Pinkeln, Aufgedreht, Jagdtrieb, draussen nicht ansprechbar
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Hallo,
ich lese schon eine Weile hier im Forum als Gast. Ich habe aber nicht das passende zu unserem Problem gefunden. Ich schildere es einfach mal:Im März 2013 haben wir Emma zu uns geholt. Sie kommt aus Spanien. Im Oktober wird sie 1 Jahr alt.
Emma ist ca 33 cm groß und wiegt 11 kg. Man munkelt das sie ein Pittbull/Dackelmischling ist. Der Kopf passt dazu, der Körper zu einem Dackel.Emma ist eigentlich eine sehr liebe Hündin und immer freundlich zu alles und jedem. In der Wohnung hört sie sehr gut und ist immer aufmerksam.
Wenn es aber nach draussen geht, ist Emma ein ganz anderer Hund. Sobald wir aus der Tür sin geht es los.
Sie ist extrem nervös und aufgekratzt. Sie zieht das extrem an der Leine. Das Leinelaufen üben wir seit sie hier ist. Mal klappt es gut, dann wieder nicht.Sie ist draussen nicht ansprechbar, sie reagiert auf gar nichts, obwohl sie an der Leine ist.
Sie hat einen ganz extremen Jagdtrieb der sich auf Kleintiere bezieht. Ratten, Kaninchen und Vögel werden und zum Verhängnis. Diese gibt es leider in Massen bei uns.
Kein Spaziergang ist entspannt. Emma läuft draussen auf hochtouren.Im Park und im Wald läuft sie an der Schleppleine, weil wir üben wollen das sie hört. Das klappt gar nicht. Wir können sie nicht mit Leckerchen oder Spielzeug locken, wir können sie mit nichts ablenken. Egal ob man ruft oder pfeifft oder schnalzt (zu Hause klappt das ganz toll, sie hört sofort). Sie dreht sich nicht mal um sondern zieht weiter an der Leine und will in das Gebüsch. Sie zieht wie verrückt an der Leine/Schleppleine. Sie rennt da richtig rein. Sie weiß wo die Kaninchen, Ratten und Vögel zu finden sind.
Auch auf den Futterbeutel reagiert sie draussen gar nicht. Das mach sie in der Wohnung gerne. Fährten legen klappt in der Wohnung auch toll, draussen überhaupt nicht.Da Emma immer so extrem aufgedreht ist, pinkelt sie sich draussen nicht aus. Fazit, sie macht in die Wohnung. Draussen hebt sie immer nur ganz schnell das Bein und verliert ein paar Tröpfchen. Das große Geschäft verrichtet sie immer draussen. 4 mal am Tag gehen wir mit ihr raus, davon eine große Runde (30-60 min) und 3 mal kleinere Runden (10-20 min). Sie macht in regel 2 mal am Tag in die Wohnung und an der Menge sieht man das sie ausgepinkelt hat. Oft macht sie das nachts oder wenn wir nicht da sind. Das alleinebleiben klappt gut, das hat sie schnell gelernt.
Mit einer Hundetrainerin habe ich schon telefoniert. Leider haben wir erst Anfang November den ersten Termin. In der zwischenzeit möchte ich trotzdem mit Emma üben.
Hat jemand einen Rat/Tip für uns?
Dankeschön -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
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Hallo!
Es liest sich ein wenig so, als ob Deine Hündin total im Streß ist.
Sie hat bisher offensichtlich noch nicht viel Gelegenheit gehabt, etwas runter zu kommen.Zum Training:
Wenn es zu Hause alles super gut klappt,
aber draußen absolut gar nicht,
dann habt Ihr zwischen den beiden Punkten einen Riesenschritt gemacht.Idealerweise übt man die Dinge, die zu Hause ganz ohne Ablenkungen, recht gut klappen, indem man langsam die Ablenkung mit im Training aufbaut.
Das kann auch schon zu Hause geschehen (zum Beispiel ein Napf mit Futter) auf dem Boden stellen.
Die nächste Steigerung wäre der eigene Garten, falls einer vorhanden ist.
Ansonsten eine kleine, aber leere Wiese, alles erst einmal ohne Ablenkung!
Klappt dies gut, kommt langsam die Ablenkung mit dazu.Auf diese Weise wird das Training langsam aufgebaut und gesteigert.
Ich würde die Übungselemente allerdings noch recht kurz halten.Ansonsten würde ich mehr Ruhe reinbringen wollen.
Laufe anfangs eventuell immer die gleiche Strecke.
Ist sie immer noch zu sehr aufgedreht und kann sich nicht lösen, versuche mal, die Runden etwas kürzer und vor allem "langweiliger" zu halten.
Wenn es klappt, kann man die Zeit dann langsam wieder steigern. Auch die Ablenkung langsam mit "einbauen".Du schreibst, die Unfälle passieren oft nachts, oder wenn Ihr nicht da seid.
Aber andererseits soll das "Alleine bleiben" gut klappen.
Das ist schon ein kleiner Widerspruch.
Ein Hund, der beim Alleine bleiben Streß hat, wird versuchen wollen, diesen "abzubauen". Da die Darmtätigkeit beim Streß angeregt wird, kann es passieren, daß sie dann unter sich machen.
Dann wird sie es wohl noch nicht "gelernt" haben, daß Alleine bleiben kein Problem ist.Und was ist in der Nacht?
Läuft sie viel herum und ist eher unruhig?
Schläft sie in Eurer Nähe?
Ist sie nachts aktiv und viel unterwegs, regt dies auch die Darmtätigkeit an.
Nur, wenn der Hund schläft, oder zumindest ruht, werden die Körperfunktionen heruntergefahren.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Danke für Deine Tips!
Ja, Emma hat leider keine Ruhe. Wir beordern sie seit ein paar Tagen tagsüber in ihr Körbchen, und da muss sie bleiben, damit sie sich mal entspannen kann und nicht bei jedem Geräusch gleich wieder parat steht. Das hat sie vorher auch gemacht.
Das Problem draussen ist, das sie sofort anfängt zu suchen sobald wir das Haus verlassen. Auch im Garten.
Von daher ist es schlecht mit dem ruhigen Ort. Aber wir werden einfach mal den Garten nehmen. Auch wenn sie da sofort voll in die Leine rennt. Eigentlich ist es im Garten langweilig. Keine Büsche aber doch ab und an ein Vogel. Aber irgendwann muss es ja mal klappen!Emma hat hat am Anfang bei uns im Bett geschlafen. Nachdem sie aber nachts in unser Bett gepinkelt hat, schläft sie in ihrem Körbchen neben unserem Bett. Sie schläft nachts auch. Sie ist nicht unruhig oder läuft rum. Meist liegt sie morgens noch genau so, wie sie abends gelegen hat.
Wenn Emma alleine bleiben muss kennt sie das Ritual: sie bekommt was zu knabbern und geht dann in ihr Körbchen. Wenn sie ihr Lecker aufgeknabbert hat, schläft sie. Wir haben das lange beobachtet und das alleine sein ganz langsam über 6 Monate aufgebaut. Sie flippt auch nicht aus wenn ich wieder Heim komme. Sie liegt dann schlafend in ihrem Korb. Mehr als 2 Stunden war sie noch nie alleine. Die meisten Pipi-Unfälle passieren aber nachts. Heute früh war wieder eine riesen Lache im Wohnzimmer. Mehr als 8 Stunden muss sie nachts nicht durchhalten.
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Vielleicht sind ihr 8h auch einfach zu lange?
mal getestet, nachts rauszugehen? -
Ja klar, das haben wir bis vor 2 Monaten auch gemacht. Wir mussten Emma dann immer wecken weil sie tief und fest geschlafen hat. Wir sind dann nach 4 Stunden mit ihr noch mal zur Wiese (mein Mann muss immer um 3.30 Uhr aufstehen und hat das dann übernommen)
Dann haben wir die Abstände verlängert. Und morgens wenn ich aufstehe, bleibt sie liegen und schläft weiter.
Sie macht ja auch nicht jede Nacht rein. Manchmal 1 oder 2 Wochen gar nicht, dann wieder 2 Nächte nacheinander.
Wenn sie 2 Wochen lang 7-8 Stunden nachts aushält, heisst es für mich das sie es kann, da sie morgens auch nicht gedrängelt hat um raus zu gehen sondern weiter geschlafen hat bis ich gesagt habe das wir raus gehen.
Ich weiß auch nicht wie ich ihr beibringen könnte sich zu melden wenn sie nachts muss. Kann man das beibringen? -
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Vergessen:
gestern Mittag was ich gegen 12 Uhr mit ihr draussen, ca. 20 Minuten.
um 13 Uhr geht sie ins Schlafzimmer, ich habe Wäsche zusammengelegt im Schlafzimmer, und pinkelt ne riesen Lache auf den Boden. Das war das erste mal das ich sie erwischt habe und konnte dann auch schimpfen. -
Hallo EmmaPluesch,
du beschriebst fast den anfänglichen Zustand unserer Jagsemmel. Ich kenn die Phänomene wirklich gut, und kann da echt mitfühlen.
Außer bei dem In-die-Wohnung-machen, da solltet ihr das Alleinsein nochmal üben.Was den Rest angeht, so kann ich dir berichten wie es bei uns war und noch ist.
Zu Anfang muss ich dir leider die Illusion nehmen, dass ihr bald euren Hund wieder ohne Leine laufen lassen könnt. Ihr werden vermutlich eine lange Zeit an der Schleppleine arbeiten müssen.
Wir sind jetzt ein 3/4 Jahr dran, und können noch lange nicht an den Abbau der Schleppleine denken, leider.Als Ashanti zu uns kam mit 3,5 Jahren, entdeckte sie bei uns ihren Jagdtrieb. Ich muss dazu sagen, dass ich Ashanti schon immer gut kannte, da sie bei meinen Eltern aufgewachsen ist. In der Gegend meiner Eltern ist es allerdings recht wildarm. Wild lässt sich dort allerhöchsten mal in Ausnahmefällen blicken.
Hier im Rhein-Main-Gebiet, wo ich wohne, ist es dagegen aber total wildreich. Allein was ich hier tagtäglich an Karnickeln und Feldhasen sehe, kann ich fast schon nicht mehr zählen. Wir fallen von der Haustür quasi schon fast in die ersten Karnickelbauten *lol*Also anfangs war es ganz so, wie du es auch beschreibst. Ashanti reagierte auf gar nichts, weder Spieli noch Leckerchen, oder Zuruf klappt, obwohl sie im Alltagsleben der gehorsamste Hund ist, und alle Kommandos super umsetzt. Und sie schnuffelte auch immer und überall aktiv nach Wildspuren.
Unser Fehler war es, dass wir zu spät gemerkt hatten, was da los war. Fazit: Sie ging einige Male ab, scheuchte leider auch zwei mal aktiv Wild auf um es zu hetzen, kam aber zum Glück nach 30 bis 60 Sekunden auf Pfiff mit der Pfeife zurück. Wir begriffen dann zum Glück bald, dass es leider nötig ist, Ashanti an der Leine zu lassen, und befassten uns intensiv mit Schleppleinentraining.
Gleichzeitig befassten wir uns ausführlich mit hündischer Körpersprache, was grad bei solchen Hunden mit Jagdtrieb echt wichtig ist.
Die einzige Möglichkeit, die hier noch bleibt, ist ein Notfall-Stopp-Signal aufzubauen.
Fakt ist, der Hund hat es einmal kennengelernt wie geil jagen sein kann. Deshalb wird er es immer wieder tun wollen.
Wir haben also angefangen den allgemeinen Rückruf neu aufzubauen, an der Schleppleine. Aufmerksamkeitsübungen kamen dazu, und so nach und nach kamen weitere Kleinigkeiten dazu.
Ein "Ende" für Radiusbegrenzung, und ein "Weg" für auf dem Weg bleiben gehört jetzt auch zu unseren täglichen Spaziergängen.
Wir können mittlerweile auch recht deutlich ihr Schnüffelverhalten unterscheiden, wir wissen jetzt wann sie nur nach nem Häufchenmachen-Plätzchen, einfach Zeitung lesen, oder nach Wildspuren schnüffelt. Ersteres und zweiteres lassen wir zu, aber das Wildspurenschnüffeln wird unterbrochen und mit Alternativverhalten abgelenkt (meistens Rückruf gefolgt von Leckerchensuchspielchen).
Das Schwierigste ist der Notfall-Stopp. Am liebsten hätten wir ein ins Platz legen, das ist aber bei einem Ridgeback, der sich ungern mit fast nacktem Bäuchlein in Matsch oder nasse Wege legt, fast unmöglich. Also arbeiten wir auf Sitz hinaus.
Wir üben immer wieder Sitz aus der Bewegung und Sitz auf Entfernung. Demnächst kommt noch die Pfeife mit einem neuen Pfiff dazu, weil man ja im Notfall auch mal lauter sein muss, und ich keine Lust haben rumbrüllen und gegen den Wind anschreiben zu müssen.
Da Ashanti aktuell auf Sitz bei Wildsicht noch nicht so ansprechend ist, wie ich es gern hätte, sie aber schon immer auf "Steeehhh" recht gut reagierte, ist das aktuell noch unser Notfall-Stopp.Insgesamt ist Ashanti drei mal in die Schleppleine geprescht bei Wildsicht. Das war ganz am Anfang unseres Schleppleinen-Trainings. Mittlerweile passiert es kaum noch, dass sie bis zur voll ausgefahrenen Leine geht. Zug kommt nur noch ganz selten auf die Leine, die ja die meiste Zeit in fast voller Länger hinterher schlepp, und ich allerhöchsten das Ende noch zur Sicherheit in der Hand halte. Das Stoppen also Stehenbleiben bei Wildsicht klappt mittlerweile recht gut. Wir haben jeden kleinsten Ansatz der Kontaktauufnahme zu uns gelobt und bestärkt, immer und überall, also mal zu uns guggen, oder Ohren nach hinten Richtung Herrchen/Frauchen ausrichten um zu horchen, umdrehen zu uns usw.
Aktuell sieht es so aus, dass Ashanti bei Wildsicht auf Kommando stehen bleibt und wie erstarrt Richtung Wild schaut, ab und an auch mal Vorsteht. Sie steht dann da wir erstarrt, zittert aber mittlerweile nicht mehr und dreht mittlerweile auch nicht mehr total am Rad, steht in der Leine, Fiept wie verrückt usw. Das alles haben wir mittlerweile erreichen können. Ashanti bleibt unter massiver Anspannung stehen und starrt sekundenlang in Richtung des Wildes. Nach etlichen Sekunden, merke ich wie ihre Körperspannung ein klein wenig nachlässt, und wie sich fast unmerklich ihre Öhrchen drehen. Das ist dann der Zeitpunkt andem sie wieder ansprechbar ist, und ich das Sitz-Kommando geben kann. Dann gehe ich langsam auf Ashanti zu, bleiben kurz neben ihr stehen, und zu guter Letzt schaut sie mich direkt an, sobald ich neben ihr erscheinen. Dann wird sanft und ruhig gelobt und wir drehen uns um, und gehen weiter. In dem Moment verfällt dann auch Ashantis Anspannung und ist dann wieder der tolle Hund, den wir gern haben.
Ich kann dir also sagen, dass ihr euch intensiv mit Schleppleinenarbeit und Anti-Jagd-Training beschäftigen solltet. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man was trainineren kann. Dabei solltet ihr ganz viel Geduld und Durchhaltevermögen haben.
Es wird kein einfacher Weg werden. Auch ich habe schon mehrfach mit Heulattacken bei unserer Trainerin angerufen, weil ich mal wieder total am Ende war, und es phasenweise der reinste Stress war mit Ashanti gassi zu gehen. Wir haben schon so viel Nervenkrieg hinter uns, und halten uns aktuell an die kleinen Fortschritte, die man sich immer wieder vor Augen halten muss.Ich drück euch die Daumen, und wünsche Euch, dass ihr einen gute Trainingsweg findet, mit dem ihr gut zurecht kommt.
Alles Gute dabei ;-) -
Hallo,
also generell muss man dazu sagen, dass ein Hund immer einen Unterschied zwischen draußen (jagdgebiet) und drinnen (höhle) macht.
Es ist auch einfach so, dass derjenige, der drinnen was zu sagen hat, nicht unbedingt derjenige ist, der draußen was zu sagen hat. Also die Rollenverteilung ändert sich mit jeder neuen Situation. Hält man sich dass vor Augen, dann wird es noch schwieriger als es eigentlich schon ist - aber verzweifeln brauchst du ja jetzt nicht mehr, da du ja jetzt weißt, dass es normal ist.Der Hund nimmt dir ganz klar ab, dass du der Chef bist daheim. Du sitzt und liegst höher, bestimmst über das Essen und Wasser und teilst den Freiraum ein.
Genau diese Chefsachen, musst du auch draußen machen. Die Frage ist nur, was diese Chefsachen draußen sind?Also ganz klar ist schonmal eins: der Chef bestimmt wo es hingeht! D.h. wenn der Hund an der Leine zieht, bewegst du dich nicht einen Zentimeter.
(Training: Schnapp dir die kurze Leine. Sobald der Hund zieht, bewegst du dich nicht. Irgendwann (kann ewig dauern) wird sich die Leine entspannen, dann läufst du los - solange bis sich die Leine wieder spannt. Anfangs wirst du gerade mal eins zwei Schritte gehen können. Einfach solange wiederholen bis der Hund es direkt versteht (dauert ein paar Tage lang). Bloß nicht gehen, wenn die Leine auf Spannung ist, weil der Hund kriegt nur eins mit: Ich ziehe, du folgst.)Noch was: ein großer Irrtum ist, dass Hunde "spazieren" gehen. Das ist Falsch. Hunde gehen immer auf die Jagd (egal ob großer oder kleiner Jagdtrieb). Der Chef muss jetzt bestimmt, wie und was gejagt wird. Merkst du, dass dein Hund in den Wildjagd-Modus kommt, dann solltest du sofort korrigieren. Mach es dem Hund so unangenehm wie möglich. Problematisch ist nämlich, das Hetzen und nach Wild jagen schon so stark selbstbelohnend ist, dass man als Mensch kaum mit was anderem dagegenhalten kann. Da muss man also man richtig böse werden.
(Training: kurze Leine schnappen. Sobald der Hund in die Ferne guckt, etwas fixiert oder ähnliches, sofort korrigieren. Er wirds Anfangs nicht checken und weiter machen. Also machst du auch weiter mit dem korrigieren. Da muss man mal hart zu seinem Hund sein. Aber ein Chef ist nunmal auch einer, der sagen kann, was Sache ist.)Nächste Sache: Jagdraum eingrenzen. Ein Chef gibt ganz klar an, was der Arbeitsraum ist. Also wie Luna 77 schon beschrieben hat, ist das Kommando "Weg" super für sowas. Genau das gleiche Kommando benutzen wir auch für unseren Hund. Wir haben es eingeführt, weil wir nicht wollen, dass der Hund auf die Straße läuft von alleine.
(Training: Lange Leine nehmen. Mit Hund in eine Nebenstraße. Aufn Gehweg gehen. Sobald der Hund auf die Straße geht, so stark ausflippen wie nur geht, korrigieren und den Hund ranziehen. Sobald der Hund wieder aufn Gehweg geht, loben loben loben.)
Das Gleiche geht auch mit anderen Gebieten (Gärten, Pferde- oder Kuhfelder). Bei uns in der Nähe sind viele Felder. Und die Kuhzäune sind unter Strom. Also sagen wir "Nein", wenn unser Hund in der Nähe ist. Dann macht er kehrt und läuft nicht rein. Also ähnliche Situation. Ich sag wo es lang geht.Noch eine letzte Chefsache: Privilegien die nur ein Chef hat, z.B. Spielsachen, mit denen dein Hund nicht spielen darf. Da muss man mal ein wenig fies sein, aber es funktionierte bei unserem Hund sehr gut. Wir haben einen Ball gekauft, den der Hund nie berühren, anschnuppern oder sowas durfte. Wir haben ihn ausgepackt und mit dem Ball gespielt, vor den Augen des Hundes. Danach haben wir ihn wo hingelegt, wo der Hund in sehen kann, aber nicht dran kommt. Das ganze haben wir über Tage hinweg gemacht - mit richtig viel Freude. Der Ball wurde so interessant, dass der Hund fast alles gemacht hat, damit wir ihm den Ball mal geben. Später kann man den Ball dann anstatt von Leckerlis geben. Da der Belohnungseffekt sehr stark sein kann, können Kommandos schneller gelernt werden. Aber das funktioniert nicht bei jedem Hund.
Jetzt kann es natürlich sein, dass dein Hund sehr angespannt und unter Stress leidet, wenn ihr draußen seit. Nichts desto trotz könnte es sein, dass diese Methoden helfen. Merkt der Hund, dass er in guter Obhut ist, dann entspannt es ihn.
Generell muss ich aber sagen, dass ich dich und deinen Hund ja nicht kenne. Das sind nur Vorschläge von mir, die bei unserem Hund ganz gut funktioniert haben. Wenn du dir unsicher bist, ob es die richtige Methode ist, dann lass lieber einen Hundetrainer ran, der Vorort dich und deinen Hund einschätzen kann. -
Ich habe auch so eine Jagdnudel. Der hätte man am Anfang drei gebratene Hähnchen vor die Nase legen können, das wäre sowas von egal gewesen. Ich rede hier auch nicht vom Wildsichtung, sondern einfach nur Fahrten die sie gefunden hat...und gepinkelt hat sie damals auch im Laufen.
Auch wir haben mit der Schleppleine und AJT in der Wohnung angefangen. Ein Not-Stopp-Signal war damals noch völlig unrealistisch....zudem bin ich immer nur zwei Strecken gelaufen. Eine ganz langweilg, die andere mittel langweilig. Den Futtersack hat sie mir aber auch erst nach drei Monaten auf der ganz langweilgen Strecke geholt. Ich musste einfach dran bleiben! in der Zeit gab es auch nur Futter aus dem Dummy.
Ich bin damals teilweise echt verzweifelt aber es lohnt sich. Jetzt nach ca. acht Monaten läuft sie auf unseren normalen, langweiligen Strecken an der 5m Schlepp und schleppt diese auch. Holt und sucht den Futtersack und ist von Fährten abrufbar. Ich weiß aber nicht, wie es wäre wenn was vor ihr hochgehen würde...aber eigl zeigt sie immer an, wenn sie was riecht und dann nehme ich sie an die Leine. Zudem darf sie auch nur ganz stur auf dem Weg laufen.
In anderen Gebieten benutze ich noch 15meter und halte die fest ABER auch hier wird immer besser und besser. im Wald muss man sehr aufmerksam sein, um sie noch ansprechbar zu halten aber überall anders hört sie fast so gut wie ein "normaler" Hund:)
ich würde auch an deiner Stelle mit dem Dummy im Garten weiter üben, nur aus dem Dummy füttern und die gleichen langweiligen Strecken gehen.
Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen: es gibt Hoffnung:) -
Ich bedanke mich ganz lieb für die vielen Ratschläge!
An aufgeben ist gar nicht zu denken. Wir haben Emma angeschafft und lieben sie. Sie ist ein toller Hund.
Wir arbeiten an dem Problem, ohne Frage!Gestern sind wir mit Schleppleine in den Garten gegangen und wollte mit dem Futterbeutel üben. Emma hat den Beutel nicht ein mal geholt, egal wohin ich ihn geworfen habe. in 15 Minuten Training kam sie aber 1 mal bei dem Kommando HIER zu mir (hört sie im Haus immer drauf).
Wir lange darf/kann ich täglich sowas trainieren? Ich habe mal gelesen, nicht länger als 15-20 am Stück?
Ich möchte Emma auch nicht überfordern. -
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