Hund unter der Woche zu "Großeltern"?

  • Ohje,
    ich hoffe wirklich nicht, dass ich diese Entscheidung treffen muss!
    Wie gehst du jetzt mit der Situation um und wie reagiert der Hund, wenn du deine Eltern besuchst?

  • Also mein Bruno kommt gut mit zwei Zuhauses klar. Vier Stunden am Stück alleine sein, dass find ich nicht schlimm. Aber wenn es länger wird, bringe ich ihn vorher immer zu meiner Familie (haben auch drei Hunde). Wenn wir dort ankommen, freut er sich und gehört gleich so dazu, wie alle anderen auch. Er schläft dort genauso ruhig wie Zuhause. Und wenn ich mal auf Fortbildung bin und dann eben nicht spätestens abends bei ihm bin, ist das auch voll in Ordnung für ihn. Er hat ja das Menschen- und Hunderudel um sich herum. Kommen wir dann nach Hause (auch nach drei Wochen Urlaub oder so), wo nur er und ich das Haus bewohnen, läuft er gleich zur Terassentür um nachzusehen, dass in seinem Garten alles okay ist. Also für ihn ist das alles gut, solange er Bezugspersonen hat, denen er vertraut und die für ihn Familie sind.

  • Zitat

    Ohje,
    ich hoffe wirklich nicht, dass ich diese Entscheidung treffen muss!
    Wie gehst du jetzt mit der Situation um und wie reagiert der Hund, wenn du deine Eltern besuchst?


    Das hoffe ich für dich auch und bei dir kann es wie geschrieben auch problemlos funktionieren, nur bei Paula hatte es eben nicht geklappt.


    Naja, anfangs war es schwer sie zurückzulassen, ist inzwischen aber auch fast 3 Jahre her und Paula freut sich jedes Mal sehr über mich und macht zwischendurch gerne mal Urlaub bei uns, wobei wir inzwischen auch zwei Hunde selber haben, Frau Paula wollten meine Eltern zu dem Zeitpunkt, als ich einen Hund ganz halten konnte, nicht mehr rausrücken ;)

  • Ich finde die Idee gut.


    Meine Situation ist nicht ganz so "dauerhaft" aber ähnlich, ich studiere und meine Hündin bleibt (bisher) nicht lang genug alleine an Tagen, an denen ich an der Uni bin (5-10h je nach Tag). Für solche Tage bringe ich sie am Vorabend zu meinen Eltern und hole sie abends nach der Uni wieder ab, je nach Uhrzeit auch am nächsten Tag, selten ist sie auch 2Tage am Stück bei meinen Eltern. Ähnlich zu deiner Situation bin ich ausgezogen zum Studienbeginn und habe sie damals mitgenommen, sie kennt also meine Eltern (+ deren 2 Hunde) und den Haushalt und wird bei ihnen Super als normales Familienmitglied betreut.


    Ich finde diese Lösung so Super und meine Hündin kommt mit dem häufigen Haushaltswechsel problemlos klar. Sie freut sich, wenn ich sie zu meinen Eltern bringe, ist entspannt da und freut sich genauso, wenn ich sie wieder hole.
    Ich würde diese Lösung, solang sie möglich ist, auch jederzeit dem ganztägigen alleinbleiben vorziehen, auch wenn Shira so lang allein bleiben könnte.


    Ich wünsche dir alles gute beim Berufseinstieg :-)

  • Ich finde die Lösung garnicht schlecht.
    Dein Hund kennt deine Eltern, kennt die Umgebung dort und wird dort gut versorgt. Warum also nicht? Wenn du der Meinung bist dass sie dort gut zurecht kommt obwohl sie so auf dich fixiert ist, dann ist die Trennung vermutlich für dich sogar schlimmer als für den Hund.
    Ansonsten, hast du mal über einen Gassigeher bei dir nachgedacht? Vielleicht findest du jemand der täglich mit deiner Hündin täglich mittags eine große Runde rausgeht? Oder meinst du das reicht nicht? Kann sie garnicht alleine bleiben?

  • Zitat

    Meine Eltern und ich haben nun eine Lösung gefunden: Sie kommt von Montag bis Donenrstag in das ca. 40km frühere Heim, ist dort jeden Tag max. 5 Stunden allein und wird von meinen Eltern beschäftigt und am Wochenende zu mir, wo ich mich dann wieder voll auf sie einlassen kann. Wir handeln es quasi wie ein Kind, welches unter der Woche zu ihren Großeltern kommt. =)
    Was haltet ihr davon???


    Ich finde, das kommt darauf an, wie die Bindung Deiner Hündin zu Deinen Eltern ist.
    Meine Eltern sind z. B. keine "Hundemenschen". Da würde ich keinen meiner Hunde lassen.


    Wenn die Bindung gut ist, wird sie sich daran gewöhnen. Wenn nicht, würde ich eine Huta suchen, wo Du sie abends wieder abholst.

  • Im Prinzip finde ich die Idee Bini unter der Woche zu deinen Eltern zu bringen nicht schlecht.
    Wie sie damit klar kommt werdet ihr wohl einfach ausprobieren müssen. Ich finde es schwierig das voraussehen zu wollen. Da Bini deine Eltern und deren zu Hause bereits sehr gut kennt würde ich gar keine große Eingewöhnungszeit starten sondern einfach den Rhythmus die Woche über bei deinen Eltern und am Wochenende bei dir aufnehmen damit sie eine Chance hat diesen als ihren zukünftigen Lebensrhythmus zu erkennen und anzunehmen. Denn ich denke darum wird es in der Hauptsache gehen. Es wird, meiner Meinung nach, entscheidend sein, daß Bini das System dahinter erkennt und begreift, daß das nun keine Ausnahme mehr ist, sondern ihr Alltag. Dann habt ihr gute Karten.
    Wenn es mit dem Wechsel nicht gut laufen sollte, könntest du, bevor sie ganz bei deinen Eltern bleibt, versuchen einen Sitter in deiner Nähe zu finden. Dann ist der Rhythmus Morgens bis Abends Sitter und Abends zu Hause für sie leichter nachzuvollziehen.


    LG


    Franziska mit Till

  • Bei mir ist eine ganz ähnliche Situation spontan eingetreten. Ich bin nach einer Trennung mit Hund ausgezogen, aber ich brauche auch wochenends manchmal meine Auszeiten oder so dass ich auch mal länger Weg bin. So ist er unter der Woche meist bei mir, bleibt dann die 5-6 Stunden alleine, während ich auf der Arbeit bin und Nachmittags hat er mich ganz für sich.


    Er geht auch schonmal unter der Woche zu meinem Exmann, hat also auch zwei Zuhauses. Aber ihm scheint das nicht viel auszumachen, nur wenn wir beide in der gleichen Wohnung sind, scheint er verwirrt zu sein :D Aber ansonsten hier sein zuhause mit mir und dort sein zuhause mit ihm, das scheint ihm nichts auszumachen.


    Also ich würde das auf jeden Fall mal ausprobieren, ob das für euch alle passt, bevor du sie vielleicht ganz abgeben müsstest. Das Abgeben kam für mich auch nicht in Frage, deshalb lieber manchmal umständlich aber doch noch meistens den Hund zu haben.

  • Wow, vielen Dank für so viele doch eher ermunternde Antworten! :gut: Hatte schon befürchtet, mir Vorwürfe anhören zu müssen, dass ein Hnd auch Trennungsschmerz empfindet und nur weil ich so egoistisch sei, der Hund darunter leiden müsse zwei "Zuhauses" zu haben...
    Ihr habt mich bestärkt in dem Vorhaben, es zumindest eine Zeit lang auszuprobieren.
    Gerne gebe ich euch dann nochmal bescheid, wie es schließlich gelaufen ist! :smile:


    Zitat


    Ansonsten, hast du mal über einen Gassigeher bei dir nachgedacht? Vielleicht findest du jemand der täglich mit deiner Hündin täglich mittags eine große Runde rausgeht? Oder meinst du das reicht nicht? Kann sie garnicht alleine bleiben?


    Hallo Emma,
    ehrlichgesagt sind alle meine Bekannten selbst berufstätig und können mich da nicht unterstützen. Die Nachbarschaft ist sehr anonym und jemand fremdes jeden Tag meinen Wohnungsschlüssel anzuvertrauen.. mhh.. naja, ich weiß nicht. :-) Daher hab ich diese Möglichkeit realitv schnell wieder ausgeschlossen. Und Bini tagsüber in eine "HuTa" zu geben, könnt ich mir wohl 1. nicht leisten und 2. muss ich zugeben, dass ich Bini nicht so einschätze, als hätte sie da große Freude dran. Das Spiel mit anderen Hunden und auch mit fremden Menschen gefällt ihr nur so lang, wie ich dabei bin. Sobald ich gehe, geht sie mit...


    Zitat


    Ich finde, das kommt darauf an, wie die Bindung Deiner Hündin zu Deinen Eltern ist.
    Meine Eltern sind z. B. keine "Hundemenschen". Da würde ich keinen meiner Hunde lassen.
    Wenn die Bindung gut ist, wird sie sich daran gewöhnen. Wenn nicht, würde ich eine Huta suchen, wo Du sie abends wieder abholst.


    Hallo Bubuka,
    wie Emma schon erklärt, halte ich eine HuTa für noch mehr sinnlos als sie bei meinen Eltern zu lassen, die sie kennt und akzeptiert. Und die auch Hundemenschen sind. Wenn ich es kurz beschreiben darf: Bini sieht mich eindeutig als Rudelführerin und Bezugsperson an. Auch wenn meine Eltern im Raum sind, bleibt sie bei mir. Gehe ich weg, sieht sie mir hinterher, wartet sogar manchmal auf mich aber lässt sich von meinen Eltern auch ablenken.
    Es kann tatsächlich daher gut sein, dass sie die Zeit bei meinen Eltern eher abwartend ist, bis ich wiederkomme. Ich hoffe nur, dass sie diesen Umstand eines Tages akzeptieren und sich daran so gewöhnen kann, dass es für sie zur Normalität wird und sie weiß, dass ich sie in so und so viel Tagen wieder abhol, sie aber bis dahin meinen Eltern gehorchen muss. Ich hoffe, dass meine Eltern sie dann immer gut ablenken und ihr den Halt geben, den sie braucht. Und ich hoffe, dass es ihr dann gut geht und eben nach einiger Eingewöhnungszeit nicht mehr an der Tür steht und auf mich wartet...

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