Echte Wölfe und blöde Fragen

  • wie grausam gegenüber dem Hund und an den Halter: Superschlau. Der Köder wird einfach am nächsten Tag wieder ausgebracht, damit die Übeltäter so richtig lernen, dass da lecker leichte Beute rum hängt (im wahrsten Sinne).
    Soll da ein Problemwolf nach der Brandenburger Definition angefüttert werden?

  • Soll da ein Problemwolf nach der Brandenburger Definition angefüttert werden?

    Ich frage mich zwar auch, wie das sein kann, dass nach einem versuchten Riss von welcher Tierart auch immer, nicht sofort (!) hochgerüstet wird, was die Schutzmaßnahmen angeht - aber ich bin nun mal auch im Thema Wolf und Herdenschutz drin.


    Ich kenne hier in meinem Umfeld keinen einzigen Tierhalter, der sowas seinen Tieren antun würde, wenn er weiss wie Wölfe funktionieren. Ich würde die Ursache dafür weitaus eher in der dauernden Verharmlosung, wie das Zusammenleben mit den Wölfen abläuft (scheu, nachtaktiv, blabla, Alu-Hut) suchen, als betroffenen Tierhalter da irgendwelche bösartigen Absichten zu unterstellen.


    In Sachen Hundehaltung gab es bisher, was Wolfsbegegnungen angeht, immer nur die offiziellen Aussagen, dass Hunde da draussen unterwegs angeleint sein sollen. Mehr gab es bisher nicht.
    Dass natürlich - wie uns zig andere Wolfsländer vormachen - auch Hunde im Umfeld des Menschen gerissen werden, wenn es nur die Gelegenheit dazu gibt: dazu wirst Du nirgendwo eine offizielle Verlautbarung finden.


    Ich gehe am ehesten davon aus, dass der Ernst der Lage von dem HH einfach nicht erkannt worden ist - möglicherweise ist man als nicht-Weidetierhalter in der Wolfsthematik einfach auch weit weniger drin - und der Ernst der Lage, nämlich die einfache Formel: nach einem versuchten Riss kommen sie zurück, IMMER, wurde dem HH möglicherweise einfach nur nicht eindrücklich genug klar gemacht.


    Der Problemwol in dieser Region ist doch schon längst da, er hat doch bereits erfolgreich einen Hund getötet, der brauch nicht noch gross angefüttert zu werden.


    LG, Chris

  • wie grausam gegenüber dem Hund und an den Halter: Superschlau. Der Köder wird einfach am nächsten Tag wieder ausgebracht, damit die Übeltäter so richtig lernen, dass da lecker leichte Beute rum hängt (im wahrsten Sinne).
    Soll da ein Problemwolf nach der Brandenburger Definition angefüttert werden?

    Wir beschäftigen uns hier mit dem Thema Wolf. Das der nicht zu unterschätzen ist, intelligent und opportunistisch agiert.


    Als Otto Normalverbraucher weiß man Wölfe sind scheu, gehen nicht auf Hunde (der erste Angriff war absolut ungewöhnlich). Das wird gestützt von Presse, Wolfsberatern und co.


    Warum also sollte Otto Normalverbraucher damit rechnen (bzw. überhaupt drüber nachdenken) den Hund zum Müll rausbringen, nach Vieh gucken oder was auch immer nicht mal eben an die Kette zu legen? Wie immer? Drin ist ja so stickig, da kann der Wuff mal eben frische Luft schnappen. Der Überfall war ja soooo ungewöhnlich (sagen die Experten) da passiert schon nix.


    Ich mag dem Hundehalter keinen Vorwurf machen, dass er da der mangelnden Information zum Opfer gefallen ist.
    Sondern ich mache den Vorwurf den Stellen die die ganzen geschönten „Singen und Klatschen“ Infos rausgeben und so derlei Fehler ermöglichen.

  • Ich wäre mit solch bösen und schlauen Kommentaren vorsichtig. :schweig:


    Die Halter werden sich genug Vorwürfe machen, da muss man nicht noch drauf hauen. Es war deren Grundstück, ihr Zuhause - wo kommen wir hin, wenn man nicht mal ansatzweise noch normal leben darf? Ich weiß, dass man aktuell an allem in Bezug Wolf selbst schuld ist- und dass kotzt mich gewaltig an. Als Weidetierhalter darf man sein Tier nicht mehr auf der Weide halten, egalwie gut gesichert, als Hundehalter nicht mehr im Wald spazieren gehen - schon gar nicht mit Hund in Freilauf und nun kann man sich auf seinem eigenen Grundstück schon nicht mehr frei bewegen. Wenn mans doch wagt und es passiert was- selbst schuld.


    Wahrscheinlich wurden die Besitzer auch noch nach dem ersten Vorfall vom Wolfsbüro aufs beste beschwichtigt, ala Einzelfall, sehr unwahrscheinlich bis unmöglich usw. Eine Bekannte die das Wolfsbüro anforderte um zu erfahren, wie sie ihren Offenstall sichert, lebt jetzt im festen Glauben Pferde werden niemals nie angegriffen und hat nicht investiert.

  • Eine Bekannte die das Wolfsbüro anforderte um zu erfahren, wie sie ihren Offenstall sichert, lebt jetzt im festen Glauben Pferde werden niemals nie angegriffen und hat nicht investiert.

    Ich hab ja immer noch die berühmte Mail vom Wolfsbüro von "damals" ganz am Anfang, in der mir versichert wird, wie wehrig doch Rinder und Pferde sind und dass es genügt, die Flächen kälbersicher einzuzäunen. Für kälbersicher reichen drei Reihen. Mittlerweile besteht bei immer mehr Rinderhaltern die Wolfsabwehr aus 5 Reihen, einige schon plus HSH......


    LG, Chris

  • Ich wohne nahe an Wolfsgebiet. Ich rollere regelmäßig durch Wolfsrevier und bin sicher, dass die mich und meine Hunde oft schon beobachtet haben. Niemals würde ich die dort am Stakeout lassen und aufs Klo gehen.
    So wie alle die Hundeleute die ich hier kenne ebenfalls schon mal über die Wölfe in ihrer Nachbarschaft nachgedacht haben, käme ich echt nicht auf die Idee meinen Hund NACH EINEM ANGRIFF gleich wieder unbeobachtet draussen anzubinden. (Egal übrigens ob Wolfsangriff oder entwischter Nachbarskampfkangal-wasauchimmer)
    Ich würde sagen, einmal auf die heisse Herdplatte fassen sollte reichen. Ich halte das ehrlich für entweder strunzdoof oder Absicht oder fake News ( und absichtliche antiwolfsnachrichten, entweder echt mit mutwillig totem Hund oder total fake).


    Was mit den Nutztierhalterproblemen übrigens nicht zu vergleichen ist.

  • Ich finde es ja immer cool wie viele perfekte Leute sich in Foren tummeln.


    Die Leute außerhalb der Foren sind nicht perfekt. Und haben andere Dinge im Kopf. Glauben was Experten ihnen sagen.


    Über so etwas derartig aggressiv abwertend zu reden zeigt einem gut, was für ein Charakter da hinter der Tastatur sitzt...

  • Rikha: Hättest DU deinen Hund NACH EINEM ANGRIFF am nächsten Tag da wieder angebunden?
    Ich unterstelle niemanden vorab grob dööfer oder Empathiloser zu sein (dem eigenen Hund gegenüber, der wär doch in Panik an dem Ort),, als ich und die allergrösste Mehrheit der Hundehalter also auch den besagten Hundehalter nicht.


    Die logisch naheliegende Erklärung ist also nicht die Dummheit sondern die Frage cui bono. Und das wollte ich mal betonen. vielleicht war es ja doch Strunz-Dummheit, aber das war nicht mein erster Gedanke dazu.

  • McChris: Weil Haushunde in der Regel eben nicht auf Weiden leben, sondern daheim im Haus. Und weil die Fragen, die ich mir als Nutztierhalter zu Wolfssicherheit stellen muss weit über die Anforderungen an Hundehalter hinaus gehen. Den Hund kann ich ganz einfach sichern, in dem ich ihn nicht alleine dort anbinde, wo er gestern vom "Wolf" überfallen wurde. Halte ich Hunde draussen, kann ich die ebenfalls ganz anders und einfacher sichern als eine Herde, nämlich in entsprechenden Zwingeranlagen. ggf sogar mit Strom. Nach dem Prinzip: wenn du nicht raus kommst, kommt der auch nicht rein.

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