Echte Wölfe und blöde Fragen

  • angeblich wurde hier mehrfach ein Wolf gesichtet... zumindest behauptet das der Bruder meiner Patin, der ihn gesehen haben will.
    Allerdings haben alle meine Jägerkunden noch nichts davon gehört.... also scheint das falscher Alarm zu sein.
    Dafür hat der örtliche Schäfer jetzt 2 HSH... einen Welpen und einen erwachsenen Kangal. Diese stellen sie alle paar Tage auf eine andere Weide zu verschiedenen kleinen Herden (eine Herde ist ca 7 Ziegen und 20 Schafe groß, die andern sind nicht größer).
    Ich fühle mich damit nicht so wirklich wohl und umgehe die Weiden weiträumig, da zwischen Weg und Hund nur 1 m Abstand und ein kleiner mobiler elektrozaun mit einer zusätzlichen Schnur auf 1,5 m Höhe ist... da trau ich mich nicht vorbei.

  • Ja, ich auch. :lol:

    Weil - so richtig bis zu Ende gedacht, hat die Sache mit den Wölfis keiner so wirklich.
    Sollte ich irgendwann mal Probleme wegen sowas bekommen, werde ich mich um Rechtsbeistand durch die beiden grossen Wolfsvereine bemühen. Herdenschutz gehört zum Wolf dazu - ohne geht es nicht. Ergo muss Herdenschutz auch machbar sein.

    Bisher ist das in D aber nur Theorie. Nachtrag: Dass ein HSH einen Wolf getötet hat, mein ich. Ist bisher hier nicht vorgekommen, weil die Kombination aus Zaun und HSHs hier Wolfsübergriffe noch verhindert.

    LG, Chris

    okay das es noch keine von Herdenschutzhunde erlegten Wölfe gibt glaub ich vollkommen.
    Ich glaube da hätte sich die Presse drauf gestürzt.

    Noch eine Frage rein aus intresse.
    Es gibt leider genug Idioten die sich in fremde Herden begeben um Schäfchen zu streicheln.
    Was passiert wen der Herdenschutzhund seine Arbeit nach geht und diese Menschen bedrohen oder bei Menschen die sich nicht einschüchtern lassen.
    Gebissen werden ?

  • Haben die Mc's egendlich eine Fluchtmöglichkeit bei dir, falls da mal 5 Wölfe übern Zaun hüpfen, oder müssen die gucken wo sie bleiben?

    Ich glaube nicht, dass ein Herdenschutzhund überhaupt auf die Idee käme, seine Herde zu verlassen, selbst wenn er die Möglichkeit hätte. So traurig es wäre: 5 gegen 2 gäbe mit viel Glück schwerverletzte Mc's.

    Und dann bleibt nur zu hoffen, dass die Wölfe noch so viel Scheu vor dem Menschen haben und sich zurückziehen, wenn die Hunde menschliche Unterstützung bekommen.

  • Also zwei Dörfer weiter hat eine Alpakaherde den Wölfen sehr gut geschmeckt. Klar spucken die aber naja eh ich den Cheeseburger durchs Unterholz jagen muss, dann lass ich mich doch lieber vom Cheeseburger deluxe kurz anspucken, eh ich ihn esse. Ist einfach wie mit Eseln- sicher sind die laut und treten auch aber letztendlich haben sie Wölfen nix entgegen zu setzen.

  • Also zwei Dörfer weiter hat eine Alpakaherde den Wölfen sehr gut geschmeckt. Klar spucken die aber naja eh ich den Cheeseburger durchs Unterholz jagen muss, dann lass ich mich doch lieber vom Cheeseburger deluxe kurz anspucken, eh ich ihn esse. Ist einfach wie mit Eseln- sicher sind die laut und treten auch aber letztendlich haben sie Wölfen nix entgegen zu setzen.

    Oh je. :-( Furchtbar.

  • Haben die Mc's egendlich eine Fluchtmöglichkeit bei dir, falls da mal 5 Wölfe übern Zaun hüpfen, oder müssen die gucken wo sie bleiben?

    Bis hier 5 Wölfe über den Zaun hüpfen könnten, gibt es hier mehr Kangals als die beiden Mc`s. Eine Flucht-Möglichkeit brauchen und wollen die Hunde nicht - das ist aber ein sehr konstruiertes Szenario, denn a) gibts hier einen recht gescheiten Zaun, sind b) behörnte, sportliche Rinder eh nicht die einfachste Beute und c) erklären die Mc`s den ersten Wölfis, die ihre Nase hier in der Gegend blicken lassen, dann schon, wo der Bartel den Most wegholt.
    Wir sind hier in der - in Sachen Herdenschutz - glücklichen Lage, dass wir sozusagen eine "Bereitschaftsbehirtung" durchziehen können, weil unsere Flächen allesamt in Mc-Gebell-Hörweite liegen.

    Ich glaube da hätte sich die Presse drauf gestürzt.

    Wenns denn an die Glocke gehangen würde. Mittlerweile muss man ja als Tierhalter mehr Angst vor den abgefahrenen Wolfsfanatikern haben als vor den Wölfen selbst.

    Was passiert wen der Herdenschutzhund seine Arbeit nach geht und diese Menschen bedrohen oder bei Menschen die sich nicht einschüchtern lassen.
    Gebissen werden ?

    Um von einem gut auf Menschen sozialisierten HSH auch nur einen Kratzer abzubekommen, muss man sich zwölfendrölfzig Mal in Folge absolut daneben benehmen. Um das zu schaffen, muss man beim Darwin-Award auf den ersten 10 Bewerber-Plätzen stehen. Bedrohen darf, soll und muss ein HSH einen aggressiv (!) in die Fläche eindringenden Menschen. Harmlose Idioten werden nur durch dazwischenschieben von der Herde abgehalten. Wer sich darüber beschweren würde, beschwert sich auf einem Level wie sich in einer dunklen Regennacht hinter einer Kurve auf einen Streckenabschnitt einer Bundesstrasse zu legen, auf der Tempo 120 km/h gilt und sich dann zu wundern, dass der Autofahrer einen nicht gesehen hat.

    @Chris2406

    Wie ist eigentlich die Lage mit Alpakas? Bringt das was? In Australien hatte die quasi jeder zum Herdenschutz, aber wäre nicht die auch gegen den Wolf geeignet?

    @nepolino hats schon geschrieben - nein, die bringen allein eher wenig, ausser man sieht einen gerissenen und gefressenen Herdenschutz-Alpaka, der sich opfert damit der Herde selbst nichts passiert, als gelungenen Herdenschutz.
    Es gibt schon einige Alpaka-Herden, die ihrerseits von HSH beschützt werden.

    HSH PLUS Alpaka und/oder Esel dagegen kann eine ganz gute Ergänzung sein, da die deutlich größeren Tiere einfach auch den besseren Geländeüberblick haben und so die Hunde, die ja nicht überall gleichzeitig sein können, unterstützen können.


    Ich fühle mich damit nicht so wirklich wohl und umgehe die Weiden weiträumig, da zwischen Weg und Hund nur 1 m Abstand und ein kleiner mobiler elektrozaun mit einer zusätzlichen Schnur auf 1,5 m Höhe ist... da trau ich mich nicht vorbei.

    Am Wanderweg auf meiner Fläche ist der Abstand hier auch an einem Abschnitt nicht größer. Am Wanderweg nutze ich ein 1,08 Schafsnetz, über das ich der Wanderer zuliebe, die das hier in der Gegend auch noch nicht kennen mit den Hunden, noch ein Flatterband spanne.
    Die "Zauntreue" beim HSH entsteht nicht durch das Kennen des E-Zaunes, sondern in allererster Linie entsteht die Zauntreue durch die Bindung an die Herde. Rein physikalisch betrachtet kann ein Hund natürlich über ein 90-cm-Netz springen. HSH im Einsatz betrachten diesen Zaun aber hauptsächlich als die optische Markierung ihres Territoriums und bleiben deshalb innerhalb des Zaunes, weil sie ihre Herde nicht verlassen wollen.
    Tu Dir doch am besten einfach mal den Gefallen und ruf den Schäfer an und treff Dich mit ihm mal ohne Deine Hunde, Tierhalter haben so gut wie immer irgendwo an den Flächen auf denen die Herden stehen ihre Telefonnummer für Notfälle angegeben. Momentan dürfte die Situation noch so sein, dass sich jeder bayerische Tierhalter mit HSH über ehrliches Interesse an den Hunden freut und gerne zu Erklärungen bereit ist, damit niemand unnötig Angst haben muss.

    Schau mal, die 2 kennst Du - die Innenlitze, die man da noch sehen kann, hat eine doppelte Funktion: die behörnten Rinder könnten sich recht schnell im Schafsnetz verheddern, deshalb hält die Litze sie davon auf Abstand und gleichzeitig ists die s. g. "Touri-Litze", die die Hunde noch etwas auf Abstand vom Aussenzaun hält, damit die Wanderer sich erst mal dran gewöhnen können. Mittlerweile ist diese Litze deutlich dichter am Schafsnetz, ich kann ja nicht aus lauter Rücksicht ständig auf meine Fläche verzichten.

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    LG, Chris

  • ich kenne die Schäfer.... :tropf: nicht so förderlich für mein Vertrauen |)

    Spoiler anzeigen

    ich bin hier eine der wenigen die ihre Hunde IMMER angeleint an den Weiden vorbei führt, und auch noch meterweit davor und dahinter. Sie dürfen nicht mal am Zaun bellen... trotzdem wurde mir schon unterstellt, das meine Hunde Schafe (zu Tode) gehetzt hätten.


    Durch dich bin ich ja schon gut aufgeklärt. Aber mit Hunden dran vorbei gehen ist eindeutig nix für mich.

  • Wenns denn an die Glocke gehangen würde. Mittlerweile muss man ja als Tierhalter mehr Angst vor den abgefahrenen Wolfsfanatikern haben als vor den Wölfen selbst.

    Um von einem gut auf Menschen sozialisierten HSH auch nur einen Kratzer abzubekommen, muss man sich zwölfendrölfzig Mal in Folge absolut daneben benehmen. Um das zu schaffen, muss man beim Darwin-Award auf den ersten 10 Bewerber-Plätzen stehen. Bedrohen darf, soll und muss ein HSH einen aggressiv (!) in die Fläche eindringenden Menschen. Harmlose Idioten werden nur durch dazwischenschieben von der Herde abgehalten. Wer sich darüber beschweren würde, beschwert sich auf einem Level wie sich in einer dunklen Regennacht hinter einer Kurve auf einen Streckenabschnitt einer Bundesstrasse zu legen, auf der Tempo 120 km/h gilt und sich dann zu wundern, dass der Autofahrer einen nicht gesehen hat.

    LG, Chris

    ach komm die Menschheit wird immer Dümmer.
    Ich kenne leider so ein Fall mit reinster dummheit.
    Da haben die Eltern das Kind über ein fremden Garten Zaun gehoben um den fremden Hund streicheln zu lassen..

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