Echte Wölfe und blöde Fragen

Ach verdammt - nun haben die Veldensteiner Wölfe es gelernt und werden immer wieder auf ungeschützte Weide- und Gehegetiere stossen:

https://www.br.de/nachrichten/…tiere-aufgefunden,SQZmDE3

Es ist noch nicht gesichert, dass es Wölfe waren, aber tja nun, einfach so fällt Wild nicht tot um....

Der Zaun, der auf dem Bild zu erkennen ist, ist ein normaler Knoten-Wild-Zaun ohne Strom.

Das hier ist die Einstellung eines der oberfränkischen Gehegewild-Verbände zum Thema Wolf:

https://www.ofrawild.de/aktion-wolf/

Hauptsächlich Contra Wolf - und vor allem nicht Pro Herdenschutz.

Grundsätzlich stimmen die Aussagen ja. Welches Resümee man draus zieht ...

Es gibt aktuell vermehrt Videos und Sichtmeldungen von einem (weiteren?) Wolf im Wolfsgebiet Schermbeck. „Gloria“/GW954f hat sich eigentlich eher in einem anderen Raum bewegt, relativ weit entfernt von uns (wenn auch im gleichen Wolfsgebiet) und sie war bislang ja doch ziemlich standorttreu (zumindest was die Risse angeht). Ein Video ist nur knapp 20km von uns entfernt entstanden. Wir haben unsere Schafe letzten Herbst zum ersten Mal decken lassen, haben jetzt ein erstes Lamm und warten auf weitere... ich habe das Gefühl die Schafe nicht schützen zu können, falls es Gloria, ihr Bruder oder ihr Welpe ist und das ist ein ganz mieses Gefühl Wir werden nachher noch mal mit Litzen aufrüsten - in der Hoffnung ruhiger schlafen zu können. Vielleicht ist’s ja nur ein durchziehender Wolf. Bislang habe ich nichts von einem Riss oä gehört.

PS: Wir fangen nicht erst jetzt an, vernünftig zu Zäunen! Nicht, dass das falsch verstanden wird...

Ich drück Euch die Daumen Saaaraaah

Noch ein Artikel zu den Rissen in meinem LK - diesmal der Bauernverband:

https://www.br.de/nachrichten/…wolfs-regulierung,SQalcVG

Gehegewild ist natürlich wirklich "gefundenes Fressen". Entspricht 1:1 dem was Wölfe im Wald jagen und fressen dürfen, ist wohl nicht mit Hunden zu sichern, steht meist nicht direkt an Höfen sondern etwas abseits im Wald.

Wundert mich fast, dass es hier nicht schon mehr Risse gab. Andererseits weiß ich auch nicht wie verbreitet es ist, Gehegewild zu halten und ob die Gehege die ich kenne, die außer Sicht der Höfe im Wald sind, auch in anderen Regionen die typischen sind.

Hier geht es um Gehegewild:

Die armen Besitzer - die klingen noch genauso überrumpelt, rat- und hilflos wie hier am Anfang. Und so gutwillig. Hier im Norden ist doch inzwischen schon eine Menge mehr Wut im Spiel.

Ich wüsste beim besten Willen nicht, wie man Gatterwild schützen kann.

Es ist typische Nahrung, es ist abseits, Hunde funktionieren nicht.

Klar kann man den Zaun verstärken - aber die Wölfe haben ja alle Zeit der Welt Strategien zu entwickeln und zu üben.

Zitat von Gersi

Ich wüsste beim besten Willen nicht, wie man Gatterwild schützen kann.

Im Grunde wie alle anderen Weidetiere auch.

Der Wildgatter-Zaun an sich ist fürs Wild. Davor muss Untergrabungsschutz und Überkletter-Schutz per E-Zaun. Da, wo es machbar ist, würde ich neben elektrischem Untergrabungsschutz auch mit Zaunschürzen auf dem Boden arbeiten. Aber das geht aus Platzgründen nicht überall.

Hier sind Empfehlungen vom LfU Bayern:

https://www.lfl.bayern.de/itz/herdenschutz/029638/index.php

(Da steht u. a. drin, dass Esel lt. Richtlinien für Wildhaltung während der Brunft- und Setzzeit nicht eingesetzt werden dürfen, möglicherweise gilt das auch für HSH?)

Zitat von McChris

Im Grunde wie alle anderen Weidetiere auch.

Der Wildgatter-Zaun an sich ist fürs Wild. Davor muss Untergrabungsschutz und Überkletter-Schutz per E-Zaun. Da, wo es machbar ist, würde ich neben elektrischem Untergrabungsschutz auch mit Zaunschürzen auf dem Boden arbeiten. Aber das geht aus Platzgründen nicht überall.

Frag mich ernsthaft ob sich dann Gatterwild noch rentiert.

Ist hier meist Zuverdienst bei Höfen, die auch eigenen Wald haben.