Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Dann ist ja gut. :lol:


    Im LK Goslar/Harz gibts auch den ersten Wolfsverdacht:
    Der Wolf im Harz | GZ Live

    Ob das der Wolf ist, der hier bei uns letztes Jahr gesichtet worden ist? Da waren ja mehrere Jäger und Bauern der festen Überzeugung, einen Wolf gesehen zu haben.
    Und Risse gab es auch, wo es hieß "Wolf nicht nachweisbar", also nicht ausgeschlossen.
    Wo er da in die "Falle" getappt ist, ist zwar praktisch einmal über den Harz drüber weg (ich bin ja auf der anderen Seite), aber Wölfe wandern ja gerne bzw. haben große Reviere.


    Hat jemand Terra X gesehen?

  • So stelle ich mir einen leidlich normal-"scheuen" Wolf vor, der sich immerhin mit dem Menschen unbehaglich genug fühlt, um nach einer kurzen Sichtkontrolle abzudrehen:
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    Bei mir sehen alle Videos so wackelig aus, zumindest solange kein Zaunpfosten da ist, auf dem ich die Kamera ruhig stellen kann. :lol:


    LG, Chris

  • Wo ich Urlaub machen, ist ja zum Glück eine ganz individuelle Entscheidung. Mir ist wichtig, angstfrei mit Maja durch die Gegend ziehen zu können. Im Wolfsgebiet ist das nicht möglich. Also ist Wolfsgebiet raus. Pech gehabt für den jeweiligen Tourismus :ka: .


    Andere fahren nicht nach Dänemark aus Angst um ihren Hund. Kann ich nicht nachvollziehen. Entweder ist mein Hund erzogen/unter Kontrolle, dann habe ich nichts zu befürchten. Oder er ist es nicht. Dann sollte er meiner Meinung nach außerhalb Dänemarks genauso gesichert werden, dass er andere nicht bedrohen kann. Aber so hat jeder halt andere Kriterien.

    Das wird erst kommen. Noch leidet der Tourismus nicht. Mit Dänemark finde ich das aber nur bedingt vergleichbar. Wenn ich nachweisen muss, dass mein Hund einer bestimmten Rasse NICHT angehört und er mir nur aus diesem Grund weggenommen werden kann, hat das nichts mit einer allgemeinen Gefahr zu tun. Der Wolf ist aber ein Lebensrisiko, dass kein Mensch mit einem funktionierenden Selbsterhaltungstrieb in seiner direkten Nähe dulden dürfte. Ich rede nicht davon, den jagen zu gehen, sondern ihn auf meinen normalen Wegen zu Schule, Weide, Arbeit auf dem Hof, im Wald etc. zu treffen und mit einzubilden, den mit meinen Klatsch- und Sangeskünsten ewig und drei Tage davon abhalten zu können, meine Tiere und ggf. mich als Futter oder zu beseitigenden Störfaktor zur betrachten. Der ist mir im In-Fight einfach sowas von überlegen. Kommt er dann in ein paar Jahren mit seinen 5 bis 15 Freunden, ja dann ...

    Meine Kollegin durfte letzte Woche zu einer thüringer Veranstaltung, die Wolf, Luchs und ???? zum Thema hatte, vom Artenschutzzentrum in Ranis.


    Sie hat mir berichtet, daß die Dozenten die Nutztierproblematik (einschließlich Schutzmöglichkeiten) ganz klar sehen und auch die Konsequenzen des unbegrenzten, ungesteuerten Wachstums der Wolfspopulation im Auge haben.


    Nur die anwesenden Vertreter des NABU sollen sich geweigert haben, ihre Denkmuster zu verlassen, die anderen Teilnehmer kamen schön ins Grübeln...

    Da geht es gerade auf einigen Veranstaltungen hoch her. Besagter Verein samt der vielen gut geschulten Wolfsberater sind absolut beratungsresistent, was ich erstaunlich finde, wenn deren Tierchen einfach mal in den Hochsicherheitstrakt andernorts umziehen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

  • Ich glaube aber auch, dass sich das ändert, wenn da ein oder mehrere wehrhafte Hunde anwesend sind und/oder wenn bei Tumult (unruhiges Vieh, anschlagende Hunde) Mensch rauskommt und seine Anwesenheit demonstriert.

    Ja, im schlimmsten Fall ändert sich dann nämlich das der Wolf das bisher harmlose Menschlein als Konkurrent um seine Beute sieht. Dann demonstriert der Wolf nämlich zu was so 45 Kilo auf bis zu 80cm Schulterhöhe in der Lage sind.



    Ich würde auch keinen Urlaub in Wolfsgebiet machen. Urlaub ist Erholung und die habe ich nicht wenn ich auf fremdem Gebiet auch noch fremde Wölfe um mich herum habe.
    Mit denen im eigenen Gebiet arrangiert man sich ja und "kennt" die irgendwann.
    Ich hab ja in Ostwestfalen noch Familie. Die Gegenden in denen die Jungs da Freilauf haben sind handverlesen und die Strecken kenne ich seit meiner Kindheit. Wenn man jeden Baum und Busch kennt geht das noch, wäre ich da fremd kämen die Jungs da nicht von der Leine.

  • So konnte man ohne Wolf problemlos einzäunen, jetzt ist Umdenken gefragt:
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    Ein akkurater Zaun, gut gespannt und alles - nur leider zu dicht an der Böschung vom Strassengraben.


    Für Tierhalter, die Flächen so richtig am Hang haben, ist das nicht einfach, da eine gescheite Lösung zu finden.


    Bremens Wölfe halten sich zwar an Rehe, scheinen aber mächtig Appetit zu haben:
    http://www.lj-bremen.de/Inform…in-Bremen.html?newsID=744


    Wolfsthemen als Tourismus-Attraktion (zumindest, solange sie noch nicht da sind... :lol: )
    Höchenschwand: Die Jäger unterstützen den Umbau der Dumrighütte zur Wolfshütte - badische-zeitung.de


    LK Uelzen - am 12.05. sind weiter Wolfs-Feuer geplant - um miteinander ins Gespräch zu kommen, die Öffentlichkeit und Politik auf die Probleme der Weidetierhalter aufmerksam zu machen:
    Weidetierhalter entfachen Mahnfeuer | Ebstorf


    Naturschutzverbände fordern, dass bei Abschuss-Geschichten in Sachen Problemwölfe die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes hinzugezogen wird:
    Forderung der Naturschutzverbände: Neue Hürde für Wolfsabschuss - taz.de
    Ich finds richtig - das Wolfsmanagement sollte bundesweit einheitlich ablaufen. Allerdings brauchts dann auch gescheite Vorgaben.


    Forstwirte freuen sich über den Wolf, weil er ihnen beim Schutz der Bäume vor Verbiss-Schäden hilft, so dass sie nun ihre Zäune abbauen können, während dafür Weidetierhalter deutlich kompliziertere Zäune aufbauen müssen :lol: Vielleicht könnten die Forstwirte ja den Wildschutzzaun an die Tierhalter spenden, so zum Einbuddeln als Untergrabungsschutz....
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    Der Wolfsmanagement-Plan für Brandenburg gilt bis Ende 2017- der Landesjagdverband bringt schon mal seine Forderungen für einen neuen Entwurf ins Spiel:
    wolfsmanagementplan-jaeger-fordern-rueckzugsraeume-und-obergrenzen.html


    Brandenburg - Video rbb - Die Angst der Bauern um ihr Vieh:
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    Brandenburg - 9 Wölfe auf TÜP Klietz gesichtet
    Klietz (Havelland) – Neun Wölfe auf Truppenübungsplatz gesichtet – MAZ - Märkische Allgemeine


    LG, Chris

  • Ob irgendwann mal einer auf die Idee kommt, uns Tierhalter aus den Dörfern zu jagen, weil ohne uns kämen die Wölfe ja nicht?
    Ausgewachsener Wolf spaziert in Lunestedt durch die Vorgärten


    Aber vielleicht kommen sie dann wegen der Mülltonnen, Komposthaufen, Zwergkaninchen und Freigänger-Katzen....


    Schleswig-Holstein - da meint man, dass es dort in Sachen Wolf noch relativ ruhig zugeht, bis man die kleine Anfrage der FDP zur Riss-Statistik 2016 samt Antworten liest:
    drucksache-18-5395.pdf


    Nur mal so meine Gedanken dazu:


    "Draussen" holt der Wolf sich ja angeblich vorzugsweise die durch Krankheit und Co geschwächten Tiere.Ist da eine Erkrankung bei einem Weidetier also tatsächlich ein Ausschlusskriterium in Sachen Wolf? Ist ein Schaf mit Pneumonie an der Pneumonie gestorben, oder ist es an Erschöpfung gestorben, weil bei Pneumonie mit Fieber und schwerer Störung des Allgemeinbefindens drei Mal im Kreis hetzen völlig genügt, um das Schaf zu töten? Bei Vorhandensein einer Erkrankung, pauschal nicht weiter nach Hinweisen auf den Wolf zu suchen, erscheint mir als es sich zu leicht gemacht.


    Nur weil INNERHALB der Einzäunung keine Spuren vom Wolf gefunden werden, bedeutet das tatsächlich, dass der Wolf nicht von ausserhalb die Weidetiere in Panik versetzen kann?
    Grad bei Pferden, die ein sehr empfindliches Verdauungssystem haben, kann massiver Stress zu Koliken führen - wieso gilt dann das Vorhandensein einer Kolik als Ausschlusskriterium für den Wolf als Ursache?


    Mittlerweile gibt es genügend Beispiele für durch Wolfshatz an traumatischen Ereignissen verendete Weidetiere (Genickbrüche bei gestürzten Mutterkühen z. B.).


    Ich bin gewiss jemand, der allein schon beruflich bedingt, ein großes Vertrauen in DNA und Co setzt - allerdings muss man das dann auch richtig umsetzen. Ein Beispiel dafür, dass man sich in medizinischen Fragen nie von ersten Eindrücken und dem Offensichtlichen allein leiten lassen soll, ist für mich ein Patient gewesen, der mit schwersten Verletzungen zu uns auf die ITS gekommen ist, weil er in einen laufenden Balkenmäher (Totmannschalter, der eigentlich davor schützen soll, war festgestellt) gestürzt war. Die Verletzungen wurden operiert und behandelt, der Patient starb trotzdem. Nicht wegen der Verletzungen, sondern an seinem zweiten Herzinfarkt. Der erst war für den Sturz verantwortlich. Niemand hatte nach der Ursache für den Sturz gesucht.


    Niedersachsen - auf einer Veranstaltung 12/16 zeigt sich Staatsssekretärin Kottwitz ratlos, was den Wolf angeht, das ist wenigstens ehrlich, wenn auch nicht ermutigend. Daran hat sich auch ein halbes Jahr später nichts geändert.
    Tierhalter sind unzufrieden - WILD UND HUND


    Zitat

    In Sachen Wolf bezeichnete Kottwitz Niedersachsen als „Versuchsstation“. Kottwitz: „Immer wenn wir glauben, wir haben es im Griff, tut er wieder was, von dem wir sagen: Das kann doch nicht sein!“


    LG, Chris

  • NS - 9. Wolfsrudel nachgewiesen (der Verdacht bestand schon seit letztem Jahr) - im LK Celle, Ostenholzer Moor:
    Wildtiermanagement Niedersachsen - Wolf - Wolfsnachweise in Niedersachsen


    In Bayern werden künftige Wolfsberater geschult:
    Pfaffenhofen / Freyung / Lam: Wolf kommt zurück


    Die Bevölkerung ist noch sehr gelassen:
    "Der Wolf ist uns schnuppe" - Starnberg - Süddeutsche.de


    S-A, Altmark, Einwinkel - Fleckvieh-Kalb gerissen:


    Isegrim kommt immer öfter immer näher


    LG, Chris

  • Tja....
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    Wenn man etwas runter scrollt, kommt man auf ein Video, welches zwischen Höver und Oetzendorf im Landkreis Uelzen kürzlich aufgenommen wurde.
    Das sieht doch echt so aus, als ob für die Wölfe Autos einfach so "dazu" gehören. Sind halt bewegliche Bäume, die sich in der Landschaft befinden. Jedenfalls kein Grund, irgendwie verängstigt oder gar scheu zu sein....

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