Urlaubsbetreuung - bei 2 oder mehr Hunden unbezahlbar?

  • Ich war gerade ( ohne Hunde) in einem Hotel in Zürich- wo Hunde erlaubt sind, die dürfen aber nur im Zimmer bleiben, nicht in´s Restaurant etc. Der Hund kostet da pro Tag 40 Franken...da ist jede Hundepension die bessere Variante.


  • Oh, glaube mir, das unterschätzt du maßlos! Verhältnismäßig wenig Arbeit ist das nämlich ganz und gar nicht.

    Ich passe nur in den Ferien freundschaftsmäßig auf 2 Hunde einer Freundin auf und unter der Woche noch auf den Hund meiner Cousine. Und selbst das, mit "nur" vier Hunden, ist echt nervenbeanspruchend! Nach einem Spaziergang mit so vielen Hunden sind nicht nur die platt, sondern der Sitter genauso. Du kannst dich auf deinen Hund einstellen, der Sitter kann das nicht - und das bedeutet wesentlich mehr Arbeit, wenn du nicht weißt, in wiefern du dich auf den Hund verlassen kannst. Der eine hat hier ein kleines Manko, der andere dort, und alle zusammen auszuführen, heißt permanent seine Augen offen zu halten, aufzupassen, Hunde zurückzurufen, nebenbei noch K*cke wegzumachen etc.

    Ich glaube, du stellst dir das etwas zu einfach vor. Es bedarf so weit mehr Organisation, als nur das, was du aufgezählt hast. Du bist dir glaube ich über den Zeit- und Kostenaufwand einer HuTa nicht richtig im Klaren... 700€ sind viel, viel Geld, keine Frage! Ich könnte mir das nicht leisten und habe deswegen andere Wege gefunden.
    Aber ich kenne eben auch die andere Seite. Und unter 20€/Tag eine Hundepension aufzumachen, ist in den meisten Fällen schlichtweg utopisch. Denn dann kannst du davon defintiv nicht leben!

  • Ich glaube ihr versteht mich gerade ein wenig falsch. Für MICH, als Hundehalter, sind diese Preise Wucher und ich würde daher nur im absoluten Notfall darauf zurückgreifen, da es günstigere Alternativen gibt, die nicht zwingend schlechter sein müssen. Aus Sicht des Pensionsbetreibers dagegen würde ich in erster Linie wirtschaftlich denken und daher vermutlich sogar noch mehr verlangen (selbst wenn es in meinen Augen ungerechtfertigt wäre), um einigermaßen gut davon leben zu können. Das sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe. Da ich aber eben "nur" Halter bin finde ich es etwas strange für meinen Hund ähnlich viel für einen Urlaub hinzublättern wie für mich selbst.

    Zitat

    Als das es wenig Arbeit ist würde ich jetzt nicht behaupte! Der Hund wird 24 Std. betreute, nicht nach 8 Std.( normaler Arbeitstag) irgendwo hingesperrt! Und für 24 Std. 25 Euro würdest du für diesen Stundenlohn arbeiten?

    Nein. Allerdings stellt es für mich auch keine Arbeit da andere Hunde zu betreuen (hatte schon diverse Pflegehunde hier), es ist eher eine Erholung von meiner tatsächlichen Arbeit. Man muss natürlich dazu sagen dass all diese Hunde sehr brav und wohl erzogen waren, mit einem pubertierenden Junghund hätte das sicher anders ausgesehen. Aber darum schrieb ich ja, dass MEIN Hund eben sehr unkompliziert ist.

    RuDako

    Das, was du beschreibst

    ist aus meiner Sicht eben nichts, was sich von Hund zu Hund an Arbeit aufsummiert, im Gegenteil. Habe ich mehrere Hunde in Pflege (ich gehe jetzt von Hunden wie meinem aus, gut sozialisiert und gehorsam), ist für Sozialkontakte, Nähe und Abwechslung allein dadurch ja schon gesorgt. Ob nun zwei oder fünf Hunde auf dem Grundstück herumrennen macht im Grunde keinen Unterschied, gleiches gilt für den Spaziergang (es sei denn natürlich, man geht mit jedem Hund einzeln, was aber bei meiner Hündin wie gesagt nicht nötig wäre).

    Auch würde ich, wie Nightstalcer schon schrieb, meinen Hund nur dorthin geben, wo er wirklich in und MIT der Familie lebt (ich rede hier nicht von Pensionen ala Pfötchenhotel, sondern von wirklich überschaubaren Betreuungsplätzen, vergleichbar mit Pflegestellen - wie ich bereits im ersten Post schrieb käme ein "Wegsperren", wie auch in Tierheimen üblich, für mich nicht in Frage). Und damit ist ja dann automatisch auch menschlicher Kontakt gegeben, da der Pflegling für diese Zeit eben ein integraler Bestandteil der Familie ist. (in Bezug auf Kosten und Logis ist mein Satz leider ein wenig missverständlich formuliert, letzteres sollte natürlich nicht mit der Anfahrt gleichgesetzt werden).

    ShilaShadow

    Zitat

    Verhältnismäßig wenig Arbeit ist das nämlich ganz und gar nicht.

    Naja, also Hundebetreuung ist nun nicht gerade der anstrengendste Job...wie gesagt, meine Erfahrung. Mit meiner Hündin hättest du sogar gar keine Arbeit, weil die eben einfach in der Gruppe mitläuft.

    Zitat

    Ich glaube, du stellst dir das etwas zu einfach vor.

    Nein, das tue ich nicht. Wie gesagt, ich habe durchaus Erfahrungen mit Pflegehunden und das lief jedes Mal vollkommen easy ab (und war für mich definitiv KEINE Arbeit!). Aber, wie ich weiter oben schon schrieb, ist es stark abhängig vom Hund - meine Pflegis waren leicht zu händeln und die Spaziergänge dadurch sehr entspannt.

    Zitat

    Es bedarf so weit mehr Organisation, als nur das, was du aufgezählt hast. Du bist dir glaube ich über den Zeit- und Kostenaufwand einer HuTa nicht richtig im Klaren... 700€ sind viel, viel Geld, keine Frage! Ich könnte mir das nicht leisten und habe deswegen andere Wege gefunden.
    Aber ich kenne eben auch die andere Seite. Und unter 20€/Tag eine Hundepension aufzumachen, ist in den meisten Fällen schlichtweg utopisch. Denn dann kannst du davon defintiv nicht leben!

    Und genau das meine ich, siehe ersten Abschnitt meines Posts. Für den Halter ist es (zu)viel Geld, für den Betreiber wird es bei diesen Preisen zu keinem wirklich rentablem Geschäft. Da ich aber Kunde und nicht Anbieter bin, interessiert mich in diesem Fall nur die Sicht des ersteren.

  • "Privates" Hundesitten kannst du kaum mit gewerblichem vergleichen, wenn du die Preise berücksichtigen willst. Du wirst ja für deine Pflegehunde kaum eine Fläche gemietet und bebaut, oder Miete/Pacht zahlen müssen. Dazu die Versicherungen, geg. Auto, Spritkosten, geg. sogar Angestellte...

    Und wie du schon sagst: Du gehst von verträglichen, wohl erzogenen Hunden aus. Das sind aber bei weitem nicht alle. Selbst, wenn jeder nur irgendwo eine kleine Macke hat, summiert sich das ja.

    Aber mal abgesehen von richtigen HuTas gibt es ja auch andere Möglichkeiten. Ich würde mich an deiner Stelle wirklich mal nach Betreuung auf Gegenseitigkeit umsehen.

  • Zitat

    "Privates" Hundesitten kannst du kaum mit gewerblichem vergleichen, wenn du die Preise berücksichtigen willst.

    Diesen (Kosten)Vergleich habe ich auch nicht angestellt. Was sich dagegen vergleichen lässt ist der tatsächliche Arbeitsaufwand. Und diesen betreffend habe ich lediglich von meinen eigenen Erfahrungen mit Sitterhunden berichtet. Als nicht-gewerbliche Urlaubsbetreuung kann ich mir meine Pfleglinge immerhin noch selbst aussuchen. ;)

    Wobei diese Punkte hier

    Zitat

    Du wirst ja für deine Pflegehunde kaum eine Fläche gemietet und bebaut, oder Miete/Pacht zahlen müssen. Dazu die Versicherungen, geg. Auto, Spritkosten, geg. sogar Angestellte...

    sicherlich auch nicht auf jede Pension zutreffen.

    Aber ich denke auch, dass Betreuung auf Gegenseitigkeit eine gute Alternative darstellt. Wie gesagt, falls hier jemand ein paar empfehlenswerte Seiten kennt oder es Interessenten aus dem Bereich Hamburg-Lübeck gibt - gerne auch per PN - immer her damit! :smile:

  • Zitat

    Diesen (Kosten)Vergleich habe ich auch nicht angestellt. Was sich dagegen vergleichen lässt ist der tatsächliche Arbeitsaufwand. Und diesen betreffend habe ich lediglich von meinen eigenen Erfahrungen mit Sitterhunden berichtet. Als nicht-gewerbliche Urlaubsbetreuung kann ich mir meine Pfleglinge immerhin noch selbst aussuchen. ;)

    Wobei diese Punkte hier


    sicherlich auch nicht auf jede Pension zutreffen.

    Aber ich denke auch, dass Betreuung auf Gegenseitigkeit eine gute Alternative darstellt. Wie gesagt, falls hier jemand ein paar empfehlenswerte Seiten kennt oder es Interessenten aus dem Bereich Hamburg-Lübeck gibt - gerne auch per PN - immer her damit! :smile:

    Ich denke der springende Punkt bei der gewerblichen Hundebetreuung ist einfach, daß der Sitter davon leben können muß. Es ist sein Brotverdienst mit dem er sich und seine Familie ernähren muß. Denn wer eine Hundepension betreibt oder tagsüber generell fremde Hunde betreut kann logischer Weise nicht noch anderweitig Arbeiten gehen. Was die Sache in meinen Augen so teuer macht ist die Tatsache, daß man als Hundesitter nur eine gewisse Anzahl von Hunden zur selben Zeit betreuen kann, wenn man ihnen gerecht werden möchte. (Spaziergang, Beschäftigung etc.) Von den Haltern dieser Hunde muß man dann halt soviel nehmen, daß man davon leben kann.

    Und es ist ja schon ein Unterschied ob man für eine gewisse Zeit mal einen Pflegehund aufnimmt, weil man es möchte und weiß, daß es passt. Hat man sich aber täglich um so viele Hund zu kümmern sieht das dann ganz anders aus.

    LG

    Franziska mit Till

  • Ich glaub ich wohne falsch...für 25€ bekommt man bei unserem Trainer eine halbe Stunde Beratung und einen viertel Tag in der Urlaubsbetreuung...

  • Also ich weiß ja nicht, wie deine Hunde sind, aber ich nehme desöfteren mal die beiden Hunde eines Bekannten über mehrere Tage. Ich bin nach diesen Tagen jedes Mal mehr als fertig, denn 4 Hunde managen ist einfach was anderes als 2. Nicht nur von der Anzahl, sondern auch von der Erziehung, dem Verhalten etc.
    Wo ich meine eigenen beliebig parken kann und die einen festen Platz kennen und auch sonst sehr unaufdringlich sind, so habe ich bei den beiden eben alle Nase lang zu laufen, weil ein Hund wieder was tut, was er nicht soll etc.
    Einfach weil ich einen anderen Alltag habe. Dann mit vieren an der Leine laufen, die Kleineren laufen dir in den Weg etc.
    Also ich weiß schon, warum ich die beiden sehr gerne habe, aber ich würde sie nicht jedes Wochenende nehmen. Oder vielleicht doch, denn dann schleichen sich die Regeln doch weitaus schneller ein.
    Und mittlerweile kennen die beiden meine Regeln auch recht gut und es bedarf nur einer kurzen Erinnerung daran :D

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