das auch nur 1-2x die Woche.


      Keiner will dich hier angreifen nur wenn man nen Hund hat und/oder sich viel mit dem Hund aus dem Tierschutz beschäftigt dann hört man so einige Geschichten wo manche genau da anfangen wo du heute stehst.
      Darum: Überlegt es euch nochmal....ein Hund läuft nicht weg und wenn ihr mal mehr Zeit habt oder nen Job habt wo er mitkann ist das möglich aber nicht unter Euren Umständen und schon gar nicht mit einem Welpen.


      Wir haben auch einen "älteren" Hund, 11 Jahre. Der schläft nicht mehr als ein jüngerer Hund und besteht auf mind. 3 ausgiebige Runden täglich! Ausserdem bleibt er problemlos 4 St. allein, das ist das Maximum, was wir ihm zumuten. Ich finde es nicht ok, wenn der Eindruck entsteht, ein älterer Hund kann 8 St. und länger allein bleiben! Und dankbar... wie stellst Du fest, ob ein Hund dankbar ist??

    • Ich wohne jetzt noch 1 Monat bei meinen Eltern. Als Charlie bei uns eingezogen ist, war es noch unklar, ob er mal definitiv mir gehört oder meinen Eltern (was sich aber innert weniger Tage geklärt hat). Mein Vater arbeitet zuhause, meine Mutter teilzeit und ich war zu dem Zeitpunkt in Ausbildung (Pflege, also 7-16 Uhr oder 14-22 Uhr). Hätte ich diese Möglichkeit nicht gehabt, hätte ich mir keinen Hund geholt. Bei Charlie hat es schon ewig gedauert, bis er 100% stubenrein war. Wenn du Pech hast, erwischt du ein Exemplar dass nicht in 4-6 Wochen stubenrein ist.


      Und wenn du noch mehr Pech hast, verträgt dein Hund die Abwesenheit nicht. Meiner heult bereits nach 10 Minuten, trotz wiederholtem Aufbau bei 0. Soll heissen, dass ich nun ausziehe, aber Charlie jeden Tag bei meinen Eltern abladen werde. Fremdbetreuung ist schwierig, da er fremde Menschen nicht gerade genial findet. Also was, wenn meine Eltern in Urlaub fahren? Ich habe meine Lösung, aber man muss wirklich jede Situation abgesichert haben.
      Ich gehöre zu denen, die sagen dass man auch einen Hund haben kann, wenn man Vollzeit arbeitet. Aber dann muss eine geeignete Lösung her für jede mögliche Situation. Und dann muss einfach daran gedacht werden, dass mit Vollzeit und einem Hund der Tag schon fast ausgefüllt ist. Ich stehe um 4:30 auf, gehe mit meinem Hund 60-75 Minuten spazieren. Am Abend will er auch wieder beschäftigt werden.

    • Noch ein Beispiel: Wir gehören zu den Paaren mit Welpe und Althund, die beide 40 Stunden die Woche (oder mehr...) arbeiten! ABER: Wir arbeiten beide im Schichtdienst bei der Polizei und können uns ziemlich frei unseren Diestplan selber gestalten. Als Alf zu uns kam Ende April haben wir die ersten beiden Wochen so gearbeitet, dass immer jemand da war, dann hatten wir 2 Wochen Urlaub und anschließend wurde wieder versetzt gearbeitet. Im Prinzip geht das bis heute so ( also 5 Monate), außer Nachts und am Wochenende, da arbeiten wir auch schonmal gleichzeitig. das geht aber nur, weil ich Alf dann dank meiner lieben Kollegen und Chefs mit zum Dienst nehmen kann.
      Alf zB hat 4 Wochen gebraucht bis er überhaupt ansatzweise seine Blase kontrollieren konnte (völlig natürlich, das beginnt eben erst so um die 12. Woche...) und danach hätten wir ihn vielleicht noch 2 Monate höchstens 2 Stunden alleine lassen können, ohne dass was in der Bude landet (und so viel jahresurlaub hat ja fast niemand...) Auch jetzt bleibt er eigentlich nur alleine, wenn wir einkaufen fahren oder mal abends was unternehmen, da schläft er dann aber ja eh, ob wir nun da sind oder nicht.


      Was man auch überlegen sollte ist, ob man es aushält, seinen Partner weniger zu sehen, weniger zusammen unternehmen zu können, weil man eben gegensätzlich arbeitet. Und das alles für den Hund. So ist das bei uns nämlich gerade, uns war das klar und wir bekommen das gut hin, aber man muss das wirklich wollen und es ist sicher nicht immer einfach. Wen wir mal ein Wochenende weg wollen, Konzert irgendwo oder Familienfeiern, dann haben wir ne Hundesitterin, die bei uns schläft, das kostet dann 15 Euro pro Tag und Hund. Muss man auch über haben...


      Es hängt einfach viel dran, die ersten 3 Monate haben wir unser ganzes Leben nur nach dem Welpen ausgerichtet, das macht man zwar gerne, aber ich will auch nichts schön reden, es ist auch oft echt anstrengend und auch mal nervig, egal wie lieb man das Tierchen hat und wie gut überlegt alles war.


      Überlegt euch das gut. Und vielleicht wartet ihr einfachnoch ein wenig, bis die Rahmenbedingungenbesser sind. Im Berufsleben ändert sich ja heutzutag viel, vielleicht passt es in ein paar Jahren einfach besser. Nicht nur dem Tier zuliebe, sondern auch euch und eurer Beziehung zuliebe. Vor einem Jahr war bei uns auch noch nicht an einen Welpen zu denken, und dann hat es auf einmal gepasst. Sicher meint es hier niemand böse oder will euchals unfähig hinstellen, wenn man euch davon abrät. Es haben einfach alle schon erlebt, wie aufwändig das Leben mit einem Welpen sein kann und meinen es sicher ur gut mit euch!

    • Zitat


      Überlegt euch das gut.


      Die Themenstarterin hat ihren DF-Account löschen lassen und liest wahrscheinlich nicht mehr.


      Gruß
      Themis

    • Zitat

      Die Themenstarterin hat ihren DF-Account löschen lassen und liest wahrscheinlich nicht mehr.


      Gruß
      Themis



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