Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Im Gegenzug waren sich "die Jäger" absolut einig, dass das auf jeden Fall Wölfe waren und "sie" waren sich im Vorfeld auch schon einig, dass die Untersuchung der DNA-Ergebnisse das aber ganz sicher nicht hergeben würde.
    Inzwischen gibts da das erste Lästerpost, wer wohl die Untersuchung gemacht hat. (Hab ich in einer Jäger-Community gefunden. Verlinke ich nicht.)

    Verstehen kann ich das.
    Vorfall bis Zeitungsbericht Analyse = 8 Tage. Sagen wir die haben die Anaylse bekommen, die Zeitungen benachrichtigt, das alles am nächsten Tag erscheint wären wir bei 7 Tagen.
    Rechnen wir den Postweg ein, sagen wir über Nacht-Express sinds 6 Tage für die Auswertung.

    Wenn man nun danebenstellt das selbst hocheilige Analysen im Polizeilabor schon mindestens 2 Tage brauchen wenn die Proben wirklich rein sind...
    Bedeutet das im Senkenberger Wildtierlabor, das so ziemlich alles an Wolfs-DNA aus Deutschland und auch vieles aus den Nachbarländern bekommt alles tehen und liegenlassen wurde nur für die (mit ziemlicher Sicherheit nicht saubere) Chihuahua-Probe.

    Denn laut deren Webseite wird alles was mit dem Wolf zusammenhängt automatisch als Eilprobe angesehen.
    Seltsam das die Landwirte dann doch wieder monatelang warten müssen...
    Passt doch vorne und hinten nicht zusammen!
    Und das da die Leute sehr, sehr skeptisch reagieren halte ich da für absolut verständlich.

    Dennoch glaube ich nicht das 3 adulte Wölfe schon so unscheu sind das sie nen Hund samt Besitzer angreifen.
    Bei den aktuellen Sichtungen (die echte Sichtungen sind) rechne ich mit den ersten Übergriffen so in spätestens 2 Jahren.

  • Aber vielleicht ist es ein Unterschied, ob "nur" Nutztiere gerissen wurden oder ob da Menschen mit bei waren, sprich, daß eine Gefahr für Menschen besteht. Vielleicht wird da nochmal anders entschieden und es schneller gemacht?
    Eine Richtigstellung habe ich bis jetzt nur auf der Internetseite des NDR und in dem einen Link hier gesehen. Das heißt, daß die meisten Menschen jetzt sowieso noch immer denken, es wären Wölfe gewesen. Somit haben doch die Wolfsgegner trotzdem wieder Erfolg gehabt.

  • Seltsam das die Landwirte dann doch wieder monatelang warten müssen...

    Bei den aktuellen Sichtungen (die echte Sichtungen sind) rechne ich mit den ersten Übergriffen so in spätestens 2 Jahren.

    Wer sagt das das Landwirte so lange warten müssen?

    von wegen Übergriffe (durch Wölfe?) in dem Zeitraum würden 6 bis 12 Jäger erschossen (3 bis 6 pro Jahr zumindest angeschossen?) Ich weiß nicht wieviele unbeteiligte. Wieviele Hunde durch Jäger Erschossen wurden, aus welchen Gründen auch immer, auch illegal?
    OK, es gibt mehr Jäger als es je Wölfe geben wird

  • @Caronna: Dazu zitiere ich mal Chris.

    Das wirklich Überraschende ist für mich, dass die DNA-Analyse in diesem Fall so schnell ging. Nutztierhalter müssen zum Teil wochen- bis monatelang auf die Ergebnisse warten und zwar nicht nur in Einzelfällen.
    Mir stellt sich die Frage, warum das so ist? Gibt es da unterschiedliche Testverfahren - eine Art Schnelltest, der aber zur Klärung von Schadensausgleich bei Nutztierrissen nicht herangezogen wird, oder hat das andere Gründe?

    Weiss da jemand was?

    LG, Chris

    Den letzten Teil deines Posts versteh ich leider nicht.
    Was haben erschossene Jäger denn nun mit Übergriffen von Wölfen zu tun?

  • Das frage ich mich auch. Vielleicht ist es im Verhältnis zueinander gemeint? Daß mehr Jäger / Jagdhunde von Jägern erschossen worden sind als von Wölfen getötet? Wie man immer gerne sagt "Der ist aber noch gefährlicher". Ich sage auch immer "Wildschweine sind noch gefährlicher". Vielleicht ist das ähnlich gemeint?

  • Zum Thema "langes Warten auf DNA-Analyse" sollte man unter den Stichworten Schafe, Vechta, Wolf als Beispiel rasch fündig werden. Den Rest bekommt man in Fachforen/Fachzeitschriften zur Landwirtschaft mit. Mag sein, dass diese Analysen noch extra verifiziert werden müssen, also gegengetestet, schliesslich hängen davon Ausgleichszahlungen ab und sich die Dauer so erklärt - aber grad für Nutztierhalter, die noch nicht in einer ausgewiesenen Wolfsregion ihre Tiere halten, ist es besonders wichtig zu wissen, wer nun den/die Riß/Risse verursacht hat. Eine artgerechte Weidetierhaltung draussen muss auch mit Wolf machbar sein.

    Den Rest von Caronnas Beitrag habe ich auch nicht verstanden. :lol:

    Unsere Kosten für eine beutegreifer-sichere Einzäunung haben sich dann nochmal um einige Hundert Euronen erhöht, weil wir ja noch nicht alles an Fläche eingezäunt hatten (also rinder- und pferdesicher war es bereits, nur die übrigen 4 Reihen fehlten noch) und nun noch eine Fläche eingezäunt werden musste, bei der nur der Wiederaufwuchs nach der Heu-Ernte nachgeweidet wird.
    Eine weitere Fläche direkt am Wald kann und darf ich wegen der blöden Loipe für den Winter nicht fest einzäunen - da werden wir wohl auf die empfohlene Kombination aus 1,12 er Schafsnetzen plus ein bis zwei Reihen zusätzlicher E-Zaun oben drüber zurückgreifen müssen. Ich warte immer noch darauf, dass es neben Wolfspatenschaften auch Zaunpatenschaften und vielleicht auch Mäh-Patenschaften gibt.... :lol:

    LG, Chris

  • Die Jäger sind es doch die die Bedrohungslage hochspielen, teilweise "ihre" Wälder mit Schildern zupflastern.
    Wollte nur darauf aufmerksam machen das die selber mal was sorgfältiger sein sollten beim Waffengebrauch und nicht Angst schüren vor einer "Bedrohung"

  • Unsere Kosten für eine beutegreifer-sichere Einzäunung haben sich dann nochmal um einige Hundert Euronen erhöht, weil wir ja noch nicht alles an Fläche eingezäunt hatten (also rinder- und pferdesicher war es bereits, nur die übrigen 4 Reihen fehlten noch) und nun noch eine Fläche eingezäunt werden musste, bei der nur der Wiederaufwuchs nach der Heu-Ernte nachgeweidet wird.
    Eine weitere Fläche direkt am Wald kann und darf ich wegen der blöden Loipe für den Winter nicht fest einzäunen - da werden wir wohl auf die empfohlene Kombination aus 1,12 er Schafsnetzen plus ein bis zwei Reihen zusätzlicher E-Zaun oben drüber zurückgreifen müssen. Ich warte immer noch darauf, dass es neben Wolfspatenschaften auch Zaunpatenschaften und vielleicht auch Mäh-Patenschaften gibt.... :lol:

    LG, Chris


    Da habt ihr es aber nicht leicht.

    Zaunpatenschaften ist eine gute Überlegung. Wobei ich mir vorstellen kann, daß sich da niemand beteiligen würde. Da würde es dann heißen, daß die Wölfe weg müßten und gut ist.
    Würde man Gewehrkugelpatenschaften zum Abschuß von Wölfen anbieten, dann würden sich sicherlich tausende Menschen melden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!