Was haltet Ihr von Martin Rütter und seiner Art der Hundeerz

  • Hallo,


    echt waren von euch schon welche beim Rütter?? Gibts da noch mehr zu berichten?? Wies so gelaufen ist und mit welchem Ergebniss?


    Mein Freund hat letztes Jahr mit ihm E-Mail Kontakt wegen Chester gehabt. Der Hund hat mir ne geze weile den letzten Nerv geraubt.
    Er hat gemeint es gibt noch keinen Hund den er nicht hin bekommen hat... Auf alle Fälle wären unsere Probleme in 2 Tagen gelöst. (Der Preis für die zwei Tage war allerdings auch nicht gerade wenig)
    Ich konnte mir nur nicht vorstellen, dass in so kurzer Zeit wieder alles in Ordnung kommen soll. Fand die aussage echt gewagt, er kannte uns ja nicht wirklich.


    Wir haben noch etwas gewartet, weil Pirvat dann so einiges passiert ist, dass es leider nicht möglich war der sache genauer nachzugehen. Aber ehrlich gesagt, hat sich unser Problem gelöst. Die ein oder andere Kleinigkeit gibts hie und da noch zu feilen aber ich denke es wird bestimmt noch.


    lg heidi

  • Also ich sach mal: je nach dem wie groß ein Problem ist oder wie schwer das Zusammenleben mit dem Hund und wie verfahren eine Situation ist, lohnt sich ein Wochenend-Seminar bei Martin Rütter allemale. Ich finde schon, daß er ein sehr fundiertes Wissen hat und man erkennt auch recht schnell seine Fähigkeit, das Mensch-Hund-Verhältnis einzuschätzen.


    Aaaaber: die wenigsten Leute sind auch so konsequent, sich an die Empfehlungen zu halten! Es kann durchaus vorkommen, daß Martin oder seine Mitarbeiterinnen Dir je nach Hund raten, ihn mal gründllich zu ignorieren für ein paar Wochen. Man bekommt auch genaue Erklärungen, wie das dann aussehen sollte und was das für einen Sinn hat - aber ich habe kaum jemanden getroffen, der das durchhalten wollte. Genauso wie die Sache mit dem Futterbeutel-Training, wenn der Hund sonst keine Mahlzeiten mehr aus seinem Futternapf bekommen soll. Lieber ärgert man sich schnell über das ausgegebene Geld und verteufelt diese Hundepsychologen, als daß man sein "armes Mäuschen so quält".


    Dann gibt es natürlich noch die Leute, die sonst keine Probleme haben und zu Martin Rütter rennen, weil sie es vielleicht als schwere Psychose sehen, wenn ihr Hund im Agility-Parcours kläfft. Solche Menschen kommen dann mit gravierenden Dominanzproblemen nach Hause, obwohl sie 3 Tage früher nie einen Problemhund hatten.


    Ist also alles eine Frage der Interpretation. Aber wenn man das Zusammenleben mit Hund zu seinen eigenen und zu Gunsten des Hundes verbessern möchte, kann es nicht verkehrt sein, sich auch einige Rütter-Seminare anzusehen - man muß ihn ja auch nicht gleich heiraten! Aber eine Verschwendung ist das keinesfalls, ich fand bisher jeden Themenabend und auch das Leinenführseminar sehr informativ.


    Zum Preis: wenn man feststellt, daß sein Leben durch einen Problemhund doch sehr stark eingeschränkt ist - was sind dann 175 Euro und ein Wochenende gegen eine bessere Zukunft mit einem tollen Hund (FALLS man auch konsequent ist).


    Die Leute, die zu Martin Rütter gehen, haben oft schon jede Menge Hundeschulen hinter sich und wollen meist ernsthaft was ändern, ich schätze schon, daß er vielen Hunden helfen konnte, bessere Menschen zu haben.


    Sehr schade finde ich, daß er Agility etc. als "Pillepalle" abtut und Hunde, die ein bißchen mehr drauf haben als ihren Wassernapf zu finden als "dressierte Äffchen" bezeichnet. Wenigstens sind seine Mitarbeiterinnen da auch anderer Meinung.


    Und wie bereits anderweitig erwähnt. ich bin eher Bloch-Fan :gut:
    Ich habe bei ihm eher das Gefühl, daß der Hund auch Hund bleiben darf und nicht zum Dominator wird, wenn er vor mir durch die Tür stürmt oder mich im Bett von meinem Schaffell schupsen will :flower:

  • Zitat

    Auf alle Fälle wären unsere Probleme in 2 Tagen gelöst.


    lg heidi


    Und mit genau solchen Aussagen disqualifiziert er sich mal wieder bei mir. *kopfschüttel*

  • Hallo,


    also die Serie im Fernseh vom Rütter fand ich auch ganz gut. Was er über Agility denkt weiss ich nicht, wenn ers wirklich nur blöd findet, find ich nicht gut. :abgelehnt:


    Auch ich kenne die Geschichte mit den Herrchen u. Frauchen, die die Tips der Trainer nicht umseten wollen oder können. Am liebsten Hund abgeben und fertig tainiert wieder abholen were denen am liebsten. :gruebel:


    Aber zwei Tage für uns zu veranschlagen kam mir doch reichlich kapp vor. Und die 175 Euro hätten dafür auch nicht gereicht. ich weiss nur nicht mehr genau wie viel es war, müsste da mal meinen Freund nochmal fragen
    lg heidi

  • Zitat

    Es kann durchaus vorkommen, daß Martin oder seine Mitarbeiterinnen Dir je nach Hund raten, ihn mal gründllich zu ignorieren für ein paar Wochen. Man bekommt auch genaue Erklärungen, wie das dann aussehen sollte und was das für einen Sinn hat - aber ich habe kaum jemanden getroffen, der das durchhalten wollte. Genauso wie die Sache mit dem Futterbeutel-Training, wenn der Hund sonst keine Mahlzeiten mehr aus seinem Futternapf bekommen soll. Lieber ärgert man sich schnell über das ausgegebene Geld und verteufelt diese Hundepsychologen, als daß man sein "armes Mäuschen so quält".


    Also ich glaube mit dem ignorieren über eine so lange Zeit hätte ich auch Probleme. Mal so kurzzeitig funktioniert das und es beeindruckt zumindest unseren Hund schon ziemlich, aber meinen Hund über Wochen zu ignorieren, das viele mir schwer. Zumal unserer ein ziemlicher Schumser ist und unsere abendlichen Knuddel- und Kuschel-Runden mindestens so sehr genießt wie ich.


    Aber das mit dem Futterbeutel-Training ist doch eigentlich kein Problem (vorausgesetzt man füttert etwas, was man mitnehmen kann). Wir haben den Futterpott in der Küche einfach entsorgt. Der ist weg. Silky steht zwar nicht auf Futterbeutel-Apportieren, aber man kann unterwegs schön Kommandos trainieren und mit Futter belohnen


    ....und dann kann man noch Futter jagen, Futter suchen, üben das Futter in der Luft zu fangen, manchmal darf man den Rüssel in den Futterbeutel knallen und mal so richtig den Jackpot holen usw.


    Wir haben da echt keine Probleme die Portion unter zu bringen und Silky scheint es auch ganz in Ordnung zu finden. Er schaut zwar noch manchmal in der Küche nach, ob der Futterpott wieder zurück zum Wasserpott gefunden hat, aber es gibt kein gequengel deswegen. :flower:

  • Zitat

    Sehr schade finde ich, daß er Agility etc. als "Pillepalle" abtut ...


    Bist Du da sicher? Als ich dort war zum Leinenführ-Seminar, wurde am nächsten Tag eine Agility auf der Wiese, auf der wir übten veranstaltet. Außerdem kann ich mich erinnern, daß in der ersten Staffel Szenen von einem Tag der offenen Tür bei Rütter gezeigt wurden und da war auch ein Agility-Pacour aufgebaut.

  • Martin Rütter startet jetzt wohl mal wieder eine Vortragsreihe?
    Sorry, wenn ich irgendwie falsch liege, aber ich bin gestern gefragt worde, ob ich Interesse hätte, einen Vortrag mitzubesuchen.


    Klaro hab ich Interesse...ich bin sehr gespannt. Mal sehen, ob nun in der Serie wirklich auf bestimmte Schwerpunkte "hinzugeschnitten" wurde und auch Frau Böttinger auch brav so geschrieben hat, oder ob man "live" vielleicht doch einen anderen Eindruck von ihm gewinnt.


    Wenns klappt, werde ich auf jeden Fall von dem Vortrag berichten.

  • Hallo,


    ich fand die Sendereihe nervig geschnitten,
    sie hat mich aber neugierig gemacht.


    Ich war auf einem Vortrag von ihm,
    habe viele Dinge aber völlig anders verstanden,
    als das hier wiedergegeben wurde.


    ZB hat er nicht gesagt, daß Agility Pillepalle ist, sondern,
    daß B.Collies so viel arbeiten müssen, daß allein 2 Std Agility
    in der Woche "Pillepalle" wären.
    Das ist ein deutlicher Unterschied für mich .


    Ich finde auch nicht, daß seine Methoden radikal sind.
    Meiner Meinung nach versucht er nur klar zu machen, daß der Hund radikaler denkt als wir.
    Ich kann mich noch an die Schlußworte erinnern:
    So in etwa: Man muß eine gewisse Konsequenz und hundegerechte Erziehung durchführen,
    aber die muß dem Hund und seinen Besitzern angepaßt sein.
    Ob es zb ein Problem ist, einen Hund auf die Couch zu lassen oder nicht, hängt davon ab, wie er seine Stellung im Rudel begreift.
    Wenn er eh schon die erste Geige spielen will, ist das natürlich problematischer als bei einem Hund der seinen Platz kennt.


    Was ich viel bezeichnender fand, das 90 % der Leute Frauen waren, was wohl nicht nur an seinem Charme lag, sondern eher daran, daß Frauen eher bereit sind, sich helfen zu lassen.


    Nur so, weil es mir auf der Zunge brennt:
    Bzgl Bill: Meiner Meinung nach hatten die Besitzer goße Eheprobleme, die meiner Meinung nach zu erst therapiert gehören.
    Der Mann wollte lediglich, daß man dem Hund beibringt, sich zu benehmen, aber selbst nichts dazubeitragen.
    Gleichzeitig wurde aber die Frau dafür verantwortlich gemacht, daß der Hund so ist.


    OTon Rütter: Er fände es furchtbar, daß die Besitzerin so skuriel dargestellt wurde.
    Sie sei einfach nur eine nette Frau. (Leise) kam dann noch, daß eher der Mann das Problem war.


    Ich finde einen Vortrag von ihm sehr unterhaltsam, Man wird auch nicht aufgefordert sein Hirn abzugeben.


    Gruß
    Jojo


    Nein ich bin kein Fan, habe aber Respekt vor der Arbeit.

  • Hi Jojo,


    danke, Du hast mir echt aus dem Herzen gesprochen und genau meinen Eindruck bestätigt.


    Auch das mit dem Agility hatte ich nicht so verstanden. Im Gegenteil, angeregt durch Rütter, werden Silky und ich im Mai genau damit beginnen.


    Ich finde einfach, daß man sich aus diesen ganzen "Erziehungsexperten" und ihren Theorien, das herausfiltern muß, was für einem Selbst brauchbar und vor allem machbar ist. Ich hätte zB mit tage- oder gar wochenlangem Ignorieren wirklich Probleme (mal so ein paar Stunden ist das okay -man kann richtig sehen, wie es im Hundhirn anfängt zu arbeiten-und auch durchzuhalten), aber ich finde das Füttern beim Gassi eine super Idee. Wir praktizieren das seit fast 5 Wochen und es klappt einwandfrei und hilft auch viel.


    Ansonsten finde ich einfach Rütters Sicht der Hundewelt sehr interessant und auch stimmig, vor allem wenn man das Eine oder Andere tatsächlich mal ausprobiert und merkt, wie sich leise das Mensch-Hund-Verhältnis wandelt. Man muß gar nicht das ganze Programm abspulen (auf Couch/Bett liegen, als erster durch die Tür gehen, als erster fressen etc.) es reicht wirklich schon 1 oder 2 Dinge umzustellen und man merkt eine Reaktion.


    Sein Vortrag war auf alle Fälle sowohl interessant, als auch amüsant und kein bißchen trocken oder langweilig. Man konnte einiges zum Nachdenken mit nach Hause nehmen und wie gesagt, was man dann daraus macht, bleibt ja jedem selbst überlassen.

  • Hi,
    also ich muß sagen das ich von Herrn Rütter gar nichts halte. Wissen selber hat er so gut wie gar nicht, vielmehr adaptiert er methoden von denen er gehört hat und verkauft sie als seine. Er war mal als Teilnehmer auf einer fortbildungsveranstaltung für hundetrainer von der IG und die fragen die er stellte waren wirklich selten dämlich (von der sorte wie sie ersthundbesitzer stellen, aber nicht trainer).
    Auch was man so im fernsehen sieht, ist oft grausam (wie war das mit dem 10 wochen alten jack russel welpen den die familie wegen seiner "dominanz" abgegeben hat.
    Nichts für ungut
    Anke

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