Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ich bin mächtig diese Liste zu lesen. Aber da steht ja nicht, wie der Nachweis erbracht wurde. Wenn ich es jetzt ganz spitz sage: Ja, er hat laut Zeitbericht was gefunden und es eingeschickt. Aber es gibt keine Berichte über bewiesene Ergebnisse. :ka: Wie dem auch sei, ich will diesen Vorfall im speziellen ja nicht kaputt reden.

  • Aber da steht ja nicht, wie der Nachweis erbracht wurde. Wenn ich es jetzt ganz spitz sage: Ja, er hat laut Zeitbericht was gefunden und es eingeschickt. Aber es gibt keine Berichte über bewiesene Ergebnisse.

    Er hat was eingeschickt. Das wurde ja nun offensichtlich überprüft, sonst würd ers ja nicht einschicken. Und erst nach der Überprüfung und der Feststellung kommt was auf die offizielle rissliste.
    Darum ist es eine offizielle Rissliste. Weil dort nur das drauf kommt was nachgewiesen ist.


    Wie etwas nachgewiesen ist kommt auf den Einzelfall an und wenn man das unbedingt wissen will um zu glauben das es wirklich bewiesen ist, dann muss man sich halt an die Stelle da wenden und nachfragen.

  • Aber da steht ja nicht, wie der Nachweis erbracht wurde. Wenn ich es jetzt ganz spitz sage: Ja, er hat laut Zeitbericht was gefunden und es eingeschickt. Aber es gibt keine Berichte über bewiesene Ergebnisse.

    Ich für mich werte das einfach als mangelnde Transparenz.
    Als Tierhalter hätte ich auch gern immer etwas genauere Angaben zur Einzäunung - gut, dass man da zwischen dem Privaten des betroffenen Tierhalters und der Information in Sachen Herdenschutz-"Weiterbildung" abwägen muss, leuchtet mir auch irgendwie ein, knifflig.


    Je genauer die Infos wären, die zu einem Rissgeschehen gehören, desto mehr könnte man daraus lernen. Das ist das, worum es MIR in erster Linie geht - man muss nicht alle Fehler erst einmal selbst machen. Das kostet zuviele Leben.


    Wie dem auch sei, ich will diesen Vorfall im speziellen ja nicht kaputt reden.

    Ich empfinde das nicht als kaputt reden, sondern als interessant. Wann welche Spuren (im Sinne von DNA) gefunden wurden, hilft ja auch wieder bei der nächsten Spurensuche ein wenig weiter. So ein Fellbüschelchen am Zaun ist schnell vom Winde verweht - wenn man das gleich beim Entdecken dokumentiert (Foto) und dann sicherheitshalber eintütet, wäre in manchen Fällen sicher auch schon was gewonnen. Die Wolfsberater stehen nun mal nicht 30 Minuten nach dem Telefonat auf der Matte.


    Die Theorie, dass Tierhalter selbst Wolfshaare am Zaun deponieren, geht aber selbst mir, obwohl ich in der Thematik mittlerweile ein gesundes Mißtrauen in alle Richtungen verschiesse, zu weit. Man darf nicht vergessen, dass Tierhalter so viel nun auch nicht davon haben, wenn der Wolf nachgewiesen wird. Ich glaube, das wird oft überschätzt.


    LG, Chris

  • Dass die Rinder so gar nicht auf die noch grasbestückte Weide wollen, finde ich extrem

    Ja, ich auch.
    Deshalb zwinge ich sie bei sowas auch nicht, sondern vertraue ihnen.


    Jetzt sind sie weiter vorne in Sichtweite am Hof auf einem Stück, das eigentlich schon in die Winterruhe gegangen ist. Da ist fast nix mehr zu Fressen drauf, aber sie sind deutlich entspannter. Die Hunde auch.


    Ich hoffe, dass in ein paar Tagen wieder Ruhe einkehrt, so wie die letzten Male auch, damit ich noch nicht zu viel zufüttern muss, die Wintervorräte sind einfach knapp dieses Jahr.


    Da sie bisher immer so extrem reagiert haben und ich grundsätzlich denke, dass auch Weidetiere und HSH sich an ständige Anwesenheit von was auch immer (kann ja z. B. auch ein Luchs sein) ein wenig gewöhnen würden, gehe ich von Durchziehern oder allerhöchstens einer "Randlage" mit nur sporadischen Besuchen aus.


    Wenn sie am Waldrand weg sind und ich den Zaun abgebaut habe, kann ich die WK wieder aufhängen. Vllt. klärt das ja etwas auf.


    LG, Chris

  • in dem Selsinger Pferde-Fall ging durch die Lokalpresse, dass der Wolfsberater die Haare auf der riesigen Weide mit Hilfe seines Dackels gefunden hat, den er auf Wolfsgeruch trainiert hatte.


    Ich weiß noch, dass ich beim Lesen gedacht habe: "Toll, das gibt dann sicher wieder Hunde-DNA" - aber das Ergebnis war ja wohl eindeutig.

  • Hat niemand behauptet, oder? Was in der Presse geschrieben wurde war, dass der Hund auf Witterung einer speziellen "Beute" trainiert ist. Sowas sollen Jagdhunde manchmal hinkriegen.

  • Was hat niemand behauptet? Verstehe jetzt nicht, auf was du das beziehst. =) Du hast geschrieben, der Hund wurde auf Wolfsgeruch trainiert. (Ja, ich korrigiere, ich hatte Wolfs-DNA geschrieben...meinte aber Geruch....)

  • Dann ist ja alles klar, ich meinte, dass niemand behauptet hat, dass der Dackel auf DNA trainiert war.


    Auf Wolfswitterung trainierte Hunde haben in der Lausitz schon die ersten Beobachter eingesetzt. Inzwischen, bei der Anzahl von Wölfen in der Region, sowohl frei als auch in Wildparks, dürfte es auch hier in Nordniedersachsen überhaupt kein Problem mehr sein, einen Hund entsprechend zu schulen.

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