Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ist aber doch ziemlich typisch, leider.

    Solange es nur andere Tierarten betrifft, ists erstmal gar nicht so schlimm.....

    Dass die FN allerdings Unterschiede zwischen Ponys/Kleinpferden und den "richtigen" Pferden macht, war mir bisher nicht klar. Man darf gespannt sein, ob und wie Pony-Halter darauf reagieren.

  • Der Tod des Hengstes im LK Passau bleibt nicht nur rätselhaft - man bekommt tatsächlich den Eindruck, dass es den Behörden auch gar nicht um Aufklärung geht, ich habs in Gänze gelesen, es gibt extrem widersprüchliche Aussagen, die Theorie des LfU beruht in erster Linie darauf, dass Wölfe sowas ja nicht machen das ist schon übel:

    https://www.pnp.de/lokales/stadt-…el-3815197.html

    Zitat

    Eine Tierärztin teilt die Meinung von Gerhard Hellhuber. Mehr noch, sie versteht, dass er wütend und verzweifelt ist. Die Veterinärmedizinerin hat das Gutachten und die Bilder, die dem pathologischem Befund beiliegen, eingehend studiert. "Für mich ist klar: Hier versucht das Landesamt für Umwelt einen Wolfsriss zu vertuschen", sagt sie, ihr Name ist der Redaktion bekannt. Den Beweggrund kenne sie: Der Augsburger Behörde sei viel daran gelegen, dass die Menschen den "großen Beutegreifern" positiv gegenüber stünden. Dass Wölfe harmlos seien und Menschen meiden würden.

  • Die Tierärztin trifft den Nagel auf den Kopf. In Schleswig-Holstein ist das beim ersten Pferde-Wolfsriß genauso gegangen, da war es dann Fuchs bei einem ausgewachsenen Islandwallach,der folgende Riß eines Holsteinerfohlens wurde, glaube ich, nie offziell geklärt.

    Und die Anfänge in Niedersachsen waren auch so: der Ausbruch der Celler Junghengste im Solling, bei dem zwei Hannoveraner spurlos verschwanden, wurde ebenfalls ganz schnell ad acta gelegt, und die Akzeptanz für den Tutnix-Wolf blieb unangekratzt.

    Überall dasselbe: der "Harmlos"-Schein wird aufrechterhalten ,bis es richtig kracht - und dann ist die wertvollste Zeit für den Weidetierschutz schon vorbei. Dass wir aus den Erfahrungen anderer Länder nichts lernen wollen, ist ja offenbar einfach so - dass es aber nicht mal von Bundesland zu Bundesland klappt mit dem Erfahrungsaustausch, finde ich schon jenseits des Faßbaren.

  • Das war wahrscheinlich, von heute aus gesehen, der erste richtige Wolfsübergriff auf Großpferde - von den fehlenden Hengsten hat sich nie eine Spur gefunden. Und die Reaktion gleicht sich schon sehr: "kann nicht sein, weil Wölfe das nicht tun".

    https://www.hna.de/lokales/uslar-…st-6633894.html

    Und VIER Jahre später wird in Bayern wieder genauso reagiert...einfach irre.

    In NS gab es damals sogar eine Anfrage im Landtag, die blieb aber folgenlos.

    https://www.landtag-niedersachsen.de/drucksachen/dr…000/17-6621.pdf

  • Das einzige Verletzungsbild, das ich mir tatsächlich erklären kann, sind die postmortal entstandenen Rippenbrüche.

    Der Hengst stand mit anderen Pferden auf der Weide und wenn ich daran denke, wie hier bei mir nach dem Einschläfern eines Pferdes die anderen Pferde versucht haben, das tote Pferd zum Aufstehen zu bewegen, indem sie mit den Vorderhufen an ihm rumgescharrt haben, kann ich mir das Entstehen von diesen postmortalen Rippenfrakturen so tatsächlich vorstellen.

    Was ich mir nach wie vor nicht vorstellen kann, ist der Anfang dieses Geschehens in Form eines "Unfalls", von dem aber nirgendwo irgendwelche Spuren zu finden sind.

  • Erstaunlich, wie verschieden Pferde reagieren - bei uns sah es am Tag vor dem Einschläfern aus, als würden alle, vor allem das kranke Pferd, regelrecht Abschied nehmen. Als es soweit war, haben sie den Toten einmal beschnüffelt und sind zur Tagesordnung übergegangen. Allerdings wurde er aus dem Festliegen eingeschläfert, vielleicht macht das einen Unterschied. Scharren wäre doch zumindestens eine Erklärung für solche Brüche.

    Weshalb das Pferd allerdings den rausgerissenen Magen noch mit einer Extra-Kurve in ein Brombeergestrüpp geschafft haben sollte, erklärt das weniger - es ist schon eine Posse!

  • Eigentlich sollte man sich ja sehr freuen ,dass da endlich jemand wach wird, aber: was für eine gruselige Arroganz!

    Gerissene Isländer und Kleinpferde sind "nicht dramatisch", andere Weidetiere zählen offenbar eh nicht -wie soll man da je einen Schulterschluß zwischen Weidetierhaltern hinkriegen?

    https://regionalheute.de/peine/klartext…AofkwAQqZyaeUZI

    Hochmut kommt vor dem Fall ...

    (Und Hochmut ... FN .... muss ich jetzt nicht ausführen, oder?)

  • Ist aber doch ziemlich typisch, leider.

    Solange es nur andere Tierarten betrifft, ists erstmal gar nicht so schlimm.....

    Dass die FN allerdings Unterschiede zwischen Ponys/Kleinpferden und den "richtigen" Pferden macht, war mir bisher nicht klar. Man darf gespannt sein, ob und wie Pony-Halter darauf reagieren.

    Die FN und die Isis Szene.. Das sind keine guten Freunde würde ich mal behaupten, auch wenn ich nicht tief in der Isi Szene drin bin.

    Das ist echt krass und genau wegen solchen Behörden, die behaupten es können keine Wölfe gewesen sein, steht mein Nachbar da und sagt Wölfe gehen nicht an Grosvieh. Das waren Hunde.. Zum kotzen ist das.

  • Ist aber doch ziemlich typisch, leider.

    Solange es nur andere Tierarten betrifft, ists erstmal gar nicht so schlimm.....

    Dass die FN allerdings Unterschiede zwischen Ponys/Kleinpferden und den "richtigen" Pferden macht, war mir bisher nicht klar. Man darf gespannt sein, ob und wie Pony-Halter darauf reagieren.

    Die FN und die Isis Szene.. Das sind keine guten Freunde würde ich mal behaupten, auch wenn ich nicht tief in der Isi Szene drin bin.

    Das würde ich nicht auf die Isi-Szene beschränken. Funktioniert bei der FN doch m.E. in ähnlichen Kategorien, wie beim DFB. Ganz oben sitzt der (internationale) Sport, darunter die grossen Züchter (wie die Nachwuchs-Schmieden beim Fussball). Der Rest, die vielen Kreisverbände, 2. und 3. Liga und dann das (Freizeit-) Fussvolk. Völlig einerlei, ob Isi, Haflinger, Lipizzaner oder Hannoveraner ...

  • Bis jetzt hat die FN auch ihre "großen" Mitglieder schmählich im Stich gelassen. Hier hast du die Odyssee mit dem gerissenen Holsteinerfohlen. Das ist ein Top-Züchter und Aufzüchter von teuersten Sportpferden - und letztes Jahr noch keinerlei Reaktion von der FN:

    https://www.st-georg.de/blog/wenn-der-…en-wolf-trifft/

    Insofern ist das jetzt schon eine ganz neue Tonart - man darf gespannt sein, ob das irgendwelche praktischen Folgen haben wird.

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