Ist der Hund ein Rudeltier?!

  • Zitat

    Ich will meinen damaligen Lehrern gar nichts vorhalten. Habe auch nicht mitbekommen, dass das hier so rübergekommen bzw. gemeint war

    .


    Von Dir vielleicht nicht ...



    Zitat

    Gerade vor Naturwissenschaften habe ich großen Respekt. Aber Einsichten und Weiterentwicklungen sind doch nichts zwingend Schlechtes.


    Nö, habe ich das geschrieben?


    Aber wenn kareki und Liv hier so tun als hätten sie das Wissen gepachtet und ihr Wissen sei unfehlbar, dann zeigt das eine Verblendung, die ihresgleichen sucht.


    Forschung, speziell in diesem Bereich, unterliegt immer auch der Interpretation und dem subjektiven Empfinden. Manchmal stellt sich das dann auch als richtig heraus, manchmal als Irrtum. Manchmal erkennt man recht schnell ob richtig oder falsch, manchmal dauert es Jahrzehnte oder Jahrhunderte.


    Atome wurden ursprünglich mal als "unteilbar" bezeichnet, weil man dachte, das war's, kleiner geht nicht. Und inzwischen weiß man, dass auch ein Atom aus Teilchen besteht und geteilt werden kann. Zur Zeit ist ein Atom also nicht mehr unteilbar, sondern nur noch das kleinste Stück Materie, das als reines chemisches Element vorliegen kann.


    Seit meinem ersten Blick auf das Periodensystem sind einige neue Elemente hinzugekommen, und wer weiß, vielleicht gibt es in ein paar Jahren die Erkenntnis, dass es doch reine chemische Elemente gibt, die kleiner sind als Atome ...



    Meine Hündin Yanta hatte 2003 eine Ehrlichiose .... Wäre sie ein paar Jahre später erkrankt, hätte der TA eine Anaplasmose diagnostiziert .... Vielleicht , in 10 Jahren wäre es wieder eine andere Erkrankung ....


    Zu Kopernikus und Galilei und der katholischen Kirche muss ich wohl nichts sagen ...


    Die Liste könnte ins Unendliche fortgesetzt werden ...


  • Tja, warum redest du dann überhaupt noch mit mir?


    Kannst du das bitte mal lassen? Du wirfst mir hier Dinge an den Kopf, die ich dermaßen unverschämt finde - deine persönlichen Angriffe (nicht mal versteckte Spitzen) darfst du behalten.


    Ich habe das schon an anderer Stelle geschrieben: ich war und bin in beiden Richtungen nicht extrem.


    Ich werfe meinen Lehrern gar nichts vor, ich habe nur veranschaulichen wollen, das ein Biologie-Studium noch gar nichts heißt.
    Niemald verlacht Schenkel. Beipielsweise. Niemand verlacht Freud. Das steht in keiner Beziehung zueinander.


    Übrigens ein Schelm... wer im Glashaus sitzt, usw.


    Ganz ehrlich, meine liebe yane, ich tue nicht so als hätte ich das Wissen gepachtet. Ich räume nur Dinge aus, die schon längst überfällig sind. Es ist weder "brandneues" Wissen noch ist es nur für Erleuchtete zugänglich. Das Problem ist - Altwissen wird verwoben und taucht in jedem zweiten Blogposting auf, manche Hundetrainer stehen auch nicht so auf Fortbildung ("Hat ja schon immer gut geklappt und stimmt daher"), das ist schon alles.


    Was ich mir über die Werkzeuge der positiven Bestärkung angeeignet habe, teile ich wahnsinnig gerne, weil... ich damals keinen hatte, der es mir erklärt hat und ich manchmal keinen Rat mehr wusste.


    Und eben weil es dr momentan neuste Stand ist, sollte er hier allen zugänglich gemacht werden. Aber stattdessen werden anerkannte Experten niedergemacht, Links nicht angeklickt, weil sie vermutlich auf Seiten führen, die einem nicht passen und das große Buch der Verhaltensbiologie was anderes sagt.


    Ich fand die Diskussion bisher anregend und statt einen Feldzug gegen Liv oder mich zu starten (und uns in einen Topf zu werfen, wir sind unabhängige Individuen!) und das Thema extrem Off-Topic zu gestalten, könnten wir damit aufhören und wieder zum Thema kommen. Danke dir. :)

  • Zitat

    Was ich mir über die Werkzeuge der positiven Bestärkung angeeignet habe, teile ich wahnsinnig gerne, weil... ich damals keinen hatte, der es mir erklärt hat und ich manchmal keinen Rat mehr wusste.


    Wissen sollte bestenfalls immer allen zugänglich gemacht werden.


    Jedoch, nur weil jemand etwas "annimmt zu wissen", müssen es andere ja nicht nachahmen.


    Ich bin der Meinung, man sollte vieles einsaugen und dann für sich selbst hinterfragen.


    Genau so ist es bei dem Mali-Junghund und Frauchen (ich mag dieses Beispiel einfach)
    Ich erkläre ihr gerne, wo sie in welcher Situation drauf achten kann bei ihrem Hund, was innerartliche Kommunikation angeht, was mir auffällt im Umgang untereinander und teile ihr meine Meinung mit und sage ihr, wie ich es lösen würde.


    Ob sie es nun annimmt oder lieber anders macht, ist ihre freie Entscheidung, die ich zu respektieren habe, wenn ich weiter mit ihr unterwegs sein möchte (und es mit meinem Gewissen vereinbaren kann).


    Denn nichts ist schlimmer als ein Mensch, der einen dauerhaft bekehren möchte.




    aber wir schweifen ja schon wieder vom Thema ab, was eigentlich schon durchgekaut ist

  • Zitat

    Ich sehe das anders. Sie sagen lediglich wie weit sie bei ihnen persönlich gehen können - das ist natürliche eine Grenze, aber keine in diesem Sinne, dass ich allgemeingültig verfasse, was Hunde dürfen und was nicht. Macht der Hund immer wieder diese Erfahrung, hat er durch die gute alte operante Konditionierung gelernt, dass er damit aufhören soll.
    Wenn es allerdings nur genau ein Hund oder zwei machen, bleibt das Verhalten bestehen, nur bei den zwei Aggressoren nicht.


    Ich glaube nicht, dass die Hunde "es" wissen wollen - genauso wenig wie Kinder. In dieser Zeit spielen die Köpfe verrückt, sie wissen selbst nicht mehr so genau, was Sache ist. Manche äußern dies in unhöflichem Verhalten, vielleicht auch, weil sie einfach schlechte Laune haben.
    Das ist aber kein absichtliches "Grenzen austesten" - es geht vielmehr um die zugrundeliegende Emotion. Bei Mensch wie Hund.


    Wenn ich es von diesem Blickwinkel aus betrachte, gehe ich viel entspannter mit meinem Hund durch die Pubertät. Bei Kindern ebenso.


    In der Pubertät wird das Gehirn umgebaut, das ist der Grund für das Verhalten. Und Wissen und Gelerntes wird hinterfragt. Früher dachte man, die Hormone seien Schuld daran, heute weiß man, dass in der Zeit das Hirn wegen Umbau geschlossen ist.


    Nur frage ich mich bei deinem Alter, wieviel eigene Kinder du schon durch diese Zeit geführt hast? Wieviel Erfahrung hast du diesbezüglich? Und wieviele Hunde hast du durch diese Zeit erfolgreich führen dürfen? Karuma kam ja bekanntlich nach der Pubertät zu dir.


    Ja, Hunde wie Kinder prüfen, testen, sind in der Zeit risikofreudiger, da im Hirn da was ne zeitlang fehlt. Gerade aus diesem Grund, weil in der Zeit die Gefahrenwahrnehmung nicht sonderlich groß ist, passieren dann leider viele tödliche Unfälle.


    Und Hunde testen wirklich. Ist die Flegelphase vorrüber und man hat die Zeit gut umschifft, bekommt man häufig sehr souveräne Hunde. Lässt man sich aber als HF von den Sturm und Drangtaten beeindrucken und der Hund lernt, damit Erfolg zu haben, kann das ganze Ding auch schnell kippen und dann hat man plötzlich einen Hund, den man so nicht haben wollte.


    Wer schon mehrere Hunde wie Kinder großgezogen hat, weiß ganz sicher, wovon ich rede. Und bei manchen hier ist die Pubertät ja noch nicht so lange zurück, so, dass man sich vermutlich noch gut daran erinnert. Bei manchen fällt sie gemäßigt aus, andere wiederum durchleben sie heftigst.


    Was in der Pubertät abgeht, kann ich gut verstehen, dulden und ertragen muss ich aber deswegen nicht alles. Schön dass der Hund danach in seinem “Rudel“ bleiben darf und nicht abwandert.

  • interesant wäre auch, ob Hunde Rudeltiere wären, also werden würden, wenn wir sie freilassen würden. Lässt man ne Horde Elefanten frei, gehen die Weibchen zusammen los und das Männchen vllt Anfangs auch noch, dann sucht sich das Männchen eine neue Herde. Dies tun sogar Elefanten die in Zoos aufgewachsen sind.


    Was würden Hunde tun?


    Für mich ist diese Frage die Antwort.



    LG Nina


  • Wahrscheinlich das, was Dingos tun. Da sie wilde Haushunde sind. Dingos leben in Gruppen mit einer gewissen Struktur, werden aber oft alleine gesichtet. Sie sind semi-soltär, so wie es scheint.



  • Zwei Hunde und zwei Kinder bzw. drei, wenn man meinen Bruder noch mitzählt.
    Eines der Kinder steckt noch mitten drin und hat ADHS.


    AKUMA ist ja nicht mein einziger Hund.


    Ich weiß, wovon du redest. Allerdings sehe ich die Gefahr des "Kippens" nicht als gegeben. Wer sagt das? Wie kommt man drauf? Wo sind Hunde, wenn man sie nicht tagtäglich bei allem begrenzt gekippt?


    Die Kinder werden sich ihres Selbst bewusst und lassen sich daurch von den Eltern nicht mehr so einschränken, auch werden die Bindungen "gekappt" - nötig. Umso mehr Verbote es hagelt, umso mehr wird heimlich gemacht, das ist meine Erfahrung. Das heißt nicht, dass man alles erlauben kann und sollte.


    Ich sehe es nicht so, dass Hunde wirklich testen. Und eine Flegelphase gibt es auch nicht. Ich habe es früher selbst so genannt, habe gedankenlos einen Begriff übernommen, der sowieso schon eine negative Konnotation hat.


  • Bei meiner Kleinen und bei meinem Grossen wüsste ich: sie würden sich einen neuen Menschen suchen.

  • Ich kann nur sagen : damit Hunde Rudeltiere werden, müsste man sie alle freilassen, fast alle würden sterben, wenige würden es schaffen und die Natur würde wieder den normalen Lauf der Dinge in voller Pracht vollführen.


    Unsere Haushunde gäbe es nicht ohne Menschen.


    Für mich sind, nachdem ich drüber nachgedacht habe, unsere Hunde unsere Gefährten. Keine Rudelmitglieder pipapo.

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