Bindungsprobleme?

  • Zitat

    -Hör auf wenns am Schönsten ist, immer!

    Auch so ein Tipp, den ich nie ganz nachvollziehen kann. Ich verstehe die grundsätzliche Intention dahinter, aber ich könnte keinen besseren Effekt feststellen. Ich höre dann auf, wenn es sich gut anfühlt, aufzuhören.

    • Neu

    Hi


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    • Wennd er Mensch Spiel, Kuscheln usw initiiert und beendet, wird er viel interessanter und auch mehr "Respektsperson" als wenn er immer nur auf Aktionen und Aufforderungen des Hundes reagiert. Heisst natürlich nicht dass es immer so sein muss. Von der Tendenz her ist es aber günstig, wenn man der agierende Part ist.

      Gilt übrigens nicht nur Hunden gegenüber....

    • Ja, das habe ich schon oft gehört/gelesen. Ich glaube nur bedingt dran. Ich frage mich, worauf sich das stützt? Beobachtungen? Messungen? Ich habe wirklich noch nichts gefunden darüber.

      Hat auch niemand davon gesprochen, dass man als Alternative nur hätte, dann auf den Hund zu reagieren.

      Ich mache das mal so, mal so. Nach Situation. Warum soll ich immer darauf achten, das Spiel zu beenden? Manchmal beenden es die Hunde, manchmal ich. Deshalb spielen sie nicht weniger/mehr mit mir.

      Im Gegenteil, ich kann mir vorstellen, dass das unter Umständen frustrierend sein kann.

      Ich werde auch nicht mehr oder weniger respektiert als vorher. Ich habe es zu meinen Aversivzeiten so gehandhabt. Bin deswegen nicht spannender geworden.


      Das ist genau die gleiche Behauptung wie "mit dem Trainingserfog aufhören". Kann ich nicht bestätigen. Wenn es in die Hose geht bei der letzten Übung, ist der Hund am nächsten Tag genauso offen oder nicht, wie zuvor. Es hat eher was mit der Tagesform und der Art des Trainings zu tun.

      Oder einfach für nichts Leckerlis geben. Schmälert die Wertigkeit nicht unbedingt. Es kommt darauf an, wie man grundsätzlich belohnt.

    • Zitat


      Natürlich sind 4 Wochen nicht viel, aber scheinbar mehr als ausreichend um sich gegenüber Leuten zu binden, mit denen sie gar nichts zu tun hat außer dass sie diese mal sieht.


      Hm. Das erinnert mich an 2 Mensch-Hund-Gespanne.

      Einmal ist die Huendin heute 4 Jahre alt, seit Welpentagen da. Frauchen hat aber enorme Probleme damit, wenn die Huendin mit anderen Menschen kontaktet, kuschelt, sich einfach freut.
      Beim 2. Gespann hat das Frauchen beim Welpen von Anfang an, bis der Hund etwa 1 1/2 war, den Kontakt zu anderen Menschen unterbunden.

      Das sind fuer mich Menschenprobleme. Welpen, Hunde haben in der Regel (Ausnahmen gibts natuerlich) gerne Kontakt zu anderen Menschen und wissen trotzdem, wer "ihr" Mensch ist. Ich hatte mal einen Hund (Pondi), der aufgrund seiner Epilepsie mein absoluter Rockzipfel war, der hat lange Zeit meinen Mann/Freunde schier in den Wahnsinn getrieben, wenn ich ausser Sicht war. Das ist nicht erstrebenswert, weder fuer den Hund, noch fuer den Mensch.

      Meine Collies freuen sich wie Bolle ueber die meisten Menschen und ich lasse sie. Die anderen Menschen nehmen mir nichts weg.

      Mein Maxe konnte uebrigens Zeit seines Lebens nicht wirklich damit umgehen, wenn eine Gruppe Menschen zusammen losgegangen ist und sich unterwegs getrennt hat. Da musste man ihm immer klar sagen, mit welcher Gruppe er weiter zu gehen hat.
      Wie bekannt ihm die Menschen waren, hatte damit nichts zu tun.

    • Zitat

      Natürlich sind 4 Wochen nicht viel, aber scheinbar mehr als ausreichend um sich gegenüber Leuten zu binden, mit denen sie gar nichts zu tun hat außer dass sie diese mal sieht.

      Das hat mit Bindung nichts zu tun. Viele Hütehunde haben die Macke denjenigen, der fremd ist sozial zu kontrollieren. Dafür muss man den im Auge behalten und verfolgen ;)

      Eine echte Beziehung ist bei Hunden in dem Alter in meinen Augen erst nach einem halben Jahr gewachsen. Das erste mal "ruckt" es erkennbar nach ca. drei Monaten und dann eben noch mal nach drei.

      Eine gute Beziehung erkennt man in meinen Augen daran, dass der Hund gegenüber seinen Besitzer nicht permanent übertriebenes Verhalten zeigen muss ;)

    • Du hast einen erwachsenen Hund, der gerade mal seit in paar Wochen bei dir ist.
      Da solltest du einfach nicht zuviel erwarten.

      Wie flying-paws bereits geschrieben hat, kann das Mitlaufen durchaus auch schlichte Kontrolle sein. Mein DSH verfolgt zB Besuch im Haus auch bis zur Toilette, um sie immer im Blick zu haben.

      Ihr habt nach vier Wochen noch gar keinen richtig Alltag, lass den Hund doch erstmal richtig in deinem Leben ankommen, sich zurecht finden und geh ganz normal mit ihr um, ohne solche "wir schauen wo der Hund hin will" Spielchen.

    • Zitat

      Was soll passieren, wenn man dann erst aufhört? Dass der Hund dann nicht mehr kuschelt?

      Etwas ultradramatisches, ich nenne es gerne : Ausgelutschtheit.


      Ein Spiel mit meinem Hund ist immer (ich achte da tatsächlich drauf) undurchschaubar für ihn. Der Hund kennt zwar meine Kampfmooves, aber er weiss nicht wann/wo/wielange ich mit ihm was mache. Ein Spiel ist jedesmal eine Überraschung.

      Lasse ich es jedesmal ausschleichen, wirds Kommerz...

      Beende ich es jedesmal individuell , bleibts spannend...

      Ich merke das an ihrer Spielart... Manchmal weiss sie was kommt, ich merke das, und kann dann entscheiden ob ich so handle wie sie sich das dachte, oder nicht.

      Beschäftige mich sehr mit dem Verhalten meines Hundes, ihn zu lesen ist mir in den 1.5Jahren gelungen.

      Ich mags nicht wenn mir der Hund wegläuft weil er keinen Bock mehr hat. Ich höre nicht auf, weil ich keine Lust mehr habe, sondern, weil ich es will. Das gibt dann sowas wie Atmosphäre :)

      Mag sich verkrampft anhören, ist es aber nicht. Das Hirn denkt sehr schnell ^^

      Edit : jetzt im Kontext mit einem neuen Hund der einen noch nicht kennt, würd ich sowas nicht unbedingt empfehlen. Also bitte nicht denken das wäre mein Tipp, das ist nur für kareki.

    • (Das ist mir schon klar, aber ich würde da tatsächlich die Mitte wählen. Der Hund fängt an, ich geh drauf ein, ich beende es oder ich fange an, er beendet, oder ich fange an und beende, oder er fängt an und er beendet.

      Akuma lässt z.B. den Ball liegen oder läuft noch mal hin und hebt ihn nicht auf. Ich packe den Ball aber auch selbst mal ein, außerdem gibt es den eh nicht jeden Tag, weil er unhandlich ist zum Mitnehmen.
      Er hat ihn sich auch schon aus der Tasche stibitzt. Dann lasse ich ihm das Vergnügen eben. Ich sehe das nicht so eng.)

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