Wo besser aufgehoben?

Ich finde schon, dass ein Hund in einer Familie (oder auch Einzelperson) besser aufgehoben ist, als wenn er immer im Zwinger sitzen muss. Vorausgesetzt natürlich man behandelt den Hund dann auch wirklich gut und liebevoll mit allem was dazu gehört.
Im Tierheim er ja nachts auch allein oder eben eingesperrt. Die Beschäftigung mit einem Pfleger ist zwar gut und wichtig, aber ersetzt nicht den Familienanschluss.

Trotzdem versteh ich die Tierheimleute, weil das lange zuhause allein sein auch nicht optimal ist und Verhaltensauffälligkeiten entstehen können, die dann vielleicht wieder zur Abgabe führen.

Wenn man einen Hund will und ganztags arbeitet, sollte man sich nach einem Sitter oder einer Hundetagesstätte erkundigen. Wenn man sowas angibt könnte ich mir auch vorstellen, dass Tierheime da einlenken. Ein Tierschutzverein macht das wahrscheinlich eher.

Manche Tierheime sitzen so dermaßen auf ihren Hunden. Ärgerlich.

Vor allem... wenn man bedenkt, dass die Hunde im Tierheim sowieso nicht die Betreuung kriegen können, die sie brauchen. Die anderen Hunde als "Gesellschaft" sind total überbewertet.

Zwar sind neun Stunden durchaus eine lange Zeit, wenn man sich allerdings WIRKLICH JEDEN Tag noch nach der Arbeit aufrafft, würde ich dir beipflichten: Der Hund hätte es da defintiv besser als im Zwinger eines Tierheims.
Für manche Hunde ist Tierheim auch der seelische Tod. Nein, ich will sie nicht schlecht machen. Manche Hunde brauchen unbedingten Körperkontakt (und damit meine ich kein Steicheln oder ein bisschen Gassi) zum Spzialpartner Mensch.

Nicht wenige Tierheime und auch nicht wenige Tierschutzvereine wollen nur Leute mit Haus/Garten, viel Geld, aber diese Menschen sollten dann eigentlich immer daheim sein... zu jung geht nicht, zu alt auch nicht. Dick ist auch ein Ausschlusskriterium (JA, so ist es!)...

Welche Hunde würden dich denn interessieren?

EDIT
Im Gegensatz zu anderen hier finde ich nicht, dass neun Stunden zu lang sein müssen. Ich bin fast immer mit meinen Hunden zusammen. Die schlafen den Vormittag und Nachmittag fast durch. Wichtig ist, wie man die restlichen Stunden gestaltet.

Du schreibst es ja schon selbst " manche Hunde haben keine Problem". Das heisst aber nicht, das alle Hunde damit kein Problem haben.

Ich arbeite Vollzeit und hatte nie Problem einen Hund aus einem TH oder TS zu bekommen. OK 1 TH gab es.

Allerdings lasse ich meine Hunde auch nicht 8-9 Stunden alleine. Wenn ich mir vorstelle, ich könnte so lange nicht auf Toilette.
Die Damen gehen in eine Hundepension.

Mache aber Besitzern, die es so handhaben keine Vorwürfe.

Aber ich weiss auch, es gibt diese Tierheime. Das eine, bei dem ich mal anfragte, wollte das man einen Garten hat, der Hund 24h immer und überall dabei ist und natürlich genügend Kohle. Das sind die Heime, bei denen ich mcih frage, ob sie ihre Hunde überhaupt vermitteln wollen.

9h alleinebleiben ist echt viel...das kann nicht jeder Hund ab. Ich würde mich nach einer guten Hundestagesstätte umsehen, wo der Hund auch mit Artgenossen zusammen ist und sich entfalten kann.

Hmm schwierig.
Es gibt sicherlich viele Hunde die im Tierheim enormen Stress haben.
Und es gibt auch Hunde die beim Alleinesein sehr viel Stress haben.
Ich denke das kommt auf das Individuum an, deswegen finde ich es auch nicht gut dass Tierheime oft sehr streng mit Bewerbern sind. Ob es jetzt an der Berufstätigkeit liegt, am Alter, Wohnverhältnisses oder sonstwas. Manche Tierheime finden ja die fadenscheinigsten Gründe jemanden abzulehnen der gerne ein Tier adoptieren möchte - da können hier viele User sicher ein Liedchen singen.

Ich bin solchen "Vorurteilen" noch nicht aufgesessen, da die Tierheime in der Umgebung sehr tolerant und offen sind.
Meinen beiden macht es definitiv nichts aus lange alleine zu bleiben. Aber selbst wenn ein Hund es nicht kann/Stress hat gibt es Möglichkeiten der Betreuung in dieser Zeit. Es gibt fast immer einen Weg.

Zitat

Meiner Meinung nach ist alles was sechs Stunden (regelmäßig) überschreitet nicht artgerecht.

Hunde sind Rudeltiere, da haben sie meiner Meinung nach im Tierheim noch mehr Anschluss als bei neun Stunden alleine bleiben (nicht zu vergessen die Chance ein Zuhause mit besseren Zeiten zu bekommen).

Und genau das stimmt nicht. Die Zeit, die einem Hund wirklich wichtig ist, ist die mit seiner Bezugsperson (in der Regel). Ein Pfleger im Tierheim kann dies aber NICHT gewährleisten.

Zitat

Aber ich weiss auch, es gibt diese Tierheime. Das eine, bei dem ich mal anfragte, wollte das man einen Garten hat, der Hund 24h immer und überall dabei ist und natürlich genügend Kohle. Das sind die Heime, bei denen ich mcih frage, ob sie ihre Hunde überhaupt vermitteln wollen.

Wir hatten das Thema gerade am Telefon. Die Mitarbeiterin der Nothilfe hat von sich aus gesagt, dass manche Tierheime bestimmte Rassen auch gerne als "Schauobjekt" einbehalten, um Leute anzuziehen. Die Dame ist seit mehreren Jahren im Tierschutz tätig, und hat da diverse Erfahrungen.
Ich bin zwar noch nicht so lange dabei, aber wie oben geschrieben, ist Haus mit Garten, Eheleute mit hohem Einkommen, bei dem immer jemand da ist, die nicht zu alt aber auch nicht zu jung sind und natürlich sportlich... für manche Tierheime ein Muss.

Ich halte seit über acht Jahren Ratten und selbst bei diesen kurzlebigen Tieren, mit denen manche Heime Üüberfüllt sind, hocken manche Heime drauf. Ein Tierheim wollte ein eigenes "Rattenzimmer" (und da hatte ich noch keine Hunde)...