Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ja, danke, hat Spaß gemacht, war interessant und informativ.
    Wie immer, wenn man andere Betriebe besichtigt, kommt man zu dem Fazit, dass jeder Betrieb für seine eigenen Abläufe und Umstände eigene Lösungen finden muss. Das Spannende dabei ist, dass die Hunde das rassenübergreifend problemlos mitmachen.


    Der nächste Stammtisch ist Ende Januar in der Oberpfalz - falls da wer aus der Region mal Interesse hat, kann er sich gern per PN an mich wenden. Die Stammtische sind für Jeden offen, Interesse an Herdenschutzhunden genügt.


    LG, Chris

  • Ganz aktuelle Broschüre vom LfL Bayern zum Thema "Weidezäune für Wolfsabwehr - Kostenschätzung für Bayern"
    Weidezäune zur Wolfsabwehr – eine Kostenabschätzung für Bayern - Publikation - LfL


    Dabei darf man nicht vergessen, dass die Zaunlänge für 1 Hektar Grünland extrem variieren kann, je nachdem, wie das Grundstück geschnitten ist. Bei 100 x 100 Meter-Grundstücken hat man 400 Meter Zaunlänge, bei 1000 x 10 Metern (was als Weide keinen Sinn macht, nur als Beispiel) hat man 2.020 Meter Zaunlänge. Das nur zur Erinnerung.


    LG, Chris

    Mal ganz dumm gefragt, ohne sich da durch die Broschüre zu wühlen: Wie viel kostet 1m Zaun? Dann könnte man besser nachrechnen, welche ungefähren Kosten so ein Zaun für den einzelnen Tierhalter macht.

  • Das Harburger Video ist praktisch bei uns - da stellt sich langsam echt die Frage, ob man sich einen HSH zum Ausreiten anschaffen sollte.


    Hat sich für uns ja wg. Pferde-Rente erledigt, aber allein mit dem Pony wär ich da jedenfalls nicht mehr so unbesorgt unterwegs wie früher - nicht weil ich denke, die Wölfe würden uns fressen, aber weil ich einfach nicht weiß, wie ein Pferd auf solche Lottogewinne reagieren würde...

  • Das Harburger Video ist praktisch bei uns - da stellt sich langsam echt die Frage, ob man sich einen HSH zum Ausreiten anschaffen sollte.


    Hat sich für uns ja wg. Pferde-Rente erledigt, aber allein mit dem Pony wär ich da jedenfalls nicht mehr so unbesorgt unterwegs wie früher - nicht weil ich denke, die Wölfe würden uns fressen, aber weil ich einfach nicht weiß, wie ein Pferd auf solche Lottogewinne reagieren würde...

    Weißt du wo das ist? Fischbeker Heide?


    @Chris2406 Weisst du eigentlich, wie üblich/unüblich es ist, dass HSH konsequent getrennt von der Herde gehalten werden? Im Nachbarort ist ein durch den Wolf leidgeprägter Schäfer, der seine HSH aber wohl durch einen Zaun getrennt von den Schafen hält. Ich mein, ein nicht ganz so blöder Wolf wird das ja wohl merken, dass der HSH so dann auch gar nicht zur Herde kommt zum Schützen. Alleine das Bellen wird doch wohl nicht abschrecken?!

  • Weisst du eigentlich, wie üblich/unüblich es ist, dass HSH konsequent getrennt von der Herde gehalten werden? Im Nachbarort ist ein durch den Wolf leidgeprägter Schäfer, der seine HSH aber wohl durch einen Zaun getrennt von den Schafen hält. Ich mein, ein nicht ganz so blöder Wolf wird das ja wohl merken, dass der HSH so dann auch gar nicht zur Herde kommt zum Schützen. Alleine das Bellen wird doch wohl nicht abschrecken?!

    Nee, so ist das nicht üblich.


    Ich kann mir da am ehesten vorstellen, dass die HSH erst nach den ersten Wolfsübergriffen zur Herde gekommen sind und die Schafe immer noch panisch auf die Hunde reagieren. Die Herden sind ja häufig nach solchen Übergriffen völlig verstört. In der Integrationszeit kann das dann schon mal nötig sein, dass die Hunde noch nicht in die Herde dürfen, aber zwecks Gewöhnung direkt daneben sind.


    Es gibt aber auch Tierherden, die ohne Wolfsriss im Vorfeld unglaublich nervös auf die neu eingebrachten HSH reagieren - da braucht man Fingerspitzengefühl zur Integration.


    Dass Hunde neben den Tieren als Herdenschutz nicht ausreichend sind, den Fall gabs ja grad erst:
    Räuber überwinden hohe Zäune - MOZ.de


    Das Problem mit sowas ist natürlich - ähnlich wie bei zu laschen Zäunen - dass man den Wölfen auch da versehentlich antrainiert, dass ein bellender Hund allein noch kein Grund sein muss, nicht zum Riss zu kommen.



    Hier ist nochmal sowas Ähnliches wie die Tage mit dem "unklaren Angreifer-Tier" :
    Katlenburg: Luchs greift Spaziergänger und Hund an | Katlenburg-Lindau


    LG, Chris

  • Der Schäfer schreibt, das war vor Undeloh, und es ist die Herde aus Döhle - also die große Schnuckenherde, die man oft im Naturschutzgebiet sieht. Oder jedenfalls früher sah, die letzten Jahre weiß nicht mehr genau, weil ich da ja nicht mehr reite.


    Aber ohne Zweifel eine der letzten größeren Landschaftspflege-Herden - wenn die aufhören müßten, wären die Folgen für die Heide sicher schwerwiegend. Und für die Wölfe sind die als Ziel bestimmt besonders attraktiv, Schnucken sind ja kleine und zierliche Schafe, also aus Wolfssicht einfach leckere Häppchen.

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