Hund dreht in Hundeschule immer total auf

  • Zitat

    Hach ja, deswegen bin ich froh, dass trotz einiger Besitzer, die das gerne anders wollten bei uns darauf bestanden wurde, dass "erst die Arbeit, dann das Vergnügen" gilt. Manchmal gibts in der Mitte und am Ende eine Spieleinheit, aber nie zu anfang...

    Das ist ja auch sinnvoll, es haben ja einige erfahrene Hundebesitzer vorher hier auch schon bestätigt.
    Da wundert es mich, dass die Hundeschulen es trotzdem oft so machen. Ich hab das bei uns auch schon angesprochen, da hieß es, dass die Hunde sich erstmal austoben und miteinader bekannt machen sollen, eben damit sie nachher NICHT ziehen und zu den anderen wollen...
    Vielleicht klappt das bei anderen Hunden, bei meiner nicht, die hat dann nur noch SPIEL, SPIEL, SPIEL im Kopf und springt jeden Hund an, der bei den anschließenden Übungen zu dicht an uns vorbei läuft :/

  • Hi, mir geht es ähnlich, mein Hund ist auch wie ausgewechselt.
    Da er aber eigentlich ein wirklich gelassener kerl ist, nehme ich das in Kauf und sehe es halt als Übungssituation.
    Es gibt Hundetypen, mit denen man wirklich besser nicht in die Welpengruppe gehen sollte.

    Ich entferne mich immer ein bisschen von der Gruppe, wenn nicht gespielt wird (so dass ich halt noch zuhören kann), setze mich auf den Boden und sehe sonst zu, dass ich selbst ruhig bin. Das ist das Wichtigste - nicht rumkorrigieren, nicht auf den Hund einreden, nicht unruhig werden, nicht rumzuppeln. DU bist ruhig. Nur so kann der Hund auch ruhiger werden.
    Und nicht Platz oder so verlangen. Gar nicht auf den Zappelphillipp achten und das ein bisschen mit Humor nehmen.

    Wie ist denn der Hund nach der Welpenstunde? Ist er dann entspannt und müde oder noch stundenlang überdreht?

  • Zitat

    :D :D :D Stimmt, so rücksichtsvoll, dass ich mir eine gepolsterte Leine gekauft habe, da ich nach zwei Stunden ziehen und zerren immer Blasen an den Händen hatte. Das gemeine ist ja, dass er sich bei der Hundetrainerin, wenn sie die Übungen macht, immer wie ein Lämmchen aufführt. Tja, ich bin wohl das Problem an der Leine :ops: .

    Aber er hat halt sonst kaum die Gelegenheit mit gleichaltrigen zu spielen, deswegen würde ich das gerne weiter zulassen.


    :lol:
    Du redest aber nicht gerade von Bonnie, oder???? :D

  • Zitat


    Wie ist denn der Hund nach der Welpenstunde? Ist er dann entspannt und müde oder noch stundenlang überdreht?

    Ich will den Thread jetzt nicht ganz kapern, mal gucken wie es bei der TE ist :smile:

    Aber Tes ist nach der Hundeschule total k.o. und schläft erstmal einige Stunden. Sie ist generell aber auch ein eher entspannter Hund, der gut Ruhe halten kann. Es ist wirklich nur dort in der Hundeschule so. Warum ich aber trotzdem glaube, dass ihr dieses hektische Spielen nicht so gut tut: Sie dreht an den Hundeschul-Tagen abends wenn sie müde wird richtig hoch, und zwar so, wie wir das früher als sie klein war hatten und seitdem gut im Griff haben. Sie springt uns an, rempelt uns an, versucht in die Hände zu beißen und ist total grob.

    Ihre 5 Minuten hat sie um die Zeit abends zwar an anderen Tagen auch oft, aber seit sie nicht mehr ganz so klein ist, war sie dabei sonst gar nicht mehr grob, sondern nur lustig ;) Sie rennt sonst im Garten im Kreis (so schnell, dass sie ab und zu dabei über die eigenen Beine stolpert), kläfft und wirft ihr Spielzeug durch die Gegend. Oder sie wälzt sich auf dem Sofa auf dem Rücken herum, kläfft und brummelt dabei und beißt in die Sofakissen. :lol:

    Ich glaube bei uns ist das Problem, warum das Spiel dort auch immer so extrem aufgepuscht ist, dass
    1. Immer mal neue kleine Welpen dazukommen und die neu dazugekommenen Hundehalter oft total nervös sind und beim Spiel viel Unruhe reinbringen, weil sie unsicher sind und dauernd auf die Hunde einreden "Nein", "Langsam", "Mach mal vorsichtig", "Du, du, du, jetzt hast du den xyz aber fast umgerannt, da musst du ein bisselchen langsamer machen" (ihr könnt euch vielleicht vorstellen, was ich meine...)
    2. Ein Hund dabei ist, der beim Spiel sehr hochdreht, kaum zu bremsen ist und alle anderen kirre macht (laut Halter ist die aber auch nur in der Hundeschule so und kann sonst auch entspannt mit anderen Hunden spielen)

  • Wenn der Hund abends nach der Welpenstunde überdreht, finde ich das ein schlechtes Zeichen.

    Bei uns werden Kleingruppen gebildet, nach Sympathie der Hunde und wie sie alters- und grössenmässig zueinander passen. Es wird darauf geachtet, dass nicht gemobbt wird, und wenn alles hochdreht, wird unterbrochen und jeder geht einzeln raus zum Pipimachen und runterfahren.

    Spricht irgendwas dagegen, selbst Pausen zu setzen, in denen du dann auch richtig raus gehst mit dem Hund und mal 10 Minuten draussen schnüffeln, pinkeln und ruhig werden lässt?

  • Bei uns sind es insgesamt so wenig Hunde (zwischen 5 und 8 waren es immer), dass sich Gruppen gar nicht lohnen.

    Rausgegangen bin ich schonmal, aber von dort sieht sie auf den Welpenspielplatz und auf den großen Platz und hängt mir dann jaulend in der Leine, weil sie hin will. Ganz raus ist ein relativ langer Weg an dem großen Hundeplatz vorbei. Und sie ist auch draußen, wenn wir ankommen, schon ganz aufgeregt und zerrt an der Leine Richtung Eingang. Da müsste ich ausprobieren, ob sie sich beruhigt oder nicht.

    Vielleicht geh ich wie geplant nicht mehr in die Welpenstunde, fahre in der Zeit bis der Junghundkurs losgeht aber ab und zu zur Hundeschule und gehe rein, sage hallo und gehe wieder raus? Damit sie nicht mehr denkt, dass sofort wenn sie reinkommt grundsätzlich immer heftig die Post abgeht?

  • Zitat

    Bei uns sind es insgesamt so wenig Hunde (zwischen 5 und 8 waren es immer), dass sich Gruppen gar nicht lohnen.

    Rausgegangen bin ich schonmal, aber von dort sieht sie auf den Welpenspielplatz und auf den großen Platz und hängt mir dann jaulend in der Leine, weil sie hin will. Ganz raus ist ein relativ langer Weg an dem großen Hundeplatz vorbei. Und sie ist auch draußen, wenn wir ankommen, schon ganz aufgeregt und zerrt an der Leine Richtung Eingang. Da müsste ich ausprobieren, ob sie sich beruhigt oder nicht.

    Vielleicht geh ich wie geplant nicht mehr in die Welpenstunde, fahre in der Zeit bis der Junghundkurs losgeht aber ab und zu zur Hundeschule und gehe rein, sage hallo und gehe wieder raus? Damit sie nicht mehr denkt, dass sofort wenn sie reinkommt grundsätzlich immer heftig die Post abgeht?


    Bei unserem 1. Hund wars ganz genauso, da fing der Stress bereits zu Hause an, wenn wir uns abfahrbereit für die HuSchu gemacht haben.
    Mücke war ausser Rand und Band...war danach völlig fertig und wir auch. :muede2:

    Bei einem Hund, der mit 7 Monaten schon an die 35 / 40 kg wiegt, war das Ganze überhaupt nicht lustig.

    Ich hab mir bei Bandit vorgenommen, es nie so weit kommen zu lassen und z.b. ganz bewusst Situationen gesucht, in denen wir nur ruhig spielenden Hunden zugeschaut haben.
    Immer wieder.
    Beobachten ruhig sein, sich zurück nehmen, auf mich konzentrieren , Belohnen.

    Ich war mit ihm auch in keiner Welpenschule, weil ich persönlich da für uns keinen Nutzen sehe / sah.

  • Langsam denke ich auch, dass man da einfach auf sein Bauchgefühl hören muss. Im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass es uns was bringt, aber hatte irgendwie immer ein schlechtes Gewissen wenn ich überlegt hab nicht hinzugehen.
    In der ersten Zeit, nach der Trennung von den Wurfgeschwistern, war der Welpenkontakt sicher sehr wichtig, gerade weil sie am Anfang furchtbar ängstlich bei anderen Hunden war. Das ist jetzt aber ganz weg, sie kommt mit jedem Hund gut klar. Und Hundekontakt hat sie ja auch weiterhin sehr oft.

    Ich geh jetzt erstmal nicht mehr hin. Wenn dann nur kurz zum Zuschauen, ohne Hundekontakt, um die Erwartungshaltung jetzt mal wieder runterzufahren. Eine private Hundeschule hab ich jetzt auch mal angeschrieben, dass ich dort mal vorbeischauen will. Das wäre zwar echt teuer, aber von der Beschreibung her klingt es deutlich stressfreier (kleine Gruppen und individuelles Training). Muss aber mal schauen wie es live dann wirklich da aussieht. Außerdem kann man da ZOS und Dummy machen, das kann ich mir beides gut vorstellen, wenn Tes ein bisschen älter ist. Und das wird in beiden Vereins-Hundeschulen hier in der Gegend nicht angeboten.

  • Willkommen im Alltag des Retriever-Wahnsinns! Wie viele Golden Retriever drehen in der HuSchu total ab und lernen dabei genau nichts, weil die Situation für sie total überladen ist mit Reizen...

    Du bist nicht die Erste und wirst nicht die Letzte sein, die mit ihrem Golden in der HuSchu so nicht glücklich werden wird.

    Golden Retriever neigen je nach Zucht in den ersten Jahren allgemein zum überdrehen. Das ist nichts witziges, es ist auch nicht lustig und man sollte das sehr sehr ernst nehmen. Stichwort Alltagsmanagement!

    Was diese Hunde brauchen: Stressmanagement. Kein Spiel vor und nach der Hundeschule. Wenn Hundeschule, dann nicht stier immer auf dem gleichen Platz. Sondern im Alltag lernen. Dabei lernt der Hund auch etwas sinnvolles.
    Situationen aushalten lernen ohne zu überdrehen. Immer nur Schritt für Schritt vorgehen und nicht alles auf einmal angehen. Du selber musst dabei enorm viel Ruhe ausstrahlen. Ich hab das immer "meditative Spaziergänge" genannt ;)

    "spielen" auf dem HuSchu Platz... etwas das ich mittlerweile meide wie die Pest! Bringt nichts ausser Stress.

  • Zitat

    Situationen aushalten lernen ohne zu überdrehen. Immer nur Schritt für Schritt vorgehen und nicht alles auf einmal angehen. Du selber musst dabei enorm viel Ruhe ausstrahlen. Ich hab das immer "meditative Spaziergänge" genannt

    "spielen" auf dem HuSchu Platz... etwas das ich mittlerweile meide wie die Pest! Bringt nichts ausser Stress.

    :gut: :gut:

    Ich auch! :applaus: :2thumbs:

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