Viel Rasse, volle Kasse - Das Geschäft mit der Hundezucht

  • Ich hab ja nun mit anderen Rassen zu tun.. Haette ich eine zuchtfaehige Huendin, muesste der Ruede auch in der Arbeit ueberzeugen (nicht nur, aber auch!). Der koennte alle Titel haben die es gibt...taugt der in der Arbeit nicht, deckt er meine Huendin nicht. Hat er 'nur' die ZZL und ueberzeugt in der Arbeit (und den anderen Dingen), dann darf er meine Huendin decken. So einfach..


    Traeger einer Krankheit koennen ebenfalls zig Titel auf Austellungen erwerben (da duerfte ein Gentest und die Abstammung viel wichtiger sein) und wenn ich ein vollstaendiges Gebiss verlange, dann schau ich dem Hund in die Gosche oder les die Richterberichte.

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    Aber wenn ich mit die von Dir angeführte Anzahl Zuchtrüden so anschaue, dann würde ich sagen, diese Rasse ist wegen genetischer Verarmung akut vom Aussterben bedroht. Die Populationsgröße ist einfach nicht ausreichend um Inzuchteffekte auf Dauer zu vermeiden.


    Weil in Deutschland nur 26 Würfe in den letzten beiden Jahren gefallen sind??? Ich glaube nicht, dass man daran irgendwas über die Situation der Rasse sagen kann. Deutschland gilt ja nun nicht gerade als Hochburg der internationalen Tollerzucht. Die großen Wurfzahlen und auch die entsprechende Hundepopulation gibt es in den USA, in Kanada und in Skandinavien.

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    Und dafür brauchst du bei jedem Hund ein dutzend Ausstellungen um das zu sehen :hust:



    Öm wenn du wie du selbst sagst von Hundezucht keine Ahnung hast, woher weißt du dann wie groß die Tollerpopulation weltweit in den FCI angeschlossenen bzw kooperierenden Kennel Clubs ist :???:


    Die Tollerpopulation ist mir schnurz - aber um Inzuchtschäden zu verhindern muss man, egal was man züchtet, mit einer ausreichend großen Anzahl unverwandter Individuen vermehren. Tut man das nicht, so können sich 1. echte genetisch bedingte Krankheiten einschleichen, 2. werden die Nachkommen insgesamt unspezifisch krankheitsanfälliger. Wie ebenfalls bereits gesagt kämpfen die Milchviehhalter inzwischen mit den Krankheitsanfälligkeiten ihrer Tiere, die durch künstliche Besamung mit immer wieder denselben Superzuchtbullen und deren Nachkommen entstand.
    Wenn also genetische Verarmung sich bereits bei 10 Mio. Rindern in Deutschland negativ auswirkt, was ist dann mit einigen hundert Hunden, die immer näher miteinander verwandt sind?


    LG
    Prunus

  • Und wenn man genau deswegen Rueden aus den USA, Kanada etc. nimmt, dann hast du daran auch was auszusetzen bzw. kannst daraus den Genpool der deutschen Hunde heraus lesen!? :???:

  • Ich hab keine Ahnung von Milchkuhzucht, finde es aber immer wieder amüsant, wie manche Leute zu ihren Schlüssen kommen.
    Prunus du vergleichst hier Äpfel mit Birnen und wenn ich nicht die Grundzüge der Rassehundezucht kenne und keine Ahnung von den echten Ausmaßen der einzelnen Genpools einzelner Rassen habe, sollte ich mich nicht zu so voreiligen Schlüssen hinziehen lassen, die viel mehr von der eigenen Abneigung gegen einen Verein, als von echtem Faktenwissen getragen werden.

  • @ Prunus
    Erst wirfst du den VDH-Züchtern vor, dass diese für eine sinnvolle Zucht nicht weit genug fahren. Dann bringt man den Gegenbeweis, dass 1500 km nicht die Ausnahme sondern die Regel sind. Daraufhin ist die Tatsache, dass die Züchter soweit fahren, plötzlich gar nicht mehr gut, sondern ein Beweis, dass die Rasse vom Aussterben bedroht ist. Und wenn man das wiederum korrigiert, geht es plötzlich nicht mehr um Hunde sondern um Milchkühe??? Sorry, aber das ist die Art von Argumentation, die ich nicht ernst nehmen kann.

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    Wie ich bereit erwähnt hatte, liegen hierzu keine Statistiken vor.


    Es liegen auch keine Statistiken zu den angeblich ach so gesunden Mischlingen vor.


    Und was das "einschleichen genetisch bedingter Krankheiten" betrifft ... Da verzapfst Du ja mal völligen Unsinn.


    Die genetisch bedingten Krankheiten sind bereits vorhanden ... Die werden nicht noch eingeschlichen ...
    Es sei denn, man macht völlig sinnfreie Vermehrerprojekte wie bsp. den deutschen Mittelpudel, bei dem ehemalige VDH Züchter, die im VDH nix auf die Reihe bekommen haben, jetzt Zu klein geratene Grosspudel mit zu gross geratenen Kleinpudeln verpaaren und das dann als Besonderheit verkaufen ... Da die VDH RZV für die Püs Registerhunde zur Zucht zulassen, könnte auf diesem Weg jetzt die bei den Grossen nicht vorhandene prcd-PRA eingeschleust werden.

  • Zitat


    Wenn also genetische Verarmung sich bereits bei 10 Mio. Rindern in Deutschland negativ auswirkt, was ist dann mit einigen hundert Hunden, die immer näher miteinander verwandt sind?


    Haben denn die Besamungsstationen so viel Auswahl an Sperma mittlerweile?
    Also vor so 25 Jahren war die Auswahl nicht riesig. Dementsprechend viele Kälber hatten denselben Vater.

  • Völlig unabhängig davon, dass ich Prunus Meinung nicht gänzlich teile - Inzuchtdepression führt natürlich zu einer Häufung genetischer Erkrankungen und langfristig können sich so natürlich auch neue Erkrankungen "einschleichen".
    Nicht umsonst gibt es Rassedispositionen und genetisch fixierte Krankheiten, die speziell in einigen Rassen gehäuft vorkommen - das ist nicht einfach so passiert.


    Viele Rassen gehen nur auf eine kleine Population zurück. Der zunehmende Rassewahnsinn in den letzten Jahren (Jahrhunderten) ist denke ich schon ... hmm ... wie soll ich sagen ... kritisch zu betrachten. Ich bin nicht so gänzlich dagegen hin und wieder gezieltes Outcross einzusetzen, um die Fitness zu verbessern und Blutlinien aufzufrischen. Ich kann auch nicht verstehen, dass es dermaßen "verpönt" ist.


    Wie gesagt, ich spreche hier nicht von wildem Designerrumgemixe, sondern von gezieltem Outcross!

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