Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Regelungen sind ja schön und gut. Aber manchmal kann man doch nur mit den Kopf schütteln und sich fragen, ob die Leute, die solche Gesetze machen, Praxiserfahrung haben oder sich das nur am Schreibtisch so ausmalen wie sie denken. Zwar OT, aber da wir gerade bei unsinnigen Gesetzen sind. Gestern in Hallo Niedersachsen, ab Minute 28.
    Hallo Niedersachsen | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A-Z - Hallo Niedersachsen

    Um nochmal auf den Beitrag von vor ein paar Tagen zu kommen, wo der Experte Tacheles redet. Ja, die Wölfe müssen wieder Angst vorm Menschen bekommen. Sie merken ganz genau, daß ihnen hier bei uns nichts blüht und benehmen sich wie Kinder, die keine Grenzen kennengelernt haben. Wölfe müssen wieder Angst bekommen. Wölfen Angst zu machen ist der beste Wolfsschutz, den es gibt. Aber das geht ja in so manches Hirn nicht rein.

  • da weiß mal wieder die rechte Hand nicht wasa die linke tut.

    "Schützt Eure Tiere vor dem Wolf und haltet Euch dabei an alle Verordnungen, Gesetze und Richtlinien, die es gibt."

    Das ist so eine Wortkombination wie "weißer Rappe", die geht eigentlich gar nicht. Und solange die offiziellen Stellen nichts an den Rahmenbedingungen für die Tierhalter ändern, vermitteln sie damit das Bild, dass wir ausser ein paar Almosen mit dem Wolfs-Thema im Regen stehen gelassen werden.


    wie soll das gehen: Angst machen?

    Es gibt doch genügend nicht-letale Vergrämungsmaßnahmen - nur ist auch da der behördliche Weg viel zu kompliziert, umständlich und langatmig, als dass sie dann auch Wirkung zeigen könnten.

    Es muss einfach möglich sein, dass man auf Dauer so mit den Wölfen umgeht, dass ein gescheiter Herdenschuz in Form eines angemessenen Zaunes und ggf. auch in Form von Hunden genügen muss, um den Wolf auf Abstand zum Vieh zu halten. Hält Wölfi sich da nicht dran, muss er gehen. Fertig aus. Die sind doch nicht doof, im Gegenteil. Natürlich können die das lernen.

    Die USA macht das meiner Meinung nach sehr gut - Wölfe, die sich unziemlich oft an Camping-Plätzen rumtreiben oder Wölfe, die mehrfach Nutztiere in grundgeschützten Herden gerissen haben, oder Wölfe, die sich an Siedlungen zu sehr gewöhnen werden getötet. Wer sich fernhält, dem passiert nichts.

    Um mit Wölfen in einer Kulturlandschaft ansatzweise zusammenleben zu können, muss jeder wissen, wo er hingehört.

    Momentan glaub ich für D aber eher, dass wir künftig alle nur noch Fahrrad fahren werden, weil der Strassenverkehr das Wölfi zu sehr ausmerzt. An die heilige Kuh Auto hat sich in Sachen Artenschutz nur noch keiner rangetraut. :lol:

    LG, Chris

  • Sollten sich Wölfe Nutztieren nähern, muss ihnen rasch klargemacht werden, dass diese leichte Beute für sie tabu ist, sind sich Experten einig. Eine Möglichkeit besteht darin, spezielle Zäune zu errichten: stromführend, ausreichend hoch und sicher vor einem Untergraben. Gerade bei großen Weiden für Rinder sei das logistisch sehr aufwendig und nicht in jedem Fall mit vertretbarem Aufwand zu machen, erklärt Schröder. „Für den stromführenden Draht am Boden muss entlang des Zauns regelmäßig gemäht werden.“ Das koste extra Zeit und Geräteeinsatz. Darüber hinaus sei es nicht erstrebenswert, große Flächen wolfssicher einzuzäunen, denn davon würden auch andere Tierarten wie etwa Feldhasen ausgesperrt.

    Das ist aus einem aktuellen ZA von heute.

    Ein Problem, das in der Öffentlichkeit gar nicht so bekannt ist, ist in der Rinderhaltung noch zu berücksichtigen: dort sind Fort-Knox-Zäune wie meiner hier mit 7 Reihen E-Zaun schon allein deshalb ein Problem, weil man als Mensch auch gelegentlich mal vor den Rindern flüchten können muss. Meine sind extrem menschenbezogen, da sind Dinge wie Ohrmarken-Einziehen bei den Kälbern kein Grund, dass die Mutterkühe uns angreifen. Das ist aber bei den normelen Mutterkuhhaltungen so nicht immer der Fall. Auch bei mitlaufenden Bullen muss man wissen, wann man besser das Feld räumt. Steht man dann vor 7 Reihen Zaun mit ordentlich Schmackes drauf, wirds blöd bis tödlich.

    Und die dort angesprochene Mäherei ist ein Dauerjob. Ich hab mittlerweile die Zwischen- und Innenzäune von der 20-cm-Litze wieder befreit, weil ich mir so fast 1 km Mäherei spare. Wenn Kälber da sind, ist die Litze schnell wieder gespannt. Der komplette Aussenzaun muss aber nach wie vor freigemäht werden - das sind hier 4 - 6 Stunden Arbeit extra pro Woche, denn manchmal muss man innen UND aussen lang mähen, je nachdem, was nebenan wächst.

    Das ist auf grösseren Flächen einfach nicht mehr realistisch.

    LG, Chris

  • Ein interessantes Video aus Frankreich:
    Laurent Garde.WMV - Google Drive

    Laurant Garde ist am Forschungsinstitut für Weidewirtschaft in den franz. Alpen tätig,

    Das Video ist nur ein Auszug - ich schau mal, ob ich den kompletten Film finde.

    LG, Chris

    Hier ist der komplette Film ,"Les lourdes conséquences du retour du loup" leider nur in Original-Sprache Französisch:

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  • Die USA macht das meiner Meinung nach sehr gut - Wölfe, die sich unziemlich oft an Camping-Plätzen rumtreiben oder Wölfe, die mehrfach Nutztiere in grundgeschützten Herden gerissen haben, oder Wölfe, die sich an Siedlungen zu sehr gewöhnen werden getötet. Wer sich fernhält, dem passiert nichts.

    ausgerechnet USA, Da werden Wölfe aus den Nationalprks gelockt, Wölfe anhand der Sendehalsbänder verfolgt und getötet, Illegale Wolfsjagden. Also nix mit fernhält passiert nix

  • wie soll das gehen: Angst machen?

    Das geht schon im Kleinen los. Wenn Spaziergänger einen Wolf sehen, dann wird das Smartphone gezückt und Aufnahmen gemacht oder es wird Futter hingeworfen. Der Wolf lernt, daß die Menschen ja gar nicht so gefährlich sind. Würde man laut sein, Steine oder Stöcke nach dem Wolf werfen etc., dann macht der Wolf schlechte Erfahrungen und behält hoffentlich seine Scheu. Das hatte Elli Radinger auch geschrieben und geraten, nachdem der Kurti erschossen wurde.

  • Und? Hier werden den Wolfs"kritikern" ja auch immer diverse Länder um die Ohren gehauen wo das alles doch sooo toll klappt.
    Das es nie so toll und so einfach klappt will dann halt wieder keiner hören...
    Denn eins ist klar: Wo kein Kläger, da kein Richter. Und der Bauer irgendwo im spanischen Hinterland, in Russland, Ungarn oder sonstwo schießt den Wolf und fertig, da kräht kein Hahn danach.
    Hier hingegen gibts Morddrohungen und ein Dienstaufsichtsverfahren gegenüber Polizisten die angefahrene Wölfe erlösen. Ganz toll der Fall der angefahrenen Wölfin bei Drebkau, die mehrere Stunden leiden musste ehe endlich ein Tierarzt sie erlöst hat.
    Und das nicht an der Unfallstelle, nein, sie haben das arme Vieh noch bis in die Praxis gebracht zum Röntgen.

  • ausgerechnet USA, Da werden Wölfe aus den Nationalprks gelockt, Wölfe anhand der Sendehalsbänder verfolgt und getötet, Illegale Wolfsjagden. Also nix mit fernhält passiert nix

    Ich meine die offizielle Vorgehensweise. Das sollte eigentlich klar sein. Die gehen mit dem Thema offizieller Abschuss durchaus bedacht und nicht voreilig um und versuchen auch immer im Vorfeld, ob noch andere Maßnahmen möglich sind - wie Vergrämung z. B.

    Für die Illegalen kann ich nun nix. Weder hier, noch sonstwo.

    LG, Chris

  • Ich meine die offizielle Vorgehensweise. Das sollte eigentlich klar sein. Die gehen mit dem Thema offizieller Abschuss durchaus bedacht und nicht voreilig um und versuchen auch immer im Vorfeld, ob noch andere Maßnahmen möglich sind - wie Vergrämung z. B.

    auch bei den Offiziellen bin ich so was von skeptisch wie der zu stande kommt! Auch in Europa, Norwegen, gibt es so was, wenn auf einmal die hälfte der Wölfe abgeknallt werden soll, knapp 50. Ähnliches gilt für Schweden (wer weiß. ob nicht beide Länder jeweils die gleichen Wölfe zählen in ihrer Statistik)

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