Echte Wölfe und blöde Fragen

  • aber gerade deswegen(!) sehe ich -für mich- es als meine Pflicht als Nutztierhalter an, dass ich im Notfall die nötigen Fähigkeiten -und Rechtssicherheit- habe, Leid zu beenden und das auch zu machen, wenn es nicht anders geht. Da haben Emotionen keinen Platz, hinterher, ja, aber dem Tier hilft es nicht, wenn ich da sitze und heule und es langsam vor sich hin verreckt.

    Absolut.
    Zudem finde ich es recht schlimm - bis verantwortungslos - wenn man in der hintersten Pampa wohnt / die Tiere hält und angewiesen ist auf Hilfe, weil man ein Tier töten muss. Betonung bitte auf muss.
    Tierhaltung endet nicht beim kuscheln, sagte mir mal ein alter Mann.

    Wenn ein Tier so grausam leidet sind die eigenen Albträume echt egal.

  • Zum Irischen Wolfshund als Jäger: der Jagdmodus ist hetzen, umschmeißen und Kehle aufreißen. Es ist davon auszugehen, daß sie so auch die Wölfe getötet haben.
    Sie sind Sichtjäger und Hetzer, aber ich sehe sie in keinster Weise als Herdenschützer geeignet. Sie sind wenig territorial und eher an ihre Menschen gebunden, draußen allein in der Herde entspricht nicht ihrem Naturell.

  • Frage:
    Irish Wolfhunde sind Jagdhunde für Wölfe wie zB Dackel für Dachse oder Galgos für Hasen, richtig?

    Dh man ist mit denen auf Wolfsjagd gegangen, so, wie man heute noch auf Jagd geht auf Nicht-Wölfe?


    Wir haben letztens gewitzelt, dass unsere nächsten Hunde ein IW und ein Kangal werde, damit wir ohne Angst gassi gehen können. Quasi bis unter die Zähne bewaffnet mit passenden Hunden.

  • Dh man ist mit denen auf Wolfsjagd gegangen, so, wie man heute noch auf Jagd geht auf Nicht-Wölfe?

    Jain. Es ist die ganz normale Jagd mit Windhunden. Aber in Deutschland ist diese Art der Jagd verboten.

    Boah, was sind das ganz zum Schluss für Hunde?
    Die sind ja riesig und sehen selbst aus wie ein Wolf.

    Das sind alles Windhunde der selben Rasse - irgendeine orientalische/mongolische Rasse. Genaueres können vielleicht Kenner der Landschläge sagen oder wenn man weiß, in welchem Land die Aufnahmen gemacht wurden.

  • mir sah es auch nach Mongolei aus. Aber mit diesen Rassen bin ich nicht wirklich vertraut - sie sind mir zu griffig/zu aggressiv.

    Wenn man beim Coursing ist, bekommt man mit der Zeit praktisch alle anerkannten Windhundrassen zu Gesicht. Auffällig ist dabei, dass es grundsätzlich die selben Rassen sind, bei denen es während der Siegerehrung zu Problemen kommt, weil die Hunde sich schier in die Haare bekommen.
    Grundsätzlich passiert dies bei den Afghanen(rüden) und - deutlich heftiger - bei den Taiganen.
    Der Taigan ist eine bisher nur national anerkannte Rasse aus Kirgisistan, die Hunde sind noch sehr ursprünglich - ältere Afghanenhalter haben mir gesagt, sie seien so, wie die Afghanen früher gewesen seien (damals rannten wohl alle Halter bei der Rennbahn zum Kill und griffen wahllos einen Hund raus um möglichst schnell das Pulk zu trennen bevor es zu einer Massen-Rauferei kam).


    Meiner Meinung nach hat die Jagd mit dem Windhund (auf Wölfe) auch nicht unbedingt was mit Mut zu tun sondern eher mit starkem Beutetrieb und Aggression. Diese Hunde werden unter härtesten Bedingungen auf genau diese Aufgabe selektiert - ein Hund, der dieser Aufgabe nicht gewachsen ist, kommt eben um/wird beseitigt. Der Hund ist in diesen Regionen ein Nutztier. Zwar häufig mit einem sehr hohen Stellenwert, aber diesen muss er sich - durch Tauglichkeit - verdienen.

    Weiterhin jagen die Hunde zusammen als eingespieltes Team und sind in der Überzahl, noch dazu extrem schnell und wendig - der Wolf hat da keine so große Chance.

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