Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Das Problem in der Ecke ist einfach, dass alle auf Abschuss hoffen- was aber nicht genehmigt wird wenn Zäune nicht wolfsabweisend. Alternativ warten sie auf Förderung die aber noch im Gespräch ist und selbst wenn, Monate dauert. Anstatt vorab paar Euro in die Hand zu nehmen für wenigstens sicheren Paddock. :ka: Dass man nach 4,5 Ponies noch so naiv sein kann. Und es jetzt das 8. erwischt. Unglaublich.

  • Soweit ich das bisher mitgekriegt habe, wurde das letzten Pony zwischen 7 und 8.20 Uhr am Morgen attackiert, praktisch mitten in einem Wohngebiet, 40 Meter vom Haus. Ähnlich wie die Schafe, bei denen dieselben Wölfe ja offenbar gezielt aufs morgendliche Rauslassen gewartet und dann sofort zugeschlagen haben.

    Wenn die (was ja so verdammt faszinierend an Wölfen ist) ihre Skills so perfektionieren und auch das offenbar völlig in Ordnung ist, weil: der Tierhalter ist ja immer schuld - wann dürfen z.B. Berufstätige ihre Ponys denn noch rauslassen? Vor der Arbeit ist dann ja offenbar Geschichte?

  • Entschuldige, dass ich Wölfe faszinierend finde und sie nicht als Ratten des Waldes bezeichne.

    Wobei ich auch Ratten faszinierend finde. Und selbstverständlich auch Ponys, den. Ich war mal ein Mädchen.

    Und wäre mein Leben anders verlaufen, hätte ich selbst Ponys.

    Hier laufen die Wölfe auch durchs Wohngebiet.

    Seit Grenzöffnung besiedeln Wölfe Deutschland.

    Das sind über 30 Jahre…

    Ja, aber bitte, am Ende haben berufstätige Ponybesitzer die A Karte. Wobei die wirkliche A Karte ja wohl eher die Ponys haben.

    Wer sich jetzt beschuldigt fühlt, nur raus damit.

  • Merkst du eigentlich, was du da redest? Ist das kontrolliert und absichtlich oder hast du da irgendwie n Problem? Zum Teil einfach unglaublich wirr, sorry...

  • Mit "beschuldigt" hat das eher wenig zu tun ,es ist eher Kopfschütteln angesichts eines sich steigernden Irrsinns, der in klassischen Wolfsländern wohl kaum vorstellbar wäre. Es ist ja nun nicht so, das wir es hier mit einer schwer bestandsgefährdeten Art zu tun haben. Warum also brauchen wir bei dem hohen Wolfsbestand noch um buchstäblich jeden Preis genau diese drei Exemplare, die inzwischen -zigfach bewiesen haben, dass sie

    sich auf Weidetiere spezialisiert haben

    dabei bis zu zwei Meter springen

    tagsüber angreifen

    und in unmittelbarer Hausnähe reißen, also den Anwohnern praktisch durch die Gärten spazieren.

    Was soll das? Wem bringt das was? Wo bleibt die Verhältnismäßigkeit, die Zumutbarkeit? Weshalb werden diese Tiere nicht schleunigst geschossen und das Revier für die vielen völlig unauffälligen Wölfe freigemacht, die da vielleicht problemlos leben könnten? Setzt doch einfach statt "Wolf" mal "Wildschwein" ein, dann wird einem klar, wie verrückt das inzwischen ist.

  • Es geht doch nicht ums nicht rauslassen dürfen, das Problem da in der Ecke mit den Ponies ist, dasselbe Problem wie überall in Deutschland mit Ponies und Haltung am Haus. Irgendwann mal für die Kinder angeschafft, oder als Beisteller fürs Grosspferd, Haltung am Haus und wenig bis keine Ahnung von Weidezaun.

    Die stehen hinter Maschendraht oder ein, zwei Billiglitzen, ohne nennenswert Strom drauf. Nicht alle aber sehr viele. Dass ist wie eine Leuchtreklame da hin stellen "all you andere eat". Und dann noch bei dem Rudel. Ein bisschen geht mir da wirklich das Verständnis verloren.

    Ich habe zb im November bereits in der Region über Kleinanzeigen inseriert. Zaunset, schnell aufgebaut, nicht so arg teuer. Von der Statistik eine der erfolgreichsten Anzeigen überhaupt. Wahnsinnig viele Aufrufe, sehr, sehr oft gemerkt und auch geteilt- keine Anfrage. Alle hoffen auf die Behörden scheint mir. Hier in Brandenburg gehen jetzt die neuen Förderzeiten los. Entscheidung von einem eingespielten Bearbeiterteam, bei Anfragen die jetzt eingehen- nicht vor September. Da geht die Risszeit schon wieder los und die Tiere stehen fast ein Jahr ungeschützt, weil aufgebaut werden müssen die Zäune ja auch noch.

    Dass man kein Geld verschenken mag, ok aber wenn ich mir Tiere anschaffe und von zb 2Hektar- ich geh jetzt mal davon aus, dass der Hobbyhalter für seine 3Pferde soviel hat- 1,6 Hektar zu 100% gefördert bekomme, einen richtig guten Zaun- wo liegt das Problem, zum Wohle der Tiere und der eigenen Nachtruhe, erstmal zb eben 0,4 Hektar Winterpaddock schonmal auf eigene Kosten zu sichern?

  • Das Problem liegt doch in diesem Fall darin, dass diese speziellen Wölfe inzwischen gelernt haben, über bisher jede Sicherung bis knapp zwei Meter locker wegzuhüpfen. Was willst du denn da noch aufbieten?

    Ich hab mir übrigens gerade "Wolf, Hund,Mensch" von Kurt Kotrschal zugelegt. Etwas älter, aber immer noch spannende Lektüre. Der schildert da, wie sein Wolfsrüde aus dem Stand regelmäßig mal eben 4 (vier) Meter senkrecht hochspringt, um an eine begehrte Beute zu kommen. In diesem Fall ist das ein Apfel. Das ist das Potential - wie willst du da mit Zäunen gegenanrüsten?

    (Was natürlich nicht heißt, dass man es nicht nach bestem Können versuchen soll, unsere Ponys stehen inzwischen auch hinter einem Fort Knox. Aber das hilft eben nur solange, bis solche Spezialisten auftauchen.)

  • Ja, dass diese Wölfe eine besondere Hausnummer sind, keine Frage. Aber die Arglosigkeit mit der die Leute die Pferde ungeschützt lassen ist rätselhaft. Und ein guter Nachtpferch/Paddock mit ordentlich Saft drauf würde dem Rudel sein Leben doch erheblich erschweren und selbst wenn die dann doch drüber gehen- dann ist zumindest ein Abschuss drin. Ungesicherte Tiere- aus Zaunsicht- und Wölfe die sich spezialisiert haben, ganz blöde Kombination.

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