Nach Kastration Verhaltensänderung (Apathie)
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Hallo ihr Lieben,
Ich wende mich mal im Namen meiner Mutter an euch.
Vor 2 Monaten haben wir als privaten Notfall Frodo übernommen. Havaneser, 6 Jahre alt, intakt.
Die ersten Wochen zeigte er sich sehr unsicher bis misstrauisch, hat sich dann aber sehr an meine Mutter gebunden.Vor einer Woche ist er kastriert worden, leider notwendig bei 2 Intakten Weibern im Haus.
Seitdem hat sich sein verhalten sehr krass verändert, meine Mutter macht sich große sorgen.Vor der Kastration ist er meiner Mutter immer nachgelaufen, kam sofort, wenn sie rief, hat sich viel von meinem Stiefvater knuddeln lassen und war zwar immernoch sehr unsicher bei neuen Situationen, aber insgesamt aufmerksam und aktiv, lag immer nah bei meiner Mam und hat auch gerne mit allen Familienangehörigen gekuschelt und gespielt.
Nach der kastra jetzt ist er richtig apathisch, reagiert im Haus nichtmehr auf rufen und locken, hält Abstand zu meinem Stiefvater und hat sogar nach ihm geschnappt. Er will das Haus nicht mehr verlassen, meine Mutter muss ihn raus tragen. Draussen benimmt er sich normal, flitzt und spielt. Er liegt meist abseits, oft unter dem Bett und fordert seine streicheleinheiten nicht mehr ein. Er bellt auch nichtmehr, wenn jemand ins Haus kommt (kann man natürlich positiv sehen, aber ist doch ein krasser Umschwung!). Bei der nachkontrolle vorgestern ist er wohl völlig ausgeflippt, hat Gezappel und geschrieen und hat die Tierärztin nicht an die Wunde gelassen. Er hechelt den ganzen Tag und scheint völlig "aufgelöst".
Fressen sowie Kot und Urin absetzten ist kein Problem.Meine Vermutung ist, dass er furchtbar sensibel ist und seine Unsicherheit + die hormonveränderungen zu diesem komischen verhalten führen.
Was meint ihr? Hatte jemand von euch mal so einen krassen Umbruch von heute auf morgen nach einer OP/Kastration?
Wie soll meine Mutter sich verhalten? Ich hab ihr gesagt, sie soll sich nicht mehr als sonst um ihn kümmern und den Alltag normal weitermachen, damit er merkt, dass alles okay ist...??
Danke schonmal, auch von meiner Mam. Sie ist froh um jede Antwort :)
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Er wird sauer auf euch sein, weil ihr ihn seiner Kronjuwelen beraubt habt.
Sorry.Also ich finde, die Kastra ist ja erst eine Woche her. Da haben sich die Hormone noch nicht umgestellt. Das dauert etwas länger.
Ich würde vermuten, dass er eventuell Schmerzen hat.
Konnte denn die Wunde von der TÄ richtig untersucht werden, da er so rum gezappelt hat? -
Hm,
das Erste, was mir hierbei einfällt ist, daß er Schmerzen hat.
Nach so einer OP für mich nicht so ungewöhnlich.
Ob es "normal" ist, weiß ich nicht.
Aber Deine Beschreibungen sprechen dafür.Hat er Medikamenten gegen Schmerzen nach der OP bekommen?
Ich denke mir mal, daß die Hormonumstellung noch dazu kommen wird.
Aber so früh.
Fällt mir irgendwie schwer zu glauben. Immerhin sollte ja noch der "Rest" an Hormonen in seinem Körper herumschwirren.Gute Besserung dem Frodo!
Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Ne so schnell sind die Hormone nicht umgestellt.
Wir haben Aaron Anfang des Jahres auch kastrieren lassen. Aber das hat noch ne ganze Weile gedauert.
Ich denke eher, es liegt an dem Operationsfeld ---> Schmerzen, komisches Gefühl.Aaron hat auch mehr als eine Woche gebraucht, um damit klar zu kommen.
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Für mich hört sich das auch eher nach Schmerzen an. Gerade wenn er beim Tierarzt Schmerzen gezeigt hat und nicht richtig untersucht werden konnte.
Außerdem das Hecheln kann durchaus auch ein Zeichen für Schmerzen sein.
Leider hatte ich noch nie einen Rüden der kastriert wurde, aber vielleicht kann hier jemand aus Erfahrung sagen wie lange die Schmerzen nach der OP normalerweise anhalten?!
Habt ihr Schmerzmittel nach der OP bekommen? -
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Schmerzmittel hat er bekommen, ich frag meine Mutter nachher mal, wie lang. Ich glaube, 2-3 Tage.
Dass er immernoch Schmerzen hat kann natürlich sein, ist ja doch ein großer Schnitt für einen so kleinen Hund.Ich bin Grade bei meinen Eltern (aufpassen, dass Frodo nicht an die Wunde geht, während meine Mutter weg ist) und er hechelt und hechelt... :-/
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Ich hab zwar auch nur Erfahrungen mit Hündinnen, aber auch ich glaube nicht, dass es tatsächlich schon an einer Hormonumstellung liegt - dazu ist das ganze zu frisch.
Schmerzen wären auch mein erster Tipp. Mein zweiter, ob er vielleicht auf erhaltene Medikamente reagiert? Meine Hündin ist ja Allergikerin - was im täglichen Leben mittlerweile kein Problem mehr ist, bei Medikamenten aber oft sehr wohl. Noch dazu ist es für mich als Halter schwer feststellbar, auf was sie da genau reagiert, wodurch eine Meidung schwierig wird. Da der Hund ja noch nicht so lange bei euch ist, wüsstet ihr wahrscheinlich auch noch gar nicht von eventuellen Unverträglichkeiten, oder doch?
Wie wäre es, wenn ihr den Hund noch mal dem TA vorstellt und es noch für ein paar Tage mit Schmerzmitteln versucht? Sollte es damit nicht besser werden, würde ich dem Hund einem Tierheilpraktiker vorstellen. Zumindest hat meiner Hündin das immer sehr geholfen, ihre "Nachwirkungen" wieder los zu werden... Gute Besserung dem Kleinen!
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Heute ist ja auch ein heißer Tag, kann es sein, dass er hechelt weil ihm einfach nur zu warm ist?
Dass die Hormone nach einer Woche schon umgestellt sind glaube ich auch nicht. In der Regel dauert das vier bis sechs Wochen. Unser Hund hat derzeit seit zwei Wochen einen Kastra Chip drin, und der wirkt noch überhaupt gar nicht. Das dauert Länger als eine Woche. Ist sein Verhalten denn wirklich erst seit heute so, oder schon direkt nach der Kastration?
Ich würde am ehsten auf Schmerzen und vielleicht ein leichtes Trauma tippen. Er braucht wahrscheinlich erst eine Weile um es auch psychisch zu verdauen. -
Zitat
Bei der nachkontrolle vorgestern ist er wohl völlig ausgeflippt, hat Gezappel und geschrieen und hat die Tierärztin nicht an die Wunde gelassen.
Das bedeutet, die Tierärztin konnte die Wunde nicht kontrollieren?
Ein Hund der so viel hechelt und sich unter dem Bett verkriecht, würde mir echte Sorgen machen. Ich würde ihn nochmal einem Tierarzt vorstellen.
Es können noch einige Komplikationen nach der OP auftreten.
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Nur so als Anmerkung: der Testosteronwert ist 24 Std nach einer Kastration bereits auf dem Minimum, wie es für Kastraten typisch ist. Gewisse sekundäre Prozesse können aber noch eine Weile ohne Testosteron aufrechterhalten werden. Und beim Verhalten kann es noch länger dauern. aber die primäre Hormonumstellung erfolgt bei operativer Kastration (nicht bei chemischer!) sehr schnell.
Im vorliegenden Fall würde ich eher auf Probleme bei der Wunde, Schmerzen o.ä. tippen.
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